Cover-Bild Herz des Imperiums
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 06.08.2024
  • ISBN: 9783986664527
Everina Maxwell

Herz des Imperiums

Sabine Elbers (Übersetzer)

Ihre erfolgreiche Ehe wird die gegensätzlichen Welten in Einklang bringen.
Ihr Scheitern wird das Ende des Imperiums bedeuten.

Der berüchtigte Prinz Kiem, der unbeliebteste Enkel des Imperators, soll sich ausnahmsweise einmal nützlich machen. Er soll den Vertreter des neuesten und rebellischsten Vasallenplaneten des Imperiums heiraten. Sein zukünftiger Ehemann, Graf Jainan, ist Witwer und … Mordverdächtiger.
Keiner der beiden will heiraten. Aber da sich um sie herum eine Verschwörung abspielt und das Schicksal des Imperiums auf dem Spiel steht, müssen die beiden sich durch die Dornen und Stacheln der Hofintrigen, die Machenschaften des Krieges und die langen Schatten von Jainans Vergangenheit kämpfen. Und sie müssen es gemeinsam tun.
So beginnt eine legendäre Liebesgeschichte inmitten der Sterne.

Die Maschinen (Ann Leckie) trifft auf Royal Blue (Casey McQuiston)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Softer SciFi mit queerer Lovestory

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„Irgendjemand muss den Mann ja heiraten!“ Das ist das letzte Wort von Ihro Majestät in Sachen politischer Heirat des aufmüpfigen Enkels Kiem mit dem Diplomenten eines Vasallenstaates, der gerade seinen ...

„Irgendjemand muss den Mann ja heiraten!“ Das ist das letzte Wort von Ihro Majestät in Sachen politischer Heirat des aufmüpfigen Enkels Kiem mit dem Diplomenten eines Vasallenstaates, der gerade seinen Partnermenschen verloren hat - Jainan. Es gibt - sagen wir mal denkbar bessere Ausgangssituationen, meint ihr nicht auch?

„Das Herz des Imperiums“ ist in einer Science-Fiction Welt angesiedelt, die mich an die Planten in Star Wars erinnert hat - im besten Sinne. Ich mochte die Urbanität sehr gerne, und im krassen Gegensatz dazu die beschriebene schroffe Einsamkeit der Berge. Trotzdem findet man einen leichten Einstieg in die Welt - ich war gerne darin unterwegs. Gleichzeitig dreht sich die Geschichte um eine groß angelegte Verschwörung, die Seiten sind mit Irrungen und Wirrungen gespickt - und die Zeit wird knapp, denn ansonsten könnte das lang vorbereitete Abkommen scheitern.

Und mitten drin stehen nun Kiem und Jainar, aus deren Sichtweisen die Geschichte erzählt wird. Kiem besticht mit seiner Sorglosigkeit und seiner Redegewandtheit, obwohl ihm sein loses Mundwerk auch schön öfter mal Schwierigkeiten eingebracht hat. Trotzdem hat er seine Prinzipien und war sich immer bewusst, dass er wohl nicht das Glück haben wird, aus Liebe zu heiraten. Eine etwas längere Gnadenfrist wäre nur schön gewesen. Jainan hingegen ist reserviert und wägt jedes Wort genau ab, ist zugeknöpft was seine Vergangenheit mit seinem vorherigen Partnermenschen betrifft - für Kiem scheint er in Trauer um Kiems Cousin und Militärangehörigen Taam zu sein und hält sich in der Ehe zurück, obwohl doch eine gewisse Chemie zwischen den beiden herrscht - und genau das war mein Problem. Sie verstricken sich so oft in ihren eigenen Gedanken über den jeweils anderen, anstatt sie ihre Beziehung im Dialog thematisieren. Zu Beginn des Buches wirkt das Verhalten noch glaubwürdig und verständlich - doch je weiter die Geschichte fortschreitet und der Unfall, bei dem Taam verstarb, immer mehr in den Fokus rückt addiert mit der Ermittlungsarbeit der beiden Protagonisten, desto mehr wollte ich sie einfach nur in einen Raum sperren und erst wieder rauslassen, wenn alle Unklarheiten zwischen ihnen beseitigt sind. Meine liebsten Szenen waren die, in denen beide einfach mal ehrlich zueinander waren. Ihr Verhalten hat mir einige graue Haare beschert. Ja, Jainan hatte Gründe für seine Zurückhaltung und Komplexe, das war mir auch vor der großen Enthüllung klar.

Das hellste Licht in diesem Buch war für mich Bel, Kiems Assistentin - mit ihrer klugen, direkten und sarkastischen Ader hat sie für viel frischen Wind im Buch gesorgt.

Zum Schluss wird es noch einmal richtig spannend! Doch im Mittelteil brauchte ich Geduld, um den Protagonisten auf ihren Irrwegen ins Herz der Verschwörung zu folgen. Ich hätte die ein oder andere Straffung begrüßt, muss ich zugeben. Auch die Übersetzung hat an kleinen Stellen gehapert - „Tu mir doch bitte die Liebe und mach uns Kaffee“ ist für mich kein wirklich schönes Deutsch.

Es war ein gutes Buch, keine Frage - das vor allen Dingen durch die Beziehung der Protagonisten lebt und durch die SciFiWelt, die leise daherkommt und auch denjenigen Freude macht, die mit weit ausschweifender Wissenschaft und komplizierter Orbitaltechnik eher wenig anfangen können. Kann Kiem auch nicht und er düst trotzdem durch die Gegend.

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