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Veröffentlicht am 15.08.2018

Guter dritter Band mit einigen Wendungen

Night School 3
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CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und ...

CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und agiert blindlings in ihrer Trauer. Erst ein Besuch ihrer Großmutter Lucinda scheint die Wogen ein wenig zu glätten und Allie wieder in die richtige Bahn zu lenken, sodass sie fokussierter wird.
Doch auch das Leben in Cimmeria ist nicht gerade einfach: Da sie immer noch etwas für Carter empfindet, trifft es sie unvorbereitet und heftig das er nun mit Jules zusammen ist. Sylvaine dagegen stößt sie von sich weg, obwohl der doch ihre Nähe sucht.
Doch vorrangig ist es nun, den Spion, ja vielleicht sogar den Mörder zu finden, der in Cimmeria sein Unwesen treibt.

Auch hier habe ich wieder das Hörbuch in der mp3-Version gesprochen von Luise Helm gehört, und dieser Band konnte mich etwas besser überzeugen, als es der Vorgänger getan hat.
Die CD´s sind in kurze Tracks eingeteilt, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit möglich ist. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretation in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit.
Luise Helm spricht Allie so gut, dass sie realitätsnah und lebendig wirkt, was manchmal dazu führt, gerade im ersten Drittel, dass ich Allie immer weniger leiden kann. Dazu aber später mehr.

Die Story selbst ist zu großen Teilen spannend, wirkt aber sehr fiktiv und gestellt, da es sich aber nicht um einen Realitätsroman handelt, kann ich darüber hinwegsehen, auch wenn es ein paar grobe logische Fehler gibt. In erster Linie soll mich das Buch unterhalten, und das hat es getan. Wer hier eine realitätsnahe Story erwartet, wird enttäuscht werden, aber ich denke auch, wer die ersten beiden Bände gelesen hat, weiß worauf er sich einlässt.
Es gibt einige Überraschungen, die Handlung bleibt mit der Suche und den Irrwegen abwechslungsreich, es gibt viele falsche Spuren und es gibt die nervige Dreiecksbeziehung, die ich schon in den letzten beiden Büchern bemängelt habe, aber die wohl einfach dazu gehört.

Allie wirkt anfänglich trotzig und bockig, natürlich verstehe ich die Motivation dahinter, sie will den Mörder finden und fangen, und das alles am liebsten alleine, weil sich ja angeblich niemand um Jo´s Tod kümmert, der mich immer noch betroffen macht. Ich bin kein Fan davon, Hauptfiguren aus dem Spiel zu nehmen, aber natürlich ist der Autorin damit ein kluger Schachzug geglückt, denn so wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Allie schafft es erst sehr spät, mich von sich wieder so überzeugen zu können, dass ich mir den vierten Band ebenfalls vornehmen werde.
Carter West, der nun eine feste Freundin hat (was ich persönlich sehr schade finde, aber wohl einfach dazu gehört) war mir hier noch mit der sympathischste Charakter, wie in den Vorgängerbänden auch. Er mausert sich, wird mehr in den Fokus gerrückt, scheint der neue Anführer zu werden und auch mit Sylvaine läuft es einigermaßen besser.
Sylvaine ist Sylvaine, und seit dem ersten Band hat er einen schweren Stand bei mir, wobei ich seine Rolle in Allies Leben einfach nach dem was er getan hat, nicht verstehen will und kann. Nun es ist wie es ist, und glücklicherweise gibt es noch deutlich sympathischere Figuren, wie zum Beispiel Nicole oder Rachel, aber auch Zoe, die mich mehr berühren, als die eigentlichen Hauptfiguren.

Aber... vielleicht hört es sich schlimmer an, als ich es tatsächlich meine. Die Story hat einen roten Faden, nämlich Nathaniel, und der zieht sich durch die Bücher. Weiterhin ist die Geschichte kurzweilig, wird wegen der lockeren Story schnell zum Pageturner (oder in diesem Fall zum Track-Turner?) und die Geschichte kann unterhalten, wenn man sich darauf einlässt.
Ich hatte die Bücher spannender in Erinnerung, vielleicht liegt es daran, dass schon einige Zeit vergangen ist, vielleicht daran das sich der Geschmack verändert, oder vielleicht liegt es auch daran, dass sich Hörbuchversion von den Prints in Sachen eigener Fantasie unterscheiden... Ich weiß es nicht, aber irgendwann werde ich die Bücher noch mal lesen, und dann entscheiden.
Bis dato kann ich sagen, wer die ersten beiden Bücher mag, wird auch dieses mögen und da die Bücher aufeinander aufbauen, sollten diese auch bekannt sein.

Das Cover, diesmal in einem kräftigen lila gehalten, ist wieder ein schöner Blickfang und passt zu der Reihe.

Fazit: Guter dritter Band mit einigen Wendungen. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2018

seichte Unterhaltungslektüre

Verrücktes Herz
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Liv Eiken – Verrücktes Herz

Ava erleidet einen Nervenzusammenbruch als ihr Mann sie stehen läßt und von seiner Affäre berichtet. Erst in der Klinik geht ihr so richtig auf, dass sie sich in den letzten ...

Liv Eiken – Verrücktes Herz

Ava erleidet einen Nervenzusammenbruch als ihr Mann sie stehen läßt und von seiner Affäre berichtet. Erst in der Klinik geht ihr so richtig auf, dass sie sich in den letzten Jahren selbst vernachlässigt hat und für ihre Familie nur Hausfrau und Mutter war.
Ihr Therapeut Wolle und ihre neuhinzugewonnen Freunde Güner, Jacky und Wulf lassen die Mittvierzigerin klarer sehen und als Ava an ihrer Schwäche arbeitet, trifft sie auf Lars, der ja eigentlich ganz nett ist...

Ich kannte bisher noch kein Buch von Liv Eiken und mit „Verrücktes Herz“ hat die Autorin einen leichten Liebesroman/chick lit geschrieben, der verrückt, humorvoll aber auch emotional ist.
Der Schreibstil ist fluffig, sodass sich die Story schnell lesen lässt, die Handlung bleibt an einigen Stellen recht oberflächlich, wenn man bedenkt, dass sich der Roman über einen Zeitraum von sechs Monaten erstreckt, ist aber dennoch so unterhaltsam und kurzweilig, dass man das Buch nicht zur Seite legen möchte.
Die Handlung bietet jetzt nicht allzu viele Überraschungen, ist aber trotzdem schön verpackt, sodass es mir Spaß gemacht hat, ihn zu lesen. Hier gibt es sehr viele Klischees, zu viele Zufälle, zu viele konstruierte Begebenheiten.
Die Charaktere wirken lebendig und sind mit Ecken und Kanten beladen.
Ava hat es mir nicht sehr einfach am Anfang gemacht, aber die Depression ist hier gut ausgearbeitet, sodass ich mit Ava mitfühlen konnte. Ihre Scheuklappen, das langsam zu sich finden, die ersten Gehversuche um selbstsicherer zu werden, waren bemerkenswert und ich konnte mich schließlich der Figur nah fühlen.
Jacky ist besonders, schon gleich merkt man, dass hier mehr hinter ihrer Fassade steckt, die Narzisstin scheint auf den ersten Blick unsympathisch, doch das ist sie keinesfalls und vor allem gefällt mir ihre Entwicklung.
Auch Güner und Wulf haben viel Schwung in die Geschichte gebracht, genau wie der Mann von Ava, Marcus, der bei mir eine Spinnenphobie ausgelöst hat.

Es ist eine nette, unterhaltsame Geschichte, aber auch wenn sie mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, da sie an einigen Stellen wirklich arg konstruiert und übertrieben wirkt, kann ich sie empfehlen. Man muss sich nur klar darüber sein, dass es seichte Unterhaltung ist.

Das Cover passt zum Inhalt der Story.

Fazit: seichte Unterhaltungslektüre. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Liebesgeschichte mit Hauptaugenmerk auf die Erotik und weniger auf die Story selbst

Hot Cop
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Samanthe Beck – Hot Cop

Vor zehn Jahren am Silvesterabend gab Ethan Booker der damals 16jährigen Laurelie ein Versprechen, das er nun endlich einzuhalten gedenkt.
Genau zehn Jahre später holt er sich ...

Samanthe Beck – Hot Cop

Vor zehn Jahren am Silvesterabend gab Ethan Booker der damals 16jährigen Laurelie ein Versprechen, das er nun endlich einzuhalten gedenkt.
Genau zehn Jahre später holt er sich endlich das von Laurie, was beide schon seit Ewigkeiten wollen: eine gemeinsame, heiße Nacht. Doch während Laurie sich gegen die Vorstellung wehrt, es könnte etwas festes zwischen ihnen beiden werden, hat Booker seine eigenen Pläne um sie zu überzeugen. Als ausgerechnet ein Feuer in Laurelies Bäckerei ausbricht, sieht Booker seine Chance mit etwas unfairen Mitteln das zu bekommen, wonach er sich sehnt.

Von Samanthe Beck kenne ich bisher nur die letzten zwei Bände der „Emergency“-Reihe, die mir beide gut gefallen haben.
„Hot Cop“ ist bereits der zweite Teil der „Compromise me“-Reihe, ist in sich abgeschlossen und kann ohne den Vorgänger gelesen werden.

Ein lockerer, flüssiger Schreibstil führt uns durch das Buch, in dessen Vordergrund eigentlich mehr die Erotik denn die eigentliche Story steht.
Die Story ist schnell erzählt: Seit zehn Jahren laufen sich Booker und Laurelie immer wieder über den Weg, er reich, sie aus schlechten familiären Verhältnissen, beide sind heiß aufeinander, er hat es sich zur Aufgabe gemacht sie zu beschützen und nun erkennen zu lassen, dass er sie schon immer wollte und das das zwischen ihnen Bestand hat. Dazu gibt es eine geldgierige Mutter und ein Brand, der Laurie dazu „zwingt“ mit ihm Dates zu haben. Schöne Grundidee, allerdings ist die Story eher oberflächlich angekratzt.
Die erotischen Anteile hingegen sind hier sehr detailliert, ausschweifend und trotzdem sinnlich hervorgehoben. Schön ist, dass sich die Autorin hier ständig was neues einfallen lässt und sich nichts wiederholt, dennoch hätte es dem Buch sicherlich auch gut getan, etwas weniger ausschweifend zu werden und sich mehr auf die Story zu konzentrieren.

Die Charaktere sind überwiegend gut ausgearbeitet wenn es um Laurelie und Booker geht, die Nebenfiguren bleiben recht blass, was ich sehr schade finde.
Laurelie hatte kein leichtes Leben, ihre Mutter hat sie vernachlässigt und meint nun, Laurie würde ihr etwas schulden, dabei schreckt sie vor Erpressung nicht zurück. Laurie ist eine starke, junge Frau, die etwas auf die Beine gestellt hat, trotzdem wird sie, wenn es um Booker geht, zu einer unsicheren Person, die mit Komplexen behaftet ist. Finde ich sehr schade.
Booker ist der Sheriff, stark und dominant, egal ob im Job oder beim Sex. Er ist der Beschützer, glaubt Laurie müsse sich im unterwerfen, ihn um Hilfe bitten, nur er kann ihr geben, was sie so dringend braucht.
Ich habe mich ein wenig schwer damit getan, denn ich bevorzuge starke Protagonistinnen, die sich auch selbst aus der Patsche helfen können. Stellenweise wirkte mir Bookers Art einfach zu übertrieben.

Die Autorin hat sich aber trotz der vielen erotischen Szenen die Zeit genommen, ihre Handlung und auch die Schauplätze detailliert und bildlich zu beschreiben, sodass man einen guten Eindruck bekam und die Story dadurch lebendiger und kurzweiliger erschien.

Insgesamt finde ich die Story nicht schlecht, nehme ich aber als Maßstab die beiden „Emergency“-Bände die ich schon kenne, kann „Hot Cop“ keineswegs mithalten.
Dennoch, ich hab mich gut unterhalten gefühlt, die Story war interessant und sinnlich, kurzweilig und ja auch ein bisschen spannend.

Das Cover ist ansprechend, passt zum Inhalt, aber hier hätte ich gerne einen scharfen Sheriff gesehen, der noch besser zur Geschichte gepasst hätte.

Fazit: Liebesgeschichte mit Hauptaugenmerk auf die Erotik und weniger auf die Story selbst. 3-4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2024

solide Sport Romance, auch wenn ich mir mehr Wow gewünscht hätte

Only One Chance
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Natasha Madison – Only One Chance

Radiomoderatorin Layla und der Eishockey-Profi Miller können sich nicht leiden. Wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn obwohl beide fasziniert voneinander sind, und ...

Natasha Madison – Only One Chance

Radiomoderatorin Layla und der Eishockey-Profi Miller können sich nicht leiden. Wobei, so ganz richtig ist das nicht, denn obwohl beide fasziniert voneinander sind, und Miller seit vier Jahren versucht ein Date mit Layla zu bekommen, lehnt sie immer wieder ab.
Welche Überraschung also, als plötzlich Layla bei einer Spendenaktion ausgerechnet ein Date mit Miller ersteigert.
Allerdings kann Layla sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern.
Und Miller?
Der nimmt seine Aufgabe ernst und versucht doch noch ein Date mit Layla zu bekommen, obwohl sie sich dagegen wehrt.

Ich habe das erste Buch der Reihe gelesen, welches mir nur semi-gut gefallen hatte, obwohl ich total neugierig gewesen bin. Aber ich dachte mir, da möchte ich unbedingt Band 2 lesen, vielleicht wird das ja besser und ich habe mich wirklich auf die Geschichte gefreut.
Die Bücher sind in sich abgeschlossen und tatsächlich finde ich den zweiten Band, was die Liebesgeschichte angeht wirklich etwas besser, allerdings gefiel mir dafür die Nebenhandlung, speziell die aufdringliche Granny mit ihrer Distanzlosigkeit, weniger.
Der Erzählstil ist angenehm, ich konnte gut in die Geschichte starten, die mich gleich ins Geschehen geworfen hat.
Das Figurenensemble ist breit gefächert, einige Spieler kannte ich bereits aus dem ersten Buch. Miller ist ein Sonnenschein, stets flirty, zeigt sich nach außen hin als coolen Macho, der mit jeder Frau flirtet. Hinter seinen Mauern ist er ein charmanter, witziger und sehr geduldiger Mann, der nach was festem sucht, für den Familie und Freundschaft wichtig ist.
Layla hat mir zu großen Teilen gut gefallen, sie ist überwiegend sympathisch und ich mag die Neckereien zwischen ihr und Miller. Selbst das große Geheimnis - das nicht wirklich eines ist, wie der aufmerksame Leser feststellen wird – hat das nicht geändert. Auch das hin und her, war okay für mich.
Aber sich mit Alkohol abzuschießen und dann glauben, dass alles okay ist, hat mich genervt.
Und auch Grandma Nancy, die so eine coole Persönlichkeit hätte sein können, war für mich einfach nur drüber und hat meinen Lesegenuss erheblich gestört.Einige Situationen fallen ganz sicher unter sexuelle Nötigung. Sie strahlt Lebensfreude aus, und hier hätte man sicher eine bessere Balance finden können.
Schade, wirklich wirklich schade.
Wenn ich den dritten Band lesen werde, dann sicherlich nur, weil ich wissen will, wie Manning seine toxische Ehefrau loswerden wird, denn die ist wirklich eine Plage und hat der Geschichte Würze verliehen.

Die verschiedenen Orte waren gut ausgearbeitet.

Ich verstehe es nicht, ich mag die Story, aber ich komm an die Figuren nicht wirklich ran. Vielleicht habe ich schon zu viele Sport-Romance-Bücher gelesen, aber hier fehlt mir bei den Figuren einfach der Funke, der überspringt. Die Liebesgeschichte ist nett, aber ich vermisse etwas die Tiefe, obwohl es wirklich einige schöne Momente gibt.
Keine Frage, das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau, denn die Geschichte lässt sich gut weglesen, ist von der Idee her schön und trotzdem fehlt mir das gewisse Etwas, das mich aufseufzen lässt damit ich sagen kann: hach, das war schön. Schade, wirklich schade.
Nicht weiter tragisch, denn das Buch hat viele gute Rezensionen bekommen und Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. Manchmal passt die Chemie nicht so ganz, beim nächsten Buch passt es dafür bestimmt besser.

Das Cover zeigt direkt worum es geht: Romance, Eishockey. Passt gut zum Vorgänger.

Fazit: solide Sport Romance, auch wenn ich mir mehr Wow gewünscht hätte. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.09.2024

Hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte

Tristan gegen die Götter, Band 1: Mythenweber (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 12 Jahre)
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Kwame Mbalia – Mythenweber, Tristan gegen die Götter

Nachdem Tristan seinen Boxkampf verloren hat, wird er zu seinen Großeltern nach Alabama aufs Land geschickt, wo ihm körperliche Arbeit und ein anderes ...

Kwame Mbalia – Mythenweber, Tristan gegen die Götter

Nachdem Tristan seinen Boxkampf verloren hat, wird er zu seinen Großeltern nach Alabama aufs Land geschickt, wo ihm körperliche Arbeit und ein anderes Umfeld helfen soll, die Trauer um seinen kürzlich verstorbenen Freund zu überwinden.
Lediglich ein Tagebuch hat er von Eddie, doch dieses glüht in grün und ein Symbol ziert den Buchdeckel.
Als ausgerechnet dieses Tagesbuch in der Nacht von einer kleinen, gruseligen Puppe gestohlen wird und Tristan ihr folgt, wird er in eine Parallelwelt gezogen.
Dort muss er Abenteuer bestehen und gegen Ablehnung kämpfen. Außerdem soll er helfen, die Welt zu retten.
Wird er einen Weg zurück in seine Welt finden und vielleicht sogar Eddies Tod verwinden?

Ich habe das Hörbuch mehrfach angefangen und immer wieder zur Seite gelegt, dann habe ich mir letztes Wochenende endlich einen Ruck gegeben und das Buch durchgehört. Selten habe ich mich so schwer mit einem Buch getan, und das, obwohl ich alles was mit Mythen oder Percy Jackson wegsuchten kann.
Ich habe das ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von 13 Stunden und 40 Minuten gehört. Der Sprecher Patrick Abozen hat seine Sache überwiegend gut gemacht, er liest die Geschichte gut und haucht den verschiedenen Figuren Leben und eine eigene Stimme ein. Vielleicht hätte man ein bisschen mehr Tempo reinbringen können, aber insgesamt gab es eine gutes Hörerlebnis.

Der Erzählstil selbst ist etwas ausschweifend und insgesamt war mir die Story etwas zu langatmig, obwohl Tristan wirklich einige Abenteuer zu bestehen hat. Vielleicht hätte ich etwas mehr Varianz bei den verschiedenen Szenen erhofft, die aber oft nach dem gleichen Schema ablaufen.
Die meisten Figuren sind gut ausgearbeitet, aber leider konnten mir nur sehr sehr wenige davon sympathisch werden, was ich wirklich bedauere. Tristan hat zwar viele Abenteuer bestehen müssen, hat in dem Buch eine Entwicklung durchgemacht, die schön zu lesen war, aber ich kam an seine Figur einfach nicht heran. Klar ist er ängstlich, klar ist er noch jung und trifft dadurch einige Entscheidungen, die eben auch Konsequenzen haben müssen, und natürlich ist er der Held der Geschichte, der letztendlich das Übel bekämpft und dafür durch seine eigene Hölle gehen und seine Ängste besiegen muss. All das gibt es in diesem Buch und dennoch konnte ich einfach nicht mit der Figur mitfühlen.
Lediglich Tristans Granny mochte ich gerne, mit ihrer stoischen Art auf der einen und der liebevollen Seite auf der anderen.

Dafür gibt es einen großen Pluspunkt bei der Ausgestaltung der Handlungsorte, die sowohl bildhaft, detailliert und atmosphärisch ausgearbeitet wurden. Der Weltenbau ist auf jeden Fall gelungen, und ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.

In Sachen Mythologie hätte ich mir dagegen noch ein bisschen "mehr" gewünscht. So wurden einige Sagen/Gottheiten kurz angesprochen, aber nicht weiter vertieft.

Ich finde es schade, dass mich das Buch bzw Hörbuch nicht mehr fesseln konnte. Normalerweise hab ich einen guten Draht zu den "Rick Riordan empfiehlt" Büchern, doch hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt. Passiert manchmal und ist sicher auch nicht schlimm, denn es wird genug Leser geben, die die Story verschlingen und super finden werden.
Wer mehr über afrikanischen Gottheiten erfahren möchte, wer es ruhiger und weniger actionreich mag, der wird sicherlich eine tolle Zeit mit diesem Buch/Hörbuch verleben.

Das Cover hat mir gut gefallen, zeigt viele kleine Details aus dem Buch.

Fazit: Hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Hier waren die Figuren und ich einfach nicht auf einer Wellenlänge. Aufgrund des Weltenbaus gibt es aber dennoch knappe 3 Sterne.