Spannender Krimi
Und täglich grüßt die MörderMitzi„...Er sah aus dem Fenster. Die feinen Eisenstäbe ließen den blauen Himmel in feine Längsstreifen zerschnitten erscheinen. Sam, dem Auftragsmörder hinter Gittern, war langweilig. Das Gefühl mochte er nicht...“
Mit ...
„...Er sah aus dem Fenster. Die feinen Eisenstäbe ließen den blauen Himmel in feine Längsstreifen zerschnitten erscheinen. Sam, dem Auftragsmörder hinter Gittern, war langweilig. Das Gefühl mochte er nicht...“
Mit diesen Zeilen im Prolog beginnt ein spannender Krimi. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen und bringt das lokale Flair zum Tragen
In Kufstein hatte sich seit dem letzten Band der Reihe einiges getan. Agnes wird in wenigen Tagen zur neuen Reviervorsteherin ernannt. Mitzi plant mit ihrem Freund Rudolfo ein Café.
Sam ist ausgebrochen. Die Polizei nimmt an, dass er sich ins Ausland abgesetzt hat. Und Agnes bekommt es nun nach ihrer Ernennung mit einem Bogenschützen zu tun, der drei Menschen verletzt hat.
Ab und zu lässt mich die Autorin einen Blick in die absurde Denkwelt des Bogenschützen werfen.
„...Pfeile auf sie zu schießen wäre das Mindeste, was zur Wiedergutmachung beitragen könnte. Schmerz zu verbreiten, Schmerz und auch Tod...“
Auch Mitzis Welt gerät gehörig durcheinander, als sie einen Brief erhält, den angeblich ihr Bruder Ben geschrieben hat. Dazu muss man wissen, dass Mitzi durch eine Gasexplosion einst ihre Eltern und ihren kleinen Bruder verloren hat. Daher hat sie als Kind auch ihren Namen Mördermitzi bekommen. Und nun hat Ben angeblich überlebt.
Mitzi ist mit Agnes befreundet. Letztere hat sie schon oft vor falschen Entscheidungen bewahrt, denn Mitzi ist gutmütig und viel zu vertrauensselig. Mitzi informiert Agnes über die Neuigkeit. Die rät ihr logischerweise zur Vorsicht. Ein Treffen wäre beim jetzigen Stand der Dinge keine gute Idee.
Doch als es die erste Tote durch einen Bogenschuss gibt, hat Agnes andere Sorgen.
Gut gefällt mir, wie gekonnt Fakten in die Handlung integriert werden.
„...Die Aufgabe der Bogensehne ist es, die Kraft der Wurfarme auf den Pfeil zu übertragen. Mit dem Begriff Wurfarm wird der untere und obere Teil des Bogens bezeichnet...“
Während Agnes sich fragt, ob sie bei den Ermittlungen wirklich die richtige Spur verfolgt, fällt Mitzi eine fatale Entscheidung.
Natürlich wird am Ende alles aufgeklärt. Es bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mein Rezension möchte ich mit einem letzten Zitat beenden, das spannende Fragen aufwirft:
„...Sind Liebe, Hass und Tod nicht drei Gesichter ein und derselben Person? Nur von verschiedenen Blickwinkeln aus gesehen?...“