überraschendes Erbe
In England führt die pensionierte Mathematiklehrerin Grace ein unaufgeregtes, vorbestimmtes Leben. Bereits als Kind ist ihr Sohn Daniel bei einem Unfall ums Leben gekommen, für den sie sich die Schuld ...
In England führt die pensionierte Mathematiklehrerin Grace ein unaufgeregtes, vorbestimmtes Leben. Bereits als Kind ist ihr Sohn Daniel bei einem Unfall ums Leben gekommen, für den sie sich die Schuld gibt, und nun lebt auch ihr Mann Karl nicht mehr. Mit ihren 72 Jahren hat sie nichts mehr vom Leben zu erwarten bis ein Haus auf Ibiza erbt. Mit der Verstorbenen, der ehemaligen Musiklehrerin Christina, hatte sie seit langer Zeit keinerlei Kontakt. Aus Neugier und um aus dem Alltagstrott auszubrechen, fliegt sie auf die Insel und findet ein heruntergekommenes Haus vor. Der Tod Christinas ist mysteriös, sie möchte für Aufklärung sorgen und auch der Grund warum ausgerechnet sie als Erbin eingesetzt wurde muss einen Grund haben.
Der Schreibstil Matt Haigs gefällt mir sehr gut, sehr einfühlsam nimmt er uns auf die Sorgen und Alltagsbeschwerden Grace mit, angenehm langsam schreitet die Handlung voran. Die Entwicklung von Grace wird uns in Form eines Briefes an ihren ehemaligen Schüler Maurice, inzwischen Mathestudent mit vielen Problemen, nahegebracht. Ein geschickter Schachzug. Die Handlung hingegen gleitet mittendrin ins übernatürliche, mystische hin und ist für mich nicht mehr logisch nachvollziehbar, das Ende völlig an den Haaren herbeigezogen. Schade.