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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

The New Horror

Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars
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Die Honeys von Ryan La Sala ist ein faszinierendes und gleichzeitig düsteres Buch, das das Genre des psychologischen Horrors mit Coming-of-Age-Elementen und LGBTQ+-Themen verwebt.

Meiner Meinung nach ...

Die Honeys von Ryan La Sala ist ein faszinierendes und gleichzeitig düsteres Buch, das das Genre des psychologischen Horrors mit Coming-of-Age-Elementen und LGBTQ+-Themen verwebt.

Meiner Meinung nach die größte Stärke dieses Buches ist, die fesselnden Atmosphäre. Wir tauchen ab in die menschliche Psyche und erleben den Konflikt mit den Konventionen von Geschlecht und Identität und damit verbundene die Suche nach Zugehörigkeit in dieser Welt.
La Sala schafft eine dichte, fast unheilvolle Atmosphäre, die das Buch von der ersten Seite an spannend macht. Das Setting des Camps und die mysteriöse Aura der Honeys tragen zu einer immer präsenten Spannung bei, die das ganze Buch durchzieht.

Die Darstellung von Mars’ Genderfluidität ist subtil und sensibel, ohne in Klischees zu verfallen. La Sala beleuchtet auf einfühlsame Weise das innere Erleben und die Herausforderungen, mit denen sich Mars auseinandersetzt.

Mein Fazit: ein großartiges Buch, was jedoch eine Bereitschaft voraussetzt, sich auf die psychologische und oft rätselhafte Tiefe der Geschichte einzulassen. Ich empfehle es Personen, die eine tiefere Ebenen und Symbolik in Geschichten suchen. Es ist kein klassischer Horrorroman, sondern eine komplexe und ästhetisch anspruchsvolle Geschichte, die lange nachhallt und zur Reflexion anregt. Ich habe es sehr gemocht.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Spannende Geschichten

Wintergeister
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Rezension (Leseexemplar) 🕯️🕸️🪦
Wintergeister: Schaurige Geschichten für frostige Nächte ist eine Sammlung von meisterhaft erzählten, unheimlichen Kurzgeschichten, die perfekt zu kalten Winterabenden passen. ...

Rezension (Leseexemplar) 🕯️🕸️🪦
Wintergeister: Schaurige Geschichten für frostige Nächte ist eine Sammlung von meisterhaft erzählten, unheimlichen Kurzgeschichten, die perfekt zu kalten Winterabenden passen. Die Autorinnen Andrew Michael Hurley, Jess Kidd, Catriona Ward, Bridget Collins, Susan Stokes Chapman und Laura Purcell, die alle bekannt für ihre düsteren und schaurigen Geschichten sind, verweben in diesem Werk eine atmosphärische Welt, die mich bereits von der ersten Seite an gefangen genommen hat.

Die Geschichten im Buch sind weit mehr als klassische Spukgeschichten. Sie entführen in eine Welt, in der sich Realität und Übernatürliches auf faszinierende Weise vermischen. Jedes Kapitel birgt eine neue, unverwechselbare Erzählung. Mir haben am besten die Geschichten der Witwenweg und Ada Lark gefallen, weil diese so überraschende Wendungen hatten, aber alle Kurzgeschichten haben ihren eigenen Charme und ich habe sie sehr gerne gelesen. Denn besonders hervorzuheben ist die Schreibkunst der Autor
innen, da jeder seinen eigenen Stil einfließen lässt.

Was dieses Buch so herausragend macht, ist die Vielschichtigkeit der Geschichten. Sie sind nicht nur darauf ausgerichtet, Angst zu verbreiten, sondern laden auch zum Nachdenken ein. Oft werden moralische oder psychologische Fragen aufgeworfen, die mich zum Grübeln gebracht haben. Obwohl es sechs in sich geschlossene Kurzgeschichten sind, gibt es immer wiederkehrende Elemente, die einem so das Gefühl vermitteln, sich weiterhin in derselben Erzählwelt zu befinden, sodass man es wie ich machen kann und alles auf einmal lesen oder sich die Geschichten aufteilen kann.

Mein Fazit: Wintergeister ist ein beeindruckendes Werk, das Gänsehaut garantiert. Die Atmosphäre des Buches ist unvergleichlich. Die winterliche Kälte, die in jeder Geschichte mitschwingt, lässt einen förmlich frösteln. Für mich ein Muss für alle, die düstere und atmosphärische Erzählungen lieben oder die während der kalten Monate nach einer literarischen Gänsehaut suchen.
5/5⭐️

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Schöne Geschichte

Even If I fall
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Even If I Fall ist ein ergreifendes YA-Buch von Abigail Johnson, das sich mit schwierigen und emotional tiefgehenden Themen wie Schuld, Vergebung und familiärer Loyalität auseinandersetzt. Die Geschichte ...

Even If I Fall ist ein ergreifendes YA-Buch von Abigail Johnson, das sich mit schwierigen und emotional tiefgehenden Themen wie Schuld, Vergebung und familiärer Loyalität auseinandersetzt. Die Geschichte dreht sich um Brooke, deren Leben aus den Fugen gerät, nachdem ihr Bruder Jason wegen Mordes verurteilt wird. Die Schande und der Schmerz, die diese Tat über ihre Familie bringen, isolieren Brooke von ihrer Gemeinschaft und ihren Freunden. Gleichzeitig kämpft sie mit ihrem eigenen Schmerz und der Sehnsucht nach einem normalen Leben.

Johnson schafft es meisterhaft, die komplexen Gefühle von Brooke darzustellen. Die Leser*innen erleben hautnah, wie sie zwischen der Loyalität zu ihrem Bruder, den moralischen Dilemmata und dem Verlangen nach einem Neuanfang hin- und hergerissen ist. Besonders fesselnd ist die Beziehung zwischen Brooke und Heath, dem Bruder des Mordopfers. Trotz der unüberwindbar scheinenden Kluft zwischen ihren Familien, kommen die beiden sich immer näher.

Mein Fazit: Dies ist nicht nur ein Buch über Schuld und Trauer, sondern auch über die Möglichkeit der Vergebung und den Mut, weiterzumachen. Es ist eine eindrucksvolle und bewegende Geschichte, die noch lange nach dem Lesen nachhallt. Eine klare Empfehlung für alle, die tiefgründige, emotional fesselnde YA Geschichten lieben.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Großartig

Das Comeback
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Ella Bermans Debütroman Das Comeback beschreibt auf intensive Weise die dunklen Seiten des Ruhms, die Machtstrukturen in der Filmindustrie und den schmerzhaften Prozess der Heilung nach Missbrauch und ...

Ella Bermans Debütroman Das Comeback beschreibt auf intensive Weise die dunklen Seiten des Ruhms, die Machtstrukturen in der Filmindustrie und den schmerzhaften Prozess der Heilung nach Missbrauch und Trauma. Die Geschichte thematisiert Machtmissbrauch und toxische Beziehungen, die nicht zuletzt mit der MeToo-Bewegung in den Fokus der breiten Gesellschaft gerückt sind, wodurch das Bewusstsein dafür geschärft wurde.

Im Zentrum der Handlung steht Grace Turner, eine talentierte Schauspielerin, die in jungen Jahren zu einem gefeierten Star aufstieg, aber dann abrupt aus dem Rampenlicht verschwand. Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund von Hollywoods Glamour, zeigt jedoch, dass die glitzernde Oberfläche oft eine düstere Realität verbirgt.
Bermans Schreibstil ist beeindruckend nuanciert. Sie verwebt Graces schmerzhafte Rückblenden mit Momenten der Selbsterkenntnis und des Überlebens in der Gegenwart. Besonders bemerkenswert finde ich, wie Berman die innere Zerrissenheit ihrer Protagonistin darstellt: Grace ist gleichzeitig Opfer und Überlebende, stark und verletzlich.
Das Buch zeigt die komplexen und oft unsichtbaren Mechanismen der Kontrolle, denen Frauen in patriarchalen Strukturen ausgesetzt sind, und wie schwer es für Betroffene ist, sich aus solchen Beziehungen zu befreien. Trotz der Schwere der Thematik ist das Buch nicht nur negativ, sondern zeigt, wie Grace Schritt für Schritt die Kontrolle über ihr Leben zurückerobert. 

Mein Fazit: Ein eindringlicher und mutiger Roman, der wichtige gesellschaftliche Themen aufgreift und dabei sowohl emotional als auch intellektuell tief berührt. Für alle, die sich für tiefgründige Charakterstudien und gesellschaftlich relevante Themen interessieren, ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Highlight

Intermezzo
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Sally Rooney hat mit Intermezzo ein weiteres eindrucksvolles Werk erschaffen, das mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Wie auch in ihren früheren Romanen zeigt Rooney hier ihre außergewöhnliche ...

Sally Rooney hat mit Intermezzo ein weiteres eindrucksvolles Werk erschaffen, das mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Wie auch in ihren früheren Romanen zeigt Rooney hier ihre außergewöhnliche Fähigkeit, die Komplexität menschlicher Beziehungen zu sezieren und emotionale Tiefen in den Alltagssituationen ihrer Figuren auszuloten. Intermezzo ist ein feines, aber intensives Porträt zweier Brüder, die sich in einer Phase des Umbruchs befinden. Was Rooney meisterhaft beherrscht, sind Dialoge zu spinnen. Ihre Figuren sprechen auf eine Weise, die nicht nur realistisch, sondern auch erschütternd ehrlich ist. Die Gespräche wirken roh und unverblümt, aber gleichzeitig schwingt in ihnen eine unausgesprochene Sehnsucht und Verletzlichkeit mit, die mich teilweise zutiefst berührt hat. Man fühlt sich, als würde man intime Einblicke in das Leben anderer Menschen gewinnen – ein Zeichen Rooneys herausragender Beobachtungsgabe und ihrer Fähigkeit, Charaktere so menschlich und nahbar darzustellen. Rooney versteht es, alltägliche Details und scheinbar banale Situationen mit Bedeutung aufzuladen, sodass der Lesende sich in den subtilen Spannungen und der emotionalen Komplexität wiederfindet.

Mein Fazit: Ein nachdenkliches und berührendes Buch, das ich absolut weiterempfehlen würde. 

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