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Veröffentlicht am 15.09.2016

„Frisch, frech und völlig absurd“

Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)
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„Frisch, frech und völlig absurd“
… Zitat von Oscar Wilde vom Buchrücken.

Zum Inhalt (gemäß der Beschreibung auf dem Buchrücken):
Das Känguru und der Kleinkünstler verfolgen den Pinguin um die halbe Welt. ...

„Frisch, frech und völlig absurd“
… Zitat von Oscar Wilde vom Buchrücken.

Zum Inhalt (gemäß der Beschreibung auf dem Buchrücken):
Das Känguru und der Kleinkünstler verfolgen den Pinguin um die halbe Welt. Wird es ihnen gelingen, den bösartig-bourgeoisen Weltverschlechterungsplan des falschen Vogels zu durchkreuzen?

Dieses Buch ist eine Ansammlung von kurzen Kapiteln, die jeweils ganz unterschiedliche Themen aufgreifen, aber eigentlich immer einen aktuellen oder politischen oder satirischen Bezug haben.

Gut fand ich beispielsweise das beschriebene Graffiti:
„Mit Schwarz stand an der Wand: „Sei ungehorsam!“
Mit Rot stand darunter: „Nein!“ “ (S. 18)

Ja, das Geschriebene ist irgendwie lustig, aber beim Lesen fragte ich mich doch so einige Male, ob ich mir die Ergüsse eines Pinguins und eines Kängurus wirklich antun muss.
Manche Dialoge sind schon etwas langatmig.
Ich kann mir das Buch ehrlich gesagt als Fernseh-Show fast besser vorstellen – da ist es nach einer oder zwei Stunden rum und man fühlt sich bestens unterhalten.
Aber es waren eben doch auch einige lustige Szenen dabei, die mich den Kopf nicken liesen oder mich zum Schmunzeln brachten.
Deshalb dann doch 4 Sterne.

Fazit: Diesem Ausspruch („Frisch, frech und völlig absurd“) kann ich im Bezug auf dieses Buch voll und ganz zustimmen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Moderner Roman über den Wahn, dass alles transparent und jederzeit im Internet verfügbar sein sollte.

Der Circle
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Moderner Roman über den Wahn, dass alles transparent und jederzeit im Internet verfügbar sein sollte.

Inhalt:
Die Protagonistin Mae Holland ist eine junge Frau, die sich sehr darüber freut, dass sie eine ...

Moderner Roman über den Wahn, dass alles transparent und jederzeit im Internet verfügbar sein sollte.

Inhalt:
Die Protagonistin Mae Holland ist eine junge Frau, die sich sehr darüber freut, dass sie eine Anstellung bei dem Internetkonzern "Circle" bekommen hat. Ihre beste Freundin Annie arbeitet bereits dort. Mae kennt Anni bereits aus der Studienzeit. Die Firma bietet seinen Angestellten so einiges (kostenloses Essen, abendliche Events, Schlafen auf dem Campus) und erwartet auch so einiges (es werden immer mehr Meinungsabfragen und Tätigkeiten, die gleichzeitig erledigt werden müssen, an die Mitarbeiter gestellt). Aber Mae macht dies alles Freude - sie fühlt sich wichtig und bestätigt!
Aber sie nimmt die Kritiken ihrer Mitmenschen, dass sie nämlich nur noch im Internet existieren würde und in der realen Welt nichts leisten würde, natürlich nicht ernst.

Meine Meinung:
Sprachlich hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Autor schreibt detailliert, aber nicht zu detailliert, und nachvollziehbar. Die Charaktere wirken echt und lebendig.
Das Ende der Story ist auf jeden Fall die logische Konsequenz und verdient somit ausdrückliches Lob.

Kritikpunkte:
Die Story wird sehr "geradlinig" erzählt, so dass sie an sich etwas sehr vorhersehbar ist und zu weilen das Gefühl vermittelt etwas zu lang zu sein.
Die Protagonistin wirkt sehr naiv. Ja, klar sie "rutscht" da von einem Gadget ins Nächste und gibt freiwillig immer mehr von ihrer Persönlichkeit preis und teilt ihr komplettes Leben online mit der kompletten Community. Aber dass sie die Ansichten ihrer Angehörigen, die nicht auf diesem Hype, alles im Internet veröffentlichen zu wollen, mitreiten, so gänzlich unreflektiert von sich weist, finde ich nun doch etwas sehr unrealistisch. Sie merkt auch nicht, dass sie sich zu persönlichen Gesprächen, um sich eine Auszeit aus ihrem permanent veröffentlichen Leben heraus zu schinden, auf der Toilette verstecken muss, und das trotz der allseits gepriesenen Gläsernheit.
Leider werden die Konsequenzen, dass wenn z.B. Mae bei ihren Kunden ebenfalls ihre persönliche Meinung zu allen gesendeten Fragebögen ausfüllt oder sich bei ihren Kunden in deren Mailing- und sonstige Listen eintragen lässt, zu wenig bzw. gar nicht ausgearbeitet.

Fazit: Aber dennoch insgesamt kein schlechtes Buch, das man gut und gerne lesen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Thriller für Jugendliche.

Blackout
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Spannender Thriller für Jugendliche.

Hint: Wobei ich ehrlich gesagt die Kategorie "Thriller" (was aber auf dem Cover steht) für zu hoch gegriffen halte, aber auf jeden Fall ein spannender Roman für Jugendliche.

Inhaltsangabe ...

Spannender Thriller für Jugendliche.

Hint: Wobei ich ehrlich gesagt die Kategorie "Thriller" (was aber auf dem Cover steht) für zu hoch gegriffen halte, aber auf jeden Fall ein spannender Roman für Jugendliche.

Inhaltsangabe gemäß der Buchumschlaginnenseite:
Nick ist wahrlich kein Musterknabe: Schulverweise, eine Menge Drogen, und dann setzt er auch noch ein gestohlenes Auto gegen einen Baum …
Der Aufenthalt in der Familie seiner Tante ist seine letzte Chance, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Und dann verschwindet Nicks Cousine Carla nach einem gemeinsamen Discobesuch. Für alle ist klar, dass er sie in Schwierigkeiten gebracht hat. Nick hat zwar einen totalen Blackout, doch er ist sich sicher: Diesmal ist er unschuldig. Ihm bleibt nur eine Wahl: Er muss selbst herausfinden, was in jener Nacht passiert ist. Und er entdeckt, dass Carla einer Sache auf der Spur war, die offensichtlich eine Nummer zu groß für sie war - und bei der Nicks Vater die Hände im Spiel hat ...

Meine Meinung:
Der Roman ist spannend geschrieben und wirkt nicht übertrieben oder überzogen. Die Handlung ist schlüssig und bleibt bis zum Ende spannend. Das innere Gefühlsleben des Protagonisten wird gut und nachvollziehbar beschrieben.

Die Moral von der Geschichte:
Jugendliche haben es auch nicht immer leicht.
Und manches Mal kommen sie vielleicht in Situationen, in denen sie sich falsch verhalten, obwohl sie eigentlich keinen schlechten Charakter haben.
Und dies hängt ihnen dann noch lange nach.
Deshalb: Jugendliche brauchen Erwachsene, die zu ihnen halten und an sie glauben.
Und das ist doch mal eine schöne Aussage.

Das Buch besteht aus schönen, dicken, holzigen Seiten und Einband - fühlt sich sehr gut an und lässt sich sehr schön lesen.

Thematisch würde der Roman wahrscheinlich eher den Jungs als den Mädchen liegen.
Hint: Der Roman kann aber auch gut von Erwachsenen gelesen werden.

Mein Kritikpunkt: Etwas viel Schlägereien.

Bei der empfohlenen Altersangabe von 13 bis 16 Jahren würde ich die untere Altersangabe eher etwas nach oben korrigieren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine abstruse Geschichte, die fast schon wieder realistisch wirkt.

Alles wird gut, und zwar morgen!
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Eine abstruse Geschichte, die fast schon wieder realistisch wirkt.

Inhalt:
Der Protagonist Toni Mahoni wurde von seiner Freundin verlassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, besucht er einen Freund auf ...

Eine abstruse Geschichte, die fast schon wieder realistisch wirkt.

Inhalt:
Der Protagonist Toni Mahoni wurde von seiner Freundin verlassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, besucht er einen Freund auf Mallorca. Bei einer Party zerstört er aus Versehen eine wertvolle Statue. Leider sind die Statuen-Besitzer keine Zeitgenossen, mit denen man freundlich und vernünftig verhandeln könnte. Nun ist Toni Mahoni in der Zwangslange, dass er die Statue ersetzen muss. Deshalb beginnt nun seine Odyssee und eine ganze Reihe von Hindernissen müssen von dem Protagonisten bewältigt werden, um die Angelegenheit zu einem guten Ende zu bringen.

Meine Meinung:
Am Anfang dachte ich: na, da bin ich nicht ganz die richtige Zielgruppe; es geht um Sex und Drogen und um die Befindlichkeiten und Beziehungsprobleme der jungen Leute.
Aber der Roman entwickelt sich.

Natürlich ist das alles, was hier erzählt wird, eine abstruse Geschichte (eine Art Roadmovie) - aber irgendwie auch wieder spannend und lesenswert.

Der humorige und selbstironische Unterton des Geschriebenen hat mir sehr gut gefallen: "Ich versprach mir hoch und heilig, die Energie, die ich hier für andere aufbrachte, zukünftig nur noch für mich selbst zu verwenden." (S. 77)

Und ich finde, der Autor hat ein bemerkenswertes Talent mit Worten umzugehen: "Dann kam ich an einem Zeitungskiosk vorbei und erstarrte zu einem Eisblock aus erschrockenem Menschenfleisch." (S. 208)

Ich kannte den Autor bisher ehrlich gesagt noch nicht: weder das Vorgängerbuch von ihm noch ihn als Musiker oder Blogger.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein echt guter Krimi.

Stimmen
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Ein echt guter Krimi.

Spannend?
Ja, sehr spannend.
Ein Thriller?
Für meine persönliche Einschätzung: Nein; nicht spannend / gruselig genug.

Inhalt:
Insgesamt passieren drei Morde - alle im Umfeld ...

Ein echt guter Krimi.

Spannend?
Ja, sehr spannend.
Ein Thriller?
Für meine persönliche Einschätzung: Nein; nicht spannend / gruselig genug.

Inhalt:
Insgesamt passieren drei Morde - alle im Umfeld der Psychiatrie.
Deshalb sind erst einmal alle Personen in diesem Umfeld verdächtig:
Ärzte, Pfleger, Patienten.
Aber wie sehr kann man den Aussagen der Patienten trauen?

Meine Meinung:
Gewalt an sich wird bei diesem Hörbuch eher wenig thematisiert; das finde ich gut.
Das Privat- und Gefühlsleben der beiden Ermittler hätte für meinen Geschmack gerne etwas weniger Raum einnehmen können; aber das ist wohl die "Gefahr" bei "serienmäßigen" Ermittlerfiguren.

Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig und schafft es den Leser bzw. Hörer permanent "bei der Stange" zu halten.

Ausdrückliches Kompliment an die Sprecherin!
Ich finde das Hörbuch sehr, sehr gut gesprochen - sehr ruhig und immer passend.

Die Auflösung und die Idee dahinter hat mir sehr gut gefallen.
Stichwort: Wozu die Patientin Jasmin Mattheis "benutzt" wurde.

Etwas enttäuschend fand ich dagegen das Ende, da ich irgendwie immer auf den großen Aha-Effekt gewartet habe (auch im Bezug auf den Titel "Stimmen").
Aber ansonsten auf jeden Fall empfehlenswert.

Fazit:
Ein echt spannender Krimi und ein Hörgenuss.
-> Empfehlenswert!