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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2024

Gelungene Fortsetzung

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Kim Ribbing hat den Arzt Martin Rudbeck gekidnappt und in seinen Keller gebracht. Dort will er von ihm erfahren, warum der Arzt unter dem Mäntelchen der Wissenschaft junge Menschen gequält hat. Kim war ...

Kim Ribbing hat den Arzt Martin Rudbeck gekidnappt und in seinen Keller gebracht. Dort will er von ihm erfahren, warum der Arzt unter dem Mäntelchen der Wissenschaft junge Menschen gequält hat. Kim war selbst einer dieser Jugendlichen, dessen Leben unter den als Wissenschaft verkleideten Folterungen in die Brüche ging. Ex-Polizistin Julia Malmrös recherchiert über eine rechtsextreme Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene. Da geschieht etwas, das alle Pläne der Beteiligten völlig über den Haufen wirft…

Das Buch ist der zweite Teil der Mittsommer-Trilogie. Mich hatte schon der erste Teil fesseln können und mich mit vielen Fragen hinterlassen. Ein Teil dieser Fragen wird in diesem Buch beantwortet. Man könnte den vorliegenden Band ohne weitere Vorkenntnisse lesen, wobei es sicher spannender ist, die bisherige Geschichte um Kim und Julia zu kennen. Die Charaktere sind spannend angelegt, jede von ihnen hat ihre eigene Geschichte, was in das Geschehen mit hineinspielt. Teilweise wird die Handlung recht skurril, doch auch wenn sich die Ereignisse immer wieder ins Illegale wenden, konnte ich mit Kim, Julia und Astrid von Anfang bis Ende sympathisieren. Teilweise ist das Geschehen recht brutal, andere Szenen wiederum sind gespickt mit morbidem Humor. Nach so manchen unerwarteten Wendungen hat mich das Ende nochmal so richtig überraschen können. Bei all den manchmal überzogenen Szenen beschäftigt sich die Geschichte auch sehr ernsthaft mit wichtigen Themen wie z.B. Ausländerhass, Tierwohl und vor allem der Kindesmisshandlung.

Manchmal fehlte mir zwischendrin ein bisschen die Spannung, im großen Ganzen jedoch hat mich dieser Band sehr gut fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Leben in Irland während der Rezession

Die Sache mit Rachel
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Bei ihrem Nebenjob in einer Buchhandlung trifft die junge Studentin Rachel auf James, und sofort entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Sie zieht zu ihm in die Wohnung, wissend, dass zwischen ...

Bei ihrem Nebenjob in einer Buchhandlung trifft die junge Studentin Rachel auf James, und sofort entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Sie zieht zu ihm in die Wohnung, wissend, dass zwischen ihnen keine Beziehung entstehen wird, denn er ist schwul. James sprüht vor Ideen, unter anderem arrangiert er mit Rachel eine Buchlesung mit dem Literaturprofessor Dr. Byrne, den die junge Studentin anbetet. Doch nicht sie beginnt ein Techtelmechtel mit ihm, sondern James. Das geht eine Weile ganz gut, aber mit der Zeit werden die Verstrickungen immer größer…

Das Buch erzählt von der äußerst ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Rachel und James, aber auch von Rachels Suche nach sich selbst. Bis sie zum Ende ihrer Geschichte kommt, wird Rachel dem Leser einige überraschende Wendungen erzählen, die anfangs überhaupt nicht absehbar waren. Sie war mir dabei oft nicht sympathisch, doch auch das habe ich in Kauf genommen, um dem Fluss der Erzählung folgen zu können. Die Gefühle der Charaktere sind sehr gut nachvollziehbar, man fiebert mit ihnen mit, wie hier alles zu einem guten Ende kommen könnte. Dabei streift die Geschichte einige wichtige Themen der irischen Gesellschaft, aber auch des Erwachsenwerdens allgemein. Weder James noch Rachel geben anfangs unbedingt ein gutes Beispiel für eine wirklich gute Entwicklung ab, dennoch fand ich ihr Schicksal äußerst interessant.

Diese Geschichte über das Leben in Irland während der Rezession ist nicht immer nur einfach zu lesen, zu schwierig sind die Charaktere in einer schwierigen Zeit. Dennoch hat mich die Lektüre des Buches faszinieren können, so dass ich es gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Eintauchen in die geheimnisvolle Welt von Whisperworld

Whisperworld 2: Flucht in die Wüste
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Die Karte von Whisperworld wurde gestohlen, so dass die zukünftigen Tierflüsterer Amy, Chuck, Mohit, Paul und Coco sowie der Neuzugang Enisa überstürzt fliehen müssen, in die Wüste Sablo Diablo. Dort gibt ...

Die Karte von Whisperworld wurde gestohlen, so dass die zukünftigen Tierflüsterer Amy, Chuck, Mohit, Paul und Coco sowie der Neuzugang Enisa überstürzt fliehen müssen, in die Wüste Sablo Diablo. Dort gibt es ein großes Rätsel zu lösen: Der große Salzsee ist fast ganz ausgetrocknet. Das Leben der Tiere dort ist bedroht. Die Freunde müssen das Rätsel lösen, um den Tieren zu helfen.

Das Buch ist der zweite Band um die geheimnisvolle Welt von Whisperworld, in der Tiere leben, die schon längst ausgestorben sind oder vom Aussterben bedroht sind. Es ist sinnvoll, den ersten Band zu kennen, bevor man in diesen Band einsteigt. Die angehenden Tierflüsterer lernen die Tiere zu verstehen und sich für die Tiere einzusetzen. Die Kinder haben völlig unterschiedliche Temperamente und Talente, wobei sie sich dadurch bestens als Team ergänzen. Nebenbei wird auch das Thema Artenschutz gestreift und kindgerecht aufbereitet. Das Abenteuer in der Wüste ist spannend erzählt, es gibt auch einige durchaus gefährliche Momente. Ergänzt wird die Geschichte um die Karte von Whisperworld, so dass man die Reise der Tierflüsterer gut nachvollziehen kann. Die Illustrationen beschwören ein stimmungsvolles Bild von Whisperworld herauf, so dass man gerne in diese Welt eintaucht.

Auch der zweite Band der Geschichte bietet ein spannendes Abenteuer um eine geheimnisvolle Welt und eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Leben im Ausnahmezustand

In den Farben des Dunkels
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Patch ist dreizehn, er sieht sich selbst als Pirat, weil er nur ein Auge hat und deshalb eine Augenklappe trägt. Eines Nachmittags setzt er sich mutig gegen einen Angreifer ein, der eine Schulkameradin, ...

Patch ist dreizehn, er sieht sich selbst als Pirat, weil er nur ein Auge hat und deshalb eine Augenklappe trägt. Eines Nachmittags setzt er sich mutig gegen einen Angreifer ein, der eine Schulkameradin, seine heimliche Liebe, entführen wollte, und wird selbst entführt. Seine beste Freundin Saint sucht ruhelos nach ihm, bis sie ihn nach 307 Tagen endlich gefunden hat. Bis dahin war er in einem dunklen Raum gefangen gehalten worden, gemeinsam mit der geheimnisvollen Grace, die allerdings verschwunden bleibt. Niemand will ihm wirklich glauben, dass es Grace gab, denn es gibt keine Spuren von ihr, ein Feuer hat alles zerstört. Doch Patch kennt nur noch ein Ziel, er möchte Grace finden und sie retten. Saint kämpft um die Wahrheit und vor allem um ihren Freund, der an der Suche zu zerbrechen droht.

Patch hatte ohnehin schon kein einfaches Leben, denn oft genug musste er für seine alleinerziehende Mutter sorgen, die am Tod ihres Mannes zerbrochen war. Doch nach seiner Entführung und bedingt durch die Suche nach Grace ist sein Leben völlig aus den Fugen geraten, das hat auch Auswirkungen auf Saints Leben, die den Freund aus seinem Ausnahmezustand gerne wieder zurückführen möchte. Manche Passage ist etwas langatmig geworden, hier hätte man meiner Meinung nach durchaus etwas straffer erzählen können. Ich konnte die Motivationen der Charaktere gut nachvollziehen, vor allem anfangs, gegen Ende fiel mir das immer wieder mal etwas schwerer. Manche der Wendungen der Geschichte waren doch etwas sehr überraschend, vor allem in der Häufung der unerwarteten Ereignisse.

So ganz kann ich den Hype um dieses Buch nicht nachvollziehen. Dennoch hat es mir einige spannende Lesestunden beschert, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Interessante Familiengeschichte

Das erste Licht des Sommers
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Vor dem Tod ihrer Mutter fährt Norma mit ihr nach Stellata, um dort deren letzten Tage des Lebens zu verbringen. Erinnerungen kommen in Norma auf, an ihre eigene Kindheit und Jugend und an die emotional ...

Vor dem Tod ihrer Mutter fährt Norma mit ihr nach Stellata, um dort deren letzten Tage des Lebens zu verbringen. Erinnerungen kommen in Norma auf, an ihre eigene Kindheit und Jugend und an die emotional eher kalte Mutter, aber auch an die enge Verbundenheit mit ihrer Cousine Donata. Die Begegnungen mit Elia kommen wieder hoch, dem Mann, den sie aus Kindertagen kannte und den sie später heiratete. Doch er hat sie auf der Hochzeitsreise betrogen, daran zerbrach ihre Ehe, trotz der Liebe, die beide füreinander empfunden haben.

Das Buch ist eine lose Fortsetzung von „An den Ufern von Stellata“, man kann Normas Geschichte aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Schade ist, dass in diesem Band zwar immer wieder Referenzen auf den zigeunerischen Ursprung der Familie genommen wird, doch der Reiz der Ahnin, die in die Zukunft sehen konnte, wird hier eher verhalten weitergetragen. Verschiedene Zeitebenen beschwören Normas tragische Geschichte herauf, ihre stete Suche nach Liebe. Die Charaktere sind gut geschildert, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Doch den Zauber des ersten Buches konnte ich hier nicht ganz wiederfinden.

Die Geschichte ist eine tragische Erzählung über eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und wie diese Normas Leben beeinflusst hat. Man hätte hier sicherlich einiges zusammenstreichen können. Letztendlich hat mir das Buch einige interessante Lesestunden beschert, so dass ich es weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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