Cover-Bild Wir tanzen in die Freiheit
Band 1 der Reihe "Die Palmengarten-Saga"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.09.2024
  • ISBN: 9783453428515
Juliane Michel

Wir tanzen in die Freiheit

Roman
April 1945. Flakhelferin und Swing-Girl Elfie kehrt ins zerstörte Frankfurt zurück. Sie ergattert eine Arbeitsstelle als Gärtnerin im amerikanisch besetzten Palmengarten, wo sie sich mit Hilfsgärtner Klaus um den Gemüseanbau kümmert. Als ein Freund Elfies aus der Gefangenschaft zurückkehrt, verrät er, dass Klaus ein Deserteur ist, und droht Ärger an. Elfie steht Klaus bei. Aus Dankbarkeit hilft er ihr bei der Suche nach dem Gestapobeamten, der sie und ihre Swing-Freunde misshandelt hat. Doch dann stellt sich heraus, wer den Odeon-Club damals verraten hat – und für Elfie bricht eine Welt zusammen. Zum Glück hat sie immer ihre beste Freundin Helga an ihrer Seite. Und Klaus …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

ein ergreifendes Lesehighlight

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1945, Frankfurt liegt in Trümmern. Die zurückgekehrte Elfie ist glücklich, ihre Mutter unversehrt anzutreffen. Kaum angekommen, müssen die beiden Frauen ihre Wohnung unverzüglich den amerikanischen Besatzern ...

1945, Frankfurt liegt in Trümmern. Die zurückgekehrte Elfie ist glücklich, ihre Mutter unversehrt anzutreffen. Kaum angekommen, müssen die beiden Frauen ihre Wohnung unverzüglich den amerikanischen Besatzern überlassen. Als sich Elfie die Möglichkeit einer Anstellung im Palmengarten bietet, greift die 19jährige sofort zu. Zusammen mit dem schweigsamen Hilfsgärtner Klaus kümmert sich Elfie um den Gemüseanbau.
Während Elfie von Tanzabenden mit ihren Swing Freunden träumt und sich die glücklichen Stunden wieder herbeisehnt, grummelt Klaus vor sich hin. Je länger die beiden zusammen arbeiten, desto mehr verändert sich die Stimmung. Der Kriegsheimkehrer Klaus taut in der Gesellschaft der Swing liebenden Elfie immer mehr auf. Schicksalshafte Begegnungen mit der Vergangenheit treffen beide unvorbereitet. Als Elfis Welt zum wiederholten Mal aus den Angeln geworfen wird, ist Helga, ihre beste Freundin an Elfies Seite.
Die ausdrucksstarke Schreibweise der tiefgründigen Erzählung lässt mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Kino im Kopf. Den Zeitgeist mit seinen zwiespältigen Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen hat die Autorin wunderbar eingefangen. Die noch in den Köpfen umher spuckende Ideologie, der Kampf ums Überleben. Die Aufbruchsstimmung, auch der gesellschaftliche Wandel und das Leben unter amerikanischer Besatzung fließen in die bewegende Story ein. Die englischen Dialoge sowie eindrückliche Schilderungen von Kleidung und Setting verstärken mein Abtauchen zusätzlich. Eingebrachte Songtitel unterstreichen die Handlungen und verführen während dem Lesen Musik zu hören.
Der ausführliche Klappentext inspiriert zum Rätseln. Gespannt verfolge ich die Geschehnisse und Rückblicke. Kurze Anspielungen, neue Stränge und Perspektiven lassen mich fragend weiterlesen. Fasziniert vom Mut der Figuren, den tiefgründigen Charakteren und Tiefgang der Story ist das Buch ein Lesevergnügen. Generationskonflikte, Vertrauen fassen, nach Vergebung und Liebe suchen. Dennoch, Herzlichkeit inmitten der Trümmerwüste, der verwundeten Seelen. Die sprühende Lebensfreude rebelliert inmitten schicksalsschwerer Zeit.
Die authentische Erzählung basiert auf gründlicher Recherche der Autorin. Fiktive und Historie verschmelzen zu einem Lesehighlight. Ich durfte viele Eindrücke über die Jugendzeit unter besonderen Bedingungen mitnehmen. Lesegenuss in zwei Zeitsträngen, der im Gedächtnis bleibt und die Freiheit der Musik feiert. Eine unbedingte Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Die Nachkriegszeit und Vergangenheit

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Wir tanzen in die Freiheit
Inhaltsangabe: Quelle Heyne Verlag

April 1945. Flakhelferin und Swing-Girl Elfie kehrt ins zerstörte Frankfurt zurück. Sie ergattert eine Arbeitsstelle als Gärtnerin im amerikanisch ...

Wir tanzen in die Freiheit
Inhaltsangabe: Quelle Heyne Verlag

April 1945. Flakhelferin und Swing-Girl Elfie kehrt ins zerstörte Frankfurt zurück. Sie ergattert eine Arbeitsstelle als Gärtnerin im amerikanisch besetzten Palmengarten, wo sie sich mit Hilfsgärtner Klaus um den Gemüseanbau kümmert. Als ein Freund Elfies aus der Gefangenschaft zurückkehrt, verrät er, dass Klaus ein Deserteur ist, und droht Ärger an. Elfie steht Klaus bei. Aus Dankbarkeit hilft er ihr bei der Suche nach dem Gestapobeamten, der sie und ihre Swing-Freunde misshandelt hat. Doch dann stellt sich heraus, wer den Odeon-Club damals verraten hat – und für Elfie bricht eine Welt zusammen. Zum Glück hat sie immer ihre beste Freundin Helga an ihrer Seite. Und Klaus …

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Juliane Michel , ist es wieder gelungen einen wunderschönen Roman in zwei Ebenen über die Nachkriegszeit in Frankfurt und während des Krieges zu schreiben. Besonders der verbotene Swing begeistert unsere
Protagonisten, der verboten ist und als entartet galt, aber die Jugend liebt ihn. Besonders die Beschreibung des Palmengarten hat es mir angetan, ich kenne ihn noch aus meiner Kindheit nach dem Krieg. Der Roman basiert auf historische Fakten, nur die Figuren und ihre Handlungen sind fiktiv , tut der Geschichte keinen Bruch. Sie hat mich beim Lesen in einen Strudel voller Gefühle und Erinnerungen an die Erzählungen meiner Mutter gezogen die 1927 in Duisburg geboren ist und die Bombardierungen mit erlebt hat und den Zwang in den BDM zu müssen was sie schrecklich fand, später ihr Pflichtjahr das sie freiwillig auf dem Land machte und wohlgefühlt hat. Sie war ja fast im gleichen Alter wie Elfie.

Ich sah förmlich Elfie und ihre Freunde vor mir wie sie den Swing tanzten, ihre Jugendliche Unbekümmertheit und auch Naivität. Eine schreckliche Zeit damals, mir wurde bewusst wie gut es wir als Kinder und Jugendliche doch hatten. Elfie ist wirklich sehr unbekümmert und hat auch gerne mal ein loses Mundwerk. Diese Unbekümmertheit wird ihr zum Verhängnis, mit schlimmen Folgen für sie und auch die anderen ihrer Swing Gruppe.
Man hat sie wie die anderen hart bestraft, zum Schluss muss sie als Flackhelferin fungieren. Sie kehrt nach dem Krieg in ihr geliebtes und zerstörtes Frankfurt zurück. Durch Glück und Zufall, bekommt sie Arbeit im Palmengarten, der den Amerikaner untersteht, als Hilfsgärtnerin . Dort trifft sie auch auf Klaus, Elfie spürt das irgendwie etwas nicht mit ihm stimmt, was versucht er zu verbergen, er wirkt wie ein verscheuchtes Kaninchen auf sie. Ihre Freunde sind teilweise noch in Gefangenschaft, nur Helga ihre beste Freundin ist zu Hause. Als Klaus eines Tages auffliegt durch Rolf der aus der Gefangenschaft zurück ist das er ein Deserteur , erst ist sie schockiert , aber sie hält zu ihm. Eines Tages sieht Elfie ihren Gestapo Peiniger in Frankfurt in den Trümmern rumlaufen. Klaus hilft ihr bei der Suche. Es kommt noch schlimmer als Elfie erfährt wer sie wirklich an die Gestapo verraten hat, für mich brach genauso die Welt zusammen wie für Elfie, ich wäre auch nie darauf gekommen.
Die Geschichte ist so wunderschön und ergreifend erzählt, die Autorin hat uns das ganze durch die Augen von Elfie und Klaus erleben lassen.

„Ich freue mich schon auf die Fortsetzung , im April wir fangen das Glück.“

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Frankfurt nach dem Krieg

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Klappentext:
April 1945. Flakhelferin und Swing-Girl Elfie kehrt ins zerstörte Frankfurt zurück. Sie ergattert eine Arbeitsstelle als Gärtnerin im amerikanisch besetzten Palmengarten, wo sie sich mit Hilfsgärtner ...

Klappentext:
April 1945. Flakhelferin und Swing-Girl Elfie kehrt ins zerstörte Frankfurt zurück. Sie ergattert eine Arbeitsstelle als Gärtnerin im amerikanisch besetzten Palmengarten, wo sie sich mit Hilfsgärtner Klaus um den Gemüseanbau kümmert. Als ein Freund Elfies aus der Gefangenschaft zurückkehrt, verrät er, dass Klaus ein Deserteur ist, und droht Ärger an. Elfie steht Klaus bei. Aus Dankbarkeit hilft er ihr bei der Suche nach dem Gestapobeamten, der sie und ihre Swing-Freunde misshandelt hat. Doch dann stellt sich heraus, wer den Odeon-Club damals verraten hat und für Elfie bricht eine Welt zusammen. Zum Glück hat sie immer ihre beste Freundin Helga an ihrer Seite. Und Klaus…

„Wir tanzen in die Freiheit“ von Juliane Michel ist ein Nachkriegsroman, der mich sehr berührt hat.

Im Mittelpunkt steht Elfie. Sie hört gerne Swing, ihre Arme und Beine fangen beim Hören der Musik ganz von selber an sich zu bewegen. Doch im Krieg war diese „entartete“ Musik verboten. Was es bedeutet sich über das Verbot hinwegzusetzten musste Elfie und ihre Swing-Freunde sehr hart spüren.
Jetzt nach dem Krieg findet Elfie eine Stelle als Hilfsgärtnerin im Palmengarten. Dort lernt sie Klaus kennen. Die Zwei verstehen sich gut. Elfie kann ihre Gefühle für Klaus nicht einordnen, er ist ja noch so jung. Doch Klaus hat ein Geheimnis, dass gelüftet werden muss.

Juliane Michel erzählt die Geschichte aus der Sicht von Elfie und Klaus. Dabei gibt es auch immer wieder Rückblenden in die Kriegsjahre. So bekommen die Leserinnen ein Bild davon wie es den zwei ergangen ist.
Der Odeon-Club ist eine Gruppe von Jugendlichen die sich vor dem Krieg zusammengefunden haben und die Liebe zum Swing teilen.
Beim Lesen der Musiktitel hatte ich gleich Musik im Ohr. Die Autorin hat die Titel am Beginn des Buches aufgeführt und einen QR Code darunter gesetzt, mit dem man sofort auf Spotify kommt und hören kann.

Frankfurt dient als Kulisse für die Geschichte. Das war für mich etwas Besonderes, da ich Frankfurterin bin. Die Beschreibung des zerbombten Frankfurt war sehr authentisch. Auch wenn ich zu dieser Zeit noch nicht gelebt habe, weiß ich viel aus der Erzählung meiner Mutter. Meine Mutter war einige Jahre älter als Elfie und hat den Krieg in Frankfurt miterlebt. Ich wusste, dass das Westend besetzt war, das die Amerikaner dort wohnten. Meine Mutter hat bei einem amerikanischen Ehepaar namens Campbell (ob gleiche Schreibweise wie im Buch weiß ich nicht) im Haushalt gearbeitet. Sie hat immer erzählt, dass das Ehepaar oft zum Tennisspielen in den Palmengarten gegangen sind. Dass der ganze Palmengarten besetzt war, das wusste ich noch nicht.
Der Handlungsort wird auch für nicht Frankfurter sehr gut beschrieben.
Man kann sich die zerbombten Straßen, den Schwarzmarkt am Hauptbahnhof und den Palmengarten mit seinen Gemüsewiesen gut vorstellen.

Juliane Michel hat tolle Protagonisten kreiert. Elfie und Klaus haben mir gleich gefallen. Elfie hat ihren eigenen Kopf und lässt sich nichts vorschreiben. Manchmal erscheint sie allerdings etwas naiv, aber sie ist ja auch noch sehr jung. Auch Elfies Freundin Helga ist mir sehr sympathisch gewesen. Ich denke, die Jugendlichen mussten zu dieser Zeit viel zu schnell erwachsen werde. Das Leben und die Einschränkungen werden den Leser
innen sehr gut näher gebracht.

Juliane Michel erzählt die Geschichte mit einem lockeren und gut verständlichen Schreibstil. Nach wenigen Seiten war ich in die Geschichte eingetaucht.
Die Zeit der Handlung erzählt die Autorin sehr authentisch.

„Wir tanzen in die Freiheit“ hat mir schöne Lesestunden bereitet. Ich freue mich auf die Fortsetzung „Wir fangen das Glück“ der im April 2025 erscheinen soll.

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