Schneetreiben

Ein aus dem Gefängnis ausgebrochener Vergewaltiger führt Hauptkommisssar Hambrock nach Birkenkotten, einem Dorf im Münsterland, wo er wegen heftigen Schneefalls festsitzt. Der Krimi ist spannend und flüssig geschrieben und beschreibt eine unglaublich trostlose Athmosphäre. Die Dorfjugend hat ihre Scheunenfeste, wo sie sich besäuft, es gibt Geheimnisse und primitivste Gemeinheiten. Nach außen hin halten alle zusammen. Ich hatte mal eine Freundin auf dem Dorf und habe diese Trostlosigkeit erlebt. Es ist unglaublich gut eingefangen. Aber die menschlichen Abgründe tun sich hier noch viel weiter auf und vor allem das Ende finde ich schrecklich. Die Figuren sind authentisch und überzeugend, aber man möchte mit keinem der Jugendlichen befreundet sein oder in einem Dorf zusammenleben.

Klare Leseempfehlung für Krimiliebhaber.

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Schneechaos 2005.... an dieses fühlte ich mich während des Lesens doch sehr stark erinnert. Wer wie ich aus dem Münsterland kommt , kann sich mit Sicherheit sehr schnell in dieses Buch und das Thema hineinversetzen.

Stefan Holtkötter schafft es wunderbar dieses Thema mit aufzugreifen und in dem Buch mit zu verarbeiten. Alles klingt sehr authentisch und plausibel , gerade wenn man dieses Chaos von damals miterlebt hat. Man sieht direkt wieder die Bilder der abgeknickten stromleitungen und der umgestürzten Bäumen vor dem inneren Auge.

Kommissar Hambrock versucht in diesem überall herrschenden Chaos , den Mord an einer Frau aufzuklären. Die Zeit drängt, den der Täter kann jeden Moment wieder zuschlagen. Da vor kurzer Zeit ein Serienvergewaltiger aus einer Haftanstalt entflohen ist , liegt der Verdacht nahe , das es sich bei dem Täter um eben jenen Straftäter handelt

Stefan Holtkötter kommt selbst aus der Region des Münsterlandes . Er beschreibt die Gegend und auch die Figuren in dem Buch wirklich authentisch. Mehrmals dachte ich die Gegend die er beschrieben hatte , könnte auch bei mir im Dorf seien.

Auch die Figuren erinnern sehr stark an einzelne Personen im Dorf. Ich denke das kennt jeder. Man hat zeitweise das Gefühl, man kennt die Personen ganz genau, die er da beschreibt.
Gerade das hat mich sehr angesprochen und gefesselt.

. Die Handlung ist spannend und flüssig geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ende ist anders als erwartet. Das mag ich persönlich sehr. Vorhersehbare Entwicklungen empfinde ich bei einem Buch als langweilig.

Ich habe einmal eine Lesung von Stefan Holtkötter besucht und auch dort erzählte er das er sich immer noch sehr mit dem Münsterland verbunden fühlt. Er ist hier in der Region aufgewachsen und wohnt jetzt schon seit mehreren Jahren in Berlin.