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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2024

Weniger Abenteuer mehr Märchen

Fable – Das Geheimnis der Mitternacht (Fable 2)
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„Alles trägt eine eigene Sprache in sich, eine Botschaft.“

Nachdem Fable verzweifelt versucht, zu ihrer Crew zurückzukehren, muss sie sich zusätzlich den Geheimnissen in ihrer Vergangenheit und Gegenwart ...

„Alles trägt eine eigene Sprache in sich, eine Botschaft.“

Nachdem Fable verzweifelt versucht, zu ihrer Crew zurückzukehren, muss sie sich zusätzlich den Geheimnissen in ihrer Vergangenheit und Gegenwart stellen, die alles ins Wanken bringen könnten.

Auch in diesem Teil kann der grandiose Schreibstil der Autorin, der sowohl atmosphärisch als auch flüssig an Band eins anknüpft, voll und ganz überzeugen.

Die Charaktere sind weiterhin gut ausgearbeitet, und wir erfahren viel über Fable und West, deren Hintergründe und Persönlichkeiten immer mehr Tiefe gewinnen. Das “Found Family”-Motiv, das im ersten Band stark im Fokus stand, ist hier jedoch kaum noch spürbar, und die Nebencharaktere haben wenig Raum. Dafür treten neue Figuren auf, die ordentlich Spannung mitbringen.

Ich muss allerdings sagen, während Band eins ein Abenteuer war, in dem sich die Spannung ständig zuspitzte, fühlt sich Fable 2 wie ein Märchen an – sanfter und stellenweise etwas trocken. Es gibt viele Informationen und kleine Bausteine, die ins Gesamtbild passen, darunter viel Wissen über Edelsteine und politische Intrigen. Zudem empfand ich das Ende als sehr vorhersehbar, was das Leseerlebnis für mich zusätzlich etwas gedämpft hat.

Alles in allem dennoch ein wunderschönes Erlebnis in den Tiefen des Ozeans, das viele offene Fragen auflöst und einen harmonischen Abschluss findet, auch wenn es mich diesmal nicht ganz mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Spannender Auftakt

Jewel & Blade, Band 1: Die Wächter von Knightsbridge (Knisternde New-Adult-Romantasy von der SPIEGEL-Bestseller-Autorin von "Silver & Poison")
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„Du hast dich geopfert, um die Welt zu retten. War es das wert?“

Als Harper in der Goldschmiede ihrer Familie auf den geheimnisvollen Asher trifft, hätte sie nie erwartet, in eine Welt voller Gaben, ...


„Du hast dich geopfert, um die Welt zu retten. War es das wert?“

Als Harper in der Goldschmiede ihrer Familie auf den geheimnisvollen Asher trifft, hätte sie nie erwartet, in eine Welt voller Gaben, Morde und uralter Sagen hineingezogen zu werden – eine Welt, die ihr Leben für immer verändern würde.

Der sehr leicht verständliche und flüssige Schreibstil führt sanft in die Geschichte ein und macht Harper als Protagonistin greifbar. Nach und nach taucht man in alte Mythen und Prophezeiungen ein, die eindrucksvoll und detailliert geschildert werden. Auch die Jagd nach einem Mörder erhöht die Spannung und zieht den Leser noch tiefer in die Geschichte hinein.

Harper als Protagonistin empfand ich als sympathisch und familiär, aber auch mutig und zielstrebig. Während ich ihre Entscheidungen anfangs oft hinterfragte und an ihrer Intelligenz zweifelte, fügten sich im Laufe der Geschichte immer mehr Puzzleteile zusammen und verliehen ihrem Charakter zunehmend Tiefe. Auch der männliche Gegenpart hat mich von der ersten Seite an begeistert: unnahbar, sarkastisch und dennoch bodenständig. Seine unerschütterliche Loyalität gewann Stück für Stück mein Herz. Darüber hinaus wurde die Geschichte von großartigen Nebencharakteren unterstützt, die den Helden zur Seite standen.

Die Geschichte begann ruhig, steigerte sich jedoch allmählich in ihrer Spannung und führte zu einem überraschenden Plot-Twist sowie einem furchteinflößenden Ende, das einen sehnsüchtig auf den zweiten Band warten lässt – eine Entwicklung, die ich so nicht erwartet hatte und die mich vollkommen begeistert hat.

Insgesamt fand ich die Geschichte spannend, originell und unterhaltsam – ein Muss für Liebhaber der König-Arthus-Saga. Allerdings muss ich bemängeln, dass die Erben und ihre Kräfte sowie die Goldschmiedearbeit selbst für meinen Geschmack etwas zu kurz kamen. In diesen Bereichen hätte ich mir mehr Tiefe und Details gewünscht.

Alles in allem eine klare Empfehlung von mir und 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Tolle Fortsetzung

The Blackbird Oracle
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„In jeder Seele gibt es einen Ort, der dem Schatten vorbehalten ist.“

Diana Bishop und Matthew Clairmont sind ein ungewöhnliches Liebespaar – eine Hexe und ein Vampir. Schon allein aus dieser Verbindung ...

„In jeder Seele gibt es einen Ort, der dem Schatten vorbehalten ist.“

Diana Bishop und Matthew Clairmont sind ein ungewöhnliches Liebespaar – eine Hexe und ein Vampir. Schon allein aus dieser Verbindung lässt sich erahnen, dass etwas Besonderes entstehen kann. Doch um eben dieses Besondere zu schützen, muss sich Diana ihrer Vergangenheit und der dunklen Magie stellen.

Als jemand, der die „All Souls“-Trilogie damals geliebt hat, war die Ankündigung einer Fortsetzung für mich eine echte Freude. Ich sage bewusst Fortsetzung, denn nach der Lektüre kann ich mit Sicherheit sagen, dass man die „All Souls“-Bände vorher gelesen haben sollte, um ein vollständiges Leseerlebnis zu haben. Ohne dieses Vorwissen wäre die Geschichte für meinen Geschmack zu offen und oberflächlich.

Der Schreibstil von Deborah Harkness ist flüssig und bildgewaltig. Sie führt den Leser auf eindrucksvolle und detaillierte Weise in die Vergangenheit und Familiengeschichte von Diana ein. Ich konnte sofort wieder in die Geschichte eintauchen und den Verlauf von Dianas Entwicklung mitverfolgen. Die anderen Charaktere bleiben in diesem Band eher im Hintergrund und unterstützen den Handlungsverlauf, ohne eine allzu große Rolle zu spielen.

Die Magie und die Einführung in den historischen sowie magischen Hintergrund haben die Spannung gesteigert und mich vollkommen in die Geschichte hineingezogen. Auch wenn sich die Suche nach der Magie an manchen Stellen etwas gezogen hat und dann plötzlich überstürzt auf mich zukam, hat dies der Erzählung keinen Abbruch getan. Ein wenig schade fand ich allerdings, dass die in den vorherigen Teilen so liebevoll aufgebaute Beziehung zwischen Diana und Matthew in diesem Band etwas stagniert.

Alles in allem ist es für mich dennoch eine großartige Reihe und eine klare Empfehlung für alle, die Hexen, Vampire und ein bildgewaltiges Setting mit erwachsenen und reflektierten Protagonisten zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Ein Sommer voller Hürden

Shit Bag
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„Wenn dich jemand betrügt oder nicht respektiert, dann musst du das verstehen und diese Person aus deinem Leben streichen.“

Freya ist 16 Jahre alt und träumt von einem perfekten Sommer und ihrem ersten ...

„Wenn dich jemand betrügt oder nicht respektiert, dann musst du das verstehen und diese Person aus deinem Leben streichen.“

Freya ist 16 Jahre alt und träumt von einem perfekten Sommer und ihrem ersten Urlaub ohne Eltern. Doch stattdessen wird sie notoperiert und landet in einem Camp für Jugendliche mit Darmerkrankungen, wo sie erkennt, dass ihr Leben vielleicht doch nicht zu Ende ist.

Aus der Perspektive einer sechzehnjährigen Jugendlichen taucht man, getragen von Sarkasmus, in die tragische Geschichte von Freyas „Sommeralbtraum“ ein. Anstatt mit Freunden Partys zu feiern und das Leben zu genießen, findet sie sich in einer existenziellen Krise wieder – mit einer riesigen Narbe auf dem Bauch und einem Stomabeutel, umgeben von Krankheit und Selbstzweifeln in einem Sommercamp. Die detaillierte und bildhafte Darstellung ihrer Herausforderungen und Probleme lässt einen mit Freya mitleiden und mitfühlen. Besonders interessant sind dabei die vielen Fragen und Antworten, die das Buch über Darmerkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten liefert. Allerdings muss man sagen, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist.

Freya, Chris und die anderen Camp-Mitglieder sind grandiose, humorvolle und reflektierte Charaktere. Offen stehen sie einander gegenüber, sprechen über ihre Probleme, helfen und unterstützen sich, wo sie können. Die Darstellung der äußerlichen und psychischen Veränderungen, die diese Jugendlichen durchleben, ist äußerst gelungen. Es ist eine Geschichte von persönlichem Wachstum, Verständnis und dem Erwachsenwerden mit all seinen Tücken – von der ersten Liebe, der großen Liebe und wahrer Freundschaft.

Wer also Lust hat, mal etwas komplett anderes zu lesen – über Achtsamkeit, Sensibilität und einen Sommer voller Überraschungen – dem kann ich dieses Buch wirklich ans Herz legen. Und es sei gesagt: Egal, um welches Organ oder welche Krankheit es geht, man sollte stets auf sich und andere achten!

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Ist es den Hype wert?

Powerless - Das Spiel
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»Ein König, der sein Volk nicht kennt, kann kein König für sein Volk sein.«

In einer Welt, in der nur die Magischbegabten überleben, ist Paedyn eine Gejagte, die sich mit Tricks am Leben hält. Nachdem ...

»Ein König, der sein Volk nicht kennt, kann kein König für sein Volk sein.«

In einer Welt, in der nur die Magischbegabten überleben, ist Paedyn eine Gejagte, die sich mit Tricks am Leben hält. Nachdem sie den Prinzen rettet und in die magischen Wettkämpfe geschickt wird, muss sie alles, was sie kannte, infrage stellen.

Durch ein grandioses Worldbuilding und einen bildgewaltigen Schreibstil wird man sofort in eine spannende Geschichte rund um Paedyn, Kai und die Wettkämpfe hineingezogen. Die Spannung baut sich ab Seite eins auf und endet in einem dramatischen Spektakel, das einen kaum zu Atem kommen lässt.

Paedyn ist taff, intelligent und kämpft von klein auf ums Überleben. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und lebt von Sarkasmus und Streit. Die Kombination mit einem Love Interest, der für sie töten würde, war absolut grandios. Die Beziehung steht allerdings im Mittelpunkt der Geschichte, was den Rest ein wenig in den Hintergrund rückt, dies war für mich unerwartet aber keineswegs schlecht. Zudem gab es einige Wortwiederholungen, die mich aus dem Lesefluss brachten und zeitweise wirklich störten.

Die Wettkämpfe hätten für meinen Geschmack ausführlicher sein können, aber die Charaktere und das Magiesystem unterstützten die Geschichte sehr gut. Durch die für mich doch deutliche Ähnlichkeit zu Die Tribute von Panem fand ich die Geschichte stellenweise trotz der Spannung vorhersehbar. Ja, man kann das Rad nicht neu erfinden, aber die Parallelen zwischen den Büchern waren doch stark vorhanden.

Meiner Meinung nach ist es ein unglaublich spannendes Buch, das zum Miträtseln einlädt und mit einem großen Knall endet. Trotz kleiner Makel, die nur meinem persönlichen Geschmack entsprechen, ist es absolut grandios.

4 von 5 Sternen
-H

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