Zu viel unnötige Kämpferei
Meine Meinung:
Der zweite und letzte Teil der SpringStorm-Reihe schließt eigentlich nahtlos an den ersten an. Ich möchte hier besonders loben, dass die Autorin zu Beginn einen kleinen Rückblick und eine ...
Meine Meinung:
Der zweite und letzte Teil der SpringStorm-Reihe schließt eigentlich nahtlos an den ersten an. Ich möchte hier besonders loben, dass die Autorin zu Beginn einen kleinen Rückblick und eine kurze Erklärung zum Weltsetting gibt. Sowas mag ich sehr, weil man ja in der Regel nicht sofort den nächsten Band parat hat und es immer schön ist, wenn man nicht den ersten Band oder noch mehr Bände nochmal lesen "muss" :)
Der Anfang vom zweiten Teil hat mir erstmal sehr gut gefallen, weil der Schreibstil von Marie Graßhoff wirklich wunderschön atmosphärisch ist und man dadurch einen tollen Einblick in ihr Weltsetting bekommt. Auch die Gestaltung des zweiten Bands ist einfach wunderschön und macht einiges her. Leider hat mein Interesse von Seite zu Seite immer mehr nachgelassen. Das hat unterschiedliche Gründe.
Meiner Meinung nach strotzt dieses Buch von Gewalt, Action, Kämpferei, Chaos... Ich fands einfach irgendwann unendlich anstrengend von der nächsten wilden Kämpferei zu lesen und dabei mitzuerleben, wie King etliche Speere herbeizaubert oder Wände, Böden oder sonstwas verändert. Es wird einfach anstrengend die immer gleichen Cosmic-Kämpfe zu lesen. Auch charakterlich tut sich meiner Meinung nach bei den Figuren recht wenig. Insbesondere King - die wir ja schon im ersten Band als sehr zornig und launisch kennengelernt haben - setzt hier dem ganzen die Krone auf und ist ständig beleidigend oder angepisst. Leider fragt man sich da doch sehr oft, was Cora denn eigentlich an ihr findet, auch wenn die Autorin versucht, genau das zu thematisieren und zu erklären. Für mich hat das nicht funktioniert und ich fand King einfach nur durchgehend frech und nervend. Die Jugendlichen werden in der Geschichte von den Erwachsenen oft belächelt und als "Kinder, die die Welt retten wollen" dargestellt. Und leider habe ich genau diesen Eindruck auch immer wieder bekommen, weil ich die Gespräche zwischen den Jugendlichen und teilweise die Art zu handeln auch als sehr kindisch und teils naiv wahrgenommen habe. Ich hatte immer ein bisschen das Gefühl von "TKKG" oder "Die fünf Freunde" - und das leider im negativen Sinne.
Fazit:
Auch wenn wir hier ein rundes und wirklich schönes Ende bekommen, hat mich die Geschichte einfach nicht gepackt und nicht mit sich gerissen. Ich habe die Figuren und die Welt nicht in mein Herz geschlossen und mich hat das Ganze einfach zu wenig berührt. Ich glaube, dafür hätte ich doch mehr Tiefgang und vielleicht ein bisschen mehr Mut von der Autorin gebraucht. Für mich hat sie hier einfach eine sehr solide Geschichte ohne Mut zu etwas riskantem geschrieben. 2 Sterne!