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Morlin

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Campen mit Renate

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Ein neuer Roman mit Renate Bergmann ist mittlerweile Pflichtlektüre bei mir. Dieses Mal verschlägt es Renate auf den Campingplatz. Mit dabei die Freunde Ilse und Kurt – da brauchte es keine langen ...

Ein neuer Roman mit Renate Bergmann ist mittlerweile Pflichtlektüre bei mir. Dieses Mal verschlägt es Renate auf den Campingplatz. Mit dabei die Freunde Ilse und Kurt – da brauchte es keine langen Überredungskünste, doch auch die Verwandtschaft steht gerne mal vorm Vorzelt. Besonders gefallen hat mir der Charakter des Platzwarts in Form von Herrn Günter Habicht – allein die Platzordnung ist ein (Alb)Traum.

Renate agiert hier wieder, wie man es von ihr kennt. Sie schwelgt gerne mal in der Vergangenheit, ist aber auch immer im hier und jetzt zur Stelle. Sie kommt vom Hölzchen auf Stöckchen, findet aber am Ende immer wieder zurück zum eigentlichen Thema. Wer die bisherigen Romane von ihr mochte, macht auch mit diesem garantiert nichts falsch. Und ich habe die leise Vermutung, dass hier wohl noch eine Fortsetzung zu erwarten ist. Da wäre ich auf jeden Fall wieder dabei.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Geschichte eines Warenhauses

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
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Was für ein wunderbares Buch. Für mich war es ein absoluter Überraschungshit.

Wir begleiten hier insbesondere vier Menschen in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges in der Modehochburg ...

Was für ein wunderbares Buch. Für mich war es ein absoluter Überraschungshit.

Wir begleiten hier insbesondere vier Menschen in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges in der Modehochburg Berlin. Da sind zum einen Hedi und Thea, die im Kaufhaus Lichtenstein angestellt sind und sich dort langsam ihren Platz erobern. Und wir haben noch Jacob – einen der beiden Söhne des Kaufhausbesitzers – und Ella eine Schauspielerin, die gerade ihre ersten Erfolge am Theater feiert.

Mir haben bei dem Buch besonders zwei Dinge gefallen. Zum einen der geschichtliche Bezug. Es finden sich viele historische Details – beispielsweise, dass es eine besondere Warenhaussteuer gab (die höher lag, als üblich), weil man damals solche Großbetriebe im Einzelhandel wohl nicht so gerne gesehen hat (ganz anders als heute) oder dass sich Schauspieler ihr Bühnenoutfit selber besorgen mussten. Zum anderen die Thematik der Modebranche der damaligen Zeit. Begriffe wie Posamentierwaren (das sind Borten, Spitzen usw.) oder Appretur (eine besondere Bearbeitungsform bei Stoffen) waren mir bisher gänzlich unbekannt – und keine Angst, hinten gibt es ein Glossar. Trotzdem habe ich auch viel gegoogelt, da es mich einfach interessiert hat und mir auch gerne mal Bilder dazu angesehen habe.

Zu all diesem positiven kommt dann noch ein toller Schreibstil, der mich richtig in die Zeit hat abtauchen lassen. Für mich eine klare Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen. Und da das Ganze als Trilogie angelegt ist, war der Abschiedsschmerz nicht ganz so schlimm. Nächstes Jahr wird es ja wieder weiter gehen und ich bin auf jeden Fall mit dabei.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Geschichte einer Dirigentin

Die Dirigentin
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In diesem Buch lernen wir die angehende Dirigentin Antonia Brico und ihren Werdegang kennen. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass eine weibliche Dirigentin auch heute noch Seltenheitswert hat und damals ...

In diesem Buch lernen wir die angehende Dirigentin Antonia Brico und ihren Werdegang kennen. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass eine weibliche Dirigentin auch heute noch Seltenheitswert hat und damals - in den 30ern des letzten Jahrhunderts - ein absolutes Novum war.

Das Buch wird aus drei Perspektiven geschrieben und so wandern wir mit den Personen durch die wirklich fesselnde Geschichte. Richtig gut hat mir der geschichtliche Hintergrund gefallen. Allerdings hätte ich mir noch mehr aus dem Alltag einer Dirigentin gewünscht und dafür die Liebesgeschichte etwas reduziert. Trotzdem ist es ein rundum gelungenes Buch, welches bereits in den Niederlanden verfilmt wurde. Der zugehörige Trailer ist auf jeden Fall vielversprechend und ich freue mich, wenn der Film in Deutschland erscheint. Dann bin ich auf jeden Fall mit dabei.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Dieser eine kleine verdammte Moment

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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Nach dem Buch „Wir sind doch schließlich wer“ legt Anne Gesthuysen mit einem zweiten Teil nach. Wir befinden uns also wieder in dem kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem Anne als ledige Pfarrerin ihre ...

Nach dem Buch „Wir sind doch schließlich wer“ legt Anne Gesthuysen mit einem zweiten Teil nach. Wir befinden uns also wieder in dem kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem Anne als ledige Pfarrerin ihre Gemeinde betreut. Und natürlich sind auch alle anderen liebenswerten Charaktere, wie Tante Ottilie, Martinchen und Kommissar Volker mit dabei.

Es lohnt sich auf jeden Fall, den ersten Teil vorab zu lesen, weil es doch immer wieder Anspielungen darauf gibt, die ansonsten Fragezeichen beim Leser verursachen.

Das sah mir erst nach einer netten und humorigen Familiengeschichte aus. Allerdings gibt es noch einen zweiten Erzählstrang, in dem wir weiter in die Vergangenheit reisen und Heike mit ihrer Familie und insbesondere ihre Tochter Raffaela kennenlernen. Ich will hier gar nicht spoilern, nur so viel sei gesagt. Mir ging beim Lesen immer wieder dieser Satz durch den Kopf. Dieser eine kleine verdammte Moment.

Gerade dieser Erzählstrang hat es mir angetan. Hier waren ich und meine Emotionen voll mit dabei. Ich hätte mich gefreut, wenn Heike in dem Buch noch mehr Raum gegeben worden wäre.

Insgesamt war es für mich ein gelungener und stellenweise emotionsgeladener Roman, dem ich gerne 4,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Das Buch Hanna

Ein anderes Leben
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Der Titel des Buches lässt sich nach der Lektüre auf zweierlei Arten interpretieren.

Zum einen beschreibt der Buchtitel das Leben von Hanna, dass auf jeden Fall anderes ist, als man es zu dieser Zeit ...

Der Titel des Buches lässt sich nach der Lektüre auf zweierlei Arten interpretieren.

Zum einen beschreibt der Buchtitel das Leben von Hanna, dass auf jeden Fall anderes ist, als man es zu dieser Zeit erwarten würde. Denn drei Kinder von drei verschiedenen Ehemännern, ist alles andere als üblich. Zudem sich alle Ehemänner und Kinder untereinander gut verstehen. Eine Patchworkfamilie, wie man sie sich wünscht.

Die zweite Interpretation ist, dass sich Hanna eigentlich ein anderes Leben gewünscht hat. Denn mir kam es so vor, als hätte Hanna komplett auf Familienleben verzichten können. Sie hat weder die Geduld noch Freude daran, als Hausmütterchen jeden Tag ein Mittagessen auf den Tisch zu zaubern. Auch die Erziehung ihrer Kinder empfindet sie als langwierig und eher lästig.

Hanna war für mich eine eigenartige und eigene Person, stark und unvergesslich.

Ein gutes Buch, das von mir 4,5 Sterne erhält!

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