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Veröffentlicht am 01.10.2024

Aufarbeitung

Die aus dem Osten
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Simona Stoytchkowa erzählt hier ihre Lebensgeschichte, sie hat es geschafft aufzusteigen, obwohl sie ei Ossi-Kind war. In der damaligen DDR wurden ganz andere Wertvorstellungen vermittelt als es heute ...

Simona Stoytchkowa erzählt hier ihre Lebensgeschichte, sie hat es geschafft aufzusteigen, obwohl sie ei Ossi-Kind war. In der damaligen DDR wurden ganz andere Wertvorstellungen vermittelt als es heute der Fall ist. Es gab viele Menschen, in der Wendezeit, die das für sich genutzt haben, so wie die Autorin auch selbst. Ihr Werdegang, sehr bemerkenswert, sie hat es geschafft. Viele Menschen leider nicht. Ihre Ausführungen regen an, wirklich über dieses Thema nachzudenken. Ich selber bin auch so ein Mensch, der es geschafft hat, zum Glück. Aber das wirft die Frage auf: Wie geht es vielen Ausländern, die hier ankommen? Wir haben hier wieder das selbe Problem. Werden sie es schaffen, sich hier durchzusetzen? Zum Glück ist Ost- West jetzt nicht mehr das was es früher war. Viele Menschen wissen garnicht mehr was zu Ost oder West gehört, das war vor einigen Jahren noch ganz anders.

Der Schreibstil ist flüssig und ihren Gedanken kann man sehr gut folgen. Sie wirft hier ein Thema auf, das immer noch präsent ist. In ihren Erzählungen, habe ich mich zeitweise direkt wiedergefunden. Diesen Buch werde ich sehr gerne weiterempfehlen, natürlich nur an solche Leser, die dieses Thema interessiert, leider gibt es immer noch Menschen die mit all dem, nicht konfrontiert werden möchten.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Ein sehr beeindruckender Lebensweg

Henriette - Ärztin gegen alle Widerstände
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Hier wir uns der Lebensweg von Henriette beschrieben, der alles andere als einfach war. Aufgewachsen in einer Pastoren Familie. Wie früher üblich wurden Heiraten arrangiert, so geschah es auch bei ihr, ...

Hier wir uns der Lebensweg von Henriette beschrieben, der alles andere als einfach war. Aufgewachsen in einer Pastoren Familie. Wie früher üblich wurden Heiraten arrangiert, so geschah es auch bei ihr, denn die Eltern waren nach einem Vorfall, so gut wie mittellos. Anfangs gefiel es Henriette sogar auf dem Gut ihres Ehemannes, leider war ehr dem Alkohol verfallen. Das Gut was sie bewirtschaften, war nach kurzer Zeit verschuldet. Sie selbst fühlte sich in dieser Situation nicht mehr wohl, obwohl es anfangs doch so schien, das es eine gewisse Zuneigung bestand. Der Vater ihres Mannes wirkte jetzt entgegen und entmündigt Eduard, ihren Ehemann. Er finanziert den beiden eine Wohnung, in der Hoffnung, das Eduard sich bessert. Allerdings änderte sich Eduard garnicht und Henriette war auch am Ende, eigentlich wartete sie nur noch auf ihren Tod. Kurzer Hand packt sie ihre Koffer, sie flüchtet zu ihrer Freundin, wo sie herzlich aufgenommen wurde. Dort fand sie sogar eine Anstellung und lernte einen guten Freund kennen, der wahrscheinlich später noch etwas mehr für sie bedeutet. sie ist sehr eifrig, lernt immer wider dazu. eine Auseinandersetzung mit ihrer Vorgesetzten, war wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt, es wirklich zu wagen, ihr Leben zu verändern. Der Weg ist steinig, aber mehr möchte ich hier nicht verraten.

Der Schreibstil ist fließend und man kann hier gut der Handlung folgen. Henriette ist schon alt und krank, sie erinnert sich an ihre Vergangenheit. Die ganze Geschichte wird kalendarisch getrennt, so das man hier der Vergangenheit sehr gut folgen kann. Auch hier ist ihre Freundin Franziska wider präsent, die ihr in der Vergangenheit sehr geholfen hat. Die Protagonisten sind vielschichtig gezeichnet, Henriette entwickelt sich zu einer selbstbewussten Frau, die in ihrem Leben nur kämpfen musste um ihren Wunschtraum zu erfüllen. Das Cover, meiner Meinung nach genau passend zur Handlung.

Dieses Buch werde ich sehr gerne weiter empfehlen, ein sehr gelungener historischer Roman. Damals hatten es die Frauen es nicht einfach sich zu beweisen. Wir lernen hier Henriette kennen und ihre Geschichte und diese ist wirklich beeindruckend.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Tolle Geschichte

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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Ella und Harley sind beste Freundinnen. Nach einer Party wollte Ella, Harley nach Hause fahren weil sie sehr betrunken war. Ella hat selbst ein Bier getrunken. Auf einer Brücke geschah dann ein Unglück, ...

Ella und Harley sind beste Freundinnen. Nach einer Party wollte Ella, Harley nach Hause fahren weil sie sehr betrunken war. Ella hat selbst ein Bier getrunken. Auf einer Brücke geschah dann ein Unglück, Ella kam von der Fahrbahn ab und durchbrach eine Leitblanke. Ihre Freundin Harley war wahrscheinlich nicht angeschnallt, denn die Windschutzscheibe war zerbrochen, wahrscheinlich wurde sie hinauskatapultiert. Unterhalb der Brücke eine starke Strömung, ihre Leiche wurde nie gefunden. Ella macht sich große Vorwürfe. In der Schule gibt es einen Schulpsychologen, der sich engagiert um Ella kümmert und auch um alle anderen die Harley kannten und auf der Party waren. Ella wird von Harley Mutter gebeten ihr Zimmer auszuräumen, dies fällt ihr sehr schwer. Sie entdeckt dabei ein Tagebuch und nimmt es mit, sie dachte, wenn ihre Mutter es in die Hand bekäme wäre das wahrscheinlich nicht gut. Harley hätte das sicherlich nicht gewollt. Sawyers` war Harley s `Freund, auch er litt unter dem Verlust. Er und Ella kamen sich näher, aber Sawyers` verhielt sich eigenartig. Anfangs sehr liebevoll, dann versuchte er Ella ständig zu kontrollieren. Ella beginnt in Harleys `Tagebuch zu lesen, denn vielleicht bekommt sie hier etwas heraus, was Sawyers `Verhalten erklärt. Was sie hier entdeckt ist erschütternd. Wird sie hier Antworten finden auf die vielen Fragen, die im Raum stehen?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht verständlich, die Seiten fließen nur so dahin, so das man die Zeit darüber vergisst, einfach genial, so wie die Handlung selbst. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und steigert sich stetig. Die Protagonisten sind vielschichtig gezeichnet und hervorragend ausgearbeitet. Das Cover ist sehr ansprechend, zwar etwas düster gestaltet, aber hier genau passend zum Thema.

Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung. Dieses Buch sollte man unbedingt lesen. Es ist nicht nur eine tolle Geschichte, sie ist auch psychologisch sehr wertvoll. Dieses Buch konnte ich garnicht mehr zur Seite legen, denn hier passt einfach alles. Da kann man nur sagen, einfach genial, man würde hier sogar gerne einen Zusatzstern vergeben.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Tief ergreifend

Im Nordwind
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Hamburg 1912
Alice wohnt im Arbeiterviertel Uhlenhorst in Hamburg. Ihr Ehemann ist oft gewalttätig ihr gegenüber. Ihr Leben ist in Gefahr. So möchte sie nicht weiter leben, oft hat sie auch Angst um ihre ...

Hamburg 1912
Alice wohnt im Arbeiterviertel Uhlenhorst in Hamburg. Ihr Ehemann ist oft gewalttätig ihr gegenüber. Ihr Leben ist in Gefahr. So möchte sie nicht weiter leben, oft hat sie auch Angst um ihre Tochter Rosa sie ist auch in Gefahr.
Als sie wieder einmal von ihrem Mann brutal misshandelt wurde, fasst sie den Mut, den Rechtsanwalt John Reeves aufzusuchen. Ein mal wöchentlich führt er Rechtsberatungen für arme Menschen durch.
Als Alice bei ihm erscheint, ist er erschüttert über die brutale Gewalt die diese Frau erfahren musste. Mit ihrem Anliegen konnte er ihr nicht wirklich helfen. Sie wollte sich scheiden lassen, machte ihm aber klar, das sie ihre Tochter nicht verlieren möchte.
Er klärte sie über die Gesetzmäßigkeiten auf und das sie wahrscheinlich keine Chance hat, sich hier durchzusetzen.
Aber Alice war eine Kämpfernatur und ließ hier nicht locker, sie suchte ihn nochmals in seiner Kanzelei auf. Irgendwie gab es dann bei ihm einen Sinneswandel. Er selbst wusste nicht warum. Waren es vielleicht, diese wunderschönen grünen Augen? Oder die kleine Tochter, die sie dabei hatte?

Der Autorin gelingt es meisterhaft, den Leser von Anfang an, in ihren Bann zu ziehen. Das Thema sehr spannend und sehr gut umgesetzt. Der Schreibstil ist fließend und in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzen. Dieses Buch kann man garnicht mehr zur Seite legen.

Diesen historischen Roman, werde ich sehr gerne weiter empfehlen. Das Ende bleibt offen, das macht aber nichts, denn Band zwei erscheint bald. Das ist wieder mal ein Kunstwerk, das dem Leser sicherlich im Gedanken zurückbleibt.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

EIN MEISTERHAFTES FINALE

Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht
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Die Geschichte um Elise geht weiter. Aus ihrer Tochter Netty, wurde eine bekannte Primaballerina. Auch ihr Sohn ist seht talentiert, er kann vorzüglich Klavier spielen. Elise selbst ist wieder verheiratet. ...

Die Geschichte um Elise geht weiter. Aus ihrer Tochter Netty, wurde eine bekannte Primaballerina. Auch ihr Sohn ist seht talentiert, er kann vorzüglich Klavier spielen. Elise selbst ist wieder verheiratet. Ihr Ehemann Leopold Leitner ist ein bekannter und hervorragender Chirurg. Sie scheint glücklich zu sein, aber immer wieder denkt sie an früher. Ihre Liebe zu Christian, selbst die briefe von ihm, hat sie bis heute aufbewahrt, das ganze geht ihr nicht aus dem Sinn, denn damit verbunden, war auch ein Geheimnis, das sie bis heute nie preisgeben konnte

Aber die Geschichte befasst sich nicht nur damit. Auch nette ist auf der Suche ihres Ursprungs. Der Sohn Julius ist verliebt in Rahel Chon. Wie früher üblich wurden Ehen arrangiert, die Eltern hatten andere Pläne, außerdem war sie Jüdin. Werden sie trotzdem den Weg zueinander finden?

Durch ein Unglück geht die Semperoper in Flammen auf. Die Bevölkerung ist entsetzt.

Zu guter letzt taucht Christian wieder auf.

Die Autorin nimmt uns wieder mit nach Dresden, eine Stadt mit einem wunderschönen historischen Kern. Der Schreibstil ist fließend. In die Gedanken und Gefühle kann man sich sehr gut hineinversetzen. Hier geht es nicht nur um die Familiengeschichte von Elise Spielmann, sondern auch um die gesellschaftlichen Wendepunkte der damaligen Zeit.

Diesen Roman empfehle ich sehr gerne weiter. Hier sollte man alle drei Bände lesen, um der Geschichte folgen zu können. Mir selber haben diese Werke wunderschöne Lesestunden beschert.

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