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Veröffentlicht am 18.11.2024

Kurzweiliger Cosy Crime

Lenas Café, eine Cosy Crime Serie, Band eins. Jeder Teil ist in sich... / Dampfnudeln, Butterkuchen und Mord
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Lena hat ihre Heimat in der Pfalz nach der Trennung von ihrem Mann aufgegeben und ihren Lebensmittelpunkt an die See verlagert. Aber auch nach 2 Jahren dort sind ihr die Nordlichter noch immer etwas fremd. ...

Lena hat ihre Heimat in der Pfalz nach der Trennung von ihrem Mann aufgegeben und ihren Lebensmittelpunkt an die See verlagert. Aber auch nach 2 Jahren dort sind ihr die Nordlichter noch immer etwas fremd. Ein besonderes Exemplar scheint die Polizistin Marion zu sein. Nachdem sie Lena sofort der Fahrerflucht verdächtigt, platzt Lena der Kragen und sie poltert zurück. Nur dumm, dass sie am nächsten Morgen direkt vor Lenas Cafe tot aufgefunden wird. Nun rückt Lena noch mehr in den Fokus der Ermittlungen. Nur gut, dass die resolute Rentnerin Lotti Lena unter ihre Fittiche nimmt. Lena beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, um ihre Haut zu retten. Doch das ist nicht in jedem Fall eine schlaue Idee.

Ein unterhaltsamer, humorvoller Cosy Crime. Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen, es liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind abwechslungsreich und zum Teil wirklich zugespitzt. Ich fand es sehr kurzweilig, sympathisch und auch spannend. Vor allem zum Schluss kam nochmals richtig Action rein. Klasse finde ich, dass das Rezept der Dampfnudeln am Ende mit enthalten war. Denn ich muss zugeben, dass ich beim Lesen richtig Appetit bekommen habe. Allerdings befürchte ich, dass meine Versuche ähnlich enden wie die von Lena 😊 Ich kann mir gut vorstellen, mehr von Lena zu lesen, auch wenn es nicht mein liebstes Genre ist, so ist es einfach mal etwas anderes für zwischendurch ☺️

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Weihnachtszeit - aufregende Zeit

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald
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Weihnachten steht vor der Tür, auch in Potsdam. Also muss eine große Tanne auf den Platz und auch der jährliche Empfang der Lokalzeitung auf dem Christbaumhof steht an. Doch dann wird dort die Leiche des ...

Weihnachten steht vor der Tür, auch in Potsdam. Also muss eine große Tanne auf den Platz und auch der jährliche Empfang der Lokalzeitung auf dem Christbaumhof steht an. Doch dann wird dort die Leiche des größten Konkurrenten gefunden und dessen Sohn ist nicht auffindbar. Zu allem Überfluss übernimmt ein ehemaliger Ermittler im Ruhestand den Fall, denn Edda ist über Umwege befangen. Für diesen steht der Verdächtige schnell fest. Ein weiterer Toter taucht auf, verschiedene Hinweise werden dem Lokalreporter Frederik und seinem Team zugespielt. All dies ist angereichert mit den verschiedensten Missgeschicken, Zufällen, Notlügen und Dackel Wilhelm.

Es ist mein erstes Buch aus dieser Reihe, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die anderen Bände kennen müsste, um diese Geschichte zu verstehen. Es lässt sich somit unabhängig voneinander lesen. Eventuell ist nur schön, wieder auf „alte Bekannte“ zu treffen. Es ist eine enorm humorvolle Geschichte mit derart überzogenen Charakteren und Nebenhandlungen, dass man wirklich schmunzeln muss. Frederik tat mir manchmal schon leid. Persönlich war es mir aber fast zu viel drumherum, denn es waren für mein Empfinden wirklich sehr viele Nebenhandlungen. Aber vermutlich ist dies im Genre begründet. In Summe ein vorweihnachtliches, sehr kurzweiliges Lesevergnügen und wahrscheinlich Pflicht für Fans der Reihe und für Cosy Crime Liebhaber.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Eine Geschichte, die tief geht

Lichtungen
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Lev und Kato wachsen gemeinsam in einem kleinen Ort in Rumänien auf. Einfache und bescheiden Verhältnisse prägen das Leben. Die beiden freunden sich unfreiwillig an und sind fortan unzertrennlich, Familienersatz. ...

Lev und Kato wachsen gemeinsam in einem kleinen Ort in Rumänien auf. Einfache und bescheiden Verhältnisse prägen das Leben. Die beiden freunden sich unfreiwillig an und sind fortan unzertrennlich, Familienersatz. Aber ihre Leben entwickeln sich in verschiedene Richtungen. Während Kato, als Beste der Klasse, die Schule wegen ihres Vaters abbrechen musste; überlegt dies Lev später freiwillig zu tun, um nicht weiter schikaniert zu werden. Während Kato beginnt, entstehende Freiheiten zu nutzen und den Weg in den Westen einschlägt, bleibt Lev zurück. Bis ihn eine Karte erreicht mit einer einzigen Frage „Wann kommst Du?“.

Lichtungen ist ein Buch, welches in mir im Nachgang ziemlich gearbeitet hat. Die Geschichte wird rückwärts erzählt. Nach und nach lernt man in den nachfolgenden Kapiteln die Personen kennen, die das Leben von Lev geprägt haben. Da sind z.B. Imre, Freddy, aber auch Kato. Es ist ein teils beklemmendes Buch, aber die Lieben in Levs Umfeld tragen ihn durch sein Leben und geben ihm Stärke, ohne dass er zerbricht. Eine Geschichte, die ohne große Dramatik auskommt, und doch voll dramatisches in sich hat. Sie ist leise erzählt, tiefgründig und es ist eines der Bücher, die man wirklich Satz für Satz liest. In denen jedes Wort bewusst gewählt ist und keines ausgelassen werden kann. Jeder Satz ist präzise und enthält so viel, was nicht dasteht.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Reise zu sich selbst

Haus aus Wind
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Johanna nimmt sich eine Auszeit vom Job und der Beziehung. Ihr scheint ihr Leben in Berlin und ihre Arbeit als Synchronsprecherin im Moment über den Kopf zu wachsen. 2 Wochen Surfkurs an der Algarve sollen ...

Johanna nimmt sich eine Auszeit vom Job und der Beziehung. Ihr scheint ihr Leben in Berlin und ihre Arbeit als Synchronsprecherin im Moment über den Kopf zu wachsen. 2 Wochen Surfkurs an der Algarve sollen Abhilfe schaffen. Aus den 2 Wochen werden aber Monate. Johanna nimmt einen Job im Surfcamp an und verliebt sich. Doch sie ist völlig anders als die stets lässigen und unbeschwerten Surferinnen in ihrem neuen Umfeld. Luz und Robyn, wachsen Johanna ans Herz und helfen ihr indirekt, langsam zu sich selbst zu finden. Auch wenn nicht alles sonnst, wie es scheint…


mein Eindruck:

Ich hatte mir unter dem Buch etwas ganz anderes vorgestellt. Und doch Bonnies begeistert, aber erst auf den 2. Blick. Ich habe keinerlei Bezug zu dem Surfer-Lifestyle. Diese Industrie steht aber ziemlich im Mittelpunkt des Romans und kommt hinsichtlich dem Umgang mit Diversity nicht wirklich gut weg. Die Dialoge sind vielfach auf Englisch. Mir hat das gut gefallen, ist aber evtl. Geschmackssache. Teilweise ging es mir auch zu viel um das Thema Sex. Selbst Johanna sagt dies irgendwann zu ihrer Partnerin, dass sie den Eindruck habe, sie machen nichts anderes… Johanna hat ein völlig zerstörtes Selbstwertgefühl. Nach und nach lässt sich erahnen woher dies führt, da Erinnerungen an die Kindheit eingeblendet werden. Aber sukzessive lernt Johanna an der Algarve sich selbst zu fühlen und wahrzunehmen und baut sich damit langsam auf. Mir hat das Buch insgesamt gefallen, es greift moderne Themen auf und es blieb mir im Kopf. Keinerlei Ute Unterhaltungslektüre in meinen Augen, sondern es geht tiefer.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Gefühlvoll und doch sehr stark

Scheue Wesen
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Helen, eine junge Frau in den 60er Jahren, ist Kunsttherarapeutin an einer Klinik für psychische Erkrankungen - sie hat damit einen für diese Zeit eher modernen Weg gewählt. Sie muss sich gegenüber der ...

Helen, eine junge Frau in den 60er Jahren, ist Kunsttherarapeutin an einer Klinik für psychische Erkrankungen - sie hat damit einen für diese Zeit eher modernen Weg gewählt. Sie muss sich gegenüber der männlichen Ärzteschaft behaupten. Damit begibt sie sich in die Beziehung mit einem Kollegen. Doch ist es das was sie will? Oder hält sie nur an dem Wunsch eines glücklichen Endes fest?
eines Tages wird William als Patient eingeliefert. Nach dem Tod seiner Tante spricht er nicht. Nach und nach kommt Williams Geschichte ans Licht. Und dank Helen lernt auch er, sich wieder zu öffnen.

Mein Eindruck:

Die Geschichten von Helen und William erscheinen zunächst völlig losgelöst voneinander und doch verbinden sie sich später. Durch Rückblicke erfahren wir beim Lesen auch Williams ganze Geschichte. Zunächst fand ich dies etwas verstörend, aber William ist leider einfach das Opfer seiner psychisch auffälligen Tanten. Ängste, Zwänge und schizophrene Gedanken haben William stark zugesetzt. Es war so einfühlsam und zart, wie Helen es geschafft hat, eine Verbindung aufzubauen. Umso härter ist es für Helen selbst, dass sie sich als moderne Frau in eine andere Form der Abhängigkeit begibt. Der Autorin gelingt es auf eine sehr zarte Art die Personen zu zeichnen. Das schrittweise auflösen der Geschichte ist wunderbar gelungen. Ein gefühlvoller Roman, leise und doch eindrucksvoll.

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