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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Gute und hilfreiche Basisinformationen

Women in Balance
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Die Wechseljahre haben einen schlechten Ruf. Würde man die unbeliebteste Lebensphase einer Frau küren, stünden sie wohl an erster Stelle. Dieses Buch bietet Frauen genau das, was sie brauchen: kompaktes ...

Die Wechseljahre haben einen schlechten Ruf. Würde man die unbeliebteste Lebensphase einer Frau küren, stünden sie wohl an erster Stelle. Dieses Buch bietet Frauen genau das, was sie brauchen: kompaktes Wissen über die Veränderungen im Körper und praktische Strategien für die 10 häufigsten Beschwerden der Wechseljahre. Mit leicht umsetzbaren Tipps, Übungen und Rezepten dient es als wertvoller Begleiter durch diese Phase und hilft, Vitalität und Lebensfreude bis ins hohe Alter zu erhalten.
Die Strukturierung in zehn klassische Themenbereiche bietet eine gute Übersicht, wobei zahlreiche Querverweise hilfreiche Verknüpfungen zwischen den Themen schaffen. Besonders nützlich ist, dass man gezielt in den für einen selbst relevanten Bereichen nachschlagen kann.
Die Gestaltung mit vielen Bildern, Grafiken und klaren Unterüberschriften sorgt dafür, dass der Inhalt logisch und verständlich vermittelt wird. Allerdings ist die Darstellung auf dem E-Book-Reader verbesserungsfähig, hier hat häufig der Kontrast gefehlt und ich musste meine Farbeinstellungen abändern, um überhaupt etwas lesen zu können.
Ich habe bereits einen Wechseljahres-Ratgeber gelesen, konnte aber dennoch neue und interessante Informationen für mich mitnehmen. Selbstverständlich wird durch das Buch weder der Arztbesuch noch tiefergehende Untersuchungen ersetzt, aber als Vorbereitung bzw. um das Basiswissen zu erhöhen, ist „Women in Balance“ ein gutes Werk. Unnötig waren für mich die Rezepte, mit denen ich in diesem Buch nicht gerechnet habe und sie daher auch nicht groß beachtete.
Ich finde es beruhigend, ein umfassendes Nachschlagewerk verfügbar zu haben, um mal schnell zwischendurch etwas nachsehen zu können.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Gut, ein etwas „schwächerer“ Strobel

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Nachdem ich begeistert Arno Strobels „Stalker“ gelesen hatte, griff ich direkt zu „Der Trip“. Rückblickend war die Reihenfolge unglücklich, da „Stalker“ die Messlatte in Sachen Spannung sehr hoch legte. ...

Nachdem ich begeistert Arno Strobels „Stalker“ gelesen hatte, griff ich direkt zu „Der Trip“. Rückblickend war die Reihenfolge unglücklich, da „Stalker“ die Messlatte in Sachen Spannung sehr hoch legte. „Der Trip“ konnte dieses Niveau leider nicht ganz erreichen, ist aber dennoch ein lesenswerter Thriller, den ich vorstellen möchte.

Zum Inhalt: Die forensische Psychologin Evelyn Jancke trauert seit zwei Jahren um ihren Bruder Fabian, der bei einer Wohnmobilreise verschwand. Die Suche wird ohne Erfolg eingestellt, Evelyns einziger Halt ist ihr Beruf. Als in Norddeutschland eine Person scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen ermordet, bittet die Oldenburger Polizei sie um Mithilfe. Der Täter schlägt nachts zu und verschwindet spurlos, bis ein Phantombild erstellt werden konnte. Evelyn ist geschockt: Der Mann sieht ihrem Bruder sehr ähnlich. Kann Fabian der Mörder sein? Sie beschließt, alles zu tun, um den Täter zu finden – auch wenn das für sie und ihre berufliche Zukunft Konsequenzen haben könnte.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung. Evelyn war mir anfangs sympathisch, ihre Handlungen erschienen mir aber später oft naiv und unglaubwürdig, was mich etwas störte. Auch ihr Expartner und Polizist Tillmann wirkte zunehmend seltsam. Sehr spannend hingegen waren die Passagen aus Sicht des Mörders, die atmosphärisch dicht geschrieben sind. Das Ende hinterließ bei mir ein leicht unbefriedigtes Gefühl – mehr Spannung und Kreativität hätten dem Finale gutgetan. Dennoch war vor allem das letzte Drittel besonders aufregend, da ich den Thriller selbst im Campingurlaub gelesen habe und die beschriebenen Szenen dadurch noch intensiver wahrgenommen habe.

Mein Fazit: Ein solider Thriller, auch wenn ich aufgrund des Klappentextes etwas mehr erwartet hatte. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und werde auch weitere Bücher von Arno Strobel lesen.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Gut und spannend - aber kein klassischer Thriller

Ein gefährliches Talent
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Mit „Ein gefährliches Talent“ habe ich mein erstes Buch von Camilla Sten gelesen und konnte mich ganz unvoreingenommen auf diesen Thriller einlassen.
Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Die forensische ...

Mit „Ein gefährliches Talent“ habe ich mein erstes Buch von Camilla Sten gelesen und konnte mich ganz unvoreingenommen auf diesen Thriller einlassen.
Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Die forensische Psychologin Rebecca Lekmann kehrt nach Jahren in ihre schwedische Heimatstadt zurück, um ihre kranke Mutter zu pflegen und lässt dabei ihre Karriere und ihre amerikanische Ehefrau zurück. Als ihre ehemalige Freundin und Jugendliebe Louise in ihrem Haus ermordet wird, beginnt Rebecca auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Denn Louise hatte kurz vorher versucht Kontakt mit Rebecca aufzunehmen, obwohl sie nie wieder etwas mit Rebecca zu tun haben wollte. Je tiefer sie in den Fall einsteigt und den Menschen um Louise näher kommt, desto mehr gerät sie selbst in Gefahr. Denn Louise war Teil eines dubiosen Geschäftsmodelles.
Dank des flüssigen und leicht verständlichen Schreibstils liest sich das Buch angenehm, und die kurzen Kapitel ermöglichen flexible Pausen oder ein paar zusätzliche Leseminuten. Die Geschichte beginnt ruhig, nimmt aber allmählich an Fahrt auf. Mit den interessanten Protagonisten und den tieferen Einblicken in fragwürdige Geschäftspraktiken steigt die Spannung merklich. Obwohl Rebeccas eigenwilliges Verhalten nicht immer nachvollziehbar war, blieb ich neugierig, wie sich die Handlung entwickelt und wer Louise getötet hat.
Für mich ist die Geschichte stimmig und mit einem klaren Spannungsbogen erzählt. Besonders interessant fand ich die Geschäftsidee mit dem Versprechen schnellen Reichtums, die mal etwas Anderes bietet. Allerdings sehe ich die Bezeichnung „Thriller“ kritisch, da „Ein gefährliches Talent“ nicht die Erwartung eines atmosphärisch dichten und beklemmenden Thrillers erfüllt. Wer jedoch ohne diese Erwartungshaltung an das Buch herangeht und einen realitätsnahen Kriminalfall mit psychologischen Aspekten und emotionalen Momenten sucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Gelungene Fortsetzung

Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben
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„Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben“ von Amy Achterop ist bereits der 4. Band ihrer Reihe um die bunte Truppe der Detektei aus Amsterdam.
Für die Hausboot-Detektive Arie, Elin, Jan und Maddie steht ...

„Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben“ von Amy Achterop ist bereits der 4. Band ihrer Reihe um die bunte Truppe der Detektei aus Amsterdam.
Für die Hausboot-Detektive Arie, Elin, Jan und Maddie steht ein neuer Fall an: Ein verschwundenes Bild und ein toter Mann – eine Herausforderung, die sie sicher meistern wollen, auch wenn sie dafür manchmal unkonventionelle Wege einschlagen müssen.
Onno, auch bekannt als der "Katzenpate aus dem Grachtenviertel," teilt seine Wohnung mit vier Katzen und der Möwe Kimiko, die er regelmäßig füttert. Doch jetzt sitzt ein toter Mann in seinem Lieblingssessel, und ein Gemälde fehlt – eine Kopie des verschollenen Kunstwerks „Farbenzauber“ eines berühmten Künstlers, die Onno selbst angefertigt hat. Da Onno seine Fälscherkünste nicht der Polizei offenbaren will, beauftragt er die Hausboot-Detektei, den Fall zu lösen.
Voller Eifer stürzen sich die vier in eine wilde Schnitzeljagd quer durch Amsterdam. Doch obwohl die Jagd anfangs spannend ist, verliert sie irgendwann den Reiz für mich und stellenweise war ich auch etwas verwirrt.
Der vierte Fall besticht erneut durch die liebenswürdigen Protagonisten und den feinen Humor, die Schnitzeljagd und eigentliche Aufklärung des Mordes und des Kunstraubes rutscht für mich etwas in den Hintergrund. Neben den Detektiven sind auch wieder dabei: Fru Gunilla, das zahme Eichhörnchen, der Neufundländer Hund, Isa mit ihrem Modelabel Coole Chica und die kreative Kaatje. Auch Wessel de Boer, der Ex-Kollege von Arie ist in den Kriminalfall involviert.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen klassischen Wohlfühlkrimi mit sympathischen Charakteren, einem ungewöhnlichen Kriminalfall und zudem lässt es sich angenehm lesen. Amsterdam als Schauplatz der Geschehnisse verleiht der Geschichte ein besonders charmantes Umfeld. Für Fans von Cosy-Crime- Fällen eine absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Guter und lesenswerter Kriminalroman

Schwarze Dame
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"Schwarze Dame" von Andreas Franz bzw. Daniel Holbe ist bereits der 24. Fall der Kommissarin Julia Durant und ihrem Team der Mordkommission Frankfurt. Für mich war es nicht der erste Band dieser Reihe, ...

"Schwarze Dame" von Andreas Franz bzw. Daniel Holbe ist bereits der 24. Fall der Kommissarin Julia Durant und ihrem Team der Mordkommission Frankfurt. Für mich war es nicht der erste Band dieser Reihe, aber alle Bücher kenne ich nicht. Da die einzelnen Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind, fiel es mir leicht in die Handlung einzusteigen. Wem die persönliche Entwicklung von Julia mehr interessiert, der sollte die Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen.
In Frankfurt werden zwei Menschen ermordet, erschlagen mit einem Hammer. Zufällige Taten? Die Morde erinnern an eine Serie von Verbrechen, die 30 Jahre zuvor stattfanden, der damalige Täter wurde jedoch gefasst und ist verstorben. Ahmt jemand diese Morde nach? Julia erhält bald einen merkwürdigen Stadtplan von Frankfurt, der wie ein Schachbrett in 64 Felder unterteilt ist. Weitere Morde geschehen und der Täter hinterlässt Hinweise auf das Schachspiel. Ist in Frankfurt ein Serienmörder unterwegs, der ein tödliches Schachspiel spielt?
Den Prolog und die ersten Kapitel empfand ich zunächst etwas verwirrend, aber bald ergab alles einen Sinn und ich kam richtig in die Story rein. Der Schreibstil und das Tempo passen gut zur Geschichte und das Buch lässt sich angenehm lesen. Julia ist menschlich und sehr sympathisch, ihr ungewöhnliches Privatleben gefällt mir.
Im Laufe der Ermittlungen kommen mehrere mögliche Tatverdächtige vor, lange ist unklar wer die schrecklichen Taten verübt hat. Die Spannung steigt stetig an. Das Ende des Falles kommt überraschend, hier hätte ich mir etwas mehr Raffinesse gewünscht. Gerade auch im Hinblick auf das Thema Schach wäre noch etwas Luft nach oben gewesen.
Dennoch ist „Schwarze Dame“ ein lesenswerter Kriminalroman, der besonders durch die sympathische Ermittlerin Julia überzeugt. Der eigentliche Kriminalfall ist vielschichtig und lässt Raum für eigene Vermutungen. Ich hatte mit dem Buch einige unterhaltsame Lesestunden verbracht.

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