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Veröffentlicht am 01.10.2024

Neues aus Dänemark

Aschezeichen
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„Aschezeichen“ von Katrine Engberg ist der zweite Fall für die sympathische Privatermittlerin Liv Jensen. Zusammen mit dem Kopenhagener Polizisten Petter Bohm ermittelt sie im Fall eines ermordeten Dänen ...


„Aschezeichen“ von Katrine Engberg ist der zweite Fall für die sympathische Privatermittlerin Liv Jensen. Zusammen mit dem Kopenhagener Polizisten Petter Bohm ermittelt sie im Fall eines ermordeten Dänen mit iranischen Wurzeln: Tami Ansari wurde mit aufgeschnittener Kehle auf der Insel Vorsø gefunden. Seine beiden Teenager-Kinder sind seitdem verschwunden.
Die Spur führt Liv zum Auffanglager Sandholm, in dem Tami vor 30 Jahren Asyl beantragt hatte. Unterstützung bekommt Liv von Nima Ansari, dem Betreiber einer Autowerkstatt, der vor 20 Jahren aus dem Iran geflüchtet war und ein Vetter von Tami ist.
Über das Wiedersehen mit Liv und Nima habe ich mich gefreut. Psychologin Hannah und ihr Vater Jan sind auch wieder mit von der Partie.
„Aschezeichen“ ist herausfordernd und anspruchsvoll, nichtsdestotrotz spannend. Nichts ist wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint. Rückblenden in die Vergangenheit verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Richtig schöne solide Ermittlertätigkeit. Das ist genau mein Ding. Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst. Und so bin ich schon gespannt auf Livs nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 2 für Liv Jensen. Komplex und spannend zugleich.

Veröffentlicht am 26.09.2024

Hinter Hamburgs Türen

Hinterm Horizont geht's weiter
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„Hinterm Horizont geht's weiter“ von Lars Haider, der dritte Fall für den sympathischen Journalisten Lukas Hammerstein, habe ich mit großer Freude gelesen, wie schon die beiden Vorgänger. Wie gehabt stammt ...


„Hinterm Horizont geht's weiter“ von Lars Haider, der dritte Fall für den sympathischen Journalisten Lukas Hammerstein, habe ich mit großer Freude gelesen, wie schon die beiden Vorgänger. Wie gehabt stammt der Titel aus einem Lied von Udo Lindenberg. Worum geht es?
Lukas hat einen neuen Chef, Caspar Schreiber. Der macht erst mal Tabula rasa, setzt 30 Kollegen vor die Tür. Nicht nur Polizeireporterin Kaja Woitek ist der Meinung: »Der Schreiber muss weg!«
Währenddessen sterben die Reichen und Mächtigen der Hamburger High Society wie die Fliegen. Zufall? Oder ist ein Serienkiller in der Hansestadt unterwegs?
Hammerstein ermittelt hinter Hamburgs Türen. Wieder mit von der Partie: Dackeldame Finchen und sein Freund Udo, der Ehrenbürger werden soll.
Die Eskapaden des Dackels halten sich diesmal in Grenzen. Auch Lukas‘ Privatleben nimmt hier nicht so viel Raum ein.
Die Auflösung ist überraschend und absolut stimmig. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, so es denn eine geben wird.

Fazit: Wieder viel gelacht und köstlich amüsiert. Beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 24.09.2024

Lügen, Lügen, Lügen

Der Steg
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„Die Schwester“, „Der Buchhändler“ und „Die Frau vom Strand“ hatte ich mit großer Freude gelesen und auch „Der Steg“ von Petra Johann überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum ...

„Die Schwester“, „Der Buchhändler“ und „Die Frau vom Strand“ hatte ich mit großer Freude gelesen und auch „Der Steg“ von Petra Johann überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?
Priska hat alles: Toller Job, toller Ehemann, tolles Haus am See. Sie freut sich auf ein Wochenende mit ihrem Halbbruder Moritz und dessen neuer Freundin Anna. Als sie von einer Joggingrunde zurückkommt, entdeckt sie einen Mann auf dem Bootssteg, der zu ihrem Haus gehört. Kurz darauf liegt der Mann tot im Wasser. Wie konnte es dazu kommen?
Priskas Ehe ist auf einer Lüge aufgebaut. Und wie das so ist, bleibt es nicht bei einer Lüge. Auf die erste folgt die zweite, und so weiter…
Mit „Der Steg“ ist der Autorin erneut ein psychologisch raffiniert gestrickter Thriller gelungen.
Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Priska und Anna. Eine Wendung jagt die nächste. Die Auflösung überrascht und schockiert.

Fazit: Unblutiger, unglaublich spannender Psychothriller!

Veröffentlicht am 07.09.2024

Krieg im Rotlichtmilieu

Wintersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 2)
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„Sommersonnenwende“ von Pascal Engman und Johannes Selåker hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Auch die Fortsetzung, „Wintersonnenwende“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. ...

„Sommersonnenwende“ von Pascal Engman und Johannes Selåker hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Auch die Fortsetzung, „Wintersonnenwende“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?
Die Geschichte beginnt genau dort, wo der Vorgänger aufgehört hatte: der Untergang der Estonia, am 28. September 1994.
3 Monate später, Silvester 1994: Schüsse in einem Bordell. Bertil Runström stirbt. Er war wohl früher bei der Säpo, also beim Geheimdienst. Oder war das eigentliche Ziel die Prostituierte Lucy alias Ellen, die nackt entkam? Denn ihre Mutter war eine Geheimagentin und wurde vergiftet.
Kommissar Tomas Wolf ist am Ende, will sich gerade die Kugel geben, als er zum Tatort gerufen wird - und dort auf die Journalistin Vera Berg trifft, die eigentlich in einem Vermisstenfall recherchiert. Auch Tomas‘ Kollege Lars Johansson, genannt Zingo, ist wieder mit von der Partie.
Es gefällt mir, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt. »Engman & Selåker fangen den Zeitgeist der 90er auf intelligente Weise ein.« (Jönköpings-Posten)
Kurz darauf gibt es einen zweiten Toten: Morris Heckler. Er war Teilhaber eines Reisebüros, betrieb aber auch einen illegalen Nachtclub. Wo ist die Verbindung?
„Wintersonnenwende“ ist spannend und gut geschrieben. Es ist ein Buch, das Prostitution thematisiert, Aber es geht auch um Spionage und Identitätsdiebstahl. Rasant wechseln die Perspektiven und Akteure. Die Seiten blättern sich wie von selbst um.
Das Ende berührt. Und so bin ich sehr gespannt, wie es mit Tomas und Vera weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 2 für Wolf und Berg. Eine Reihe mit Suchtfaktor.


Veröffentlicht am 04.09.2024

Ein Mann am Abgrund

Nacht der Verräter
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Seit etwa zwanzig Jahren folge ich Horst Eckert. Seine Krimis und Thriller „Kripo Düsseldorf ermittelt“, die Vincent Che Veih-Reihe sowie die Melia Adan-Reihe haben mich begeistert. Auch seinen neuen ...


Seit etwa zwanzig Jahren folge ich Horst Eckert. Seine Krimis und Thriller „Kripo Düsseldorf ermittelt“, die Vincent Che Veih-Reihe sowie die Melia Adan-Reihe haben mich begeistert. Auch seinen neuen Thriller, „Nacht der Verräter“, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Schauplatz ist Düsseldorf. Im Mittelpunkt steht Polizist Max Bauer. Er verliert den Boden unter den Füßen, als seine Frau Julia während einer Party spurlos verschwindet.
Max ist seit einem Einsatz schwer traumatisiert und arbeitet seitdem im Innendienst. Julia hatte ihn aus einem tiefen Loch geholt. Und so verzeiht er ihr, dass sie ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit macht.
Als wäre das nicht schon genug, haben die Kollegen der Kripo seine Brüder, ebenfalls Polizisten, im Visier. Sie sollen mit Drogen handeln. Max wird erpresst, seine Familie zu bespitzeln. Als ein Mord geschieht, muss sich Max entscheiden, auf welcher Seite er steht.
„Nacht der Verräter“ ist ein Buch, das ein persönliches Dilemma thematisiert. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Max. Unerbittlich dreht Horst Eckert an der Spannungsschraube. Nichts ist wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint.
Neben der neuen Hauptfigur treffen wir alte Bekannte aus früheren Krimis und Thrillern des Autors. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Max befindet sich in einer Ausnahmesituation. Wie wird er reagieren? Wächst er über sich hinaus? Geht er daran zugrunde? Das sind die Fragen, die Horst Eckert umtreiben und denen er in seinem Thriller auf den Grund geht. Das ist spannend und unterhaltsam. Das Ende überrascht.

Fazit: Horst Eckert lesen und süchtig werden.