Eigenwillig und bewegend
Ich habe schon viele Bücher von Dacia Maraini gelesen, mit diesem habe ich mich anfänglich etwas schwer getan. Vielleicht lag es an der Zeit, in dem es spielt, oder auch am Stil, an der etwas altertümlicheren ...
Ich habe schon viele Bücher von Dacia Maraini gelesen, mit diesem habe ich mich anfänglich etwas schwer getan. Vielleicht lag es an der Zeit, in dem es spielt, oder auch am Stil, an der etwas altertümlicheren Sprache, vielleicht auch in der Übersetzung.
Das Cover ist etwas anders als hier abgebildet, zeigt auch einen Frauenkopf, Leonardo da Vincis "Porträt einer Dame" aus dem 15. Jahrhundert, eine schöne Frau im Profil mit glatten braunen Haaren, mit Perlen und Bändern geschmückt, ein Blick, der Stille zu verkörpern scheint, insofern gut zum Inhalt des Romans passend, auch wenn er im 18. Jahrhundert spielt.
So hätte ich mir die Herzogin vorgestellt...
Die Sprache, wenn man sich einmal an sie gewöhnt hat, ist sehr schön, flüssig zu lesen, in langen Sätzen, teils mit poetischen und philosophischen Anklängen.
Die tragische und trotzdem nicht düster wirkende Geschichte der Protagonistin ist für mich gut erzählt, der Grund für ihr Trauma, ihre Stummheit erst relativ spät aufgedeckt.
Leseempfehlung, wenn man historische Romane mag.