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Veröffentlicht am 27.09.2024

Frau Morgenstern im Unruhestand

Frau Morgenstern und das Vermächtnis
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Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 6. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern neuerlich ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman bestens gelungen.

Falls jemand ...

Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 6. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern neuerlich ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman bestens gelungen.

Falls jemand die anderen Bände der Reihe (noch) nicht gelesen hat - und daher ganz eindeutig etwas versäumt hat - findet sich in „Frau Morgenstern und das Vermächtnis“ bald zurecht, da die wichtigsten Vorinformationen geschickt noch einmal in den aktuellen Fall eingewoben werden.

Frau Morgenstern eilt in diesem Fall Herrn Schlunegger zu Hilfe und muss dafür ihren Ruhestandssitz auf Gozo verlassen. Auch wenn sie schon so manches altersadäquates Zipperlein quält, so ist sie ist diesmal auf sich allein gestellt und versucht mit findigen Methoden ihrem Herrn Schlunegger das Leben zu retten. Doch auch in ihrem privaten Leben tut sich allerhand und sie steht vor einigen lebensverändernden Entscheidungen. Mehrere Erzählstränge sorgen für nervenaufreibende Spannung und gleichzeitig humorvolle Unterhaltung beim Lesen. Scheint der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelingt dem Autor eine schlüssige Erklärung und Auflösung des Ganzen zu kreieren.

Besonders der Wortwitz und die Wortneuschöpfungen im Krimi konnten mich wiederum hellauf begeistern. Die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie ein wenig Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Die ProtagonistInnen wurden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge.

Der Krimi faszinierte mich, wie bereits seine Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes. Ich konnte tief in die Geschichte eintauchen und mich von ihr mittragen lassen. Aufgrund der spannenden Erzählweise habe ich die Geschichte fast in einem Rutsch gelesen - ein echter Pageturner!

Mein Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit und vielen Wortneuschöpfungen sucht, dem sei „Frau Morgenstern und das Vermächtnis“ wärmstens empfohlen. Ich habe die schwarzhumorige, temporeiche Lektüre genossen und vergebe daher die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Kluftinger zwischen Ermittlungen und Wahlkampf

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Meine Meinung
Den Autoren Klüpfel und Kobr ist mit „Lückenbüßer. Kluftinger ermittelt“ ein weiterer humorvoller und kurzweiliger „Kluftinger“ bestens gelungen.

Kluftinger muss in diesem Band nicht nur ...

Meine Meinung
Den Autoren Klüpfel und Kobr ist mit „Lückenbüßer. Kluftinger ermittelt“ ein weiterer humorvoller und kurzweiliger „Kluftinger“ bestens gelungen.

Kluftinger muss in diesem Band nicht nur als Polizeipräsident, wenn auch interimistisch, agieren, sondern er hat sich auch dazu überreden lassen, für das politische Amt eines Gemeinderates für eine Partei zu kandidieren. Die mit dem Wahlkampf zusammenhängenden Verwicklungen und daraus resultierenden Dialoge, vor allem mit seinem Freund/Feind Langhammer, haben mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Auch seine außergewöhnlichen Ermittlungsmethoden unterhielten mich auf gekonnte Art und Weise.

Ich sah vor meinem inneren Auge den Kluftinger wie in einem Film durch die Geschichte schreiten und nicht nur ihn. Auch sämtliche anderen Mitwirkenden waren so gelungen charakterisiert, dass ich mein inneres Kino damit wunderbar bedienen konnte. Der Band schreit geradezu nach einer Verfilmung - allein die Fellclogs des Herrn interimistischen Polizeipräsidenten wären sehenswert!

Auch wenn der Kriminalfall nicht nervenzerfetzend spannend angelegt war, so schätzte ich an diesem Buch die richtige Menge an aktuellen gesellschaftlich-politischen Bezügen, die Dialektausdrücke und das Lokalkolorit des Allgäus sehr. Das gab der Geschichte noch einen zusätzlichen großen Schub an Authentizität.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach kurzweiliger, humorvoller und mit Lokalkolorit des Allgäus gespickter Krimiunterhaltung ist, dem sei „Lückenbüßer. Kluftinger ermittelt“ wärmstens empfohlen. Ich habe einige sehr vergnügliche Lesestunden mit diesem Buch verbracht und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Mysteriöser Giftmord

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Meine Meinung
Dem Autor Robert Thorogood ist mit „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister“ ein humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi ganz in der Tradition der englischen Kriminalromane bestens ...

Meine Meinung
Dem Autor Robert Thorogood ist mit „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister“ ein humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi ganz in der Tradition der englischen Kriminalromane bestens gelungen.
Auch wenn man die beiden vorherigen Bände der Reihe nicht kennen sollte, findet man sich bald zurecht, weil wichtige Informationen geschickt eingebaut wurden.

Ich hatte schon im Vorgängerband die schrullige Judith Potts sowie ihre beiden Mitstreiterinnen (Becks, eine bürgerliche Pfarrersgattin und Suzie, eine unkonventionelle Hundesitterin und Hobbyradiomoderatorin) schnell ins Herz geschlossen. Obwohl die drei Damen sehr unterschiedlich sind, ergänzen sie sich in ihren Ermittlungen in der Funktion von Beraterinnen der örtlichen Polizei wunderbar.

Die witzigen, voll britischem Humor gestalteten Dialoge bereiteten mir großen Spaß und ständig neue, schlüssige, aber dann doch nicht zutreffende Mordverdächtigungen machten das Lesen zu einem spannenden Vergnügen. Die Kriminalgeschichte selbst ist nicht besonders blutrünstig, doch die immer neuen Wendungen und Erkenntnisse ließen mich ständig meine Spekulationen über den Tathergang und einen möglichen Mörder revidieren. So tappte ich bis zum überzeugenden Schluss im Dunkeln und fühlte mich insgesamt spannend und humorvoll unterhalten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen und spannenden Krimi mit schrulligen Charakteren und verzwickten Wendungen ist, dem sei „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister“ wärmstens empfohlen. Der Autor führt, meiner Auffassung nach, die Tradition der englischen Kriminalromane in der Art der Agatha Christie Krimis bestens fort.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Die Landidylle trügt

Mordsärger
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Mordsärger
Autorin:Barbara Edelmann
Verlag: emons
Erschienen: 2024

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mordsärger“ ein fein gesponnener, humorvoller und nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Allgäuer ...

Mordsärger
Autorin:Barbara Edelmann
Verlag: emons
Erschienen: 2024

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mordsärger“ ein fein gesponnener, humorvoller und nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Allgäuer Lokalkolorit bestens gelungen.

Ich kannte die Reihe rund um die taffe und aufgestellte Ermittlerin Sissi Sommer bislang nicht, doch durch geschickt eingebaute Informationen aus den Vorgängerbänden fand ich mich als Quereinsteigerin rasch zurecht.

Die in ihren Eigenheiten liebenswerten ErmittlerInnen Sommer, Vollmer und Dollinger kämpften sich durch ein Dickicht an Lügen und falschen Hinweisen, um schlussendlich aber diesen, zunächst unlösbar scheinenden Fall, zu einem gerechten und erstaunlichen Schluss zu bringen.

Was mir an diesem Krimi besonders gut gefiel, war die Verwendung von Ausdrücken der Umgangssprache und des Dialektes des Allgäus, der den Dialogen viel Atmosphäre und Authentizität verlieh. Ich konnte mir die entsprechenden ProtagonistInnen bestens vor meinem inneren Auge abrufen, so wie ich die gesamten Geschehnisse wie in einem Film ablaufen sah. Es war spannend und gleichzeitig amüsant. Ich denke, dass dieser Krimi durchaus das Zeug für eine Fernsehverfilmung hätte.

Generell fand ich das Lokalkolorit in einer guten Portion in diesem Krimi eingesetzt, sodass mich so manches dörfliche „Brauchtum“ zum Schmunzeln brachte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, humorvollen Krimi mit interessanten und eigenwilligen ProtagonistInnen und einer guten Portion Lokalkolorit des Allgäus ist, der wird mit „Mordsärger“ fündig. Ich fühlte mich bestens unterhalten, vergebe gerne meine Leseempfehlung und freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Sissi Sommer.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Nichts ist es mit der sanften Ruhe!

Ruhe sanft am Neusiedler See
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Meine Meinung
Dem Autor Lukas Pellmann ist mit „Ruhe sanft am Neusiedler See“ ein spannender, humorvoller und temporeicher Krimi mit viel (ost-)österreichischem Lokalkolorit bestens gelungen.

Ich habe ...

Meine Meinung
Dem Autor Lukas Pellmann ist mit „Ruhe sanft am Neusiedler See“ ein spannender, humorvoller und temporeicher Krimi mit viel (ost-)österreichischem Lokalkolorit bestens gelungen.

Ich habe mich als Quereinsteigerin in diese Reihe um Nikolaus Lauda (ja, so wie der ehemalige, leider schon verstorbene, österreichische Formel Eins Rennfahrer) trotzdem gut zurechtgefunden, denn einige notwendige Informationen aus den Vorgängerbänden wurden geschickt in die Geschichte eingebaut.

Es machte mir großen Spaß, die bodenständigen Charaktere dieses Krimis in ihren Verstrickungen in dem obskuren Fall zu verfolgen und die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehungen untereinander zu entdecken. Nichts ist in dieser Geschichte so, wie es scheint und in der besagten Familie des Todesfalles schon gar nicht.

Immer neue Wendungen machten es mir als absolutem Krimifan nicht leicht, auf die eventuelle Lösung zu kommen. Was mir ein wenig missfiel, waren die letzten beiden Seiten der Geschichte, die nicht ganz so nach meinem Geschmack gestaltet waren. Ich möchte aber nicht spoilern und erkläre daher nicht den Grund für meine kleine Unzufriedenheit.

Was mich an diesem Buch begeisterte, war die gelebte Alltagssprache des östlichen Österreichs, die der Autor grandios anzuwenden verstand. Viele der Ausdrücke können zum Beispiel eine bestimmte Stimmung besser beschreiben als jeder hochsprachliche dafür existierende Ausdruck. Das hat mir beim Lesen große Freude bereitet, zumal ich als Österreichisch-Muttersprachlerin keine Verständnisprobleme hatte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, humorvollen Krimi mit viel Lokalkolorit rund um den größten, ohne natürlichen Abfluss ausgestatteten, Steppensee Mitteleuropas ist, dem sei „Ruhe sanft am Neusiedler See“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

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