Cover-Bild Pretty
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783736304628
Georgia Clark

Pretty

Katrin Reichardt (Übersetzer)

Welchen Preis würdest du zahlen, um nicht mehr einfach nur gewöhnlich zu sein?

Evie, Krista und Willow sind vor allem eins: durchschnittlich. Seit die drei Freundinnen das College hinter sich gebracht haben, versuchen sie, ihr Leben in New York einigermaßen auf die Reihe zu bekommen. Dass sich ihr Alltag kein bisschen so gestaltet, wie sie es aus Filmen und TV-Serien kennen, wird ihnen schnell klar. Statt teurer Schuhe, glamouröser Jobs und Cocktails rund um die Uhr schlagen sie sich mit fiesen Chefs, zu hohen Mieten und desaströsen Online-Dates herum.

All das ändert sich, als ihnen eines Tages ein Wundermittel namens Pretty in die Hände fällt. Ein einziger Tropfen soll genügen, um jedem Menschen zu unglaublicher Schönheit zu verhelfen. Evie, Krista und Willow probieren es aus - und sind von einer Sekunde auf die andere alles andere als normal.

Schön zu sein verändert ihr Leben. Mit einem Mal ergeben sich Chancen, die zuvor undenkbar gewesen wären, Türen öffnen sich, die stets fest verschlossen waren. Es ist wie ein Traum, alles scheint möglich. Doch je öfter die drei einen Tropfen von Pretty zu sich nehmen und je mehr Zeit sie in ihrem neuen Körper verbringen, desto dringender wird die Frage: Was geschieht, wenn sie Pretty aufgebraucht haben und sie zu ihrem normalen Ich zurückkehren? Wissen sie überhaupt noch, wer sie wirklich sind?

"Ein modernes Märchen. Unfassbar unterhaltsam - sexy, wild und extrem lustig. Brillant." Sunday Mirror

"Bezaubernd!" People

"Eines der originellsten Bücher, das ich seit Jahren gelesen habe. Ihr werdet es verschlingen!" Sara Shepard, Autorin von Pretty Little Liars

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2017

Was für ein aussergewöhnliches Buch!

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Rezension
Evie, Krista und Willow wollen alle hübscher sein. Nicht dass sie nicht hübsch wären, aber eben nicht nach dem von der Gesellschaft gelegten Massstab. Sie nehmen Pretty ein Wundermittel, welches ...

Rezension
Evie, Krista und Willow wollen alle hübscher sein. Nicht dass sie nicht hübsch wären, aber eben nicht nach dem von der Gesellschaft gelegten Massstab. Sie nehmen Pretty ein Wundermittel, welches sie für eine Woche in eine «schönere» Version von sich verwandelt. Als alle drei diesen Schritt wagen, verändert sich alles. Krista, welche monatelang verschuldet auf der Suche nach einem Job als Schauspielerin war, landet sofort eine Filmrolle, Evie, welche in einem oberflächlichen Frauenmagazin als Lektorin arbeitet, wird Moderatorin einer Webserie (wenn auch nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat) und Willow, welche sich seit langem als Fotografin versucht, will ihren Freund testen und beginnt ein perfides Spiel mit ihm zu spielen.
Die Konflikte die dabei entstehen, waren wahnsinnig interessant und aufschlussreich. Ja, wir behandeln Menschen anders, wenn sie hübsch sind. Ob wir sie aber wirklich besser behandeln, ist eine andere Frage. Evie, welche jahrelang nicht ernst genommen wurde, versucht nun, wenn auch zu Beginn ziemlich erfolglos, endlich für den Feminismus zu kämpfen und etwas zu bewegen. Krista lernt, was es heisst berühmt zu sein und dass das nicht das ist, was sie sich für ihr Leben wünscht. Willow dagegen kämpft gegen ihre eigenen Probleme an und versucht herauszufinden, wer sie ist.
Die Protagonistinnen waren allesamt sehr aussergewöhnlich. Ich würde alle drei nicht unbedingt als sympathisch bezeichnen, dafür waren sie mir zu krass in gewissen Momenten und ihre sexuellen Lüste empfand ich teilweise auch schon fast als pervers, vielleicht lag es aber auch nur an den gewählten Worten der Autorin. Diese schrieb übrigens ganz angenehm und die Übersetzung erschien mir gelungen, die Sprache der Protagonistinnen wurde ungefiltert wiedergeben und das scheint mir doch authentisch und schlau gemacht. Leider gab es einige Szenen, welche mir überhaupt nicht gefielen und mich sogar langweilten. Auch wenn ich die Thematik dieses Buches absolut genial und kreativ finde, verlor sich die Geschichte meiner Meinung nach, in gewissen Momenten in abstrusen Liebes- und Sexszenarien. Mir gefiel die Beziehung zwischen Evie und Velma Wolff (berühmte Autorin) zum Beispiel überhaupt nicht, auch wenn perfekt gezeigt wurde, dass Aussehen sehr viel verändern kann, fehlte mir der Sinn hinter dem ganzen, aber vielleicht war das ja auch der Plan?

Fazit
«Pretty» von Georgia Clark ist ein Roman, welcher vor allem eine tolle Nachricht transportiert. Auch wenn mir die Handlung manchmal zu chaotisch war und mir einige Passagen langweilig erschienen, finde ich es toll, wie die Autorin es geschafft hat so viele wichtige Themen in einem Buch zusammengefasst hat. Aussehen ist nicht alles, Homosexualität ist nichts aussergewöhnliches und das zentrale Thema; Feminismus kann etwas bewegen. Auch wenn es viele unsinnige (Sex-)Szenen, perverse Witze und viel Alkohol gab, wirkte das Buch auf mich authentisch und hielt mir als Leser den Spiegel vor, wie ich Menschen nach ihrem Aussehen beurteile. Das Buch regte viel zum Denken an, wir ich in Zukunft mit Menschen umgehen möchte. Ich bin wirklich positiv überrascht von diesem Buch und gebe deshalb ⭐⭐⭐,5 von 5. Ich kann es allen empfehlen, welche auf der Suche nach einem lockeren Roman mit viel Humor sind und sich dabei auch noch Gedanken über Feminismus und von der Gesellschaft vorgeschriebene Schönheit machen wollen.

Ich danke dem LYX-Verlag für mein Exemplar.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Schönheit ist nicht alles

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Was würdest du tun, um nicht mehr nur durchschnittlich zu sein?
Die drei New Yorker Freundinnen Evie, Krista und Willow gehen vollkommen unterschiedliche Wege und versuchen doch nur eines: Ihr Leben in ...

Was würdest du tun, um nicht mehr nur durchschnittlich zu sein?
Die drei New Yorker Freundinnen Evie, Krista und Willow gehen vollkommen unterschiedliche Wege und versuchen doch nur eines: Ihr Leben in den Griff zu bekommen. Weitab vom glamourösen New York der Upper East Side schlagen sie sich nämlich mit ganz alltäglichen Problemen herum: gescheiterten Online-Dates, zu hohe Rechnungen und ein paar Kilo zu viel auf den Rippen. Doch eines haben die Freundinnen gemeinsam: Sie sind durchschnittlich.
Als ihnen dann das Pretty in die Hände fällt, ist das ihre Chance etwas zu ändern, mehr aus sich zu machen. Denn nur ein Tropfen des purpurnen Wundermittels schenkt ihnen ein perfektes neues Gesicht und einen idealen Körper und verhilft ihnen somit zu unglaublicher Schönheit. Und Schönheit ist Macht.
Doch ist diese Änderung wirklich zum Positiven?

Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich interessant und aktuell. Heutzutage kommt man wohl kaum um das Thema Schönheitsideale herum. Pretty greift dieses gesellschaftliche Problem auf, beleuchtet es von allen Seiten und verpackt die Kritik in einer humorvollen und charmanten aber dennoch zum Nachdenken anregenden Geschichte über die drei Freundinnen Evie, Willow und Krista.
Obwohl alle drei so unterschiedlich sind, ist doch jede von ihnen nicht zufrieden mit sich selbst und verspürt den Wunsch und auch den gesellschaftlichen Zwang, schön zu sein und alles „Durchschnittliche“ abzustreifen. Die Geschichte ist aus der wechselnden Sicht der drei Freundinnen geschrieben und gibt so Einblick in all ihre Gedanken. Obwohl ihre Leben durch ihre Freundschaft verknüpft sind, macht doch jede von ihnen eigene Erfahrungen mit dem neuen Körper, der ihnen das Pretty geschenkt hat.

Als junge bisexuelle Frau und überzeugte Feministin hat es Evie in New York nicht leicht, besonders dann nicht, wenn sie in ihrem Job als Korrektorin für das Frauenmagazin Salty genau über das schreibt, was sie doch so vehement ablehnt. Auch wenn sie sich noch so sehr gegen das Schönheitsbild wehrt, das Hollywood vermittelt, ist auch sie mit ihrem Aussehen nicht zufrieden und verspürt den Wunsch etwas zu ändern. Zwar ist sie dem Pretty gegenüber skeptisch, trotzdem sieht sie darin einen Weg in die Öffentlichkeit, eine Chance ihre feministischen Ansichten zu verbreiten und darauf aufmerksam zu machen.
Ihre Mitbewohnerin Krista dagegen möchte unbedingt nach Hollywood. Ihr Jura-Studium hat sie abgebrochen, um ihren Wunsch, Schauspielerin zu werden, zu verfolgen. Der große Durchbruch blieb bisher allerdings aus. Stattdessen sitzt Krista auf einem Berg aus Schulden, die sich immer weiter anhäufen. Das Pretty öffnet ihr allerdings die Türen ins Schauspielbusiness, denn als großgewachsene Schönheit ist man in Hollywood sehr gefragt. Schnell muss Krista aber feststellen, dass es dort hinter den Kulissen ganz anders zugeht als erwartet.
Mit Krista hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, denn sie ist sehr unverantwortlich und unreif und handelt oft zu impulsiv und egoistisch ohne vorher nachzudenken. Dies sieht sie aber auch selber ein und fängt an, an sich zu arbeiten und verantwortungsvoller zu werden. Außerdem hat ihre Tollpatschigkeit immer wieder für lustige Szenen gesorgt.
Die dritte im Bunde ist Willow. Willow ist die Tochter des berühmten Filmemacher Matteo Hendriksen und versucht sich als Künstlerin. Die Erfolge ihres Vaters machen ihr sehr zu schaffen, da sie sich und ihre künstlerischen Leistungen dadurch nur noch kritischer betrachtet.
Willow ist sehr verschlossen und in sich gekehrt, selbst ihren Freund Mark hält sie auf Distanz. Und auch Evie und Krista wissen oft nicht, was in ihr vorgeht. Die Abschnitte aus ihrer Sichtweise geben jedoch gute Einblicke in ihre Gedanken.

Georgia Clark kritisiert den Stellenwert von Schönheit in unserer heutigen Welt und deren Auswirkungen auf das Selbstbild junger Frauen und vermittelt gleichzeitig noch eine wichtige Botschaft.
Denn auch in ihrer „Pretty-Version“ sehen sich die Protagonistinnen mit Misserfolgen konfrontiert. Das Pretty öffnet zwar anfangs Türen, jedoch führt dieser Weg keineswegs in eine perfekte Welt. Jede von ihnen geht unterschiedlich mit diesen Fehlschlägen um und lernt dabei viel über sich selbst.

Ein bisschen schade fand ich allerdings, dass am Ende noch einige zentrale Fragen offen bleiben, zu denen ich mir Antworten erhofft habe. Die drei Protagonistinnen haben schließlich alle ihren Weg gefunden, dennoch bleibt einiges unbeantwortet und auch das Schicksal einiger Nebenfiguren bleibt unklar.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Schräges, scharfzüngiges Märchen unserer Zeit

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Worum geht's?

Willow holte tief und bebend Luft. „Alles begann vor ungefähr einem Monat. Krista. Jemand hat Krista etwas gegeben."
„Was hat man Krista gegeben?"
Wie sollte sie ihm das nur erklären?
„Chaos. ...

Worum geht's?

Willow holte tief und bebend Luft. „Alles begann vor ungefähr einem Monat. Krista. Jemand hat Krista etwas gegeben."
„Was hat man Krista gegeben?"
Wie sollte sie ihm das nur erklären?
„Chaos. Schönheit. Die Wahrheit." (S. 483)

Evie hat ihre Prinzipien und ihre Ambitionen, aber beides kommt bei ihrem Job als Korrektorin für ein niveauloses Klatschmagazin ziemlich kurz.
Willow ist in die High Society hineingeboren, doch trotz aller guten Voraussetzungen finden ihre Fotografien kein großes Publikum und ihre Angst, es zu ernst werden zu lassen, schadet ihrer Beziehung zu ihrem Freund Mark.
Krista ist klug, aber unglaublich unzuverlässig und flatterhaft. Wie soll sie es so schaffen, jemals ihre Schulden abzubezahlen?
Als sich den Freundinnen die Möglichkeit bietet, durch einen mysteriösen Trank namens „Pretty" ein perfektes Äußeres zu bekommen, werden ihre Leben ganz schön durcheinandergewirbelt.
Hat man es wirklich leichter, wenn man in den Augen der Welt wunderschön ist? Und kann man hinter einer perfekten Fassade noch man selbst sein?

Was mich neugierig gemacht hat:

Auf das Buch bin ich erst durch den Newsletter des Verlags aufmerksam geworden und es hat spontan sofort mein Interesse geweckt. Erwartungen, die die (Medien-)Gesellschaft heute an junge Frauen stellt zu hinterfragen, finde ich wichtig und war gespannt, wie Georgia Clark das in ihrem Roman tut.
Rein vom ersten Eindruck ohne Inhaltstext her hätte ich wahrscheinlich nicht unbedingt zugegriffen. Das Motiv ist nicht schlecht, aber mir gefällt dieser Rosaton, der das Cover dominiert, nicht wirklich (im Gegensatz zur Abbildung in den Onlineshops wirkt er in live eher schweinchenfarben) und der weiße Rahmen wirkt ein bisschen wie ein vergessener Beschnittrand. Außerdem ist, vermutlich aufgrund des großen Seitenumfangs, sehr dünnes Papier gewählt worden. Eine etwas höherwertige Ausstattung hätte ich für das Buch passender gefunden.

Wie es mir gefallen hat:

Die Beschreibung als verrücktes, feministisch angehauchtes modernes Märchen trifft „Pretty" wirklich gut. Als solches funktioniert es im Gesamtbild definitiv, auch wenn es vielleicht hier und da noch etwas hätte geschliffen werden können.

Die Perspektive wechselt personal zwischen den drei Protagonistinnen, wobei Evie jedoch den größten Raum bekommt. Diese Aufteilung hat mir insgesamt gefallen; gerade Willow hätte aber noch etwas stärker mit in den Fokus genommen werden dürfen, da sie in meinen Augen die stärksten und interessantesten Konflikte mitbringt. Während ich zu Evie ein zwiespältiges Verhältnis entwickelt habe, hat sie mich am neugierigsten gemacht und mit den meisten Fragen zurückgelassen. Krista dagegen nimmt die Rolle der Figur ein, die für Lacher sorgen soll - teils gelingt das auch, doch besonders bei ihr gleitet es passagenweise nah an den Rand zum Nervigen und ist mitunter übertrieben vulgär.
Die Entwicklung der drei jungen Frauen ist in jedem Fall sehr gekonnt umgesetzt: Alle drei sammeln durch das „Pretty" Erfahrungen, die jeweils zu einer Lektion fürs Leben werden.
Das Grundthema wird überzeugend entfaltet. Mit einer mutigen Portion Kritik und Bissigkeit wird das Buch zu einem Plädoyer gegen jeden Schönheitswahn und ruft dazu auf, sich niemals auf das reduzieren zu lassen, was Fremde an einem beim ersten Eindruck wahrnehmen könnten oder sich selbst in dem zu verlieren, was die Welt gerade für angesagt hält.

Ich habe bemerkt, dass ich nicht das Bedürfnis hatte, ständig zum Buch zu greifen, aber wenn ich es einmal zur Hand genommen hatte, faszinierte mich der Grundkonflikt doch immer wieder so sehr, dass ich mehrere Kapitel am Stück lesen musste. Zu beobachten, wie die drei Protagonistinnen mit den Veränderungen umgehen, ist faszinierend.
Bei über 500 Seiten plätschert die Handlung dennoch bisweilen scheinbar ein wenig ziellos dahin.
Obwohl das große Ganze unterhaltsam ist, hätte es der Geschichte sicher nicht geschadet, an den richtigen Stellen noch etwas gekürzt oder geradliniger gemacht zu werden.
Leider bleibt auch das Geheimnis um den Trank selbst ein wenig nebulös - der Handlungsstrang um dessen Herkunft wird nicht ganz klar zuende geführt.

(Für wen) Lohnt es sich?

Das Buch eignet sich für junge Erwachsene ab 16 Jahren, die dem Thema, was Schönheit eigentlich bedeutet, mal anders verpackt, mit Humor, aber auch dem nötigen Ernst, begegnen wollen.

In einem Satz:

„Pretty" ist schräg, unterhaltsam, scharfzüngig, gesellschaftskritisch und hat eine spannende Herangehensweise an den Umgang mit Schönheitsidealen und Selbstverwirklichung, hätte aber handlungstechnisch hier und da ein wenig gestrafft werden können und ist teils unnötig obszön.

Veröffentlicht am 11.01.2018

konnte mich leider nicht ganz überzeugen

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Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, hier eine Rezension zu verfassen - denn obwohl mich die Thematik sehr angesprochen hat, kam ich nur sehr schwer ins Buch hinein und es konnte mich bis zum Schluss ...

Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, hier eine Rezension zu verfassen - denn obwohl mich die Thematik sehr angesprochen hat, kam ich nur sehr schwer ins Buch hinein und es konnte mich bis zum Schluss nicht so fesseln. Ich kann nicht sagen, woran´s gelegen hat - der Schreibstil war flüssig und gerade Erzählungen aus Sicht der Protagonisten - so wie hier der drei Freundinnen - mag ich an sich sehr gerne.

Die Autorin hat es jedoch sehr gut geschafft, auch die negativen Seiten darzustellen, welche die Schönheit durch "Pretty" hervorbringt. Ich finde die versteckte Kritik - nämlich, dass heutzutage das Äußere immer wichtiger wird und Schönheitsidealen immer schwerer entsprochen werden kann - toll eingebaut, und der Verlauf der Geschichte regt durchaus auch zum Nachdenken an, was ich sehr positiv finde.

Die drei Freundinnen wurden mir allerdings bis zum Schluss nicht allzu sympathisch und ich konnte mich nicht richtig in sie hineinversetzen, die Beschreibungen des Äußeren der Dreien waren so, dass ich mir auch vor der Einnahme von "Pretty" nicht vorstellen konnte, dass sie nicht hübsch gewesen wären.

Fazit: Alles in allem konnte mich "Pretty" leider nicht ganz überzeugen. Trotz flüssigem Schreibstil und einem wirklich interessanten Plot fand ich nicht in die Geschichte und die drei Freundinnen als Hauptcharaktere hatten es schwer, mich von sich zu überzeugen, was auch an ein paar Längen in der Handlung zwischendurch liegt. Der Denkansatz der Autorin - drüber nachzudenken, wie wichtig Schönheit wirklich ist, ob nicht der Charakter noch viel wichtiger ist - hat mir jedoch sehr gut gefallen. Deshalb vergebe ich trotzdem eine Leseempfehlung und von mir gibt es 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.12.2017

Ein modernes Märchen

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Faken übers Buch
Broschiert: 544 Seiten
Preis : 12,90 €
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum :29. September 2017
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The Regulars


Titel und Cover

Das Cover ist in rosa Tönen ...

Faken übers Buch
Broschiert: 544 Seiten
Preis : 12,90 €
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum :29. September 2017
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The Regulars


Titel und Cover

Das Cover ist in rosa Tönen gehalten und zeigt eine junge Frau , dessen Gesicht nicht mehr sichtbar ist. Sie trägt ein Top und kurze Shorts – und verkörpert damit sehr deutlich das Idealbild einer Frau. In der Mitte des Covers springt einem der pinke Titel ins Auge : Pretty. Darüber ist in schlichten schwarz gehalten ist der Name der Autorin platziert. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt , da dieses Bild für das Ideal einer Frau steht und die rosa Töne den Leser eine mädchenhafte Geschichte versprechen.

Der Titel passt sehr gut , da das Wundermittel denselben Namen trägt und der Titel den Leser sehr neugierig macht.


Inhalt

Welchen Preis würdest du zahlen, um nicht mehr einfach nur gewöhnlich zu sein?

Evie, Krista und Willow sind vor allem eins: durchschnittlich. Seit die drei Freundinnen das College hinter sich gebracht haben, versuchen sie, ihr Leben in New York einigermaßen auf die Reihe zu bekommen. Dass sich ihr Alltag kein bisschen so gestaltet, wie sie es aus Filmen und TV-Serien kennen, wird ihnen schnell klar. Statt teurer Schuhe, glamouröser Jobs und Cocktails rund um die Uhr schlagen sie sich mit fiesen Chefs, zu hohen Mieten und desaströsen Online-Dates herum.

All das ändert sich, als ihnen eines Tages ein Wundermittel namens Pretty in die Hände fällt. Ein einziger Tropfen soll genügen, um jedem Menschen zu unglaublicher Schönheit zu verhelfen. Evie, Krista und Willow probieren es aus - und sind von einer Sekunde auf die andere alles andere als normal.

Schön zu sein verändert ihr Leben. Mit einem Mal ergeben sich Chancen, die zuvor undenkbar gewesen wären, Türen öffnen sich, die stets fest verschlossen waren. Es ist wie ein Traum, alles scheint möglich. Doch je öfter die drei einen Tropfen von Pretty zu sich nehmen und je mehr Zeit sie in ihrem neuen Körper verbringen, desto dringender wird die Frage: Was geschieht, wenn sie Pretty aufgebraucht haben und sie zu ihrem normalen Ich zurückkehren? Wissen sie überhaupt noch, wer sie wirklich sind?



Charaktere

• Evie
Ist eine Feministin und arbeitet bei der Frauenzeitschrift ,, Salty ‘‘. Obwohl die Artikel , die sie korrigiert überhaupt nicht gefallen ist sie an den Job angewiesen und betreibt in der Freizeit ihren Blog.

• Krista
Hat eine sehr lebhafte Art und liebt die Schauspielerei in der sie allerdings kaum Erfolg hat. Im Gegensatz zu Evie ist sehr chaotisch und schläft mit vielen Männern.

• Willow
Hat eine ruhige Art und ihre Leidenschaft ist die Fotografie. Allerdings machen ihre Selbstzweifel alles zu einem Hindernis.

Schreibstil
Die Geschichte ist aus drei Sichten erzählt : aus Evies , Kristas und Willows. Da am Kapitelanfang nicht notiert ist aus welcher Sicht die folgenden Seiten erzählt sind , fand ich es etwas schwierig dies zu spekulieren. Der Schreibstil ist immer aus der Ich-Perspektive geschrieben und ist flüssig zu lesen da er sehr leicht ist und durch Dialoge immer wieder aufgelockert wird.


Negative Punkte

An dieser Stelle betone ich noch einmal , dass diese Punkte niemanden verletzen sollen und ich nicht anzweifle , das in diesen Buch viel Arbeit steckt. Letztendlich ist auch nur meine persönliche Meinung.


• Unterschiede der Freundinnen

Obwohl die Freundinnen von ihrer Art sich unterscheiden , arbeiteten sie alle ziemlich in der gleichen Branche. Ich hätte es aber sehr spannend gefunden wenn die Charakterzüge der Freundinnen noch besser herausstechen würden und sie verschiedene Arbeiten nachegehen.

• Sexuelles

Das Sex in den meisten Büchern vorkommt ist inzwischen nichts mehr schlimmes. Ich finde es gut , dass auch der lesbische Sex mit Evie beschrieben wurde , aber es war für mich dann doch zu viel , da es eigentlich um eine ernste Thematik geht und der Sex nicht so eine ganz so hohe Stellung haben sollte.

Positive Punkte

• Idee dahinter

Die Idee hinter der Geschichte war echt sehr toll. Der kritische Blick auf die heutige Gesellschaft und die nahezu undenkbare Lösung mit einem Wundermittel hat mich sehr beeindruckt.

• Einstieg
Ich fand es gut , dass die Einsetzung des Prettys nicht allzu lange gedauert hat , da man ohnehin nur anhand des Klappentextes darauf gewartete hätte. Der Einstieg führte passend in die Geschichte ein , zögerte dies aber nicht lange hinaus.

• Handlung

Mir hat es sehr gefallen wie die Handlung aufgebaut wurde. Es waren immer wieder sehr spannende Stellen mit denen man die Leser gefesselt hat. Die Handlung hat sich gut entwickelt und das Ende hat das Buch passend abgerundet.

Meine Meinung

Das Buch fand ich aufgrund des Inhalts sehr ansprechend und ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut.
Auch wenn das Buch viele Schwachstellen hatte , hat es mir sehr schöne Lesestunden geschenkt.
Ich vergebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen.

Fazit

Das Buch wird als modernes Märchen beschrieben.
Und in gewisser Art ist es dies auch.
Es zweifelt kritisch das Idealbild unserer heutigen Gesellschaft an.
Eine Geschichte über die Schönheit und den Kampf.
Eine Geschichte über das wirklich wichtige im Leben.