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Veröffentlicht am 11.10.2024

Kampf zurück ins Leben

Mitternachtsschwimmer
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Evan zieht sich nach einem traumatischen Schicksalsschlag in seinem Leben an den kleinen irischen Küstenort Ballybrady zurück. Dort mietet er ein kleines Häuschen und lebt dort in karger Einsamkeit. Lediglich ...

Evan zieht sich nach einem traumatischen Schicksalsschlag in seinem Leben an den kleinen irischen Küstenort Ballybrady zurück. Dort mietet er ein kleines Häuschen und lebt dort in karger Einsamkeit. Lediglich seine etwas merkwürdige und schrullige Vermieterin läuft ihm dabei manchmal über den Weg. Er verzweifelt an seiner Situation und an der auf sich geladenen Schuld. Als dann auch noch seine Frau ihn auffordert, sich um den gehörlosen Sohn zu kümmern, scheint er am Rande seiner Kräfte zu sein. Doch es entwickelt sich alles ganz anders und sein Rückzug könnte die Chance auf ein neues Leben für ihn sein, dafür muss er aber ins kalte Wasser springen...

Die irische Autorin Roisin Maguire hat mit "Mitternachtsschwimmer" einen aus meiner Sicht sehr emotionalen und ergreifenden Roman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem schönen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich mit seiner bildgewaltigen Sprache voll und ganz überzeugen konnte. Die Protagonisten werden mit ihren persönlichen Schicksalen interessant gezeichnet und ich habe mich sehr gut in sie hineinfühlen können, was das Erzählte sehr erlebbar machte. Sehr gut gefallen hat mir der Einbezug der Corona-Zeit mit all ihren im Nachhinein oft fragwürdigen Begleiterscheinungen. In diesem Fall sorgt die Pandemie aber nicht für Entzweiung, wie sie es in der von mir erlebten Realität tat, sondern trägt hier dazu bei, das Menschen zueinander finden, auch wenn dies ein langer und schwieriger Weg ist. Das Ganze wirkt sehr authentisch, was mich dann auch mit den Protagonisten fiebern ließ und bis zum Finale in den Bann ziehen konnte.

Insgesamt ist "Mitternachtsschwimmer" ein für mich wirklich lesenswertes Buch mit viel Tiefgang und Emotionalität aus einer Zeit, die bei der Menschheit insgesamt sicherlich viele Spuren hinterlassen hat. Ich empfehle es gerne weiter, bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen und bin gespannt, ob es neue Geschichten aus der Feder von Roisin Maguire geben wird.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Der Tod des Jägers

Auf finsteren Wegen
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Kommissarin Lodi Lenke bekommt es mit einem besonders grausamen Mord zu tun. Auf einem Hochsitz wird die Leiche eines älteren Jägers entdeckt, er wurde mit zahlreichen Messerstichen getötet, was auf eine ...

Kommissarin Lodi Lenke bekommt es mit einem besonders grausamen Mord zu tun. Auf einem Hochsitz wird die Leiche eines älteren Jägers entdeckt, er wurde mit zahlreichen Messerstichen getötet, was auf eine sehr emotionsgeladene Tat voller Hass hindeutet. Aufgrund seiner Leidenschaft des Jagens führen die Spuren zu Tierschützern, die das Opfer scheinbar im Vorfeld schon bedroht haben und dabei zunehmend radikaler wurden. Lodi Lenke taucht immer tiefer in die Szene ein und der Fall scheint schnell gelöst zu sein, aber die anfänglich so vielversprechenden Hinweise verpuffen immer mehr. Der Druck auf die Ermittlungen wächst und Lodi muss etwas übersehen haben...

"Auf finsteren Wegen" ist derzweite Band aus der Krimi-Reihe um die sympathische Ermittlerin Lodi Lenke. Der erste Band konnte mich bereits überzeugen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Rieke Jost erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Tod des Jägers direkt zu Beginn des Buches aufgebaut und über die nicht ganz einfachen Ermittlungen mit einigen Wendungen auf einem aus meiner Sicht durchweg hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein clever konzipierter Fall, der zunächst nur schwer zu durchschauen ist und mit einigen Verdächtigen immer wieder dazu einlädt, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Die interessant gezeichneten Hauptprotagonisten tragen mit ihrem persönlichen Geschichten zum Gelingen des Kriminalromans bei, so dass ich bis zum Finale, welches mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung überzeugen kann, in den Bann gezogen wurde.

Insgesamt ist "Auf finsteren Wegen" ein packender Kriminalroman, der mir einige spannende Lesestunden bescherte und bei mir in erster Linie mit einer gut aufgebauten Storyline, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter, bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen und freue mich schon auf den nächsten kniffligen Fall für Lodi Lenke!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Im Rausch der Rache

Yoko
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Yoko führt mittlerweile nach dem Tod ihres Vaters ein ausgeglichenes Leben und sie hat ihre große Liebe kennengelernt. Aus der geerbten Metzgerei macht sie eine "Glückskeks-Bäckerei" und freut sich an ...

Yoko führt mittlerweile nach dem Tod ihres Vaters ein ausgeglichenes Leben und sie hat ihre große Liebe kennengelernt. Aus der geerbten Metzgerei macht sie eine "Glückskeks-Bäckerei" und freut sich an den persönlichen Widmungen, die sie dem Gebäck mit auf dem Weg gibt. Bei einer ihrer Auslieferungen ist sie aber leider zum falschen Moment am falschen Ort. Sie kommt einem kleinen Hund zur Hilfe und dessen Peiniger üben ihre Wut anschließend an ihr aus. Schwer gezeichnet lassen sie von ihr ab und sie kommt mit dem Leben davon. Nach einer schwer depressiven Phase beschließt sie dann, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und die andauernde Drohung der Täter mit eigener Initiative zu begegnen. Sie eröffnet damit einen Reigen der Gewalt, der noch viel Leid erzeugen wird...

Der österreichische Autor Bernhard Aichner konnte mich schon mit so vielen seine Bücher begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte um die schwer traumatisierte Yoko mit seinem gewohnt sehr gut zu lesenden und gleichzeitig speziellen Schreibstil. Er benutzt diesmal zwar nicht seine manchmal stichwortartige Erzählung, sorgt aber in den Dialogen mit knackigen und präzisen Phasen für ein ordentliches Tempo. Der Spannungsbogen wird mit der dramatischen Begegnung bei einer Auslieferung direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreiche Entwicklung auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Gerade die Charakterisierung der Hauptprotagonistin gefällt mir gut und wir erfahren auch viele Details ihrer nicht ganz einfachen Kindheit, die sicherlich auch zu der Gewalteskalation führen. Das Ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale voll in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Yoko" ein außergewöhnlicher Thriller, der mich manchmal an die Quentin Terrentino-Filme "Kill Bill" erinnerten und somit auch ein wenig vorhersehbar war, aber mir dennoch sehr spannende und packende Lesestunden bescherte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es gerade aufgrund des für mich außergewöhnlich guten Erzählstils des Autors Bernhard Aichner mit den vollen fünf von fünf Sternen. Gerne mehr davon!!!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Ein fesselnder Blick in eine düstere Zeit

Hotel Silber – neue Zeit, alte Schuld
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In den letzten Zügen des 2. Weltkrieges wird Paul Kramer als Fahnenflüchtiger aufgegriffen und ins berüchtigte Hotel Silber gebracht, wo er schwere Misshandlungen über sich ergehen lassen muss. Mit viel ...

In den letzten Zügen des 2. Weltkrieges wird Paul Kramer als Fahnenflüchtiger aufgegriffen und ins berüchtigte Hotel Silber gebracht, wo er schwere Misshandlungen über sich ergehen lassen muss. Mit viel Glück kommt er mit seinem Leben davon und kehrt kurze Zeit später als angehender Polizeibeamte an den Ort seiner traumatischen Erlebnisse zurück. Diesmal möchte er dazu beitragen, für Recht und Ordnung zu sorgen, aber gleichzeitig auch das immer noch in der Bevölkerung weit verbreitete Nazi-Gedankengut keine neue Chance zu geben. Eine Aufgabe, die deutlich schwieriger umzusetzen ist, als zunächst gedacht und Gefahren mit sich bringt...

Der Autor Kai Bliesener hat mit "Hotel Silber" einen aus meiner Sicht ergreifenden und zugleich packenden historischen Roman geschrieben, der mich gerade aufgrund des brisanten historischen Hintergrunds von beginn an in den Bann ziehen konnte. Kai Bliesener erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil, der mit die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig und authentisch vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem Schicksal um die Familie Wallner gut aufgebaut und über die Ermittlungen, in erster Linie aber auch über die grausame Zeit, in der das Ganze stattfindet, auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die Aufklärung des Todes von Frau Wallner zum Ende des Krieges gerät bei den Schilderungen der sehr gut recherchierten Fakten zwar etwas in den Hintergrund, was aber für mich überhaupt kein Problem darstellte. Fokus liegt in dem Buch klar auf den Taten des damaligen Nazi-Regimes und dem schwierigen Start in eine neue demokratische Staatsregierung. Die beiden Hauptprotagonisten Paul und Hilde werden als starke Persönlichkeiten charakterisiert, die sich schon vorher dem Regime widersetzten und so der Geschichte zusätzliches Leben einhauchen.

Insgesamt ist "Hotel Silber" ein aus meiner Sicht mehr als lesenswerter historischer Roman mit Spannungselementen, der in der heutigen Zeit noch einmal mahnt, was damals geschehen ist und was wir aus dem Erlebten lernen sollten. Ich hoffe, dass es für Paul Kramer weitergeht und er noch weiter gegen das versuchte Aufkeimen neuer Naziversuche ankämpfen darf, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Der Ruf des Vogels

Abgrundtiefer Hass
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Durch Zufall gerät Hauptkommissar Nik Kohonen in einen Entführungsfall. Geistesgegenwärtig nimmt er die Verfolgung auf und kurze Zeit später kann der entführte Junge Yanis aus einem verlassenen Brunnen ...

Durch Zufall gerät Hauptkommissar Nik Kohonen in einen Entführungsfall. Geistesgegenwärtig nimmt er die Verfolgung auf und kurze Zeit später kann der entführte Junge Yanis aus einem verlassenen Brunnen befreit werden. Die erste Erleichterung wird aber von einem schrecklichen Fund im Brunnen überschattet, es handelt sich um menschliche Knochen eines anderen Jungen, der vor Jahren ein scheinbar ähnliches Schicksal erlitt und nicht gefunden wurde. Nik Kohonen versucht über Yanis eine Spur zum alten Fall zu finden, stößt aber auf eisernes Schweigen...

Die Autorin Helene Falk hat mit "Abgrundtiefer Hass" einen aus meiner Sicht packenden Thriller geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit der Entführung zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über den alten Fall und die fortschreitenden Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Helene Falk gelingt es ein düsteres Szenario zu erzeugen und bringt über den vermeintlichen "Vogel" einen fast mystischen Effekt ins Spiel. Die schwer vorhersehbare Handlung wirkt sehr gut konzipiert und ließ mich bis zum fulminanten Finale, welches das Ganze mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen abrundet, nicht mehr los.

Insgesamt ist "Abgrundtiefer Hass" ein für mich mehr als gelungener Thriller, der mir einige spannende Lesestunden bescherte. Er überzeugte mich in erster Linie mit einer wirklich clever inszenierten Story, interessanten Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin. Es handelt sich hier um den zweiten Band der Reihe um Nik Kohonen und ich bin gespannt auf weitere Fälle. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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