Susan Mallery von einer anderen Seite
Mill Creek - Die Träume meiner SchwesterVon Susan Mallery kenne ich eher Romane, die ich dem Roman „Chic Lit“ zuordnen würde. Umson schöner, dass sie mit „Mill Creek“ eine nachdenkliche Reihe startet. Band 1 namens „Die Träume meiner Schwester“ ...
Von Susan Mallery kenne ich eher Romane, die ich dem Roman „Chic Lit“ zuordnen würde. Umson schöner, dass sie mit „Mill Creek“ eine nachdenkliche Reihe startet. Band 1 namens „Die Träume meiner Schwester“ habe ich gelesen und mit einem angenehmen Gefühl beendet.
Finley McGowan kümmert sich um ihre Nichte, welche von ihrer Mutter verlassen wurde. Sie behandelt sie liebevoll und es fehlt ihr an nichts. Sie weiß, wie es sich anfühlt, allein gelassen zu werden. Ihre eigene Kindheit war voller Chaos und Verwirrung, sie wusste nicht, wo sie hingehört. So ein Schicsksal will sie ihrer Nichte ersparen! Dafür braucht es aber auch Regeln und Werte. Dann taucht ihre Schwester wieder auf- und reisst ihre Welt ins Chaos. Sloane verspricht ihr, sich zu ändern, aber Finley glaubt ihr nicht so ganz. Zu tief sitzen der Frust rund um ihren Weggang. Dann begegnet sie dem sympathischen und attraktiven Jericho Ford. Er kennt sich mit chaotischen, zerrissenen Familien aus und öffnet ihr die Augen, sensiblisiert sie für einen anderen Weg. Doch kann sie ihrer Schwester wirklich verzeihen? Oder wird sie es bereuen, wenn diese ihre Versprechen nicht hält? Wie soll Finley mit allem umgehen?
Es waren sehr angenehme Lesestunden, die ich dank Susan Mallery erleben durfte. Eine Familiengeschichte, die gut durchschaubar und verständlich ist. Die Geschichte einer jungen Frau, die in ihrer Kindheit verlassen wurde und jegliches Vertrauen in die „Familie“ verloren hat und sich ihrer ebenfalls verlassenen Nicht annimmt. Dann wird sie vor die Wahl gestellt: vertraut sie ihrer Schwester wieder, die sie bitter enttäuscht hat?
Ein Roman rund um eine zerbrochene Familie, über das Verzeihen, über Hoffnung, Vergebung und Liebe. Der Schreibstil ist angenehm, sehr einfühlsam und irgendwie recht zurück gehalten, wenn man Susans Schreibstil sonst kennt. Sie hat eine starke Protagonistin erschaffen mit Finley, die mich manchmal mit ihrer Starrsinnigkeit aufgeregt hat, aber ich konnte ihre Gründe größtenteils nachvollziehen. Das Setting rund um Mill Creek mag ich, es ist ein Setting, welches mich berührt hat und besonders ist.
Ein sehr emotionaler, intensiver Roman voller Gefühl und voller Zerbrechlichkeit. Gefällt mir gut.