Hildur und ihre Lieben
Hildur – Der Schatten des NordlichtsDieser Krimi ist der dritte Teil einer ungewöhnlichen Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir, die in den Westfjorden Islands, auf gut Deutsch am A... der Welt, ermittelt. Eigentlich leitet sie ...
Dieser Krimi ist der dritte Teil einer ungewöhnlichen Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir, die in den Westfjorden Islands, auf gut Deutsch am A... der Welt, ermittelt. Eigentlich leitet sie die Abteilung für vermisste Kinder, aber aufgrund der dünnen Besiedlung und der damit verbundenen ebenso dünnen Besetzung des Polizeireviers hat sie immer wieder in anderen Bereichen zu tun.
Mit ihrem Kollegen, dem Finnen Jakob versteht sie sich nach wie vor gut: sie vertrauen einander bedingungslos, was sich diesmal als besonders relevant erweist.
Diesmal wird zunächst eine Leiche in einem Fischernetz gefunden - die Ermittlungen bleiben jedoch nicht nur daran hängen. Nein, Hildur verschlägt es sogar nach Finnland - ihr Kollege Jakob droht in seiner Heimat in ernste Schwierigkeiten zu geraten.
Hildur ist eine sehr sympathische Figur, der ich gern weiter folgen würde, wenn diese Erzählungen nicht von vornherein als Trilogie ausgewiesen wären. An den recht verschachtelten und umständlich daher kommenden Stil habe ich mich inzwischen gewöhnt: auch im dritten Teil kommen wieder einige Erzählstränge und Informationen vor, sogar noch mehr als in den beiden vorherigen. Dennoch empfinde ich ihn als besonders spannungsreich.
Dies hängt vor allem mit der Familienhistorie von Hildur zusammen - ihre jüngeren Schwestern sind vor Jahrzehnten verschwunden, die Eltern verunglückt. Es gibt nur noch eine blinde Tante - die jüngere Schwester ihrer Mutter, bei der sie aufgewachsen ist. Und die hat neuerdings einen Freund, der bei Hildur alle Alarmglocken schrillen lässt. Zudem ist das Ende - wie es bei einer Trilogie sein sollte - ausgesprochen rund und bringt alle Themen zusammen. Dennoch würde ich mir wünschen, dass der Autorin Satu Rämo noch der ein oder andere Fall für Hildur und Jakob in den Sinn kommen würde, den sie ihren LeserInnen nicht vorenthalten möchte!