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Veröffentlicht am 19.11.2024

Die Goldene Schreibmaschine verzaubert nicht nur junge Leser

Die Goldene Schreibmaschine
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Die Goldene Schreibmaschine von Carsten Henn ist ein bezauberndes Kinderbuch, das mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. Mit seinem Kinderbuch-Debüt beweist der Bestsellerautor ein feines ...

Die Goldene Schreibmaschine von Carsten Henn ist ein bezauberndes Kinderbuch, das mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. Mit seinem Kinderbuch-Debüt beweist der Bestsellerautor ein feines Gespür für die Magie der Worte und die Kraft von Geschichten. Die Erzählung vereint magische Fantasy-Elemente mit realistischen Momenten und schafft so eine faszinierende Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Emily, die hinter der Bibliothek ihrer Großmutter Rose eine geheime Bibliothek entdeckt. Diese verborgene Bücherei ist ein wahrer Schatz – sie enthält jedes Buch, das jemals geschrieben wurde. Der Kern der Magie liegt jedoch in einer goldenen Schreibmaschine, mit der es möglich ist, den Lauf der Geschichte in Büchern zu verändern – und diese Änderungen schlagen sich auf die reale Welt nieder. Schon bald erkennt Emily, dass diese unglaubliche Macht nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein kann. Ihr skrupelloser Lehrer Dr. Dresskau erfährt von der Existenz der magischen Bibliothek und will sie für seine düsteren Pläne nutzen. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Kann Emily verhindern, dass Dresskau seine finsteren Machenschaften in die Tat umsetzt?

Die Goldene Schreibmaschine ist mehr als nur ein Abenteuerroman für Kinder ab zehn Jahren. Es ist eine leidenschaftliche Hommage an die Magie von Geschichten und ihre prägende Kraft. Carsten Henn schafft es, auf spannende und humorvolle Weise wichtige Themen wie Machtmissbrauch, Freundschaft und Mut zu beleuchten. Dabei entwickelt sich Emily als Protagonistin zu einer sympathischen, mutigen und glaubwürdigen Heldin, mit der sich junge Leserinnen und Leser leicht identifizieren können. Die Nebenfiguren – allen voran die warmherzige Oma Rose, der verständnisvolle Opa Martin und die loyale Unterstützung von Emilys Freunden – bereichern die Geschichte und tragen zur emotionalen Tiefe des Romans bei.

Dr. Dresskau als Antagonist ist eindrucksvoll dargestellt: Seine finsteren Absichten und sein skrupelloser Machtmissbrauch verleihen der Geschichte die nötige Spannung und laden zugleich zum Nachdenken über moralische Fragen ein. Dabei gelingt es Henn, das Gleichgewicht zwischen Spannung und Humor zu wahren, was die Lektüre zu einem echten Genuss macht – sowohl für Kinder als auch für erwachsene Leser.

Mit seinem fesselnden Stil, der sowohl tiefgründige als auch humorvolle Passagen bietet, und einer einzigartigen Geschichte, die zum Träumen einlädt, ist Die Goldene Schreibmaschine ein echtes Lesehighlight. Das wunderschöne Cover, das die magische Atmosphäre der Erzählung perfekt einfängt, rundet das Werk ab. Carsten Henn ist mit diesem Buch ein beeindruckendes Debüt in der Kinderliteratur gelungen, das in keinem Bücherregal fehlen sollte.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Eine bewegende Geschichte über die Welt der Igel und übers Loslassen

Das Igel-Tagebuch
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„Das Igel-Tagebuch“ von Sarah Sands ist weit mehr als nur die Geschichte eines kleinen Igels, der an einem verregneten Oktobernachmittag gerettet wird – es ist ein liebevoll geschriebenes Werk über das ...

„Das Igel-Tagebuch“ von Sarah Sands ist weit mehr als nur die Geschichte eines kleinen Igels, der an einem verregneten Oktobernachmittag gerettet wird – es ist ein liebevoll geschriebenes Werk über das Leben, den Abschied und den Trost, den uns die Natur spenden kann. Sarah Sands nimmt uns mit auf eine persönliche und zugleich universelle Reise, die sich um Peggy, den geretteten Igel, dreht, aber ebenso um das Loslassen und den Umgang mit dem nahenden Verlust ihres pflegebedürftigen Vaters.

Das Buch beeindruckt durch seine facettenreiche Erzählung, die Naturkunde, Philosophie und sogar gesellschaftspolitische Themen aufgreift – immer in Bezug zum stacheligen Protagonisten. Sands gelingt es, die erstaunlichen Eigenheiten der Igelspezies mit fundierter Sachkenntnis und tiefem Respekt darzustellen. So erfahren wir beispielsweise, dass Igel während des Winterschlafs ihre Körpertemperatur drastisch auf zwei Grad absenken können, oder dass sogar der Philosoph Jacques Derrida den Igel als poetische Metapher verwendet hat. Der umfangreiche Rechercheaufwand, den die Autorin betrieben hat, zeigt sich am detaillierten Quellenverzeichnis, das ihren Text abrundet und das sachlich fundierte Wesen des Buches unterstreicht.

Stilistisch merkt man Sarah Sands journalistische Herkunft. Ihre Prosa ist klar, sachlich und doch berührend, wenn sie von persönlichen Ängsten, Trauer und der langsamen Annäherung an den Abschied spricht. Die nüchterne Sprache untermauert die Authentizität und Nachdenklichkeit der Geschichte, ohne je ins Sentimentale abzudriften.

Doch was das Buch auch sehr besonders macht, ist die Nähe, die es schafft – zu den Igeln und zur Natur an sich. Die Geschichte lädt dazu ein, sich mit der verletzlichen Schönheit der Welt um uns herum auseinanderzusetzen und Parallelen zwischen Mensch und Tier zu ziehen. Das Loslassen eines geliebten Menschen wird sensitiv thematisiert, und es zeigt sich, wie zerbrechlich und zugleich voller Hoffnung das Leben ist.

„Das Igel-Tagebuch“ ist eine bewegende Lektüre für alle, die sich mit Themen wie Abschied, Trost und der Verbindung zur Natur auseinandersetzen möchten. Es ist zugleich informativ und emotional berührend – eine Hommage an das Leben und die unvorhersehbaren Begegnungen, die es prägen. Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt und dazu inspiriert, die kleinen Wunder des Alltags bewusster wahrzunehmen. Insgesamt ein Werk, das sowohl Sachbuchliebhaber als auch Naturfreunde und Menschen, die berührende persönliche Geschichten schätzen, begeistern wird.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Weihnachtsromantik trifft Tierschutz: Ein Wintermärchen mit Herz und Seele

Weihnachten mit Tony
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Weihnachten mit Tony von Stella Lucas bietet eine perfekte Mischung aus Winterwunder-Atmosphäre, romantischer Spannung und tierischer Wärme. Es ist ein toller Wohlfühlroman für die kalte Jahreszeit, der ...

Weihnachten mit Tony von Stella Lucas bietet eine perfekte Mischung aus Winterwunder-Atmosphäre, romantischer Spannung und tierischer Wärme. Es ist ein toller Wohlfühlroman für die kalte Jahreszeit, der Leserinnen und Leser in das verschneite Schottland entführt und gleichzeitig das Herz für eine besondere Tierart, die Wallabys, öffnet.

Die Geschichte spielt im malerischen Schottland, das während der (Vor-)Weihnachtszeit in tiefem Schnee versinkt und eine bezaubernde Kulisse für die Handlung bietet. Überaus sympathische Protagonisten kämpfen dort um die Rettung der dort lebenden Wallabys.

Wie so oft in Feel-Good-Romanen geht es um Hoffnungen, Träume und die große Liebe.

Die beiden Hauptfiguren des Romans, Carrie und Marc, struggeln mit typischen Beziehungsproblemen, Missverständnissen und der Angst, verletzt zu werden. Zahlreiche emotionale Ups and Downs fügen der ansonsten eher leichten, romantischen Handlung eine tiefere Ebene hinzu.

Was diesen Roman besonders auszeichnet, sind die insgesamt hervorragend gezeichneten Charaktere. Nicht nur Carrie und Marc sind von Anfang an echte Sympathieträger, die sofort mein Leseherz erobert haben. Unter anderem konnten mich auch Carries eigensinniger Vater Henry, der Hallodri Darren und die überaus liebenswerte Fanny überzeugen. Nicht zu vergessen Wallaby Tony und Kater Merlin.

Neben den klassischen Motiven der Liebe und des Neuanfangs spielt der Roman gekonnt mit Themen wie Authentizität und Verlustängsten. Die Rettung der Wallabys ist dabei mehr als nur eine Nebenhandlung – sie spiegelt auch Carries und Marcs emotionale Reise wider. Beide kämpfen auf ihre Weise um das, was ihnen wichtig ist. Die Tiere werden dabei zu Symbolfiguren für Verletzlichkeit, aber auch für Hoffnung und Neuanfänge. Das Schicksal der Wallabys und der Protagonisten sind eng miteinander verknüpft, was dem Roman eine ergreifende Tiefe verleiht.

Bemerkenswert ist die authentische Darstellung der Beziehungskonflikte. Im Gegensatz zu manch oberflächlichen Liebesgeschichten arbeitet die Autorin hier mit realen, emotionalen Problemen. So werden Verlustängste, Selbstzweifel und Kommunikationsprobleme sensibel und glaubwürdig behandelt. Dies macht es leicht, sich mit den Figuren zu identifizieren.

Stella Lucas versteht es meisterhaft, eine winterliche Atmosphäre zu schaffen, die Lust auf Kaminfeuer, heiße Schokolade und gemütliche Lesestunden auf dem Sofa macht. Das gesamte Setting erzeugt ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Und reichlich Wortwitz in Form knackiger Dialoge machen die Lektüre umso charmanter.

Kurzum, Weihnachten mit Tony ist ein herzerwärmender Winterroman, der nicht nur durch seine romantische Geschichte, sondern auch durch seine liebevoll gezeichneten Charaktere und die Tierschutz-Thematik überzeugt. Stella Lucas gelingt es, auch eher ernste Themen in eine hoffnungsvolle und positive Geschichte zu verpacken, die gleichzeitig unterhaltsam, berührend und tiefgründig ist. Die Rettung der Wallabys und die romantische Spannung zwischen Carrie und Marc sind wunderbar miteinander verwoben und machen diesen Roman zu einem absoluten Lese-Highlight.

Für alle, die sich nach einer gefühlvollen und bewegenden Geschichte sehnen, in der es um Liebe, zweite Chancen und die Rettung einer kleinen, pelzigen Gemeinschaft geht, ist dieser 5-Sterne-Roman die perfekte Wahl.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Matt Haig in Bestform

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Eines vorab: Ich habe schon einige Bücher von Matt Haig gelesen und fand sie alle toll und lesenswert, aber „Die Unmöglichkeit des Lebens“ toppt alle. Dieses Buch ist wirklich ganz außergewöhnlich und ...

Eines vorab: Ich habe schon einige Bücher von Matt Haig gelesen und fand sie alle toll und lesenswert, aber „Die Unmöglichkeit des Lebens“ toppt alle. Dieses Buch ist wirklich ganz außergewöhnlich und hat mir in jeder Hinsicht sehr gut gefallen. Insbesondere die paranormalen und spirituellen Elemente haben mich sehr angesprochen. Kombiniert mit einer guten Portion Realität ergab sich ein guter Mix. Auch die Charaktere fand ich wundervoll gezeichnet. Speziell Grace mit ihrem Mathe-Faible konnte mich überzeugen. Über den Inhalt möchte ich sonst nicht viel sagen. Nur so viel: Es geht um Wunder, Hoffnungen und Neuanfänge. Die gesamte Storyline wirkt sehr stimmig, und so habe ich mich während der Lektüre bestens unterhalten gefühlt. Zahlreiche wirklich super formulierte Passagen habe ich mir markiert und bin jetzt schon gespannt, ob ich sie beim nächsten Lesen des Buchs noch genauso genial finden werde. Denn das ist jetzt schon sicher: Diese brillante Geschichte werde ich auf jeden Fall noch öfter lesen. Matt Haigs Art zu schreiben und zu erzählen, fand ich immer schon toll, aber hier erreicht sie ein neues Level. Fazit: 5 Sterne für ein besonderes, sehr berührendes Buch!

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Veröffentlicht am 13.06.2024

40 wertvolle Impulse - nicht nur für Hochsensible geeignet

Highly Sensitive Cards - 40 Inspirationen für hochsensible Seelen
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Die „Highly Sensitive Cards“ gefallen mir sehr. Sie sind absolut liebevoll und wunderschön gestaltet und passen dadurch perfekt zum Thema Hochsensibilität. Insofern ein großes Lob an die Künstlerin. Alle ...

Die „Highly Sensitive Cards“ gefallen mir sehr. Sie sind absolut liebevoll und wunderschön gestaltet und passen dadurch perfekt zum Thema Hochsensibilität. Insofern ein großes Lob an die Künstlerin. Alle Karten haben eine außergewöhnliche Ausstrahlung, die einfach nur bestechend ist. Auch die Haptik und die Größe der Karten finde ich sehr gelungen. Die Karten liegen angenehm in der Hand und lassen sich prima mischen. Gerade Letzteres ist bei vielen Kartendecks schwierig, weil sie aneinander haften. Das ist bei diesen Karten jedoch gar nicht der Fall.

Das Booklet zu den Karten ist ebenfalls wundervoll. Es ist toll aufgebaut und sehr informativ. Und das bei so einem kleinen Format. Wirklich bemerkenswert! Neben einer kurzen Einführung in die Thematik gibt es hilfreiche Tipps, wie man die Karten verwenden kann – so z. B. als Tageskarte, Vollmond- oder Seelenlegung. Danach folgen die Deutungen der durchnummerierten Karten. So findet man sich schnell im Booklet zurecht. Am Ende gibt es dann noch einige interessante Literaturhinweise sowie ein kurzes Porträt der Autorin und der Illustratorin. Insgesamt toll gemacht.

Fazit: Nicht nur Hochsensible werden dieses Kartenset lieben. Ich empfehle es gerne weiter. 5 Sterne verstehen sich von selbst.

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