Ein schokoladiger Lesegenuss
Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)Worum geht’s?
Zürich 1826: Schon als kleiner Junge ist Rudolf Sprüngli von Schokolade begeistert, damals noch als Medizin vom Apotheker bekannt. Doch sofort ist dem kleinen Bub klar, dass er, der Sohn ...
Worum geht’s?
Zürich 1826: Schon als kleiner Junge ist Rudolf Sprüngli von Schokolade begeistert, damals noch als Medizin vom Apotheker bekannt. Doch sofort ist dem kleinen Bub klar, dass er, der Sohn eines Zuckerbäckers, mehr aus der Schokolade machen und in das Schokoladengeschäft einsteigen möchte. Ein Traum, für den er alles tut, um ihn wahr werden zu lassen.
Meine Meinung:
Mit „Lindt & Sprüngli – Zwei Familien, eine Leidenschaft“ nimmt uns Lisa Graf mit auf eine weitere Reise in die Vergangenheit. Nachdem wir mit ihr bereits die Familie Dallmayr kennenlernen durften, schreibt sie nun eine neue Trilogie, diesmal ganz im Zeichen der Schokolade. Und auch im ersten Teil dieser Trilogie nimmt uns ihr bildhafter und lebendiger Schreibstil direkt mit auf diese Reise in die Vergangenheit.
In diesem ersten Band lernen wir die Familie Sprüngli kennen. Hauptsächlich begleiten wir Rudolf, wie dieser vom kleinen Bub zum jungen Mann wird und versucht, seinen Traum wahrwerden zu lassen. Außerdem haben wir noch Katharina, seine Frau. Dann die ganze Familie Sprüngli, den kleinen Verdingjungen Roli und viele mehr, die uns in diesem ersten Teil bereits ans Herz wachsen. Und auch einige bekannte Namen laufen uns über den Weg, z.B. den des Hoteliers Baur. Ganz besonders mochte ich auch den Apotheker Flückinger, den intelligenten älteren Herrn mit seinem ganz besonderen Humor.
Und in dem Roman selbst zeigt Lisa Graf wieder, wie gekonnt sie Fakten und Fiktion mischen kann. Neben der Geschichte der Sprünglis erleben wir noch die Cholera mit, den Kampf der Arbeiter, die Bildung der ersten Arbeitervereinigungen. Den Aufstand der Ländischen gegen die Züricher. Hier ist wirklich ganz viel Schweizer Geschichte mit hineingemischt. Es ist wundervoll mitzuerleben, wie Rudolf nach der Lehre auf Wanderschaft geht, seine Schokofabrik gründet, größer wird. Gut gefallen hat mir auch, wie Katharina die ersten Cafés für die Damen der Gesellschaft gegründet hat. Das Buch liest sich wie von selbst, besticht durch empathische Charaktere, die mir direkt ans Herz gewachsen sind. Es ist emotional, es ist romantisch, es ist spannend und es ist schön. In diesem Teil sind wir der Familie Lindt noch nicht begegnet, aber ich bin schon sehr gespannt, was wir über sie erfahren werden und auch, wie es mit den Sprünglis weitergeht. Und mit Roli. Und Herrn Flückinger. Nicht nur Schokoladenliebhaber werden dieses Buch verschlingen – von mir eine ganz klare Leseempfehlung für diesen zuckersüßen Lesegenuss!
Fazit:
Im ersten Teil ihrer Trilogie „Lindt & Sprüngli – Zwei Familien, eine Leidenschaft“ lässt uns Lisa Graf miterleben, wie sich Rudolf seinen Traum von der Schokolade erfüllt. Daneben erfahren wir ganz viele interessante geschichtliche Fakten aus dem Zürich des 19. Jahrhunderts. Frau Graf hat erneut eine Romanbiografie erschaffen, die perfekt Fakten und Fiktion vermengt und bei der ich Seite um Seite regelrecht verschlungen habe! Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, wann wir die Familie Lindt kennenlernen und was wir mit diesen sympathischen Charakteren noch erleben dürfen.
5 Sterne von mir für diesen schokoladigen Lesegenuss!