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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Solider Krimi

Der Rommé-Club ermittelt
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Evelyne, ihre Mutter Rosa, Barbara und Ingrid treffen sich regelmäßig, um eine Partie Rommé zu spielen und das ein oder andere Glas zu zwitschern. Doch als im kleinen Ort Himmelrath der Verbandsbürgermeister ...

Evelyne, ihre Mutter Rosa, Barbara und Ingrid treffen sich regelmäßig, um eine Partie Rommé zu spielen und das ein oder andere Glas zu zwitschern. Doch als im kleinen Ort Himmelrath der Verbandsbürgermeister Hubert Brandt mit einem Stein ermordet wird, sind die vier Freundinnen sofort in Aufruhr und machen sich an ihre eigene Ermittlung. Dabei könnte Barbaras Bruder Hannes - Polizist kurz vor der Pensionierung - mit der Lösung dieses Falls ein letztes Mal glänzen. Doch er hat kaum eine Ahnung, wo er anfangen soll – also beschließen die Damen, heimlich selbst Nachforschungen anzustellen, ohne dass die Polizei es mitbekommt.

Schon das Cover ist ein echter Hingucker: es ist im Stil einer Rommé-Karte gestaltet und passt perfekt zum Titel. Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht auf die vier Freundinnen, die zwar doppelt so alt sind wie ich, aber trotzdem einiges draufhaben. Denn wer unterschätzt schon ältere Damen, die durch eine lange Freundschaft verbunden sind? Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch.

Zum Rommé-Spielen kommen die Frauen zwar kaum, weil sie ganz in ihren Ermittlungen aufgehen. Dabei ist mir besonders Rosa, die 83-jährige Mutter von Evelyne, ans Herz gewachsen. Diese Frau ist einfach der Knaller und gibt der Geschichte viel Charakter. Ohne sie wäre das Buch ziemlich langweilig gewesen, denn über Ingrid und Barbara erfährt man kaum etwas, und Evelyne fand ich etwas eigen, sodass ich nicht richtig mit ihr warm wurde.

Eine kleine Liebesromanze lockert die Geschichte zusätzlich auf und verleiht ihr eine charmante Note. Das Ende kam mir jedoch etwas zu abrupt, und einige meiner Fragen blieben leider offen. Einige Passagen zogen sich zudem etwas in die Länge, und ich hätte mir insgesamt ein bisschen mehr „Krimi“ gewünscht.
Trotzdem ist es eine solide Geschichte, die mir gut gefallen hat. Wäre ich allerdings 20 Jahre älter, hätten mich die Figuren wahrscheinlich noch mehr angesprochen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Solider Thriller

Stalker – Er will dein Leben.
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Eric Sanders hat es geschafft! Als Schauspieler im Münchner Tatort hat er viele Menschen begeistert, was ihm auch einen Anstieg seiner Social-Media-Follower beschert hat. Er freut sich über die vielen ...

Eric Sanders hat es geschafft! Als Schauspieler im Münchner Tatort hat er viele Menschen begeistert, was ihm auch einen Anstieg seiner Social-Media-Follower beschert hat. Er freut sich über die vielen positiven Reaktionen und bedankt sich regelmäßig bei seinen Followern. Doch plötzlich schreibt jemand in seinem Namen unangenehme Nachrichten an seine Fans. Die Reaktionen sind entsprechend negativ, und Eric versucht, die Situation zu klären. Aber es wird noch schlimmer: Der Fremde gibt sich als Eric Sanders aus, erstellt eine gefälschte Seite, und schließlich erhält Eric eine beunruhigende Nachricht mit den Worten „Gestehe den Mord, oder alle, die du liebst, werden sterben“.

Insgesamt fand ich das Buch wieder sehr solide und typisch für Arno Strobel. Zu Beginn war die Geschichte unglaublich spannend, und ich wurde regelrecht mitgerissen. Leider konnte ich zum Ende hin ahnen, wie sich die Handlung entwickeln würde, und das Finale hat mir persönlich nicht gefallen – es kam mir zu abrupt, und ich hätte mir einen ausführlicheren Abschluss gewünscht.

Der Schreibstil von Arno Strobel war wie gewohnt großartig. Er versteht es, Spannung aufzubauen, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Allerdings muss ich sagen, dass dies in meinen Augen nicht sein bestes Buch war.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Für Zwischendurch okay

Der Fremde im Haus
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„Der Fremde im Haus” war mein erstes Buch von Mike Chick. Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben bei mir große Erwartungen geweckt und auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte ...

„Der Fremde im Haus” war mein erstes Buch von Mike Chick. Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben bei mir große Erwartungen geweckt und auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte das Buch mich am Ende nicht vollständig überzeugen. Aber worum geht es?

Als Lorenz Hahn nach einem langen Tag als Taxifahrer spät abends nach Hause kommt, erwartet ihn der Albtraum: Ein maskierter Mann hat seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn gefesselt und geknebelt. Der Fremde gibt Lorenz eine grausame Aufgabe: Er muss innerhalb von 24 Stunden herausfinden, wer sich unter der Maske verbirgt, sonst wird seine Familie nicht überleben. Doch Lorenz hat vor zwei Jahren einen schweren Unfall erlitten, bei dem er sein Gedächtnis verloren hat. Deshalb kann er sich kaum an die Zeit davor erinnern und hat keine Ahnung, warum jemand es auf seine Familie abgesehen haben könnte. Nun bleiben ihm 24 Stunden, um sich zu erinnern. Wird er es schaffen, oder wird er seine Familie für immer verlieren?

Der Klappentext klang für mich nach dem perfekten Thriller. Eine spannende 24-Stunden-Jagd nach Erinnerungen, bei der man mit Lorenz mitfiebert und die Seiten nur so dahinfliegen. Das habe ich zumindest erwartet. Leider gab es einige Schwächen, die mir das Leseerlebnis getrübt haben. Zum einen fand ich den Hauptcharakter Lorenz sehr unsympathisch. Seine Handlungen erschienen mir oft merkwürdig und ich konnte mich bis zum Ende nicht wirklich in ihn hineinversetzen, was es mir schwer gemacht hat, mit ihm mitzufiebern. Auch der Schreibstil war nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Autor versuchte zwar, Spannung zu erzeugen, aber das wirkte auf mich oft übertrieben und unnötig, weil viele Dinge ohnehin klar waren und nicht noch mehrfach betont werden mussten.

Das Buch zog sich für mich an manchen Stellen sehr in die Länge, und ich denke, einige Passagen hätten gut gekürzt werden können. Auch das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu hohe Erwartungen und wurde deshalb etwas enttäuscht. Die Grundidee der Geschichte fand ich jedoch sehr spannend, und wäre der Protagonist sympathischer gewesen, hätte mir das Buch wahrscheinlich viel besser gefallen. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wer der Maskierte ist und warum er es ausgerechnet auf Lorenz' Familie abgesehen hat.

Insgesamt war es für mich kein herausragender Thriller, aber für zwischendurch ganz okay. Einige Szenen sind sehr brutal beschrieben, was zartbesaitete Leser vielleicht wissen sollten, bevor sie zum Buch greifen.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Ein Buch, das dem Hype nicht gerecht wird

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Der Hype um dieses Buch war enorm, als es vor zwei Jahren erschien. Auch im englischsprachigen Raum war es allgegenwärtig. Der Name Ali Hazelwood dürfte vielen ein Begriff sein, und so ließ auch ich mich ...

Der Hype um dieses Buch war enorm, als es vor zwei Jahren erschien. Auch im englischsprachigen Raum war es allgegenwärtig. Der Name Ali Hazelwood dürfte vielen ein Begriff sein, und so ließ auch ich mich von der Begeisterungswelle mitreißen und musste dieses Buch unbedingt lesen.

Leider wurde ich enttäuscht.

Ein gutes halbes Jahr habe ich mich durch dieses Buch gequält und bin nun einfach nur erleichtert, dass ich es endlich beendet habe. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, was dazu führte, dass mir das Buch letztendlich nur mittelmäßig gut gefallen hat.

Der Anfang gefiel mir noch sehr gut. Olive war mir sympathisch und auch Adam fand ich ansprechend. Doch dann zog sich die Geschichte endlos hin. Olive begann mir zunehmend auf die Nerven zu gehen. Ständig dachte ich: „Hallo, mach die Augen auf! Er steht auf dich!“ Ihre ständigen Lügen, nur um anderen zu gefallen, wurden schnell anstrengend. Im Verlauf der Geschichte wurden die beiden Hauptfiguren für mich immer weniger greifbar und ich konnte mich in keinen von ihnen hineinversetzen. Am meisten haben mir noch die Nebencharaktere Holden und Malcolm gefallen, aber leider kamen diese viel zu kurz.

Also, hmm… wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Es gab einige Stellen, bei denen ich schmunzeln musste, aber die Liebesbeziehung zwischen den Protagonisten wirkte auf mich weder romantisch noch glaubwürdig, sondern eher seltsam.

Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf und werde irgendwann noch ein weiteres Buch von Ali Hazelwood lesen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

war okay

Das Ende
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Ich habe schon sehr viele Bücher von Richard Laymon gelesen. Viele von ihm mochte ich sehr gerne, andere waren okay. Alles in allem bin ich ein riesengroßer Fan seiner Bücher und deswegen ist es mir auch ...

Ich habe schon sehr viele Bücher von Richard Laymon gelesen. Viele von ihm mochte ich sehr gerne, andere waren okay. Alles in allem bin ich ein riesengroßer Fan seiner Bücher und deswegen ist es mir auch egal, worum es in seinen Büchern geht. Bei „Das Ende“ war es letztendlich genauso, denn der Klappentext verrät kaum etwas über die Handlung. Deswegen habe ich mich auch auf alles gefasst gemacht.
Der Einstieg in die Geschichte erfolgt ohne Umschweife. Faye und Bass planen eine gemeinsame Kanu-Tour und werden direkt in das Geschehen hineingeworfen, als sie am Seeufer auf ein schlafendes Paar treffen. Um sie nicht zu erschrecken, beginnt Faye zu singen. Der Mann erwacht und gibt den Blick auf die Frau neben ihm frei. Ihr fehlt der Kopf. Und mit diesem flüchtet der Mann nun..
Laymon erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der Charaktere, was mir einen vielschichtigen Einblick in das Geschehen ermöglicht hat. Sein Schreibstil ist gewohnt flüssig, was dazu führt, dass man schnell durch die Geschichte hindurchrauscht. Einige überraschende Wendungen sind geschickt konstruiert, jedoch habe ich das Ende als etwas schwach empfunden.
Alles in allem war "Das Ende" für mich ein weiteres unterhaltsames Buch von Richard Laymon, wenngleich es nicht zu seinen besten zählt.

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