Gewalt ist keine Option, darf es nie sein
Theresa Hanning setzt sich in ihrem Science-Fiction Roman 'Parts Per Million – Gewalt ist eine Option' mit dem aktuellen Thema des Auftretens der Klimaaktivisten in der Öffentlichkeit auseinander und entwickelt ...
Theresa Hanning setzt sich in ihrem Science-Fiction Roman 'Parts Per Million – Gewalt ist eine Option' mit dem aktuellen Thema des Auftretens der Klimaaktivisten in der Öffentlichkeit auseinander und entwickelt eine Geschichte, die eine düstere, unheilvolle nähere Zukunft für uns Erdenbewohner zeichnet, die kommende politische als auch gesellschaftliche Verhältnisse in Deutschland versucht abzubilden. Die charakterliche Entwicklung ihrer Protagonisten ist verständlich nachvollziehbar. Der Schreibstil ist klar, Tempo und Verlauf der Handlung sind wohlproportioniert. Im Nachwort relativiert die Autorin allerdings ihre Aussagekraft durch eine mir unverständliche Äußerung, die ich nicht nachvollziehen kann, in dem sie behauptet, dass die Klimaaktivisten bisher eine Gewaltlosigkeit eint. Das hat meine Bewertung des Buches stark beeinflusst.
Johanna Strotmann steht mitten in einem wohlsituierten, gut bürgerlichen Leben, ist Schriftstellerin, die sich in einer Schreibflaute befindet. Auf dem Weg sich eine Übergangslösung des Geldverdienens zu beschaffen, gerät sie in eine Straßenblockade der Klimakleber und entwickelt eine Idee für ihren neuen Roman, der vom Verlag wohlwollend aufgenommen wird. In der Recherchearbeit taucht sie immer tiefer ein in die Welt der Streiter für eine Wende in der Klimapolitik und verliert dabei den Boden unter den Füßen. Die Gefahr der Radikalisierung bei der Durchsetzung von Interessen gegenüber der Gesellschaft wurde eindrucksvoll beschrieben.