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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Emotionale und vielschichtige queere Liebesgeschichte

You Are My Moon
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Dieses Buch ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Aber es ist noch so viel mehr. Es beginnt mit einem Unfall, bei dem James einen Teil seines Gedächtnisses verliert. An Takumi kann er sich zwar noch ...

Dieses Buch ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Aber es ist noch so viel mehr. Es beginnt mit einem Unfall, bei dem James einen Teil seines Gedächtnisses verliert. An Takumi kann er sich zwar noch erinnern, aber weder daran, dass sie weit mehr als beste Freunde sind, noch dass er Takumi bei seiner Transistion zum Mann begleitet hat.

Um Stress zu vermeiden, beschließt Takumi ihre Liebesbeziehung zu verheimlichen und führt ein WG-Leben mit James, immer in der Hoffnung, dass er sich erinnert. Erschwert wird das ganze dadurch, dass James ADHS hat.

Die Autorin schafft es beiden Hauptfiguren mit ihren vielschichtigen Persönlichkeiten, Erfahrungen und Erwartungen Raum in diesem Buch zu geben. Ich habe sowohl etwas über ADHS als auch über trans* Personen gelernt und dabei immer mit den Figuren auf ihrem komplizierten Weg ihrer Liebesbeziehung mitgefiebert.

Manches Mal hätte ich beide gern geschüttelt und ihnen die Lösung ihrer Probleme (das Vorrecht des allwissenden Lesers 🤭) zugerufen. Das Buch hat mich tief bewegt und wird garantiert noch eine Weile nachhallen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Vier Frauen greifen nach den Sternen

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
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Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und auch dieses hat mich nicht enttäuscht. Vier Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte, die alle versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen, als es für Frauen ...

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und auch dieses hat mich nicht enttäuscht. Vier Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte, die alle versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen, als es für Frauen noch nicht so einfach war. Ailis, die ein Leidenschaft für Sterne hegt, Donella, die fliegen möchte, Haily, die ein Star auf der Bühne werden möchte und Emily, die sich vor allem für Vögel interessiert.

Die Autorin schafft es nach und nach allen vier Frauen Platz für ihren Lebensweg in dem Roman zu geben und dabei Einblicke in die Zeit und deren wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu geben.

Die Themen, die im Buch angeschnitten werden, sind so vielfältig wie die vier Frauen. Es geht um Wissenschaft, Emanzipation, Bezahlung und Leistungen von Frauen, Rassismus, Liebe in all ihren Formen und und und. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und hat mich tief in die Geschichte gezogen.

Von den vier Frauen hat mich Ailis am meisten fasziniert. Sie schafft es, in einer neuen Umgebung und unter widrigsten Umständen eine Karriere aufzubauen und auch alle anderen Figuren zu unterstützen. Haily war mir am unsympathischsten, aber trotzdem eine sehr spannende Figur, die das Buch sehr bereichert hat.

Einzig beim Thema Rassismus war mir die Lösung etwas zu leicht. Ja, es gab auch im 19. Jahrhundert schon aufgeschlossene Menschen, aber ein Happy ever After für eine weiße Frau mit einem schwarzen Mann? Das ist ja selbst heutzutage nicht immer ganz einfach in der Gesellschaft.

Ich freue mich sehr, dass es noch einen zweiten Teil geben wird und kann es kaum erwarten, was die Geschichte für unsere Frauen bringen wird.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Schweres Thema gut erzählt

Schwere Entscheidungen leicht treffen
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Das Buch behandelt ein sehr schweres Thema: Schwangerschaftsabbruch. Die Autorin erzählt an ihrem eigenen Beispiel, warum sie sich für einen späten Schwangerschaftsabbruch entschieden hat. Dabei geht es ...

Das Buch behandelt ein sehr schweres Thema: Schwangerschaftsabbruch. Die Autorin erzählt an ihrem eigenen Beispiel, warum sie sich für einen späten Schwangerschaftsabbruch entschieden hat. Dabei geht es weniger um das Wiedergeben der Geschehnisse als eine Art Anleitung zur Entscheidungsfindung.

Alle Aspekte, die es bei so einer Entscheidung zu bedenken gibt, werden beschrieben und auch Hilfsangebote aufgezählt. Am Ende macht die Autorin eins immer ganz deutlich: Es war ihre Entscheidung, nach ihren Werten und Lebensumständen getroffen. Egal wie so eine Entscheidung ausfällt, eine Frau sollte sich dafür nicht rechtfertigen müssen. Es wird immer Gründe dafür oder dagegen geben, wichtig ist, dass man selbst mit der Entscheidung leben kann.

Obwohl ich selbst noch nie in so einer Situation war (und hoffentlich nie sein werde), hat mich das Buch sehr berührt, obwohl oder vielleicht gerade weil, der Entscheidungsprozess so sachlich beschrieben wurde. Außerdem könnte man viele der beschriebenen Entscheidungsfindungsprozesse auch gut auf schwere Entscheidungen in anderen Lebenslagen anwenden.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Liebesroman im cozy Setting

Sommer im kleinen Buchcafé an der Isar
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Das Buch ist der zweite Band rund um das Buchcafé an der Isar, es lässt sich aber super ohne Vorkenntnisse lesen. Die Hauptfigur Nelly wird sehr authentisch und einfühlsam beschrieben und auch alle anderen ...

Das Buch ist der zweite Band rund um das Buchcafé an der Isar, es lässt sich aber super ohne Vorkenntnisse lesen. Die Hauptfigur Nelly wird sehr authentisch und einfühlsam beschrieben und auch alle anderen Figuren, die das Buch bevölkern, sind durchweg sympathisch.

Am besten hat mir Lotte, die Besitzerin des Buchcafés gefallen, scheint sie eine doch eher ruppige, kauzige Persönlichkeit zu sein, die aber das Herz am rechten Fleck hat. Gern hätte ich noch mehr über sie erfahren. Aber vielleicht kann das auch in Band 1 vor, den ich bestimmt noch nachholen werde.

Die Atmosphäre des Buches ist einfach wahnsinnig cozy, auch wenn den Figuren einige schwere Lebensstürme entgegenwehen. Aber bei einer Tasse Kaffee im gemütlichen Lesesessel ist alles schon nicht mehr ganz so dramatisch.

Ich kann euch das Buch sehr empfehlen, wenn ihr eine cozy Liebesgeschichte mit tollem Setting und sympathischen Figuren mögt.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Spannender historischer Roman

Kolibriherz
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Das Buch beginnt direkt dramatisch, als die Eltern von Torben und Katrine im deutsch-dänischen Krieg ermordet und ihr Hof niedergebrannt werden. Die beiden fliehen zusammen mit der Dienstmagd Heide von ...

Das Buch beginnt direkt dramatisch, als die Eltern von Torben und Katrine im deutsch-dänischen Krieg ermordet und ihr Hof niedergebrannt werden. Die beiden fliehen zusammen mit der Dienstmagd Heide von Dänemark nach England, wo sie Hunger leiden. Als Torben bei einem Diebstahl erwischt wird, verhindert der Friedensrichter eine faire Verhandlung. Jahre später wird Katrine von den alten Ereignissen wieder eingeholt.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Katrine geschrieben und bietet so den direkten emotionalen und schmerzhaften Zugang zu den Ereignissen. Und auch ihre innere Zerrissenheit wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Ist die Suche nach Gerechtigkeit das Gleiche wie Rache? Und sollte man alte Geschehnisse nicht lieber ruhen lassen?

Zwischendurch hatte ich ein ziemliches Graf-von-Monte-Christo-Feeling, wenn auch ohne Schatz. Zwar steht bei "Kolibriherz" eine Frau im Mittelpunkt der Ereignisse, aber die Idee von Rache für eine unfaire Gerichtsverhandlung war doch ähnlich.

Alles in allem war es eine spannend konstruierte Handlung, bei der man sich immer fragt, ob Katrine den äußeren und inneren Zwängen folgen wird oder doch ein Gewissen entwickelt. Den Twist am Ende habe ich allerdings kommen sehen, aber ich bin ja auch eine erfahrene Krimi-Leserin, immer auf der Suche nach dem nächten Hinweis zwischen den Zeilen 😉

Für alle unter euch, die gern spannende historische Romane lesen oder diejenigen, die einen guten Einstieg in das Genre suchen, ohne gleich einen dicken Wälzer von 1.000 Seiten anfassen zu müssen, empfehle ich gern dieses Buch.

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