Platzhalter für Profilbild

kvel

Lesejury Star
offline

kvel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kvel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

Boy 7
0

Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

„Vertraue niemandem. Nicht einmal dir selbst.“ Dieses Zitat vom Buchtitel trifft hier voll und ganz zu. Ebenso kann ich dem Satz auf dem Buchrücken ...

Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

„Vertraue niemandem. Nicht einmal dir selbst.“ Dieses Zitat vom Buchtitel trifft hier voll und ganz zu. Ebenso kann ich dem Satz auf dem Buchrücken „Ein packender Thriller, der Fragen aufwirft und sofort in seinen Bann zieht.“ voll und ganz zustimmen.

Sehr schön fand ich das Zitat einer japanischen Weisheit zu Beginn des Romans „Weil sie durchhielt, erreichte sogar die Schnecke die Arche Noah“.

Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel verraten, um nicht die Spannung zu nehmen.
Ein Junge (das Alter würde ich auf etwa 16 Jahre schätzen) erwacht auf einer einsamen Wiese. Er kann sich an nichts erinnern. Nach seinen Namen gefragt, nennt er sich „Boy 7“ (Boy Seven), da dies in seine Kleidung eingenäht ist. Er will unbedingt herausfinden wer er ist und wie er auf diese Wiese gekommen ist und was vorher passiert ist. Und er macht sich auf die Suche – nach sich selbst.
Thematisch finde ich den Roman absolut gelungen!
Mir persönlich gefallen so Stories, die etwas technik- bzw. wissenschaftsaffin sind. Die Grundidee dahinter, mit welcher Manipulation Verbrechen möglich sind, finde ich echt genial.
Als Leser geht man gemeinsam mit dem Protagonisten den Weg: Schritt für Schritt werden Informationen zusammengetragen und es zeichnet sich immer mehr das erschreckende Bild der wahren Hintergründe ab.

Ich finde es von Mirjam Mous immer wieder faszinierend, wie es ihr gelingt absolut überzeugend „rüber“ zu bringen, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind: beispielsweise ist es erschreckend wie schnell eine Mutter bereit ist ihr Kind weg zu geben, wenn andere Erwachsene ihr glaubhaft versichern, dass es das Beste wäre.

Gerne möchte ich ein paar Formulierungen wiedergeben, da ich finde, dass die Autorin es wirklich versteht gute, ausgefallene und vor allem treffende Formulierungen zu finden.
„Auch in Gesellschaft kann man einsam sein.“ (S. 53)
„In seiner Stimme zitterten Tränen.“ (S. 142)
„Mein Gehirn war ein einziger großer Klumpen Panik.“ (S. 247)
„Je mehr Terroranschläge, desto mehr Grund Krieg zu führen.“ (S. 256)

Das Buch ist angegeben ab einem Alter von 12 Jahren. Dem kann ich zustimmen, denn der Roman ist inhaltlich gut geschrieben, so dass man dem Geschehen leicht folgen kann. Es kommt eigentlich keine Brutalität oder Grausamkeit darin vor.
Man merkt dem Roman sein Jugendromangenre nicht an: es kommen keine „Liebelei“ und „Gefühlsdusselei“ darin vor; dies ist bestimmt für manchen Leser ein Pluspunkt.
Und ich würde sogar behaupten, dass der Roman auch für Erwachsene sehr gut lesbar, unterhaltend und vor allem spannend ist!

Also eine ganz klare Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesehasen-Bücherei: Alle nannten ihn Tomate.

Alle nannten ihn Tomate
0

Lesehasen-Bücherei: Alle nannten ihn Tomate.

Inhalt:
"Tomate" ist ein einsamer, älterer Herr. Er bekommt diesen Namen aufgrund seiner roten Nase und weil die Leute sich seinen Namen nicht merken und ihn ...

Lesehasen-Bücherei: Alle nannten ihn Tomate.

Inhalt:
"Tomate" ist ein einsamer, älterer Herr. Er bekommt diesen Namen aufgrund seiner roten Nase und weil die Leute sich seinen Namen nicht merken und ihn aussprechen können. Eines Tages passierte ein Banküberfall und sofort wurde Tomate verdächtigt und verfolgt.
Gott sei Dank kommt alles zu einem Guten Ende.

Meine Meinung:
Die Geschichte zeigt den Kindern deutlich auf, wie leicht es passieren kann, dass jemand Vorurteilen ausgesetzt ist und z.B. nur aufgrund seines Aussehens (vor-)verurteilt wird. Und vor allem wie einfach es ist dabei mit zu machen.

Meiner Meinung nach nicht für die ganz kleinen Leseanfänger geeignet; zum einen, weil die Schrift nicht ganz so groß ist, aber auch weil dies vielleicht thematisch evtl. die Kinder noch etwas überfordern würde.

Das Buch hat ca. 28 Seiten und viele schöne und große Zeichnungen.

Immer wieder ein sehr aktuelles Thema.

Die Geschichte weckt das Mitgefühl der Kinder und die Empathie ihren Mitmenschen gegenüber - das finde ich sehr bemerkenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eigentlich wollte er nichts Böses.

Still
0

Eigentlich wollte er nichts Böses.

Inhalt:
Der Roman erzählt die fiktive Lebensgeschichte des Karl Heidemann:
Er wurde als Kind in einem kleinen Dorf geboren und war von Anfang an mit einem überaus feinen ...

Eigentlich wollte er nichts Böses.

Inhalt:
Der Roman erzählt die fiktive Lebensgeschichte des Karl Heidemann:
Er wurde als Kind in einem kleinen Dorf geboren und war von Anfang an mit einem überaus feinen Gehör "geschlagen", so dass er sich sogar den winzigsten Geräuschen nicht entziehen konnte. So wuchs er in einer freiwilligen Isolation im geräuscharmen Keller auf. Seine Mutter findet keinen Zugang zu ihm und hat leider keinen Einblick in seine Seelenpein. Eines Tages begeht sie Selbstmord und Karl erlebt dies direkt mit. Da er nicht mit seiner Umwelt kommuniziert, erscheint ihm der Tod als "Erlösung" für die Sterbende. Und so versucht er von nun an auch anderen Menschen "Gutes zu tun".

Meine Meinung:
Der sehr ruhige Erzählstil ist geprägt von vielen Aufzählungen; und enthält somit oft nur rudimentäre Sätze.
Deshalb wirkt dieser Berichtstil oft emotionslos (aber es wird über Emotionen berichtet); was aber dem Geschriebenen nicht gerecht wird, da der Autor es schafft, immer wieder sehr gelungene Bezüge herzustellen.

Das Hauptthema ist das Sterben.
Und diese Betrachtung des Todes in allen seinen Facetten, finde ich aus ungewöhnlichen Blickwinkeln betrachtet.
Diese feinsinnigen Beobachtungen werden, für mein Empfinden, feinfühlig beschrieben und münden nicht selten in philosophischen Gedankengängen.

Beispiele:
Karl = Hebamme des Todes.
Über Zukunftsvorstellungen: "Gedanken wie Seifenblasen. Schillernd. Davonschwebend. Ein Zerbersten noch in Sichtweite." (CD 7).

Ich möchte dem Sprecher hier ein ganz, ganz großes Kompliment aussprechen: Wirklich überragend gelesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Lesekompetenz leicht gemacht!"

Wir werden Leseprofi - Arbeitsheft / Klasse 3
0

"Lesekompetenz leicht gemacht!"

Dies ist ein Lesekompetenz-Arbeitsheft mit Texten für Schüler der 3. Klasse.

Es enthält Texte zum Lesen-Üben mit weiterführenden Übungen zum Textverständnis, Rechtschreibung ...

"Lesekompetenz leicht gemacht!"

Dies ist ein Lesekompetenz-Arbeitsheft mit Texten für Schüler der 3. Klasse.

Es enthält Texte zum Lesen-Üben mit weiterführenden Übungen zum Textverständnis, Rechtschreibung und Grammatik.

Es sind 24 Texte mit Übungseinheiten enthalten.
Der Text mit den Übungseinheiten ist immer eine Doppelseite und somit sehr übersichtlich gegliedert (und somit ohne auch nur ansatzweise ein Gefühl der Überforderung aufkommen zu lassen).
Die Länge der Texte steigert sich von 98 bis 270 Wörtern.
Die Lesetexte und die Übungsaufgaben haben eine gute Schriftgröße.

Die Themen der Texte finde ich gut gewählt; z.B. "Wale", "Im Gebirge", "Fischfang in den Tropen".

Ganz wichtig fand ich, dass das Arbeitsheft auch einen Lösungsteil enthält.
Die Lösungen sind gut strukturiert, so dass man leicht und einfach nachschauen und die Übungen kontrollieren kann.

Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."

Weltmacht IWF
0

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."
(Auszug aus dem Klappentext)

Sachbuch über die tatsächliche Rolle und Einflussnahme des IWF im globalen System der politischen Regierungen und ...

"... alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems."
(Auszug aus dem Klappentext)

Sachbuch über die tatsächliche Rolle und Einflussnahme des IWF im globalen System der politischen Regierungen und der Finanzaristokratie.
Als der "Kreditgeber der letzten Instanz" hat der IWF eine international konkurrenzlose Position.

Sehr gut fand ich beispielsweise die Beschreibung der Zusammenhänge, dass in den sechziger Jahren viele afrikanische Staaten weg von der Ausbeutung durch den Kolonialismus in die Unabhängigkeit strebten; da die afrikanischen Regierungen dafür jedoch Geld benötigten, diese Länder für kommerzielle Banken jedoch zu wenig Sicherheiten boten dafür aber der IWF sich als Gläubiger anbot; so gerieten diese Staaten in ein neues Netz von Abhängigkeit; Voraussetzung für die Gewährung eines Kredites war die Mitgliedschaft des Staates im IWF. Das wahre Machtverhältnis zeigen jedoch die Zahlen: 1969 betrug der Anteil der afrikanischen Staaten an der Gesamtorganisation über einem Drittel - ihr Stimmrecht betrug jedoch nur fünf Prozent. Der IWF knüpfte seine Kreditvergaben an Bedingungen und legte den Staaten sog. Strukturanpassungsprogramme auf (z.B. Abbau von Importbeschränkungen, Ausrichtung der Wirtschaft auf einzelne, gut zu vermarktenden Exportgüter, Beseitigung von Restriktionen von ausländischen Investitionen, Verkauf von Staatsbetrieben und Staatseigentum und die Erteilung von Rechtsgarantien für privates Unternehmertum); diese Punkte hören sich auf den ersten Blick vielleicht "vernünftig" an, führten die betroffenen Staaten jedoch in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale und in immer weitere Abhängigkeiten.

Es gäbe noch so viele interessante Punkte aus dem Buch zu berichten; bspw. über die Rolle Nelson Mandelas und die Geheimverhandlungen mit dem Apartheitsregime und über das Fädenziehen von Horst Köhler als geschäftsführender Direktor des IWF.

Das Buch zeigt u.a. auf, dass Politiker und Medien gemeinsam lügen (George Orwell lässt grüßen - Stichwort: "Wahrheitsministerium").

Warum sich nichts ändern wird und warum alle Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung führen werden: darauf gibt das Buch Antworten.

Fazit: Lesen, denn das Buch bietet wirklich viele sehr interessante Aspekte.