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Veröffentlicht am 09.10.2023

Tolle Hauptperson, gemütliches Setting, unglaubwürdiges Ende

Mord kennt keine Feiertage
3

Der Weihnachtskrimi "Mord kennt keine Feiertage" von Christian Humberg fängt extrem vielversprechen an:
Die Hauptperson Timothy Smart ist einem direkt sympathisch, ebenso wie die Nebenfiguren, die so außergewöhnliche ...

Der Weihnachtskrimi "Mord kennt keine Feiertage" von Christian Humberg fängt extrem vielversprechen an:
Die Hauptperson Timothy Smart ist einem direkt sympathisch, ebenso wie die Nebenfiguren, die so außergewöhnliche Namen haben wie "Mable" oder "Mildred".

Man fühlt sich im Setting gleich wohl und behaglich, was auch den Rest des Buches so bleiben wird.
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man annehmen, dass das Buch in einer anderen Zeit spielt, vielleicht um die Jahrhundertwende.
Dies lässt auch der Sprachstil vermuten: er ist ein wenig "oldschool", immer wieder gibt es so geniale Wortkreationen wie "barg ein Geheimnis", "monatliches Salär" oder "das illustre Inventar". Angesetzt ist das Buch jedoch kurz nach dem Tod der Queen, also sehr aktuell.

Der erste Teil des Buches ist wirklich toll zu lesen und es fängt auch sehr geheimnisvoll an.
Für meinen Geschmack kippt dieser gelungene Einstieg jedoch nach und nach immer weiter bis zum Ende hin.
Bei der Suche nach dem Mörder gibt es immer wieder Zufälle und so viele Unwahrscheinlichkeiten, dass nicht der Spürsinn des Inspectors den Fall löst, sondern eher diese unglaubwürdigen Geschehnisse und Wendungen.

Mich überzeugt die Auflösung des Falls leider nicht. Vielleicht liegt das auch daran, dass am Ende noch einige wichtige Fragen ungeklärt bleiben und angesprochene Themen nicht zu Ende geführt und erklärt werden.

Zudem gibt es, je weiter das Buch voranschreitet, sehr oft Wiederholungen: egal, ob es um die Leibesfülle von Smart geht (und die Meinung seines Arztes dazu) oder der vielzitierte Schnee - diese und ähnliche Kleinigkeiten werden für meinen Geschmack ein wenig zu häufig erwähnt.

Fazit: Sollte ein weiterer Band mit Timothy Smart als Ermittler erscheinen, würde ich ihm eine zweite Chance geben! Es sollte dann jedoch eine überzeugendere Story sein, in der Smart mit seiner Erfahrung und seiner Kombinationsgabe brillieren kann und wo das Ende der Geschichte nicht ganz so hastig erscheint!

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Anders als erwartet

Das Schlaflabor
6

Der Autor Marc Meller war mir bekannt, ich hatte vorher schon einen Escape-Room-Thriller von ihm gelesen. Daher war ich auf überraschende Wendungen und einen guten Thriller gefasst und wurde auch nicht ...

Der Autor Marc Meller war mir bekannt, ich hatte vorher schon einen Escape-Room-Thriller von ihm gelesen. Daher war ich auf überraschende Wendungen und einen guten Thriller gefasst und wurde auch nicht enttäuscht.

Der Titel „Das Schlaflabor“ mit seinen Untertiteln „Du kannst nicht schlafen. Du suchst Hilfe. Und der Albtraum beginnt.“ klingt schon einmal sehr verheißungsvoll. Und die Covergestaltung deutet auf eine hochmoderne Einrichtung hin, in der geheimnisvolle Dinge geschehen…

Nun denn, so ganz hält das Buch nicht das, was das Äußere verspricht. Es geht zwar auch um ein Schlaflabor, aber meine Vorstellung, dass sich die Geschichte dort in erster Linie oder zumindest für längere Zeit abspielt, bewahrheitet sich (leider) nicht. Das Schlaflabor ist eher als Ausgangspunkt der Geschichte zu sehen.

Der Erzähl-Stil des Werkes an sich ist gewohnt flüssig und super zu lesen. Es gibt jedoch ein paar „Ausreißer“, die das gute Lese-Gefühl ab und an stören. Dann verliert sich der Autor bspw. in zu ausführlichen Detail-Beschreibungen, insbesondere, wenn es um psychologische oder medizinische Erläuterungen geht. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Viele Vorgänge und Beschreibungen, die wichtig zu sein scheinen, entpuppen sich nachher als bedeutungslos oder falsche Fährten. Man weiß nie so genau, was später noch eine Rolle spielen wird und was nicht.

Andererseits mangelt es dem Roman zeitweise an eingehenderen Schilderungen. So bleibt mir die Hauptperson Tom Sonnborn immer ein bisschen fremd und so ganz ans Herz gewachsen ist er mir auch nicht wirklich...

Für die vollen 5 Bewertungspunkte hätte ich mir wohl eher einen Mystery-Thriller gewünscht, wie mir das Cover ein bisschen vorgegaukelt hat.
Dafür ist der Roman eher ein solider und guter Krimi mit Thriller-Einflüssen.

Ich würde auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung geben, man kann mit dem Thriller nichts falsch machen. Der Plot an sich wird mir aber wohl eher nicht lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Ein solider Thriller - da kann Frau nichts falsch machen

Shadow Woman - Traue nie dir selbst
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Linda Howard als Autorin sagte mir vorher natürlich schon etwas, schließlich hat sie schon viele gute Frauen-Thriller geschrieben. Daher bin ich auch nicht überrascht, dass mir dieses Buch sehr gut gefallen ...

Linda Howard als Autorin sagte mir vorher natürlich schon etwas, schließlich hat sie schon viele gute Frauen-Thriller geschrieben. Daher bin ich auch nicht überrascht, dass mir dieses Buch sehr gut gefallen hat. Allerdings wird mir "Shadow Woman" wohl nicht dauerhaft in Erinnerung bleiben, da gibt es zu viele ähnlich aufgebaute Geschichten.
Der Titel ist passend zum Inhalt gewählt: eine Frau, die nur ein Schatten ihrer selbst ist, bis sie sich selbst und ihrer Erinnerung nicht mehr traut und sich auf die Suche begibt - nach der Wahrheit.
Der Schreibstil des Romans ist sehr gut, man kann schnell und flüssig lesen. Ab und zu gibt es auch Passagen zum Schmunzeln - diese könnten aber ruhig öfter vorkommen. Eine Prise Romantik und Erotik sind ebenso vorhanden. Für mich war es genau die richtige Mischung - nicht zu viel und nicht zu wenig.
Ein bisschen Kritik gibt es allerdings auch: lt. Klappentext "taucht ein geheimnisvoller Fremder namens Xavier auf und behauptet, ihr helfen zu wollen". Dazu sollte man wissen: Xavier tritt erst im letzten Drittel mit Lizette in Kontakt, meiner Meinung nach hätte dies schon eher der Fall sein können. So aber ziehen sich die ersten zwei Drittel etwas zu sehr in die Länge. Man hat öfters ein Gefühl ala "Und täglich grüßt das Murmeltier". Die Story könnte schneller an Fahrt aufnehmen, wenn es nach mir ginge. Dann müssten nicht immer wieder die gleichen Dinge wie beispielsweise Lizettes Kopfschmerzen erwähnt werden...
Alles in allem ist das Buch "Shadow Woman" ein solider Thriller für Frauen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für kurzweilige Lese-Abende auf dem Sofa bestens geeignet!

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Exzellent und fesselnd geschrieben, aber leider wenig Inhalt

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Ich habe bisher noch nichts von den beiden Autoren-Schwestern gelesen, aber dies wird sicherlich nicht der letzte Band sein.
"Rose Snow" hat einfach einen unverwechselbaren Schreibstil, man möchte immer ...

Ich habe bisher noch nichts von den beiden Autoren-Schwestern gelesen, aber dies wird sicherlich nicht der letzte Band sein.
"Rose Snow" hat einfach einen unverwechselbaren Schreibstil, man möchte immer weiterlesen und kann sich gut in die Stimmung des Buches und der Personen einlesen. Vor dem inneren Auge entstehen mühelos Szenerien und Landschaften.
Allerdings kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Inhalt dieses ersten Bandes der Lügenwahrheit nicht gerade üppig ist...
Der 414-Seiten-lange-Roman enthält höchstens Potential für einen halben Roman. Es tauchen ständig Wiederholungen auf und am Ende des Buches denkt man unweigerlich: das war´s??
Irgendwie hätte ich erwartet, dass mehr hinter den rätselhaften Ereignissen steckt. Aber vielleicht gibt es dazu ja noch mehr Hintergrund-Infos im zweiten Band. Ob ich den allerdings lesen werde, kann ich noch nicht sagen...

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Da hatte ich mehr erwartet ...

The Chill - Sie warten auf dich
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Meine Erwartung:
Endlich mal wieder ein überzeugender Horror-Roman, bei dem man sich gruseln kann.
Wenn schon Stephen Kind die Aussage trifft "Ein großartiger Horror-Roman", kann das Buch doch eigentlich ...

Meine Erwartung:
Endlich mal wieder ein überzeugender Horror-Roman, bei dem man sich gruseln kann.
Wenn schon Stephen Kind die Aussage trifft "Ein großartiger Horror-Roman", kann das Buch doch eigentlich gar keine Enttäuschung sein.
Zudem macht die Umschlag-Gestaltung definitiv Lust auf mehr: ein Totenkopf, die Warnung "Sie warten auf dich" - das verspricht eine aufregende Lese-Zeit!

Meine Meinung:
Da hatte ich mehr erwartet ...
Das Buch ist nicht schlecht, ich habe mich nicht gelangweilt und die Seiten zügig durchgelesen.
Aber irgendwie bleibt am Ende ein schaler Beigeschmack..... Dabei kann ich nicht einmal genau sagen warum eigentlich.
Die Figuren bleiben immer ein bisschen gesichtslos, ein bisschen blass, so richtig kann ich mich nicht in sie hineinfinden oder mich mit ihnen identifizieren. Vielleicht fehlt mir auch eine kleine Liebes-Geschichte .
Wenn man das Buch zu Ende gelesen hat fragt man sich, was auf den knapp 500 Seiten eigentlich passiert ist. Ich hatte immer das Gefühl, jetzt gleich wird es richtig spannend und "besser", was dann aber irgendwie nicht der Fall war. Es "plätscherte" alles einfach so dahin... Im Prinzip wäre die Story eigentlich nach 300 Seiten erzählt gewesen, man hätte nicht wirklich etwas vermisst.
Gegruselt hat es mich leider auch nie wirklich, ganz zu schweigen von Horror-Empfinden.
Aus dem eigentlichen Twist und der Idee hätte man letztendlich mehr machen können. So ganz ist mir der Plot nicht aufgegangen oder logisch gewesen. Schade eigentlich.



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