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Veröffentlicht am 02.11.2024

Eine Liebesgeschichte voller Knistern und Prickeln, Süße und Würze

Skye In Our Hearts
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»Es gab nicht den einen bestimmten Tag oder den einen besonderen Moment, an dem du mein Herz erobert hast, denn du warst bereist lange davor in meinem Herzen.«

Darum geht es:
April kehrt in ihre Heimat, ...

»Es gab nicht den einen bestimmten Tag oder den einen besonderen Moment, an dem du mein Herz erobert hast, denn du warst bereist lange davor in meinem Herzen.«

Darum geht es:
April kehrt in ihre Heimat, die schottische Isle of Skye, zurück, als sie keine Ahnung hat, wie ihr Leben weitergehen soll. Ihre Schauspielkarriere läuft bergab, das Geld ist knapp und die Whisky-Brennerei ihres kürzlich verstorbenen Großvaters wirft kaum Gewinn ab. Doch der Neustart in der Heimat verläuft besser als gedacht und ihre alten Freunde heißen sie mit offenen Armen willkommen. Nur einer nicht. Ihr Jugendschwarm Malcolm.

Malcolm verbringt seine Zeit am liebsten allein, zurückgezogen in der Brennerei. April bedeutet deshalb eine Bedrohung seiner Routine – sie liebt die Aufmerksamkeit und zieht sie geradezu magisch an. Ihm kann es daher gar nicht schnell genug gehen, bis April endlich verschwindet. Doch insgeheim wünscht er sich, sie würde dieses Mal für immer bleiben.

Meine Meinung:
Der Grund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, waren die gemütlichen Lesestunden, die alles an dem Buch verspricht. Ein schottisches Setting, noch dazu eine nebelige Insel, die familiäre Brennerei und die süßen, hundischen Stars der Story. Ich finde, das klingt nach einer Geschichte, in der man ganz versinken und sich einfach wohlfühlen kann. Und genau so war es.

Erzählstil: Der Roman wird mit wechselnder Perspektive zwischen April und Mal erzählt und ich hatte beide Perspektiven unglaublich gerne. Die Figuren sind sich zu Beginn lange uneinig und geraten immer wieder aneinander. Die unterschiedlichen Sichtweisen zu erfahren, war deshalb unterhaltsam und aufschlussreich. Insgesamt fand ich den Schreibstil angenehm und vor allem flüssig zu lesen.
Ich muss aber anmerken, dass der Erzählstil manchmal verwirrend war. Vermutlich lag es teils an einer fehlerhaften Übersetzung, teils an der Logik, jedenfalls waren vereinzelte Beschreibungen (Distanzen, Räumlichkeiten, Bewegungen, Aussehen) widersprüchlich oder passten nicht zusammen. Das verwirrte mich in der ein oder anderen Szene.

Figuren: Die Hauptfiguren Mal und April waren mir total sympathisch. April mochte ich für ihre Selbstsicherheit und ihr Feuer. Sie packt an, hilft und lernt dazu, wo es nur geht. Doch sie hat auch ihre Verletzlichen, unsicheren Seiten, was sie real und greifbar macht. Außerdem hat sie ein riesengroßes Herz für diejenigen, die von anderen übersehen werden. Das alles kombiniert sie mit einer Tendenz zur Tollpatschigkeit, wodurch sie mir beim Lesen immer und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.
Mal habe ich sogar noch einen Tick mehr ins Herz geschlossen. Er ist extrem schüchtern, zurückhaltend und teilweise sogar ängstlich. Er glaubt nicht an sich selbst, dabei ist er ein ganz wundervoller Kerl. Herzensgut, liebevoll, loyal, aufrichtig. Am liebsten hätte ich solch einen Mal für mich selbst ;) Am meisten mochte ich an ihn, wie real seine Unsicherheit und Ängste dargestellt werden. Einfach authentisch.

Es gibt einige Nebenfiguren, die aber wirklich nur kleine Rollen spielen und die Geschichte am Rande abrunden. Der Fokus liegt auf den Protas, ihrer Entwicklung und gemeinsamen Geschichte.
Schon vom ersten Aufeinandertreffen an hatte ich das eindeutige Gefühl, dass die beiden großartig zusammen passen und die Chemie zwischen ihnen ist unbeschreiblich. Die zwei sind wirklich eines meiner liebsten Buchpärchen.

Thematik: Inhaltlich und thematisch ist dieses Buch Liebesgeschichte durch und durch. Der Fokus liegt auf den Gefühlen der beiden füreinander und ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Da ich eine wahre Romantikerin bin, war dieses Buch deshalb all das, was ich so sehr liebe. Voller Prickeln und Knistern. Unglaublich süß und romantisch. Eine Geschichte, in die man sich am liebsten wie in eine warme Decke einkuscheln würde.
Persönlich verändern sich die beiden Protas eher langsam und unterschwellig, aber wenn ich nun an den Beginn zurückblicke, finde ich die Entwicklung genau richtig. Die Handlung umfasst ein paar Monate – in diesen dreht niemand sein Leben um 180 Grad und das ist auch gar nicht notwendig.
Es gibt noch das ein oder andere Nebenthema, April Schauspielkarriere oder der Fortbestand der Brennerei zum Beispiel. Diese Themen spielen aber wirklich nur eine kleinere Rolle. Mir persönlich fehlte nichts, aber man sollte nicht allzu viel Tiefgang erwarten und auch manche Erklärungen und Zusammenhänge werden nur knapp beschrieben.

Und wie sieht es eigentlich mit dem Spice aus? Ich habe bereits in einigen Rezensionen zum Buch gelesen, dass es zu viel Spice enthalte, aber dem kann ich nicht zustimmen. Ich persönlich unterscheide immer zwischen übermäßigem, unnötigem Spice und wirklich gutem Spice. Also gut geschrieben, zur Handlung und den Figuren passend und prickelnd zu lesen. Bei APRIL ON MY MIND sprechen wir eindeutig vom guten Spice. Wer aber Spice nicht mag und explizite Szenen für gewöhnlich überblättern, dem empfehle ich dieses Buch nicht. Im letzten Drittel gibt es sehr viel Spice, das möchte ich gar nicht bestreiten.

Mein Fazit:
APRIL ON MY MIND hat mir wunderschöne Lesestunden zum Wohlfühlen beschert. Ich hatte ganz viel Spaß mit April und Mals Geschichte und liebte die vielen Momente, in denen ich Tränen lachen durfte. Man sollte sich aber darauf einstellen, dass die Lovestory fast den gesamten Roman einnimmt und die Nebenhandlung deshalb kurz kommt. Wenn man sich darüber bewusst ist, kann ich den Roman wärmstens an alle Romantiker:innen empfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

PS: APRIL ON MY MIND ist in sich abgeschlossen, aber wohl der erste Band einer Reihe rund um Mal und seine Geschwister. Wundert euch also nicht, dass bei den Nebenfiguren noch Fragen ungeklärt bleiben. Die Folgebände sind leider (auch auf Englisch) noch nicht erschienen. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, mehr von Elliot Fletcher zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein tolles Pärchen, deren Liebesgeschichte ein wahres Lesevergnügen bereitet

Liebe bricht das Eis
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»Die Tatsache, dass du diesen Satz nicht mal beenden kannst, beweist nur, dass West alles ist.«

Darum geht es:
Westly musste seinen Traum von einer Eishockey-Profikarriere früh begraben, als seine Eltern ...

»Die Tatsache, dass du diesen Satz nicht mal beenden kannst, beweist nur, dass West alles ist.«

Darum geht es:
Westly musste seinen Traum von einer Eishockey-Profikarriere früh begraben, als seine Eltern starben und er zum Vormund von fünf jüngeren Geschwistern wurde. Seitdem kämpft sich West mal mehr, mal weniger erfolgreich durch das Chaos im Alltag einer Großfamilie. Das letzte, was er gebrauchen kann, sind weitere Probleme. Doch genau diese gibt es, als der verhasste Matheprofessor der Uni seinen Bruder durch den Kurs fallen lassen will. West ist bereit, diesem Jasper Eckstein kräftig die Meinung zu sagen. Worauf er aber nicht eingestellt ist, ist die Attraktivität dieses Mannes. Und vielleicht ist Jasper gar kein weiteres Problem, sondern genau das, was West braucht …

Meine Meinung:
Handlung: LIEBE BRICHT DAS EIS ist der fünfte und damit letzte (übersetzte) Band der Eiskalt Verschossen-Reihe von Eden Finley und Saxon James. Obwohl es mein zweites Buch von Eden Finley war, war es zugleich mein erstes aus dieser Reihe. Vielleicht fragen sich manche von euch: Wieso macht man das – eine Reihe mit dem Abschlussband zu beginnen?! Nun, mich hat der Klappentext von diesem Band einfach am allermeisten angesprochen und er verspricht nicht zu viel.
Durch die Schwierigkeiten von West, der sich als frischgebackener Familienvater durchzukämpfen versucht, und auch durch Jaspers frühere Probleme mit Mobbing, hatte die Geschichte eine passende Ration Tiefgang. Vor allem aber ist sie unterhaltsam und süß. Die Story beginnt mit Enemies to Lovers-Vibes und meinem geliebten Fake-Dating-Trope, aber dies sind nur die Aufhänger der Geschichte. Im weiteren Verlauf wird die Story deutlich ruhiger, was ich aber eine gute Idee finde. Die Handlung ist dadurch vielleicht nicht ganz so spannend, aber dafür alltäglich, authentisch und realistisch.

Erzählstil: Der Roman wird mit wechselnder Perspektive zwischen West und Jasper erzählt, was ich sehr gerne gelesen habe. Der Schreibstil ist angenehm und mir gefielen die vielen amüsanten Dialoge. Was ich sehr schade fand, waren die häufigen Schreibfehler. Das stört einfach den Lesefluss und ich wünsche mir, dass dies nochmal überarbeitet wird.

Figuren: Die beiden Hauptfiguren Jasper und Westly sind Herzens-Protagonisten für mich. Man kann sie einfach nur gernhaben. Dadurch, dass der Roman sich hauptsächlich mit den Themen Charakter und Gefühl beschäftigt, kommen beide Figuren toll und ausführlich zur Geltung. Ihre Dynamik passt perfekt, was es zu einer richtigen Freude macht, ihre Beziehung zu begleiten.

Die Nebenfiguren sind eine super Ergänzung zur Geschichte. Westlys viele Geschwister sind vielfältig und verleihen der Handlung Schwung. Jaspers bester Freund ist eine Quelle von Witz und Verrücktheit. Und alle, die die Reihe schon länger verfolgen, dürfen sich auf Wiedersehen mit alten Bekannten freuen. Was wiederum für Neulinge der Reihe wie mich bedeutet, dass die Geschichte etwas spoilert – aber das fand ich gar nicht schlimm, denn nun möchte ich erst recht die weiteren Bände lesen.

Mein Fazit:
LIEBE BRICHT DAS EIS war ein wahres Vergnügen zu lesen. Die Liebe zwischen Jasper und West fand ich sowohl süß als auch authentisch. Thematisch hat mich das Buch durch seine Normalität und Bodenständigkeit überzeugt, wobei man sich darauf einstellen sollte, dass die Handlung tendenziell ruhiger verläuft.
Alles in allem kann ich diese unterhaltsame, kurzweilige und spicy Lovestory absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

Cover: 4/5 Sterne
Handlung: 4/5 Sterne
Erzählstil: 4/5 Sterne
Figuren: 4,5/5 Sterne
Gefühl: 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Ein besonders lesenswerter „Underdog“-Liebesroman

Unverbesserlich stur
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Darum geht es:
Mad Creek ist keine normale amerikanische Kleinstadt – sie ist die Heimat von Gestaltenwandlern. Daher ist Lance Beaufort nicht nur Sheriff, sondern als Border Collie zugleich Beschützer ...

Darum geht es:
Mad Creek ist keine normale amerikanische Kleinstadt – sie ist die Heimat von Gestaltenwandlern. Daher ist Lance Beaufort nicht nur Sheriff, sondern als Border Collie zugleich Beschützer aller Hunde/Menschen seines Rudels. Als Tim in der Stadt auftaucht, riecht Lance die Gefahr geradezu … und beginnt, Tim hinterher zu schnüffeln. Dieser ist aber nicht begeistert davon, den Polizisten ständig um sich zu haben, weshalb Lance ihm künftig Besuche in Hundegestalt abstattet.
Doch je länger Lance auf diese Art Zeit mit Tim verbringt, desto größer wird der Wunsch in ihm, auch als Mensch Zeit mit dem sympathischen Gärtner zu verbringen.

Meine Meinung:
Auf UNVERBESSERLICH STUR bin ich völlig zufällig gestoßen und ich habe mich direkt in die Storyidee verliebt. Ich habe inzwischen schon die ein oder andere Gestaltenwandler-Geschichte gelesen, aber dass die Figuren die Gestalt eines Hundes annehmen, war mir neu. Ich liebe Hunde (und habe eine große Schwäche für Gay-Romance), weshalb ich das Buch direkt gekauft habe. Und diese Entscheidung habe ich keine Sekunde bereut.

Die Thematik von Gestaltenwandlern mag nach Fantasy klingen, aber Fantasy ist in keiner Weise Bestandteil der Geschichte. Stattdessen ist UNVERBESSERLICH STUR eine liebenswerte Gay-Romcom durch und durch, die eben auf einer besonders kreativen und nicht ganz realistischen Idee basiert.

Aber gerade diese Idee von Hundmenschen (oder wenn man so will Menschhunden) ist einfach genial und toll umgesetzt. Im Buch wird das Konzept dieser Figuren noch genauer erklärt, weshalb ich hier nicht zu viel vorwegnehmen möchte. Aber so viel muss ich sagen: Diese Idee ist sooo süß und absolut was fürs Herz und für alle Romantiker:innen.

Die Figuren haben mir super gefallen. Tim ist ein sehr unsicherer Charakter und beim Lesen war ich richtig stolz auf seine Entwicklung. Seine Unsicherheiten machen ihn nahbar und ich hatte ihn ganz doll lieb. Lance ist ein perfekter Gegenpol zu Tim. Zunächst wirkt der Polizist total selbstsicher, aber auch er hat seine Ängste und Schwächen. Anfangs scheint Lance stur und dickköpfig, aber eigentlich kann man ihn nur gernhaben. Die Dynamik der beiden Figuren war passend und es machte richtig Spaß, ihre Geschichte zu lesen.

Die Nebenfiguren sind ein herrlich schräger Haufen, die dem Klischee einer verrückten, heimeligen Kleinstadt alle Ehre machen. Außerdem mischen sie die Handlung toll auf und sorgten bei mir für die ein oder andere Überraschung und unerwartete Wendung oder Auflösung.

Mein Fazit:
UNVERBESSERLICH STUR ist alles andere als ein populärer Liebesroman, aber ich bin mir ganz sicher, dass viele von euch wundervolle Lesestunden in Mad Creek verbringen können. Ich bin jedenfalls richtig vernarrt in die extravagante Kleinstadt und möchte unbedingt im nächsten Band über eine bisherige Nebenfigur dorthin zurückkehren. Für Band eins gibt es von mir sehr lesenswerte 4 von 5 Sterne und eine ausdrückliche Leseempfehlung für alle mit einem Herz für Hunde und einem Hang zur Romantik.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Lesenswerte Second Chances: Meine zweite Chance für diese Reihe

Belladaire Academy of Athletes - Rivals
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Darum geht es:
Lova und Luis gelten als DIE Nachwuchstalente im Profitennis an der Belladaire Academy of Athlets. Und nicht nur das verbindet die beiden, sondern auch eine gemeinsame Vergangenheit. Eine ...

Darum geht es:
Lova und Luis gelten als DIE Nachwuchstalente im Profitennis an der Belladaire Academy of Athlets. Und nicht nur das verbindet die beiden, sondern auch eine gemeinsame Vergangenheit. Eine wundervolle, glückliche Vergangenheit als junges Liebespaar, die umso hässlicher und unglücklicher endete. Heute wollen sie nichts mehr voneinander wissen – bis Lova in Luis‘ Trainingsteam wechselt und mit ihm um einen Platz im Elite-Team konkurriert.
Plötzlich sind sie gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen und schnell kochen die Emotionen hoch. Zwischen Krieg auf dem Platz und Streit nach dem Training, müssen die beiden erkennen, dass die Vergangenheit doch noch nicht abgeschlossen ist.

Meine Meinung:
RIVALS ist der zweite Band in der Belladaire Academy of Athlets-Reihe und zugleich, das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und das zweite Buch, welches ich aus dieser Reihe gelesen habe. Und um ehrlich zu sein, war ich mir ziemlich sicher, RIVALS nie zu lesen. Ich habe vor einigen Monaten den ersten Band der Reihe gelesen und dieser konnte mich so gar nicht überzeugen. Mit dem ein oder anderen Sneak Peak auf die Dynamik zwischen Lova und Luis hat er mich aber dennoch neugierig auf Band zwei gemacht. Ich war hin und hergerissen, weil ich eine Reihe eigentlich nur weiterverfolge, wenn der ersten Band mir gefallen hat. Aber schließlich stand ich in der Buchhandlung, hatte diesen Roman in der Hand und ich hatte das Gefühl, ihn lesen zu MÜSSEN. Und dieses Gefühl hat mich nicht getäuscht.

Die Geschichte wird mit wechselnder Perspektive zwischen Luis und Lova erzählt. Der Schreibstil ist ausführlich und bildhaft, wodurch man in die Story eintauchen kann und alles vor dem inneren Auge sieht. Ich habe es sehr genossen, Lova und Luis kennenzulernen, da beide tolle Charaktere sind. Je spannender die Geschichte und je kontroverser die Themen wurden, desto mehr wurde mir auch bewusst, wie gelungen die Autorin die Hauptfiguren vorgestellt und einem ans Herz gelegt hat. Zunächst war ich ganz im Bann der Frage, ob nun Lova oder Luis die Schuld daran trägt, wie ihre erste Chance verlaufen ist. Und zugleich konnte ich mich in beide Seiten toll hineinversetzen und ich fand ihre Gefühle und Probleme authentisch dargestellt. Obwohl die Figuren im Laufe der Geschichte aufgrund ihrer Schwierigkeiten an meinen Nerven gezehrt haben, war das nichts Negatives, sondern einfach der Beweis, dass die Story mich gecatcht hat.

Wie schon gesagt fängt die Autorin das Setting und die Atmosphäre mit ihren Worten super ein. Auch die Nebenfiguren sind eine echte Bereicherung für die Geschichte und ihre kleinen Nebenhandlungen bringen frischen Wind in die Handlung. Auch thematisch konnte mich das Buch überzeugen, obwohl man lange rätseln und abwarten muss, bis ganz klar wird, was genau das Kernthema ist. Aber das passt insgesamt zum Wesen dieses Liebesromans. Er nimmt sich Zeit, geht in die Tiefe und die Lovestory ist absolut Slowburn. Slowburn, Haters to Lovers, Rivals to Lovers und Second Chance – diese ganz spezielle Mischung aus Tropes geht meiner Meinung nach voll auf.

Zwei Kleinigkeiten möchte ich noch anmerken. Die Geschichte der beiden umfasst etwa 460 Seiten, was im Romancebereich schon einiges ist. Entsprechend ist der Roman besonders für jene zu empfehlen, die gerne ausführliche Liebesschmöker lesen. Zwischendurch hatte der Roman ein paar Längen, auch der Anfang zieht sich rückblickend und wenngleich ich der Meinung bin, dass das Buch durchaus die 460 Seiten gebraucht hat, hätte manchmal mehr Schwung gutgetan.
Bezüglich des Schreibstils muss ich sagen, dass mir die Abwechslung in der Wortwahl gefehlt hat. Besonders, was Beschreibungen anging, wurde es mit der Zeit lahm.

Mein Fazit:
RIVALS hat mir gezeigt, dass ein Band keine Reihe definiert und Second Chance somit nicht ohne Grund eines meiner Lieblingstropes ist. Bei dieser Trilogie hat sich meine zweite Chance nach dem enttäuschenden ersten Band echt gelohnt. Und nun möchte ich unbedingt noch den dritten Band lesen ;)
Alles in allem vergebe ich für RIVALS 4 von 5 Sterne. Es ist die perfekte Lovestory für alle mit einer Schwäche für Slowburn, Second Chance, Rivals und/oder Enemies to Lovers. Ich kann die Geschichte sowohl erklärten Fans von Sports Romance empfehlen als auch allen, die eine sportlich angehauchte Lovestory gerne lesen.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Eine authentische Romcom für alle mit einem Herz für die Wissenschaft

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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»Aber ich sehe ihn an – und er sieht mich an -, und ich bin mir sicher, wir denken beide dasselbe: auf keinen Fall.«

Darum geht es:
Jess ist eine junge, alleinerziehende Mutter und ihre Tochter Juno steht ...

»Aber ich sehe ihn an – und er sieht mich an -, und ich bin mir sicher, wir denken beide dasselbe: auf keinen Fall.«

Darum geht es:
Jess ist eine junge, alleinerziehende Mutter und ihre Tochter Juno steht für sie an erster Stelle. Es macht ihr nichts aus, ihr Liebesleben weit hintenanzustellen - nur manchmal wünscht sie sich eine Schulter zum Anlehnen. Im Zuge eines solchen Moments meldet sie sich bei DNADuo an – eine Dating-App, deren Ziel es ist, den persönlichen Seelenverwandten durch die Gene zu finden. Eigentlich glaubt Jess nicht wirklich an diese Idee. Und spätestens, als sie ihr Match erfährt – den Treffer mit der höchsten je dagewesenen Übereinstimmung – bereut sie, je teilgenommen zu haben. Denn ihr Match ist ausgerechnet der Erfinder von DNADuo, der mürrische Wissenschaftler River …

Meine Meinung:
THE SOULMATE EQUATION war ein absoluter Spontankauf bei mir. Ich habe vor einiger Zeit bereits THE UNHONEYMOONERS von Christina Lauren gelesen und obwohl ich die Geschichte zwar unterhaltsam fand, hat mich das Autorinnenduo nicht vollkommen von sich überzeugt. Doch dann hatte ich in der Buchhandlung plötzlich diesen Roman in der Hand, habe kurz darin gestöbert … und war von der Storyidee augenblicklich gecatcht.

Die ersten zwei, drei Kapitel des Romans fand ich noch schleppend, doch sobald die Handlung rund um DNADuo, dem Seelenverwandten-Algorithmus sozusagen, losging, wurde es richtig unterhaltsam.
Zwischen Jess und River herrschen zu Beginn dezente Enemy-Vibes und sie haben wirklich nicht den besten Start miteinander. Umso mehr zum Schmunzeln gibt es für uns Leserinnen. Die Entwicklung der Dynamik zwischen den zweien fand ich schlichtweg gelungen. Das Tempo ist nicht zu schnell, nicht zu langsam und wie sie miteinander umgehen, fand ich süß und authentisch.

Die dritte-Person-Erzählung hat mir überraschend gut gefallen und ich habe mich damit wohlgefühlt. Insgesamt fand ich den Schreibstil angenehm zu lesen und die Wortwahl abwechslungsreich. Lediglich wenn die Themen wissenschaftlicher wurden (und das ist bei zwei Wissenschaftler-Hauptfiguren und diesem Thema nun mal vorprogrammiert) hat mein Gehirn hin und wieder abgeschaltet. Hier haben mich die zahlreichen Fachbegriffe gelangweilt und ich finde, man hätte das Thema vereinfachter erklären können. Ist aber vielleicht Geschmackssache.

Die Geschichte wird komplett aus Jess‘ Perspektive erzählt, wodurch man sie besonders umfangreich kennenlernt und sie war mir stets sympathisch. Sie ist eine junge, alleinerziehende Mutter einer bezaubernder Siebenjährigen und macht ihren Job einfach toll. Jess hadert mit alltäglichen Sorgen und jongliert mit einigen Problemchen, was sie als Figur sehr nahbar macht.
Dass es keine Kapitel aus Rivers Perspektive gibt, fand ich zunächst schade, weil ich es in Liebesromanen einfach gerne lese, die Story aus verschiedenen Sichtweisen zu erleben. Ich habe aber schnell erkannt, dass die Geschichte auch ohne weitere Perspektive sehr gut auskommt und wir River ausreichend kennenlernen können. Nichtsdestotrotz glaube ich rückblickend, dass Rivers Perspektive erfrischend und abwechslungsreich gewesen wäre. Obwohl ich den Roman nämlich sehr gerne gelesen habe, fand ich ihn zwischendurch ein klein wenig zäh und da hätte frischer Schwung sicherlich nicht geschadet.

Mein Fazit:*
THE SOULMATE EQUATION wollte ich aufgrund der Storyidee von ungewöhnlichem Dating lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses kreative Thema wurde toll umgesetzt und facettenreich ausgearbeitet. Die Geschichte macht Spaß zu lesen, sie hat eine Prise Humor, ist romantisch und überzeugt mit sehr herzlichen Figuren. Empfehlen kann ich die Geschichte an alle, die eine authentische Romcom mit spannendem Gedankenspiel und ein paar sexy Wissenschaftlern lesen wollen. Man sollte sich aber natürlich darüber bewusst sein, dass das Ziel des Romans romantische Unterhaltung und die Handlung entsprechend eher vorhersehbar ist. Ich vergebe lesenswerte 4 von 5 Sternen.

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