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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2024

Eiskalter Thriller

Minus 22 Grad
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Quentin Peck legt mit "Minus 22 Grad" den Reihenstart um Kommissar Lukas Johannsen vor. Zunächst wird eine junge Studentin Laura Gehler nachts im Wald entführt und wacht Stunden später in einem ...

Quentin Peck legt mit "Minus 22 Grad" den Reihenstart um Kommissar Lukas Johannsen vor. Zunächst wird eine junge Studentin Laura Gehler nachts im Wald entführt und wacht Stunden später in einem einsamem Raum in einem Plexiglaskäfig wieder auf. Als einziger Hinweis des vermutlichen Täters bekommt Lauras Mutter eine Barbiepuppe mit einem Todesdatum zugespielt. Was will der Täter ihr damit vermitteln? Außerdem findet Laura noch einen Hinweis, der auf ein bestimmtes Datum im Jahr 2016 hindeutet.

Kommissar Johannsen findet schnell Verbindungen zu einem bisher ungeklärten Mord in der Vergangenheit. Ist dort das Tatmotiv zu finden und wird es helfen, Laura noch rechtzeitig zu finden?

Außerdem dreht sich der Thriller noch um die einsame Ariane, die den mysteriösen Tom spontan aus einem zugefrorenen See rettet. Auf dem ersten Blick haben beide Fälle nichts miteinander zu tun, aber mit der Zeit gibt es ein paar Hinweise auf die Zusammenhänge. Erst ganz zum Schluss schafft es der Autor geschickt die offenen Fäden zusammenzuführen und eine überzeugende Auflösung zu bieten.

Ein etwas ungewöhnlicher Thriller, der zwar zunächst ein wenig unübersichtlich rüberkommt und in deren Verlauf der Kommissar ein wenig blass bleibt. Allerdings schafft es Quentin Peck geschickt die Leser in seinen Bann zu ziehen, so dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe und eine klare Leseempfehlung geben kann.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Renaissance Bilder Mörder

Das zweite Kind
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In der Toskana taucht eines Nacht ein total verängstigter nackter Junge auf, der gerade einem grausamen Entführer entkommen konnte. Kurze Zeit wird viele Kilometer entfernt in Bologna ein weiteres ...

In der Toskana taucht eines Nacht ein total verängstigter nackter Junge auf, der gerade einem grausamen Entführer entkommen konnte. Kurze Zeit wird viele Kilometer entfernt in Bologna ein weiteres Kind unter ähnlichen mysteriösen Umständen ebenfalls entführt. Auf den ersten Blick haben die beiden Fälle nichts miteinander zu tun, außer dass sich die Jungs zum verwechseln ähnlich sehen. Aber warum entführt jemand Kinder, die sich dermaßen ähnlich sehen?

Diese Frage und die Suche nach dem Entführer soll die junge Ermittlerin Valerie Medici klären. Zusammen mit dem Leser tauchen wir tief in die Polizeiarbeit ein. Unterstützung erhält sie dabei von dem örtlichen Polizeichef in Bologna, Costa. Gemeinsam kommen die beiden Polizisten noch eine Vielzahl von weiteren Verbrechen auf die Spur, die teilweise bereits seit Jahren ungeklärt sind. Als Gemeinsamkeit der ganzen Fällen kristallisiert sich nach und nach heraus, dass alle Opfer verschiedenen Bilder eines Renaissance Malers abbilden.

Marco de Franchi legt mit "Das zweite Kind" einen überaus spannenden und auch mit über 700 Seiten sehr langen Thriller vor, der auch ein gelungener Debütroman darstellt. Der Autor arbeitete selbst jahrelang als Polizist bei einer italienischen Spezialeinheit und kennt da die Polizeiarbeit ganz genau. Dieses Insiderwissen spiegelt sich auch sehr gut in dem Buch wieder, denn es überzeugt u.a. durch einen spannenden Schreibstil. Lange Zeit tappt auch der Leser nach dem wahren Täter im Dunkeln.

Insgesamt ist es ein Thriller, der nichts für schwache Nerven ist, aber für starke Nerven kann ich eine klare Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Glutmoor

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Als die junge Krankenschwester Carina nach ihrem Dienst eines Tages nach Hause kommt, findet sie schockiert die Leichen ihrer Eltern, sowie ihres Bruders und ihren kleinen Neffen in ihrem Elternhaus ...

Als die junge Krankenschwester Carina nach ihrem Dienst eines Tages nach Hause kommt, findet sie schockiert die Leichen ihrer Eltern, sowie ihres Bruders und ihren kleinen Neffen in ihrem Elternhaus vor. Schnell stellt sich die Frage, ob eine tragische Familientragödie hinter den Morden steht oder ob es nicht ein anderes Motiv gibt? Aber wie passen die Schmierereien an der Grenztotengedenkstätte in das Bild hinein, die am gleichen Tag entdeckt werden.

Kriminalhauptkommissar Janosch Janssen und seine Chefin Kriminaloberrätin Diana Quester übernehmen gemeinsam die Ermittlungen. Dabei ist das Verhältnis der beiden nicht immer ganz unbelastet. Hinzu kommt, dass es sich bei Diana mittlerweile um Janosch Schwiegermutter handelt. Trotz dieser ungewöhnlichen Konstellation sind beide gut und authentisch dargestellt.

Bei Lars Engels "Glutmoor" handelt es sich um den 2. Fall der Moorserie, wobei ich den 1. Fall nicht kenne. Trotzdem schafft er es recht gut, die Spannung hoch zu halten und den Leser auf die ein oder andere falsche Fährte zu locken. Nach und nach zeigt sich ein immer komplexerer Fall, der durch geschickt eingefügte Rückblenden ein paar Auflösungshinweise bekommt. Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Leichenentsorgung der etwas anderen Art

Ein Mann zum Vergraben
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Nachdem sie jahrelang von ihrem Mann seelische und körperliche Gewalt erfahren musste, bringt Sally ihren Mann mit einer Gusseisernen Pfanne um. Allerdings stellt sich nun die große Frage, wie ...

Nachdem sie jahrelang von ihrem Mann seelische und körperliche Gewalt erfahren musste, bringt Sally ihren Mann mit einer Gusseisernen Pfanne um. Allerdings stellt sich nun die große Frage, wie sie ihren Mann möglichst unbemerkt entsorgen kann. Dabei kommt sie auf so manche kreative Ideen. Erschwerend bei ihrem Plan kommt hinzu, dass sie sich mitten im Corona Lockdown befinden, so dass die Möglichkeiten teilweise eingeschränkt sind.

Zufällig lernt Sally eines Tages Ruth kennen, die ebenfalls ihren gewalttätigen Mann umgebracht hat. Schnell sind sich die beiden Frauen nicht nur sympathisch, sondern sie überlegen sich gemeinsam Pläne ihre Ehemänner zu entsorgen. Schließlich stoßen auch noch Samira und Janey dazu, die ebenfalls nur eine Lösung aus ihrer häuslichen Gewalt sahen. Gemeinsam gründen die 4 eine ganz besondere Gruppe um straflos ihre Ehemänner beiseite schaffen zu können. Dabei entwickeln sie so manche kreative Idee, die den Leser trotz des sehr ernsten Themas immer mal wieder zum schmunzeln bringt.

Alexia Casale legt mit "Ein Mann zum vergraben" einen Roman vor, der sich mit einem sehr ernsten Thema (häusliche Gewalt) beschäftigt, aber gleichzeitig durch seinen schwarzen besonderen Humor dies auf eher "leichte" Art und Weise rüberbringt. Gerade im Lockdown zu Coronazeiten, wurde diese Thematik leider immer akuter und aktueller. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und musste teilweise ziemlich schmunzeln über das besondere Frauenquartett.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Normas Leben

Das erste Licht des Sommers
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Daniela Raimondi erzählt in ihrem Roman "Das erste Licht des Sommers" die Lebensgeschichte von Norma, als junge Frau bis ins höhere Alter. Sie erlebt dabei Höhen und Tiefen und muss so manchen ...

Daniela Raimondi erzählt in ihrem Roman "Das erste Licht des Sommers" die Lebensgeschichte von Norma, als junge Frau bis ins höhere Alter. Sie erlebt dabei Höhen und Tiefen und muss so manchen Schicksalsschlag verkraften. Ein "geradliniges" Leben hatte Norma nicht gehabt, aber so bleibt es über die Jahre auch spannend.

Außerdem baut die Autorin noch die Generation von Normas Großmutter und die ihrer Tochter in die Geschichte mit ein, was sich durch wechselnde Zeitperspektive widerspiegelt. Auch diese Generation hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, aber auch mit besonderen Glücksmomenten.

Auch wenn es die Fortsetzung von "An den Ufern von Stellata" ist, kann man das Buch auch sehr gut ohne die Vorkenntnisse lesen. Ich habe den Vorgänger nicht gekannt, da es mein erstes Buch der Autorin gewesen ist. Trotzdem hat mich der sehr schöne Schreibstil in den Bann gezogen und es hat mir gefallen Normas leben mitzuverfolgen.

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