Flammenmädchen
Grischa 1: Goldene FlammenAlina ist ein Waisenmädchen, klein, mager, im Schatten ihres übelst gut aussehenden besten Freundes Maljen stehend, der einfach alles kann: nett sein, fantastisch aussehen, Spuren lesen wie kein zweiter. ...
Alina ist ein Waisenmädchen, klein, mager, im Schatten ihres übelst gut aussehenden besten Freundes Maljen stehend, der einfach alles kann: nett sein, fantastisch aussehen, Spuren lesen wie kein zweiter. Sie dienen in der Armee des Zaren. Bei der Durchquerung der "Schattenflur", einem Landstrich ohne Licht und voller Gefahren, stellt sich heraus, das Alina eine Grischa ist - eine magisch begabte Person. Sie kommt in die Obhut des "Dunklen", des obersten Grischa, der sie ihre Gaben lehren und in einem Palast wohnen lässt. Doch Alina kommt einer Verschwörung auf die Spur, und sie muss sich entscheiden, wie sie handeln will.
Man kann bereits hier die Ideen, das Können und auch den guten Schreibstil hervorblitzen sehen, die mich im "Das Lied der Krähen" fast aus den Socken gehauen haben. Allerdings lässt sich die Autorin hier noch sehr von Klischees leiten: das unscheinbare Harry-Potter-Mädchen, der Mega-Freund, der alles kann und in den sie natürlich unsterblich verliebt ist, ein paar Bösewichte rechts und links des Weges, die bösartig Steine in den Weg werfen. Aber man merkt auch, dass sie ab und zu schon mal gern aus der Klischeekiste ausbricht. Der Oberbösewicht ist nicht nur böse, er hat sich von seiner Macht korrumpieren lassen - logisch, es ist egal, ob so einer tötet, weil er ein hehres Ziel hat oder weil er es kann, aber ich mochte seine Charakterisierung jedenfalls lieber als die von Maljen, dessen fast durchgehendes Superkönnen mir dezent auf die Nerven ging. Ein guter Beginn, schnell zu lesen. 3,5/5 Punkten.