Cover-Bild Die Nacht der Schildkröten
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.09.2024
  • ISBN: 9783498007089
Greta Olivo

Die Nacht der Schildkröten

Verena von Koskull (Übersetzer)

Ein flirrender Roman, der davon erzählt, dass nichts jemals verloren ist

Livia hat liebevolle Eltern, eine beste Freundin, und sie rennt schneller als der Wind: Sie ist die Schnellste. Eines Tages erfährt sie, dass ihr Leben bald von Dunkelheit umgeben sein wird. Bei Livia wird eine Augenkrankheit diagnostiziert, die zum Verlust des Sehvermögens führt. Sie erfährt davon in einem Alter, in dem sie nur so sein will wie die anderen, Sportwettkämpfe gewinnen, auf Partys gehen, gesehen werden.

Wenn Erwachsenwerden heißt, Schwächen zu akzeptieren, dann ist das Spiel für Livia ein wenig härter als für die anderen. Sie wird lernen zu leben, ohne die Welt um sich herum zu sehen, sich im Dunkeln zu bewegen und auf Geräusche zu vertrauen. Vor allem wird sie sich ihren Ängsten stellen müssen.


«Dieser Roman ist das Manifest der neuen Generation.» Corriere della Sera 

«Ein wunderbares Buch.» Vanity Fair

«Wie viel Spannung und wie viel Wahrheit stecken in diesen Seiten!» Il Foglio

«In diesem starken und einnehmenden Buch erzählt uns eine unerhört frische Stimme, wie man trotz Widerigkeiten lernt zu leben.» Donna


Questo libro è stato tradotto grazie a un contributo del Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale italiano.

Die Übersetzung dieses Buches wurde durch einen Übersetzungszuschuss des Italienischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit ermöglicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Wunderbares Jugendbuch

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Eigentlich ist dieses Buch ein wunderbares Jugendbuch. Es erzählt von Livia, die mit ihrer Familie in Rom lebt und elf Jahren alt ist, als sie die Diagnose bekommt, dass sie Retinitis hätte. Menschen mit ...

Eigentlich ist dieses Buch ein wunderbares Jugendbuch. Es erzählt von Livia, die mit ihrer Familie in Rom lebt und elf Jahren alt ist, als sie die Diagnose bekommt, dass sie Retinitis hätte. Menschen mit Retinitis werden innerhalb weniger Jahre blind.

Den Ernst der Lage mag sie zunächst nicht wahrhaben. Ihre größte Sorge ist die hässliche Brille, die sie tragen muss. Wir begleiten sie bis sie 17 Jahre alt und nahezu blind ist.

Livia erzählt ihre Geschichte aus ihrer Sicht. Ihre Schule, ihre Familie, ihre Freunde spielen eine Rolle. Sie wird immer mehr zur Außenseiterin durch ihre Krankheit, möchte aber gerne dazugehören. Hilfe nimmt sie nicht gerne an, bis sie merkt, dass sie sie braucht.

Dieses Buch liest sich leicht, die Sprache ist sehr einfach. Mir hat ein bisschen Livias Auseinandersetzung mit der Situation gefehlt. Sie schämt sich, ihre Krankheit ist ihr hauptsächlich peinlich, aber echte Verzweiflung darüber, dass sie bald nicht mehr sehen kann, scheint sie nicht zu spüren.

Dieses Buch erzählt aus Kindersicht über eine sehr unbekannte Krankheit, ist berührend und aufschlussreich. Es erzählt sehr viel von Schulalltag und Teenagersorgen und ist damit wohl bestens als Jugendbuch geeignet.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Der Leidensweg eines jungen Mädchens auf dem Weg zur Erblindung

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An dem Buch Die Nacht der Schildkröten von Greta Olivo hat mich alles gereizt: der Titel, Livias Geschichte, das wunderschöne Cover und die begeisterten Leseeindrücke, die ich zu dem Buch gelesen habe. ...

An dem Buch Die Nacht der Schildkröten von Greta Olivo hat mich alles gereizt: der Titel, Livias Geschichte, das wunderschöne Cover und die begeisterten Leseeindrücke, die ich zu dem Buch gelesen habe. Leider kann ich mich diesen nicht anschließen.
Greta Olivo erzählt Livias Geschichte im Alter zwischen elf und fünfzehn Jahren.
Ich fange mit dem Titel an. Schildkröten kamen nur in einer Szene vor, als die elfjährige Livia im Ferienlager ist und mit anderen Jugendlichen eines Nachts Schildkröten am Strand beobachtet. Sie ist zu eitel, um ihre Brille mit den dicken Gläsern zu tragen und trägt Kontaktlinsen, die sie der Mutter ihrer Freundin entwendet hat. Ich weiß, wie schwer es ist, Kontaktlinsen einzusetzen und Livia schafft es auf Anhieb? Sie vergisst, sie vor dem Einschlafen herauszunehmen und am nächsten Morgen sind ihre Augen zusammengeklebt. Die Betreuerin aus dem Jugendlager bringt sie in die Notaufnahme der Augenklinik.
Livia hat eine Augenerkrankung, die zur Erblindung führt, bei ihr schreitet die Krankheit sehr schnell voran. Sie schämt sich für die dicke Brille, die sie tragen muss. Kontaktlinsen darf sie täglich nur fünf Stunden tragen, sie trägt sie viel länger. Mehrmals in der Woche besucht sie eine Einrichtung für Blinde, in der ihr beigebracht wird, ein Leben als Blinde zu bewältigen: Im Dunkeln zu kochen, die Kaffeemaschine zu füllen, die Kleidung für den nächsten Tag herauszusuchen, sich zu schminken, ohne zu schauen Enthaarungswachs und Hygieneartikel zu benutzen. „Das sind wichtige Dinge, es geht schließlich darum, eine Frau zu bleiben.“ (S. 141) Sie lernt auch, die Braille-Schrift zu lesen.
Livia weist alle, die sich ihr nähern wollen, brüsk zurück: Daniele, der ihr täglich die Hausaufgaben bringt und ihr immer, wenn sie aufgrund ihrer schwindenden Sehkraft, Hilfe braucht, diese anbietet, Schulfreundinnen und eine Lehrerin und sogar ihren Tutor Emilio in der Einrichtung für Blinde.
„Meine Kräfte konzentrierten sich darauf, all das zu bewahren, was mir verloren ging. Ich fühlte mich entsetzlich weit weg von den Leuten in meinem Alter, die Erfahrungen machten, Dinge zum ersten Mal taten, Zeit hatten, etwas aufzubauen. Mein Leben hingegen schien gnadenlos auf den Verlust zuzurasen.“ (S. 134)
Natürlich hatte ich großes Mitgefühl mit Livia, ein Leben in völliger Dunkelheit muss furchtbar sein. Die Autorin hat Livias Umgang mit ihrer Erkrankung authentisch beschrieben. Was meiner Meinung nach fehlt, ist ein Nachwort. Ist Livias Geschichte fiktiv oder an einen realen Fall angelehnt? Woher kennt sich die Autorin so gut mit Erblindung und Einrichtungen für Blinde aus? Dass Livia in Rom lebt, wird kaum ersichtlich, ihre Geschichte hätte auch in Deutschland spielen können. Ich weiß, dass viele diesen Coming of Age-Roman sehr gern gelesen haben, von mir bekommt er drei Sterne.

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