Cover-Bild Nostalgia
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.05.2024
  • ISBN: 9783737101813
André Kubiczek

Nostalgia

1968: Teo, eine junge Laotin, kommt am Berliner Ostbahnhof an. Es ist die Liebe, die sie in die DDR führt, weit weg von ihrer Familie. Doch ihr neues Leben in Potsdam, scheinbar ein sozialistisches Idyll, ist schwer, und auch perfektes Deutsch kommt gegen die Fremdheit, die man sie als Asiatin jeden Tag spüren lässt, nicht an. Weihnachten 1982: André, Teos Sohn, ist zwölf und wünscht sich nur eines: den Schikanen seiner Lehrerin entgehen und möglichst nicht auffallen, was nicht so einfach ist als halblaotischer DDR-Bürger mit einem behinderten jüngeren Bruder. Trotzdem ist eigentlich alles ganz schön, solange seine Mutter nicht wieder krank wird, solange sein Bruder nicht ausrastet, solange die Mutter und die Großmutter sich vertragen. Doch dann erschüttern mehrere Schicksalsschläge die Familie.
«Nostalgia», André Kubiczeks vielleicht persönlichstes Buch, handelt von seiner Beziehung zur Mutter, die versuchte, in der Fremde eine Heimat zu finden. Dabei entsteht ein etwas anderes Bild vom Leben in der DDR – aus der Perspektive einer binationalen Familie, die im Alltag anzukommen versucht. Ein Roman, der einfühlsam und voller Wärme von Vertrautheit, Fremdsein und Liebe über Kulturen und Vorurteile hinweg erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2024

Interessante Familiengeschichte

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"Nostalgia" spielt in der DDR der 1980er Jahre und hinter dem Titel steckt viel mehr, als man vermuten würde. Die Geschichte ist ein wenig autobiografisch, weil und der Autor von seiner Kindheit erzählt. ...

"Nostalgia" spielt in der DDR der 1980er Jahre und hinter dem Titel steckt viel mehr, als man vermuten würde. Die Geschichte ist ein wenig autobiografisch, weil und der Autor von seiner Kindheit erzählt. Seine Mutter kommt gebürtig aus Laos und ist der Liebe wegen in die DDR gegangen. André wird in der Schule deshalb von den Mitschülern geärgert. Sein jüngerer Bruder hat eine geistige Einschränkung und seine Mutter wird sehr krank. Damit endet leider seine Jugend sehr schnell.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es ist alles sehr detailliert und bildhaft beschrieben. Dazwischen kommen auch ein paar Musiktitel vor, das gefällt mir immer besonders gut . Allerdings reicht es bei mir nicht ganz für 5 Sterne. Ich vergebe aber gerne 4 Sterne und eine klare Empfehlung für alle, die an der Geschichte interessiert sind.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Eine unsortierte Familienchronik

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Dieser Roman handelt in den ersten drei Teilen von dem Aufwachsen eines Kindes André mit Migrationshintergrund in der DDR, beginnend ab 1981 mit harten Kindheitsproblemen rund um Schule, Freundschaft ...

Dieser Roman handelt in den ersten drei Teilen von dem Aufwachsen eines Kindes André mit Migrationshintergrund in der DDR, beginnend ab 1981 mit harten Kindheitsproblemen rund um Schule, Freundschaft und Erwachsen werden. Nicht nur ist sein jüngerer Bruder geistig behindert durch einen Unfall, auch der Gesundheitszustand seiner laotischen Mutter verschlechtert sich zunehmend bis zu deren Tod 1986. Im vierten Teil handelt es sich hingegen hauptsächlich um seine Mutter Teo, ab 1979 chronologisch in der Rückschau bis zu ihrer Kindheit in Laos. Der rote Faden ist verwirrend bei dieser zeitlichen Aufbereitung von detaillierten, interessanten Informationen zum Alltagsleben in der ehemaligen DDR. Der sensible, eher schweigsame Junge André, im Buch als “er“ bezeichnet, erträgt die schwere Bürde der großen Verantwortung für Bruder und kranker Mutter. Wie schwer diese familiäre Last ist, wird feinfühlig und atmosphärisch beschrieben, jedoch ohne Wut oder Vorwürfe gegenüber allen Familienmitgliedern. Der Vater spielt keine so wichtige Rolle hier, denn mit „Lappalien“ kann er nicht belastet werden neben dem Schreiben seiner Dissertation und starker akademischer Arbeitsbelastung mit Reisetätigkeit. Erzählerisch imponiert der Romanteil um André bis zu Teil 4, der eher die bisherige einheitliche Struktur zeitlich wirr verkompliziert.

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