Roman | Der mitreißende Überraschungserfolg aus Frankreich
Sina de Malafosse (Übersetzer)
Der große Bestseller aus Frankreich. Drei Frauen. Ein gnadenloses Terrain. Eine seit Jahrhunderten vergessene Geschichte.
»Eine brillante Erzählung über ein vergessenes Stück Vergangenheit.«
Le Parisien
Paris, 1720. Die psychiatrische Anstalt
Salpêtrière
ist ein überfülltes Sammelbecken für Frauen, die nicht in die Gesellschaft passen. Aus ihren Reihen werden „Freiwillige“ ans andere Ende der Welt verschifft, um dort den Fortbestand der französischen Kolonie La Louisiane zu sichern. Unter ihnen sind
drei Freundinnen
, durch das Schicksal zusammengeführt: die zwölfjährige Charlotte, eine scharfzüngige Waise. Pétronille, eine enterbte Adelige mit einem riesigen Muttermal im Gesicht. Und Geneviève, eine Engelmacherin, die Frauen liebt.
Julia Malye hat ein fesselndes Epos geschrieben über Freundschaft, Begehren, die erschreckenden Kompromisse, die Frauen eingehen müssen, um zu überleben - und den Mut, den es braucht, um gegen alle Widerstände zu bestehen.
»Ein gut recherchierter feministischer Pageturner, mit tiefen Charakteren, die man nie mehr vergisst.«
Le Monde
»Umwerfender Stil und fantastische Figuren.«
Le Figaro
»Schockverliebt: eine wunderschöne Geschichte, die Renaissance des historischen Romans.«
Elle France
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Paris ,1720 - neunzig Frauen werden verschifft und nach La Louisiane , eine französische Kolonie, verschickt und dort mit unbekannten Männer verheiratet , unter die Frauen sind Charlotte, Ethiene, Petronille ...
Paris ,1720 - neunzig Frauen werden verschifft und nach La Louisiane , eine französische Kolonie, verschickt und dort mit unbekannten Männer verheiratet , unter die Frauen sind Charlotte, Ethiene, Petronille und Genevieve zwischen die vier entsteht eine richtige Freundschaft. In die neuen Land läuft nicht alles gut aber der Freundschaft bleibt und hilft die vier Frauen in die schwierigen Leben dort.
Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und das Schicksal von die Frauen berührend und ergreifend . Die Autorin mischt der Wahrheit mit die Fiktion und der Mischung ist atmosphärisch, lebendig und authentisch. Zwar ist der Schreibstil gewöhnungsbedürftig und am Anfang macht große Schwierigkeiten aber danach die Geschichte liest sich wie eine atemberaubende und traurige Abenteuer. Die Szenen sind detaliert , ich kann mir gut sich die Frauen und der Alltag von denen vorstellen, auch die Gefühle sind spürbar, egal ob das ist die trauende um ihre Baby Charlotte oder die Genevieve welche nach der Tod von ihrem Mann schwer zu kämpfen hat.
Ein sehr gelungenes historisches Roman wo die Frauen im Mittelpunkt stehen.
Der 18. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, Louisiana, war von Ende des 17. Jahrhunderts bis 1803 eine Kolonie Frankreichs. 1699 wurde das Gebiet erstmals dauerhaft besiedelt. Dazu wurden ...
Der 18. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, Louisiana, war von Ende des 17. Jahrhunderts bis 1803 eine Kolonie Frankreichs. 1699 wurde das Gebiet erstmals dauerhaft besiedelt. Dazu wurden dringend „Ehefrauen für die Kolonie“ benötigt. Im Pariser Hospital La Salpêtrière, einem Sammelbecken unangepasster Frauen und Mädchen, für die es in der französischen Gesellschaft keinen Platz gibt, werden sie rekrutiert. Hier beginnt Julie Malyes Roman.
Im ersten Teil, der 1720 spielt, wird die Selektion der neunzig Frauen für Louisiana beschrieben, ihre Reise von Paris bis zum Meer, dann die beschwerliche Schiffspassage. Die Ereignisse sind aus der Sicht der Freundinnen Geneviève, Petronille und Charlotte beschrieben, deren Vorgeschichte wir hier erfahren. Sie überstehen die beschwerliche Reise und überleben einen Piratenüberfall. Die Gefahren und Entbehrungen schweißen sie zusammen. Im sumpfigen Louisiana erwartet sie eine Seuche, der einige der Frauen zum Opfer fallen. Teil 2 erzählt, was die Frauen in der neuen Welt erwartet. Die Überlebenden werden wie geplant mit Siedlern verheiratet, die händeringend nach Ehefrauen suchen. Die Freundinnen verlieren sich aus den Augen. Geneviève lebt mit ihrem Mann, einem Pelzhändler, in Illinois. Charlotte und Petronille bleiben in Louisiana, leben aber an verschiedenen Orten. Nachdem Genevièves erster Mann stirbt, kehrt sie zu ihren Freundinnen zurück. Im 3. Teil kommt eine wichtige vierte Stimme zu den Dreien dazu. Utu’wv Ecoko’Nesel ist eine Heilerin des indigenen Volks der Natchez und schildert die Lage aus Sicht der Ureinwohner.
Julie Malye schreibt die Geschichte längst vergessener Frauen, die große Gefahren auf sich nahmen, um zu überleben. Sie versteht es, mit ihrem lebendigen Schreibstil die Leser zu fesseln. Dank ihrer anschaulichen Beschreibungen fiel es mir sehr leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Ich fühlte mich seekrank, habe mich vor den Piraten gefürchtet und spürte die Willkür und Unsicherheit, denen die Frauen konstant ausgesetzt waren. Der Autorin gelingt es mühelos, Spannung aufzubauen. Die Geschichte hat mich sofort gepackt.
Die drei Hauptcharaktere sind sehr verschieden. Da ist Petronille, die verarmte Adlige, die durch ein großes Muttermal im Gesicht gezeichnet ist. Geneviève, die ungewollt Schwangeren hilft und Frauen liebt und Charlotte, die zarte zwölfjährige Waise mit der schönen Singstimme, die bisher nur die Welt von La Salpêtrière kennt. Gemeinsam überwinden sie alle Schwierigkeiten, werden immer stärker und tun, was sie tun müssen, um zu überleben in einer Welt, in der sie kaum mehr als eine Ware sind. Die gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charaktere in den Haupt- und Nebenrollen verleihen der Erzählung Authentizität und Tiefe.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt das Porträt einer jungen Frau, die angespannt, ja fast erschrocken wirkt. Sie könnte eine der ausgewählten "Ehefrauen für die Kolonie" sein (s. "Junge Waise auf dem Friedhof" von Eugène Delacroix ). Die Idee, die Kapitel mit einem Pelikan, dem Wappentier Louisianas, zu schmücken, passt sehr gut.
Julie Malye hat ein wichtiges Buch geschrieben, das den längst vergessenen mutigen Frauen Louisianas und stellvertretend auch anderen in ähnlicher Lage, ein Denkmal setzt. Ich habe das Buch verschlungen und vergebe 5 von 5 möglichen Sternen.
Ein wundervolles Buch, das mir vor allem wegen der sehr schön gezeichneten, facettenreichen Figuren in Erinnerung bleiben wird. Im Zentrum stehen drei Frauen, die 1720 aus Paris in die amerikanischen Kolonien ...
Ein wundervolles Buch, das mir vor allem wegen der sehr schön gezeichneten, facettenreichen Figuren in Erinnerung bleiben wird. Im Zentrum stehen drei Frauen, die 1720 aus Paris in die amerikanischen Kolonien auswandern müssen. Sie werden aus der Anstalt Salpêtriere nach La Louisiane verschifft. Die Reise ist lang und beschwerlich, unterwegs lauern einige Gefahren, aber auch Momente des Mutes, der Freiheit und tiefer Freundschaft. Das Leben in der neuen Heimat ist hart, das Wetter, das Land, die Menschen ganz anders als in Paris. Doch die Freundinnen sind stark und gehen ihren Weg. Dieser führt für alle zunächst in eine Ehe. Das ist auch der Grund, warum sie ans andere Ende der Welt gebracht wurden. Sie akzeptieren ihr Schicksal, scheinen ihm aber nicht ausgeliefert. Als Leser verfolgen wir ihren Weg. Wie durch ein Wunder verlieren sie sich nicht aus den Augen sondern finden letztlich wieder zusammen. Die Figuren sind sehr unterschiedlich, aber alle auf ihre Weise besonders. Im Wechsel wird aus ihren Perspektiven erzählt. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Sprache ist bildhaft, packend und trotz des historischen Kontext modern. Das macht sie sehr nahbar und ich kann mich gut in ihre Rollen hineinversetzen. Auch Randfiguren sind sehr gut eingefangen und kommen zu Wort, was das Bild vervollständigt. Ein Buch über Frauenschicksale, die mir vor der Lektüre völlig unbekannt waren. Genevieve, Charlotte und Patrouille werden mir aber in Erinnerung bleiben.
Ein historischer Roman über die Besiedelung von La Louisiane in den Jahren von 1720 bis 1734. Leider war das Buch nicht gerade leicht zu lesen, da besonders am Anfang eine Menge von Namen zu merken waren ...
Ein historischer Roman über die Besiedelung von La Louisiane in den Jahren von 1720 bis 1734. Leider war das Buch nicht gerade leicht zu lesen, da besonders am Anfang eine Menge von Namen zu merken waren und es so einige Zeitsprünge gab, was leicht verwirrend war. Um die Bevölkerung in La Louisiane zu stärken und zu vermehren, wurden Frauen angefordert. 90 Stück davon wurden aus der Verwahranstalt Salpetriere in Paris ausgewählt. Dort waren vor allem geistig Verwirrte, liederliche Frauenzimmer und Straftäterinnen untergebracht. Diese wurden mit dem Dreimaster Baleine in die neue Welt gebracht. Aber auf dem Schiff starben einige der Reisenden durch Krankheiten und es fand auch ein Überfall durch Piraten statt. Die 12jährige Waise Charlotte, die Adelige Petronille, die durch ein riesiges Muttermal im Gesicht entstellt wurde und Genevieve, ein Engelmacherin und Kräuterkennerin setzen die Füße in die neue Welt. Bald wurden sie verheiratet. Einige zogen mit ihren Familien weiter aber sie blieben stets in Kontakt. Es wurde ihnen Kinder geboren, sie verloren ihre Ehemänner, wurden von den indigene Völker der Natchez bedroht, die sich ihres Landes beraubt fühlten. Die Frauen zeigten aber Stärke, hielten durch und gaben nicht auf. Durch das sumpfige Land grasierten Fieber, die so manchen Siedler dahinraffte. Und dann wird noch die wunderbare Freundschaft Petronilles mit der indogenen Kräuterfrau Utu'Ecoko'Nesel beschrieben. Die Autorin läßt uns auch die wunderbare Natur von La Louisiani erleben, wie auch die Stürme, Regenfälle und Überschwemmungen. Ich habe mich beim Lesen in einer anderen Welt befunden, aber auch hier spielt die Liebe eine Rolle. Das Buch muß sehr konzentriert gelesen werden und läßt uns mehr als nachdenklich zurück. Der Umschlag zeigt ein verhärmte Frau, die mit schreckgeweiteten Augen nach oben blickt. Man merkt, dass die Autorin hier umfassend recherchiert hat und tief in die Materie gegriffen hat.
Den Einband ziert ein seitenverkehrtes Bild von Eugène Delacroix „Jeune orpheline au cimitière“, das auf mich sehr aufmerksamkeitsstark wirkte, auch wenn es mit unserem Thema nicht unbedingt etwas zu tun ...
Den Einband ziert ein seitenverkehrtes Bild von Eugène Delacroix „Jeune orpheline au cimitière“, das auf mich sehr aufmerksamkeitsstark wirkte, auch wenn es mit unserem Thema nicht unbedingt etwas zu tun hat. Aber vielleicht kann man sich die Frauen dieser Zeit in etwa so vorstellen.
Das Buch handelt von Frauen, die aus der großen Heil- und Pflegeanstalt La Salpetrière ausgewählt werden, um nach Louisiana, der französischen Kolonie in Nordamerika verschifft zu werden, dort zu heiraten und den Fortbestand der französischen Kolonie zu sichern. Wir begleiten sie in ihren letzten Tagen in Paris, bei ihrer Einschiffung auf der „Baleine“, dem Schiff, das sie über die Loire ans Meer und dann über den Ozean bringen soll. Wir sind dabei, als sie in der Karibik von Piraten überfallen werden, und wir werden Zeuge ihrer Ankunft in Biloxi, dem Hafen in Louisiana, von dem es dann nach Nouvelle Orléans oder nach Norden weitergeht. Ich war erstaunt, wie weit sich die französische Kolonie damals erstreckte und hatte mir auch wenig Gedanken über die noch dort lebenden Ureinwohner gemacht, von denen wir im Buch die Natchez und Illinois ein wenig kennenlernen dürfen. Das Buch ist gut recherchiert, laut Julie Malye haben die Recherchen 10 Jahre Zeit in Anspruch genommen, darüber hinaus Reisen in die Region und unzählige Gespräche und E-Mails mit Fachleuten.
Vier dieser Frauen freunden sich auf der langen Überfahrt über den Atlantik an und versuchen auch nach der Ankunft, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Lediglich von Étienette ist später nicht mehr die Rede, es scheint sie weiter in den Norden verschlagen zu haben.
Für die Ausreise auserwählt zu werden ist die erste Hürde zu einem etwas freieren Leben und mehr Selbstbestimmung. Dennoch hat diese Selbstbestimmung ganz enge Grenzen und ist meistens an einen Ehemann gebunden. Am Beispiel von Geneviève erfahren wir, dass diese Frauen vollkommen abhängig waren und dann auch falsche Entscheidungen mit einer neuen Ehe trafen, um ihre Kinder zu retten und mitnehmen zu können. Und trotzdem wendete sich dann doch so manches zum Guten. Vor allem als Witwe hatte man, wenn man etwas geerbt hatte, gute Chancen, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht einer der Frauen geschrieben. Damit können wir ihren Werdegang verfolgen und erleben auch die Interaktionen mit den Freundinnen mal von einer, mal von der anderen Seite. Wir erleben aber auch ihre Offenheit den Frauen anderer Rassen gegenüber. Petronille verdankt später einer Frau aus dem Stamm der Natchez ihr Leben und Geneviève behandelt ihre schwarzen Angestellten mit Würde. Man würde sich wünschen, dass auch die Männer und vor allem die Regierenden im weit entfernten Frankreich ähnlich offen gewesen seien.
Ich fand es nicht immer einfach, den Schicksalen der Frauen zu folgen, hin und wieder waren die Übergänge recht sprunghaft und durch die hohe Sterblichkeit der Männer hatten wir es auch immer wieder mit neuen Ehen, neuen Orten und neuen Entwicklungen zu tun. Aber trotz aller Schicksalsschläge hat die Freundschaft der Frauen, die auf der „Baleine“ begann, die Zeit überdauert und ihnen allen Rückhalt gegeben. Sie war auf jeden Fall wichtiger, als die aus Vernunft geschlossenen Ehen.