Beeindruckend
Das Ende der Unsichtbarkeit"Das Ende der Unsichtbarkeit" von Hami Nguyen hat mich vorallem eins gemacht, sprachlos ob der Ungerechtigkeit. Das Buch zeigt in meinen Augen sehr gut auf "Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen ...
"Das Ende der Unsichtbarkeit" von Hami Nguyen hat mich vorallem eins gemacht, sprachlos ob der Ungerechtigkeit. Das Buch zeigt in meinen Augen sehr gut auf "Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" - wie der Untertitel schon sagt - und zeigt dabei auf woran es speziell in Deutschland/ dem deutschsprachigen Raum habert.
Es werden im Buch viele Punkte angesprochen, die mir selbst auch mal aufgefallen sind, mit denen ich mich dann aber nicht weiter auseinander gesetzt habe und mich auf meinen Privilegien ausruhen konnte. Zum Beispiel mit dem Asylrecht habe ich mich zuvor nicht wirklich auseinander gesetzt und muss sagen in meiner Naivität dachte ich, das wäre schon irgendwie human und gerecht gelöst. Hami Nguyen schildert in ihrem Buch eindrucksvoll, dass es noch ein weiter Weg bis dort hin ist und auch welche Auswirkungen es auf das Leben der Betroffenen hat. Durch das Buch "Der Gesang der Berge" und mit dem Lesen einhergender Recherche und dem Schauen von Dokus habe ich mich im Sommer '23 intensiv mit der Geschichte Vietnams und insbesondere dem Vietnamkrieg befasst und fand "Das Ende der Unsichtbarkeit" dahingehend auch nochmal sehr bereichernd, da mir zuvor auch nicht klar war, wie das Leben für Vietnamesen in der BRD und der DDR aussah. Sehr augenöffnend war für mich auch das Kapitel "Hypersexualisierung und Fetischisierung", da ich als Kind nicht verstanden habe, warum die Erwachsenen gewisse Dinge über die Mutter einer Mitschülerin sagten, welche Thailänderin war. Und wenn ich das nächste Mal jemanden sagen höre sie hätten ein "authentisches asiatisches" Restaurant ohne Glutamat gefunden, werde ich auf keinen Fall mehr still bleiben.
Mich hat beeindruckt wie Hami Nguyen es schafft so persönlich ihre eigene Geschichte zu erzählen und dabei gleichzeitig so viel zu vermitteln. Und das sie trotz der Tatsache unfreiwillig aktivistisch zu sein, dies auf so eindrucksvolle Weise schafft. Auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung von mir.