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Veröffentlicht am 15.11.2017

Mitten in der norwegischen Kälte lauert das Böse..

Kalt wie Nordlicht
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Inhalt:

Arne Eriksen fährt gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, zur Gedenkfeier zu Ehren der kürzlich verstorbenen Akka auf ihrem abgeschiedenen ...

Inhalt:

Arne Eriksen fährt gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, zur Gedenkfeier zu Ehren der kürzlich verstorbenen Akka auf ihrem abgeschiedenen Hof. Doch keiner der angereisten Gäste ahnt, dass mitten in der norwegischen Kälte ein eiskalter Mörder lauert. Als die Trauergäste durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten sind, sieht dieser seine Chance gekommen… Können Arne und seine Freunde den Killer stoppen?

Meine Meinung:

Auch der zweite Teil der Thrillerreihe um Psychologe Arne Eriksen beschert dem Leser spannende und nervenaufreibende Lesestunden und eine erlebnisreiche Reise in die norwegische Kälte.

Autor Bernhard Stäber hat sich eine malerische, wunderschöne und einfach atemberaubende Kulisse für seine Thriller ausgesucht, die in einem krassen Gegensatz zur teilweise brutalen, düsteren Handlung steht. Die Beschreibungen der schneebedeckten, einsamen norwegischen Landschaft am Polarkreis sorgen - ebenso wie die mystischen und stammesgeschichtlichen Elemente - für eine schöne Abwechslung und Momente der Ruhe, zwischen der vielen Action und Spannung.

Der Protagonist Arne Eriksen ist sehr authentisch und sympathisch. Er hat sich inzwischen ein wenig im Heimatland seines Vaters eingelebt und Freunde gefunden. Auch seine Panikattacken werden weniger, sodass man ihn als Leser nicht mehr ganz so oft am liebsten Schütteln würde. Durch seinen Beruf als Psychologe (den er allerdings momentan nicht aktiv ausübt), hat er ein Gespür für Menschen und der Leser bekommt einen tieferen Einblick in die Psyche der anderen Charaktere – auch die des Täters -, was mir persönlich sehr gefällt.
Arnes Freund Frode wurde mir im zweiten Teil immer sympathischer, wohingegen Kari leider an Sympathiepunkte verlor. Sie agiert unüberlegt, inpulsiv, entwickelt einen ungesunden Hang zum Alkohol und ist teilweise einfach unausstehlich. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil wieder ein paar Punkte gut machen kann.

Das dramatische Ende hält – ebenso wie der Rest des Buches – die ein oder andere Überraschung und Wendung bereit. Auch wenn der aufmerksame Leser bereits vorher so einiges selbst herausfinden und sich erschließen kann (miträtseln lohnt sich also), ist die Auflösung dennoch schockierend. Arne und seine Freunde bewegen sich auf dünnes Eis, um den Killer zu stoppen…ob es ihnen wohl gelingt..?

Fazit:
Ein spannender und fesselnder Norwegen-Thriller, der den Lesern das Blut in den Adern gefrieren lässt und bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Tolle Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde!

Veröffentlicht am 15.11.2017

Manchmal kann die Wahrheit weh tun..

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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Inhalt:

Eva und Jackson sind ein glücklich verliebtes, frisch vermähltes Paar. Doch ihr Glück wird von einem Tag auf den nächsten zerstört: Jackson verunglückt beim Angeln und stürzt ins eisig kalte und ...

Inhalt:

Eva und Jackson sind ein glücklich verliebtes, frisch vermähltes Paar. Doch ihr Glück wird von einem Tag auf den nächsten zerstört: Jackson verunglückt beim Angeln und stürzt ins eisig kalte und stürmische Meer. Die Suche der alarmierten Küstenwache bleibt vergeblich. In ihrer Trauer macht sich Eva auf den Weg in Jacksons Heimat Tasmanien, um seine Familie kennen zu lernen und mehr über sein Leben zu erfahren. Doch Vater und Bruder sind alles andere als begeistert von ihrem Besuch. Was haben sie vor ihr zu verheimlichen? Je mehr Fragen Eva stellt, umso mehr schockierende Wahrheiten muss sie über ihren Ehemann erfahren. War er wirklich der, für den sie ihn gehalten hat?

Meine Meinung:

Auch wenn man glaubt einen Menschen zu kennen, wie viel weiß man wirklich über ihn?

Diese Fragen muss sich nicht nur der Leser sondern auch Eva, die Protagonistin des Buches, stellen. Der Verlust ihres Mannes wirft sie komplett aus der Bahn, ihr Leben ohne ihn weiterzuleben kann sie sich nicht vorstellen. Sie ist starr vor Trauer und flüchtet sich in ihrem Schmerz nach Tasmanien, in Jacksons Heimat, um ihm dort näher zu sein.

Eva wirkt so zerbrechlich und unendlich traurig. Doch hinter dieser Mauer aus Trauer und Schmerz steckt eine wirklich starke, warmherzige Frau, die alles andere als das verdient hat, was sie in Tasmanien erwartet. Ich fand sie sehr sympathisch und habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Eva so leiden zu sehen, von all den quälenden Fragen und schockierenden Antworten bis in den Schlaf verfolgt, ging mir sehr nah.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wird auch Jacksons Vater und vorallem sein Bruder Saul immer sympathischer. Er steht Eva zur Seite wann immer er kann und hilft ihr wieder auf die Beine zu kommen. Auch wenn er dagegen ist, dass Eva die ganze Wahrheit erfährt, so hilft er ihr trotzdem dabei Antworten auf ihre Fragen zu finden, damit sie irgendwann Ruhe finden kann. Obwohl Saul und Jackson sich äußerlich so ähnlich sehen, sind die Brüder charakterlich doch so unterschiedlich wie Tag und Nacht...

Ein wirkliches Highlight des Buches sind die Beschreibungen von Tasmanien, genauer gesagt der wunderschonen (fiktiven) Insel Wattleboon. Inspiriert von ihren eigenen Erlebnissen und Erinnerungen an Bruny Island, auf der die Autorin selbst zwei Sommer verbrachte, beschreibt sie die Schönheit der Natur und des Meeres. Jeder Zeile merkt man die Faszination und die Liebe der Autorin für die Landschaft Tasmaniens, fürs Tauchen und die Unterwasserwelt, für die Fische und auch alle andere Lebewesen an. Wenn man die Augen schließt, hat man das Gefühl, selber dort am Meer zu stehen, den warmen, weichen Sand unter den Füßen zu spüren, den Geruch von Meer und Salz in der Nase zu haben und das Rauschen des Wassers zu hören…

Tolle, authentische Charaktere, eine wunderschöne, beeindruckende Landschaft, aber auch der Plot ist wirklich gut durchdacht und konstruiert. Am Ende fügen sich alle noch so kleinen Puzzleteile zusammen und ergeben ein wirklich stimmiges Ganzes. Fast unvorstellbar, wie ein einziger Sommer, ein einziges grauenvolles Erlebnis, ein einziger Fehler, den Rest des Lebens so verändern kann. Und wie schwer es ist, jahrelang mit einer Schuld zu leben, die Zentnerschwer auf den Schultern lastet…

Fazit:

Manchmal kann die Wahrheit wehtun… Und egal wie weit man auch läuft, sie holt einen am Ende doch immer wieder ein… Ein wirklich wunderschöner, berührender, schicksalhafter und trauriger Roman, wirklich großartig geschrieben. Ein wenig wie eine Reise zum Meer…

Veröffentlicht am 15.11.2017

Auf dem Weg (zurück) zum. Glück

Beim nächsten Mann links abbiegen
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Inhalt:

Lucie Stein ist fleißig, hübsch und liebenswert; im Leben, in der Liebe und vor allem beim Autofahren allerdings etwas orientierungslos. Als sie auf dem Flohmarkt ein gebrauchtes Navi ersteht, ...

Inhalt:

Lucie Stein ist fleißig, hübsch und liebenswert; im Leben, in der Liebe und vor allem beim Autofahren allerdings etwas orientierungslos. Als sie auf dem Flohmarkt ein gebrauchtes Navi ersteht, begrüßt es sie gleich beim ersten Einsatz mit den Worten: "Hallo, Lucie, wo soll es denn hingehen?" Und führt sie dann freundlich, aber bestimmt, überallhin nur nicht an das angegebene Ziel. In Lucies Leben geht es ab sofort drunter und drüber.

Meine Meinung:

Mit „Beim nächsten Mann links abbiegen“ ist Caro Martini ein wundervoll lustiger Roman gelungen. Eigentlich schreibe ich lieber selbst eine Inhaltsangabe, aber treffender kann man dieses Buch wohl kaum beschreiben... Schon wenn man die Beschreibung liest, ahnt man, mit was für einem witzigen Buch man es zu tun bekommt, und die Erwartungen werden alles andere als enttäuscht. Die Story ist gut konstruiert, lustig, mit viel Herz und einigen Wendungen, wodurch zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.

Die Protagonistin Lucie war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist chaotisch, schlagfertig, liebenswert und leider bis über beide Ohren ihren unsympathischen und selbstverliebten Chef verliebt, der das auch noch schamlos ausnutzt. Sie ist unglaublich authentisch und es fällt einem nicht schwer, sich in sie hineinzuversetzen oder sich mit ihr zu identifizieren. Ich liebe Lucies trockenen Humor, ihre oftmals flapsigen Sprüche und ihre Tollpatschigkeit, die für so einige lustige, zum schreien komische Szenen im Buch sorgen. Sei es, dass Lucie nach 13,5min Joggen kurz vor dem Zusammenbruch steht, mit einer Frau mit Kinderwagen um die Wette rennt oder beinahe die Treppe hinunterfliegt: Es macht einfach richtig Spaß Lucie zu begleiten und dieses Buch zu lesen!

Auch George, das Navi, sorgt für eine Menge Unterhaltung. Mit seiner George-Clooney-Stimme und seiner höflichen, charmanten Art schickt er Lucie grundsätzlich woanders hin, als sie eigentlich möchte. Dort angekommen springt ihr Auto solange nicht mehr an, bis sie das getan hat, was George von ihr möchte. Dadurch erlebt Lucie so einiges, was sie sonst wohl nie erlebt hat und auch wenn es anfangs nicht so scheint, so bringt George doch vielmehr Glück und Ordnung als Chaos in Lucies Leben und bringt sie zurück auf den richtigen Weg.

Fazit:

Eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen. Mit einer bezaubernden und sympathischen Protagonistin auf der Suche nach (oder besser gesagt der Fahrt zu) ihrem Mr. Right. Ich glaube, ich habe selten so viel gelacht beim Lesen..! Ich will mehr davon (und auch so ein George-Clooney-Navi)

Veröffentlicht am 15.11.2017

sympathische Protagonistin + kaltblütiger Mörder = Spannung pur!

Schwarzweiß
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Inhalt:

Regina Bogner ist Ärztin im Maßregelvollzug. Als der psychisch kranke Mörder Niklas Rösch, der seine Nachbarin brutal ermordet hat, in die Psychatrie eingewiesen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. ...

Inhalt:

Regina Bogner ist Ärztin im Maßregelvollzug. Als der psychisch kranke Mörder Niklas Rösch, der seine Nachbarin brutal ermordet hat, in die Psychatrie eingewiesen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Er wird ihr als Patient zugeteilt und schon nach kürzester Zeit zweifelt sie an der Diagnose des Gutachters. Doch keiner will ihr glauben, dass Rösch nicht shizophrän sonder ein gefährlicher Soziopath ist, der nicht zum ersten Mal gemordet hat. Zudem scheint Rösch Regina und ihr gut gehütetes Geheimnis besser zu kennen, als ihr lieb ist und spielt mit ihr ein perfides Spiel. Dann gelingt es Rösch aus dem Maßregelvollzug zu fliehen und Regina und ihre Tochter geraten in tödliche Gefahr…


Meine Meinung:

Mit Schwarzweiß ist Antonia Fennek ein absolut spannender und packender Psychothriller gelungen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, nicht übertrieben, sondern realitätsnah und direkt.

Die Protagonistin Regina Bogner war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist freundlich und bei ihren Kollegen beliebt, schreckt aber nicht davor zurück, ihre Meinung zu sagen. Im Umgang mit ihren Patienten ist sie geduldig aber resolut. Sie ist eine bewundernswerte, starke Frau, die ihre Tochter nach dem Tod ihres Mannes alleine groß zieht. Gleichzeitig scheint sie ein dunkles Geheimnis zu hüten, welches mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.

Rundum eine authentische Protagonistin, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Aber auch alle anderen Charaktere sind eingehend und glaubhaft beschrieben.
Beispielsweise der Mörder Niklas Rösch, dem die Autorin sehr viel Tiefe verleiht. Es ist interessant, zusammen mit Regina Bogner in die Tiefen seiner Psyche einzutauchen und immer mehr über seine Vergangenheit zu erfahren und sein Motiv ans Licht zu bringen.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Obwohl der Täter von Beginn an feststeht, geht dadurch kein bisschen Spannung verloren. Die Art, wie Rösch mordet, ist äußerst brutal und die schonungslose und detaillierte Schilderungen davon lassen dem Leser das Blut in den Adern gefrieren.

Gleichzeitig erfährt der Leser mehr über den Maßregelvollzug, die Täter, die dort einsitzen und ihren Alltag. Dort gibt es nicht nur kaltblütige Mörder wie Rösch, sondern z.B. auch Menschen, die auf den ersten Blick ganz normal wirken oder eben nur „kleinere“ Straftaten begangen haben. Ein interessantes Thema. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht und dass sie mit einigen Vorurteilen bzgl. psychisch Kranken aufräumen und den Unterschied zwischen Psychatrie und Maßregelvollzug klarstellen will.

Das Ende ist der absolute Höhepunkt der Thrillers. So spannend, dass der Leser bis zum Schluss hofft und zittert.

Fazit:

Ein spannender, packender Thriller, realistisch und schonungslos geschrieben mit einer sympathischen Protagonistin und einen kaltblütigen Mörder, denen von der Autorin sehr viel Tiefe verliehen wird. Mich hat „Schwarzweiß“ zu 100% begeistert und ich hoffe auf mehr Nervenkitzel aus den Federn von Antonia Fennek.

Veröffentlicht am 08.11.2017

OrphanX ist zurück

Projekt Orphan
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Inhalt:
OrphanX ist zurück. Als "Nowhere Man" hilft der ehemalige US-amerikanische Geheimagent Menschen, die in Not geraten sind. Doch dieses Mal muss er sich selbst retten. Denn während seines neuesten ...

Inhalt:
OrphanX ist zurück. Als "Nowhere Man" hilft der ehemalige US-amerikanische Geheimagent Menschen, die in Not geraten sind. Doch dieses Mal muss er sich selbst retten. Denn während seines neuesten Auftrags läuft etwas schief, er wird überwältigt, verschleppt und gefangen gehalten. Und seine Flucht gestaltet sich schwieriger als angenommen...

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Teil der Reihe absolut begeistern und fesseln konnte, war ich sehr gespannt auf "Projekt Orphan".
Schon nach wenigen Seiten war ich erneut gefesselt. Das Buch ist sehr spannend und temporeich geschrieben, voller ungeahnter Wendungen, actionreicher Szenen und internationaler Verstrickungen. Hat man einmal mit dem Lesen begonnen, so ist jede Lesepause eine Qual.

Evan Smoak alias "OrphanX" alias "The Nowhere Man" ist ein gleichermaßen einschüchternder wie sympathischer Protagonist. Die Ausbildung im Rahmen des geheimen Orphan-Programms der US-Regierung war hart und hat Evan zu einem geübten, effektiven Killer gemacht. Aber er bleibt keinesfalls blass oder charakterlos - im Gegenteil. Trotz der vielen Gewalt schafft es der Autor Gregg Hurwitz, seinem Protagonisten erstaunlich viel Tiefe und Facetten zu verleihen. Evan Smoak ist viel mehr als nur ein Killer und ist mir im Laufe der zwei Bücher immer mehr ans Herz gewachsen.

Der Plot ist sehr spannend und gut konstruiert. Es gibt mehrere Organisationen bzw. Parteien, die ins Geschehen eingreifen und Evan mal mehr, mal weniger freundlich gesinnt sind. Natürlich gibt es wie zu erwarten einige blutige, brutale Szenen, bei denen der Autor kein Blatt vor den Mund nimmt und die aus diesem Buch einen waschechten Actionthriller machen. Einziger Kritikpunkt: Für meinen Geschmack war das fulminante Ende einfach ein wenig too much...

Fazit:
Wow! Erneut ein sehr spannendes, actiongeladenes, von der ersten bis zur letzte Seite fesselndes Buch! Auch wenn das Ende für meinen Geschmack etwas überzogen ist, muss ich einfach 5 Sterne vergeben!