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Veröffentlicht am 29.09.2024

Ein spannender Ausflug zu den Berggorillas im Bwindi Nationalpark

Mukiza
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Kann man diesen neugierigen, noch etwas ängstlichen Augen eines neugeborenen Berggorilla-Babys namens Mukiza auf dem Cover wirklich widerstehen?

"NEIN!" lautete unsere Antwort als Familie einstimmig. ...

Kann man diesen neugierigen, noch etwas ängstlichen Augen eines neugeborenen Berggorilla-Babys namens Mukiza auf dem Cover wirklich widerstehen?

"NEIN!" lautete unsere Antwort als Familie einstimmig. Wir sind dem Sanftmut und der Mimik von Mukiza auf dem Cover leider sofort verfallen.

Das neue Kinderbuch "Mukiza - Die wahre Geschichte eines Berggorillas" von Hannes Jaenicke trifft aber auch genau unseren Geschmack und Mukiza, der Dreh- und Angelpunkt des Buches, eroberte unsere Herzen im Sturm.

Als Familie, die sich im Wildlife- und Naturbereich ganz besonders gut zuhause fühlt, ist "Mukiza" aus dem Verlagshaus CalmeMara einfach ein Kleinod, in das man sehr schnell ein- und tief abtauchen kann. Wir haben sowieso ein großes Faible für das südliche Afrika, die dortigen Naturlandschaften sowie die beeindruckende Flora und Fauna. Also kein Wunder, dass wir unsere Sachen für dieses sehr spannende Gorilla-Trekking-Abenteuer in Buchform gepackt haben.

Zuvorderst wirken auf uns die sehr genialen und durchweg bunten Illustrationen von Julius Brümmer. Das großformatige Kinderbuch (23,8 x 30,8 cm) kommt bereits von der äußeren Aufmachung und Anmutung mit dem matten Einband sehr hochwertig daher.

In der kindgerechten und ausgeklügelten Storyline begleiten wir den neugeborenen Berggorilla-Jungen Mukiza bei seinen allerersten Schritten, verfolgen den Kreislauf des Lebens im Dschungel und sehen den Nachwuchs unserer nächsten Verwandten auch heranwachsen.

Die Bebilderung geht dabei mit der eigentlichen Story eine sehr enge Symbiose ein, so dass beide Teile zu einer genialen Geschichte verschmelzen, die insbesondere bei den Lesekindern dann sehr schnell verfängt.

Jaenicke trifft dabei jeweils einen durchweg passenden Ton und verharmlost dabei auch das wilde sowie gefährliche Leben der letzten Berggorillas nicht. Vielmehr macht er in der Geschichte auch auf die sprichwörtlichen menschlichen Fallstricke für die Berggorillas aufmerksam.

Summa summarum eine äußerst spannende Erzählung, die das wahre Leben der Berggorillas in Uganda wie eine Dokumentation für Kinder erzählt.

Abgerundet wird das Werk von der Geschichte rund um den wahren Mukiza im Bwindi Nationalpark in Uganda. Dort erhält man dann über die eigentliche Geschichte hinaus nochmals einen richtig guten Einblick in den Alltag der aktuell noch lebenden ungefähr 1.000 Berggorillas.

Mit Kauf des Buches unterstützt man dann zusätzlich auch noch direkt die Berggorillas in Uganda über die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. mit einem Euro pro verkauftem Buch.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem ausdrucksstarken Zitat von Jane Goodall.

"Und so wage ich es, mir eine Welt zu wünschen, in der die Menschen in Harmonie miteinander und mit der Natur leben, und mit all den wunderbaren Tieren, mit denen wir den Planeten teilen."

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Please fasten your seat belt! - Mit einer kleinen Wühlmaus die Welt im Flug umrunden

Earhart
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Torben Kuhlmann ist für uns kein ganz unbekannter Autor.

"Die graue Stadt" hatten wir zuletzt von ihm mit viel Begeisterung gelesen und für gut befunden. Wieso wir allerdings von den grandiosen Mäuseabenteuern ...

Torben Kuhlmann ist für uns kein ganz unbekannter Autor.

"Die graue Stadt" hatten wir zuletzt von ihm mit viel Begeisterung gelesen und für gut befunden. Wieso wir allerdings von den grandiosen Mäuseabenteuern des "Wiederholungstäters" Kuhlmann noch nichts wussten entzieht sich leider unserer Kenntnis. Es gibt nämlich bereits vier andere Abenteuergeschichten, in denen Mäuse quasi das Kommando übernehmen.

Aber nun hatten wir das erste Mal das Vergnügen, in die Mäuseabenteuer ein- und gleichzeitig tief abzutauchen.

Der Name Kuhlmann steht für uns in der Familie für ein sehr kreatives Ausnahmetalent. Er zeichnet in seinem aktuellen Werk "Earhart - Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt" wieder für Wort und Bild verantwortlich. Genau diese große Gabe spürt man auf jeder einzelnen Seite. Das Buch wirkt wie aus einem Guss und gerade die Liebe zum Detail steckt dann eben in den vielfältigen bunten Illustrationen, die nach unserer Meinung kaum zu toppen sind. Genau diese sehr geniale Symbiose zwischen Bild- und Textanteilen weckt dann das Leseinteresse bei den potenziellen Lesekindern enorm. Die Bebilderung zieht dann einfach fast schon magisch an und fesselt die Kinder an die Geschichte.

Kuhlmann greift bei seinem aktuellen Mäuseabenteuer das Wirken der Abenteurerin und Flugpionierin Amelia Earhart auf und ehrt sie damit posthum nochmals für ihren unglaublichen Mut und ihre Durchsetzungskraft. Was wohl Amelia Earhart darüber sagen würde, wenn sie wüsste, dass eine kleine Wühlmaus hier in diesem Kinderbuch in ihre Fußstapfen tritt? Wird die kleine Wühlmaus dann die Erdumrundung in einem Flugzeug meistern können?

Wir hatten sehr viel und vor allem gute Unterhaltung als Familie beim Lesen des für uns ersten Mäuseabenteuers. Das Buch ist zwar zuvorderst sicherlich an Kinder gerichtet, aber uns machte das Werk auch als Erwachsene so viel Spaß, dass wir gerade ganz aus dem Häuschen sind vor lauter Freude. Wir werden uns auch die anderen Abenteuer der kleinen grauen Nager noch besorgen und gemeinschaftlich in der Familie lesen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Hilferufe von verzweifelten Wiener Eltern, die versuchten, ihre Kinder vor dem Zugriff des NS-Regimes zu retten

Suche liebevollen Menschen
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Julian Borger schlägt in seinem aktuellen Sachbuch "Suche liebevollen Menschen - Mein Vater, sieben Kinder, und ihre Flucht vor dem Holocaust" ein für mich komplett neues Kapitel auf. Er schildert dabei ...


Julian Borger schlägt in seinem aktuellen Sachbuch "Suche liebevollen Menschen - Mein Vater, sieben Kinder, und ihre Flucht vor dem Holocaust" ein für mich komplett neues Kapitel auf. Er schildert dabei exemplarisch sehr hochemotional einzelne Kinderschicksale aus Wien zu Zeiten des NS-Regimes.

Gleich vorneweg möchte ich mich für diese sehr intensiven Einblicke bedanken, die Borger hier öffentlich macht, und den Manchester Guardian-Kindern damit posthum eine starke Stimme verleiht, die hoffentlich nie leise wird.

Die Originalstimmen der Holocaust-Betroffenen verstummen leider nach um nach. Genau deshalb ist es immens wichtig, das Wissen um die Gräueltaten des damaligen NS-Regimes für alle uns nachfolgenden Generationen präsent zu halten, dass genau solche Verbrechen hoffentlich nie mehr wieder passieren mögen.

In detektivischer Kleinarbeit machte sich Borger ans Werk als er eine Anzeige über seinen Vater im Manchester Guardian aus dem Jahr 1938 entdeckte.

In der Zeitung von Manchester wurden damals zwischen anderen Anzeigen genau solche Annoncen über Wiener Kinder platziert. Die Eltern wollten in weiser Voraussicht ihre Kinder vor dem Zugriff der NS-Schergen, den ganzen damit verbundenen Repressalien sowie den Gräueltaten in Sicherheit bringen und suchten weitab der Heimat Pflegefamilien für ihre Sprösslinge mit zum Beispiel den beiden nachfolgenden erschienenen Anzeigentexten.

"Gibt es einen Menschenfreund, der bereit ist, ein hochbegabtes Mädchen, 14 Jahre alt, Tochter eines jüdisch-österreichischen Rechtsanwalts, als Pflegekind aufzunehmen?"

"Gesunder und bescheidener Wiener Junge, Sohn eines jüdischen Anwalts aus Wien, Gymnasiast, mehrmonatige Erfahrung im Maschinenstricken, sucht Aufnahme in englischer Familie zur Fortsetzung seiner Ausbildung."

Die Kinder selbst wussten zu diesem Zeitpunkt mitunter noch nichts von ihrem baldigen Schicksal in für sie fremden Gefilden. Borger selbst schreibt dabei von elementaren Wendepunkten im Leben dieser Kinder. Sehr abrupt endete für diese jüdischen Wiener Kinder die Kindheit. Sie mussten urplötzlich ihre angestammte Heimat, ihre Familie und ihre Freunde verlassen. Der plötzliche Aufbruch von Wien bedeutete dann eben auch den Wegfall von Sicherheit und Gewissheit.

Genau diese Zäsur drückt sich beispielhaft im folgenden Buchzitat von Fred aus.

"Ich fühle mich zu alt zum Weinen, aber ich weiß sicher, dass meine Jugend jetzt vorbei ist."

Diese verworrenen Wege von Borgers Vater und von sieben weiteren Wiener Kindern erzählt der Autor in seinem vorliegendem Werk. Dabei muss man mitunter echt hart im Nehmen sein, da bei mir wirklich beim Lesen alle verschiedenen Emotionen und Gefühle angesprochen wurden.

Das globale Schicksal der Holocaust-Opfer dürfte denke ich vielen von uns bereits ein Begriff sein. Nur verblasst dieses globale Schicksal nach meiner Meinung leider viel zu schnell. Solche Einzelschicksale sind es, die meiner Meinung nach im Kopf viel präsenter bleiben und die genau veranschaulichen, was die NS-Schergen alles auf dem Kerbholz hatten.

Die Wege der Kinder von Wien waren sehr vielfältig und so haben nicht alle den Weg nach England eingeschlagen, sich der menschenverachtenden NS-Diktatur zu entziehen. Immer mit dem Wissen, dass ein falscher Schritt auch das eigene Ende bedeuten konnte. So ist es dann beispielsweise leider auch nicht verwunderlich, dass man selbst nach der Flucht nach Shanghai nicht vor dem Rückgriff der NS-Diktatur sicher war.

Für mich ist es ein ganz besonderes Kapitel in Deutschlands bzw. Europas dunkelster Stunde, die Borger hier versucht aufzuarbeiten und dadurch präsent hält.

In den aktuellen herausfordernden Zeiten, in denen gesichert rechtsextremistische Parteien in Deutschland im extremen Aufwind sind, sind es vielleicht genau solche Geschichten aus dem letzten Jahrhundert, die erzählt werden müssen, um uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu werden.

Wehret den Anfängen!

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Ein toller Streifzug durch unsere heimische Fauna

Moments in Nature
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Wenn wir uns ein Buch zum Thema "Wildlife und Nature" in unseren Breitengraden wünschen dürfte, sähe es genau so aus wie das aktuelle Sachbuch bzw. der Prachtbildband "Moments in Nature - Die Natur ist ...

Wenn wir uns ein Buch zum Thema "Wildlife und Nature" in unseren Breitengraden wünschen dürfte, sähe es genau so aus wie das aktuelle Sachbuch bzw. der Prachtbildband "Moments in Nature - Die Natur ist näher, als du denkst" von Una und Gamander López.

Das vorliegende Werk übertraf unsere spezifischen Erwartungen daran bei weitem.

Wir als Familie sind ausgesprochene Wildlife- und Naturdoku-Nerds und feiern jede neue BBC-Doku so richtig ab. Gleichzeitig gehen wir, wie die beiden López-Geschwister, gerne in der heimischen Natur auf Fotopirsch. "Moments in Nature" trifft deshalb bei uns direkt ins Schwarze und lässt unsere Herzen einfach höher schlagen.

Wenn man sich dabei einfach vergegenwärtigt, welche faszinierenden Ökosysteme (Flora und Fauna) wir direkt vor unserer Haustür haben und wir nur einen Schritt vor die Haustür machen müssen, um die kleinen und großen Wunder der Natur zu erleben, macht das Buch einfach nur Laune seine Wanderschuhe zu schnüren und sich nach draußen in die Natur zu begeben.

Das Buch fasziniert uns vordergründig mit den unglaublich toll eingefangenen Momenten in unserer heimischen Fauna. Motiv- und Perspektivwahl sind einfach durchweg mehr als gigantisch eingefangen und so hinterlassen die López-Geschwister bei uns einen richtig starken Eindruck.

Ergänzt werden die Fotos um zahlreiche Informationen zum allgemeinen Verhalten in der Natur, zum verwendeten Foto-Equipment, zu den Tieren selbst sowie auch den ganz persönlichen Eindrücken hinter den Bildern (quasi "Behind the scenes").

Die jeweiligen Porträts sind jeweils unheimlich ausdrucksstark eingefangen und man begibt sich teilweise Auge in Auge mit unseren nächsten wilden Bewohnern im Garten, Park, Wald oder vielleicht auch auf dem Friedhof. Teils erinnern uns die Fotografien an die Stilistik des bekannten Fotografen Anup Shah, der auch diese Close-Ups auf Augenhöhe in der Wildlife-Fotografie etabliert hat.

Für uns ist dieser Bildband bzw. dieses Sachbuch einfach ein Ode an unsere Natur direkt um uns herum. Man muss eben nicht erst in entlegenste Reservate nach Afrika reisen, um das wilde Leben in der freien Natur zu beobachten und zu feiern. Ein Schritt vor die heimische Haustür reicht vollkommen aus, um die herrlichen Eindrücke in der Natur aufzusaugen.

Für uns ist dieses Buch bereits jetzt unser ganz persönliches Jahreshighlight im Bereich "Wildlife und Nature" in unseren heimischen Gefilden. Die Fotografien können sich auch mit renommierten Fotografen messen lassen.

Dürften wir uns etwas wünschen, so wäre es genau dieses Buch dann, allerdings im viel größeren Coffetable-Book-Format.

Schließen möchten wir unsere Rezension mit einem starken Buchzitat, das jeder von uns beherzigen sollte.

"Bei deinen Beobachtungen bist du stets Gast im Revier der Tiere. Sei immer rücksichtsvoll und halte respektvollen Abstand."

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Einfach mal ne Runde kuscheln

Kuscheln
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Seid ihr auch so kuschelbedürftig wie wir?

In Angelika Huber-Janischs aktuellem Sachbuch für Kinder ab 4 Jahren geht es nämlich genau um dieses Thema. Die promovierte Biologin beleuchtet dabei, wie das ...

Seid ihr auch so kuschelbedürftig wie wir?

In Angelika Huber-Janischs aktuellem Sachbuch für Kinder ab 4 Jahren geht es nämlich genau um dieses Thema. Die promovierte Biologin beleuchtet dabei, wie das Cover bereits verrät, den individuellen Kuschelfaktor aus Sicht von verschiedensten wildlebenden Tieren und erzählt dabei unter anderem aus Sicht von Tierkindern der verschiedenen Spezies.

Löwen, Orang-Utans, Erdmännchen, Kaiserpinguine, Koalas, Wildbienen, Elefanten, Vögel und unsere heimischen Hausrinder sind die auserwählten Kuschelkönige im vorliegenden Kinderbuch. Neben den ganz persönlichen Kuschelritualen zum Austausch von beispielsweise Zuneigung erfahren die jungen Leser zusätzlich sehr viele wissenswerte Fakten rund um die dargestellten Tiere spielerisch mit dazu.

Das Buch wirkt erst richtig rund durch die sehr gelungenen und vor allem kindgerechten bunten Illustrationen aus der Hand von Maria Over. Diese laden förmlich ein, das Buch in die Hand zu nehmen und darin zu schwelgen.

Als Wildlife- und Naturdoku-Nerds waren für uns jetzt nicht alle Fakten, auch rund ums Kuscheln, wirklich neu gewesen. Für uns war es aber dennoch ein sehr schönes und lehrreiches Leseerlebnis, das man mit einem oder beiden Elternteilen dann auch gemeinsam zusammengekuschelt lesen kann.

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