Na ja...
Veilchens WinterValerie Mauser, genannt " Veilchen "ist die neue Leiterin des Bereichs Leib und Leben am Landeskriminalamt Tirol. Erst gerade von Wien nach Innsbruck gezogen und nach einer feuchtfröhlichen Einstands-Party ...
Valerie Mauser, genannt " Veilchen "ist die neue Leiterin des Bereichs Leib und Leben am Landeskriminalamt Tirol. Erst gerade von Wien nach Innsbruck gezogen und nach einer feuchtfröhlichen Einstands-Party muss sie schon ran. Die fünfjährige Tochter eines russischen Oligarchen ist aus dem Anfänger Skikurs verschwunden. Boris und Janette Marinov haben den Landeshauptmann Huberts Freudenschuss beigezogen und der verdonnert Veilchen dazu, die Ermittlungen zu übernehmen. Und dies unter strengster Geheimhaltung, denn ansonsten sieht er die politischen Beziehungen zwischen Russland und Österreich gefährdet.
So wirklich bin ich nicht überzeugt von der Handlung, dem Schreibstil und dem Fall. Beginnen wir mit den positiven Seiten: Die Figuren sind gut charakterisiert, zwar ab und zu etwas überspitzt…doch im Grossen und Ganzen haben sie mir gefallen. Zwar hätte ich spielend auf die kleine Souffleuse, in Form eines kleinen Bengelchens, der auf Veilchens Schulter sitzt und immer wieder dazwischen quatscht, verzichten können. Doch gestört hat er…es?… mich nur minimal. Auch eine Art, die Gedanken der Protagonistin dem Leser zu vermitteln. Sehr gut rüber kamen bei mir der österreichische Charme, die Beschreibungen der Orte, vor allem Innsbruck, wo ich persönlich auch schon war.
Veilchen muss also ein kleines Mädchen finden, und dies aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen, unter grösster Geheimhaltung. Leider gerät diese Suchaktion über viele Seiten immer wieder in den Hintergrund.Der Autor hat es als wesentlich wichtiger erachtet, auf fast drei Ebook Seiten Valeries Haare, ihre Beschaffenheit, Form und Farbe, zu beschreiben. Ebenfalls sehr ermüdend : Die Beschreibung des stillen Örtchens, inklusive Form des Waschbeckens des Oligarchen…diese auf fast 2 Ebook Seiten. Soll das amüsant sein ? Wenn ja, hat es leider meinen Sinn für Humor nicht erreicht. Das einzige, das damit erreicht wurde, ist, dass ich den Fall völlig aus den Augen verloren hatte.
Der Schreibstil ist kurz und knapp gehalten, vor allem die Dialoge fallen mit abgehackten Sätzen auf.
Ab und zu erinnert sich Veilchen immer wieder an ihre Tochter Rebecca, die sie vor Jahren im Stich gelassen hatte. Als so richtig passend habe ich diese Schwenker in die Vergangenheit nicht empfunden…und nach dem dritten Mal, als diese Rebecca erwähnt wurde, hat es mich gelangweilt.
Ein Krimi, der mich nicht wirklich überzeugen und /oder begeistern konnte. Die weiteren Teile werde ich mir sparen.