Erster Teil eines wundervoll magisch-buchigen Märchens
"Das verrückte Orakel" ist der Auftakt der "Die magische Bibliothek der Buks"-Dilogie, in der uns Nina George in die Welt der Buks entführt. Buks sind kleine, geheime Beschützer von Büchern, die in einer ...
"Das verrückte Orakel" ist der Auftakt der "Die magische Bibliothek der Buks"-Dilogie, in der uns Nina George in die Welt der Buks entführt. Buks sind kleine, geheime Beschützer von Büchern, die in einer versteckten Villa mitten in der Stadt leben, in deren Bibliothek von jedem Buch ein Exemplar vorrätig ist.
Die Geschichte spielt in einer nicht näher definierten Zukunft, worauf man leider erst im Laufe der Geschichte kommt, wo die Menschheit Bücher vergessen hat. Es gibt nur mehr digitale Gerätschaften, und Infos erhält man durch Videos oder Hologramme. Nur wenige Menschen wissen noch von Büchern; und davon wollen einige um jeden Preis verhindern, dass Bücher wieder ins Gedächtnis der Menschen kommen.
Und dann ist da auch die seltsame Krankheit der Bücher, die keiner der Buks heilen kann.
Doch das verrückte Orakel prophezeit, dass 5 Kinder zur Rettung kommen werden.
Die Buks staunen nicht schlecht, als plötzlich die Zwillinge Nola und Finn, Mira und Thommy auftauchen. Die neugierigen und aufgeweckten Kinder haben unterschiedliche Charaktereigenschaften und Stärken, die sich gut ergänzen, und die für die Rettung der Bücher hilfreich sind. Somit können sich die jungen Leser/innen auch gut mit jeweils einem der Protagonisten identifizieren.
Die Vier sind soooo erstaunt von den wundervollen Geschichten in diesen Büchern, dass sie den kleinen Buks natürlich zusagen, zu helfen. Wäre da nicht die schreckliche Geraldine, deren Mutter die Ministerin ist, und die die vier Freunde mobbt und ausspioniert und bestimmt alles brühwarm ihrer Mutter erzählen würde. Ob sie ihre Rettungsmission vor Geraldine geheim halten können?
Die Entwicklung der Kinder ist richtig toll. Dass sie so mutig werden und sich trauen zu lügen, um den Buks und den Büchern zu helfen (unfassbar, dass Kinder in der Zukunft nicht lügen...)
Die Buks sind natürlich DAS Highlight: klein, niedlich, mit Spitzohren und Leuchte-Augen und den witzigen, passenden Namen. Ich mochte Alice Buk und Rebella Buk am liebsten.
Die Fantasie und Magie in der Geschichte sind einfach wundervoll!! Nicht nur die fabelhaften Buks, auch die Zeichnungen der Zukunft, die Buchkrankheit, die die Buchstaben verschwinden lässt usw.
Auch die Spannung ist hoch; allein schon der Gedanke, dass es keine Bücher und keine Geschichten mehr gibt - nur noch Lernvideos und News! Auch die sozialen Strukturen und Regeln in dieser Zukunft sind sehr befremdlich. Und dann natürlich die geheime Rettungsmission der Kinder und das Rätsel um den verschwundenen Buchmeister.
Leider gibt es am Ende einen echt fiesen Cliffhanger - sowas finde ich, geht in Kinderbüchern gar nicht. Jetzt heißt es geduldig sein, bis der finale Band erscheint.
Sehr schön ist die Vorstellung einiger Buks im Vorsatzpapier.
Fazit:
Fatasievolle und magische Geschichte um 4 taffe Kids, die den kleinen Buchbeschützern, den Buks, helfen wollen, die Bücher zu retten. Leider mit offenem Ende, das sooo neugierig auf den Abschlussband macht. Großer Lesespaß!