Hatte etwas anderes erwartet
Kingmakers – Jahr 1Schon immer war es für Anna und Leo, die sich seit ihrer Geburt kennen, klar, dass sie irgendwann ans Kingmakers College gehen werden. Diese exklusive Schule ist nur Kindern aus den oberen Mafiafamilien ...
Schon immer war es für Anna und Leo, die sich seit ihrer Geburt kennen, klar, dass sie irgendwann ans Kingmakers College gehen werden. Diese exklusive Schule ist nur Kindern aus den oberen Mafiafamilien vorbehalten und da Anna die älteste Tochter und Leo der alleinige Erbe seiner Familie ist, werden sie auch diese Schule besuchen, um sich zum Clanoberhaupt ausbilden zu lassen. Fernab von allem auf einer Insel, ohne Handy oder Internet müssen sie lernen, für sich und die ihren einzustehen. Das alles wäre ok, hätte nicht Anna schon seit Langem Gefühle für Leo, der sie jedoch stets wie eine Schwester behandelt. Das am Kingmakers jedoch ausgerechnet Dean Yenin zu ihrem Jahrgang gehört, stößt bei Leo auf Unwillen, denn Dean ist sein Cousin und schon lange sind ihre Familien verfeindet. Als sich dann noch ausgerechnet Dean an Anna heranmacht, ist Leo alles andere begeistert. Wird Anna weiterhin ihre Gefühle für Leo unterdrücken oder wird es sogar Dean sein, den sie wählt.
Mit Kingmakers. Jahr 1 erschien der erste Band der neuen Reihe aus der Feder von Autorin Sophie Lark. Angepriesen wurde es als Dark Academia und ich würde allein vom Hintergrund als auch von den Charakteren her es sogar schon als leichte Dark Romance einordnen, also das schonmal vorab.
Der Einstieg fällt leicht, denn Sophie Lark hat wirklich einen sehr flüssigen, sehr einfachen Schreibstil, der es leicht macht, sich die Begebenheiten vorzustellen.
Wir erleben hier drei unterschiedliche Perspektiven, einmal die von Anna, von Leo und letzten Endes auch Dean. Dadurch erhält man einen guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle. Während diese gerade bei Anna schon von Beginn an klar sind, benötigt Leo Zeit, zu sich zu finden und zu wissen, was er wirklich will. Dean hingegen entwickelt immer mehr eine Obsession und handelt nicht immer sehr freundlich. Alle drei Charaktere waren sehr arrogant, vor allem Leo und Anna merkt man gut an, dass sie aus „vornehmen“ Haus stammen. Morally grey ist an der Tagesordnung.
Das Setting des Colleges auf der Insel fand ich absolut gelungen, hätte hier aber gerne noch viel viel mehr darüber erfahren. Es blieb dabei, dass es hier mehr um die drei Charaktere geht und auch um recht viele spicy Szenen. Ich für mein Teil brauche diese nicht, dafür hätte ich gerne mehr über die Stunden am College erfahren, was für mich hinten an blieb.
Die Handlung selber startet nur sehr langsam, es dauert allein schon einige Zeit, bis die drei Protagonisten am College ankommen. Somit fand ich den Einstieg eher langatmig, die Ideen auf der Insel waren wiederum gut gelungen, allerdings hätte ich da evtl. mehr Brutalität noch erwartet.
Mein Fazit: Da ich einfach keine Dark Romance Leserin bin und ich eher mit Dark Academia mit Schwerpunkt auf die Gewalt und das Lovetriangel erwartet habe, war Kingmakers nicht ganz meine Geschichte. Ich glaube durchaus, dass es gerade für Leser geeignet ist, die gerne einmal in ein Dark Romance Buch reinlesen möchten, für hartgesottene Dark Romance Leser könnte es aber auch durchaus gute Unterhaltung bieten.