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Veröffentlicht am 30.09.2024

Freiheit für ihr Volk oder die Liebe ihres Lebens? Sie kann nur eines haben!

Immortal Longings
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„Immortal Longings“ ist der Auftaktband der neuen Fantasy-Trilogie der TikTok-Bestsellerautorin Chloe Gong. Bekannt wurde Gong durch ihre Secret Shanghai-Romane. Ihr neues Buch erschien am 28.09.2024 im ...

„Immortal Longings“ ist der Auftaktband der neuen Fantasy-Trilogie der TikTok-Bestsellerautorin Chloe Gong. Bekannt wurde Gong durch ihre Secret Shanghai-Romane. Ihr neues Buch erschien am 28.09.2024 im Klett Cotta-Verlag und umfasst 423 Seiten.

Inhalt
Prinzessin Calla Tuoleimi lebt seit fünf Jahren versteckt in den überfüllten Zwillingsstädten San und Er, da sie ihre Eltern ermordete, um San-Er von der tyrannischen Monarchie zu befreien. Einzig und allein ihr sehr zurückgezogen lebender Onkel, König Kasa, steht der Erreichung ihres Ziels noch im Weg. Bald bietet sich ihr jedoch eine Möglichkeit, auch ihn zu beseitigen: Sie bekommt unter falschem Namen die Möglichkeit, an den jährlichen Spielen von San-Er teilzunehmen, dafür allerdings 87 ihrer Mitbürger umbringen zu müssen, aber bei der Preisverleihung ihrem Onkel gegenüberstehen zu können.
Anton Makusa, ein junger Mann aus San-Er, nimmt ebenfalls an den Spielen teil. Er hofft, seine Schulden mit dem Preisgeld begleichen zu können. Um dem Finale schneller näher zu kommen, schlägt er Calla ein Bündnis vor. Schon bald entsteht zwischen den beiden aber ein wenig mehr als nur Verbündete auf Zeit. Das einzige Problem: Es kann nur einen Überlebenden der Spiele geben.

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Der edle schwarze Schutzumschlag des Hardcovers mit den vielen goldenen Akzenten passt sehr gut zum Genre, zur dunklen Stimmung des Buches sowie zu den starken Gegensätzen zwischen Reichtum und Armut in San-Er. Die goldenen Silhouetten zeigen Calla und Anton mit ihren Waffen in schwarzer Finsternis. Das Cover harmoniert zudem perfekt mit dem gelben Farbschnitt mit den schwarzen Details sowie dem farbig gestalteten Vor- und Nachsatz und macht „Immortal Longings“ damit zu einem kleinen Schmuckstück im Bücherregal.

Schreibstil
Chloe Gongs flüssiger, angenehmer, lockerer, aber fesselnder Schreibstil gefällt mir sehr. Die Situationen wurden bildlich und stimmig beschrieben, gerade richtig, um sich jede einzelne Szene im Kopf vorstellen zu können, aber dabei nicht abzuschweifen. Auch hält Gong so manche aufregende und unerwartete Wendung bereit. Die Geschichte wird aus Sicht eines neutralen Erzählers erzählt, was für diese Geschichte aus meiner Sicht die richtige Wahl war, da so Verwirrung beim Zuordnen der Szenen vermieden wurde.
Allerdings muss man dazusagen, dass in nahezu jedem Kapitel jemand ermordet wird und das immer auf eine sehr brutale Art und Weise mit dementsprechend blutiger Beschreibung. Des Weiteren wurden hin und wieder einige Schimpfwörter genutzt, die an diesen Stellen nicht unbedingt benötigt wurden.

Spannungsaufbau
Es wird relativ schnell Spannung aufgebaut und mit der ständigen Gefahr, in der Calla und Anton schon bald leben, ebbt diese Spannung nicht für eine Sekunde ab. Das macht es fast unmöglich, „Immortal Longings“ aus der Hand zu legen. Besonders nach dem wendungsreichen Ende freue ich mich schon auf Band 2.

Figuren
Prinzessin Calla war mir nicht unbedingt sympathisch, aber ihre Willensstärke und ihr Durchhaltevermögen sind durchaus beeindruckend. Sie ist rebellisch, aber ganz tief im Herzen ein gebrochener Mensch, der tiefe Gefühle nicht kennt und daher auch nicht an sich heranlässt. Jedoch missfiel es mir sehr, dass sie so viele Bürger San-Ers für den höheren Zweck, wie sie es nennt, umbringen musste.
Anton scheint ein wenig besessen von seiner Jugendliebe zu sein und auch er tötete viele Bürger sehr brutal. Ein paar weniger Leichen hätten die Spannung des Buches nur unwesentlich beeinträchtigt.
Moralisch gesehen befanden sich beide Protagonisten mehrfach in einer deutlichen Grauzone, ohne, dass das teilweise problematische Verhalten von den Figuren reflektiert wird. Ansonsten sind ihre Gedankengänge größtenteils nachvollziehbar, was sich von ihren Gefühlen leider nicht unbedingt behaupten lässt. Besonders Callas Gefühle wechseln sehr oft sehr schnell zwischen extremen Emotionen. Das führt leider an manchen Stellen zu einer mangelnden Authentizität.

Originalität und Umsetzung
Die Idee von „Immortal Longings“ gefällt mir sehr und ich finde, dass sie sehr gut umgesetzt wurde.
Im Hinblick auf die Originalität muss ich zugeben, dass mich „Immortal Longings“ im positiven Sinne sehr überrascht hat. Es ist kein standardisierter „Enemies to Lovers“-Fantasyroman oder „Die Tribute von Panem 2.0“, wie der erste Blick vielleicht vermuten lässt. Stattdessen hat Chloe Gong mit Anton und Calla eigensinnige, zielstrebige und nicht ganz moralisch korrekte Figuren in einer problembasierten, engen Stadt mit einer der Mission eines Königsmords erschaffen.

Struktur und Klappentext
Der Klappentext beschreibt die Geschichte von Calla und Anton sehr treffend. Es sei allerdings dazugesagt, dass es in dem Buch zwar einige wenige romantische Szenen gibt, es aber dennoch besser nur ins Fantasy-Genre als ins Romantasy-Genre eingeordnet werden sollte. Das Buch ist sehr gut strukturiert und die Überleitungen zwischen den einzelnen Kapiteln nachvollziehbar. Die passende Serifenschriftart und der durchschnittliche Zeilenabstand tragen sehr zur einfachen Lesbarkeit bei.

Lesespaß
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, „Immortal Longings“ zu lesen, da es durchweg spannend war und wenn man es am wenigsten erwartet, Chloe Gong die Geschichte mit einer aufregenden Wendung gleich nochmal aufmischt. Für mich war das Buch interessant, da man unter anderem in den Kopf einer vielschichtigen und vielleicht etwas verrückten Prinzessin eintauchen konnte. Jedoch muss man dazusagen, dass die Brutalität des Buches den Lesespaß teilweise gedämpft hat.

Fazit
Alles in allem ist „Immortal Longings“ ein sehr gelugener und unvorhersehbarer Fantasyroman. Wer auf der Suche nach einem Buch mit spannendem und fesselndem Plot ist und vor moralisch nicht ganz korrekten Figuren und viel Blut nicht zurückschreckt, sollte „Immortal Longings“ unbedingt lesen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2024

Potenzial leider verschenkt, daher sehr enttäuschend

Diviners – Aller Anfang ist böse
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“Diviners. Aller Anfang ist böse” ist der erste Band der “Diviners”-Reihe von Libba Bray.

Inhalt:
Evie O’Neill, ein 17-jähriges Teenagermädchen aus Ohio, besucht ihren Onkel Will in New York. Gemeinsam ...

“Diviners. Aller Anfang ist böse” ist der erste Band der “Diviners”-Reihe von Libba Bray.

Inhalt:
Evie O’Neill, ein 17-jähriges Teenagermädchen aus Ohio, besucht ihren Onkel Will in New York. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mabel genießt sie das aufregende Partyleben in der Metropole. Doch dann wird eine grausam zugerichtete Leiche nach der nächsten gefunden. Merkwürdig ist jedoch das Verhalten und Vorgehen des Täters, auf dessen Schliche sie zu kommen versucht. Denn Evie ist ein Diviner und hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann durch Gegenstände Geheimnisse über deren Besitzer erfahren. Bald aber müssen sich Evie, Onkel Will, sein Gehilfe Jericho und Gelegenheitsdieb Sam fragen: Hat der Mörder übernatürliche Kräfte?


Meine Meinung:
Die Idee der Geschichte von einem Mädchen, dass mithilfe ihrer übernatürlichen Diviner-Kräfte einen Mörder verfolgt, fand ich grundsätzlich sehr gut, interessant und originell. An der Umsetzung mangelt es allerdings sehr.

Während des gesamten Buches ist die Stimmung ist deutlich düsterer und grausamer, als das schöne, bunte Cover und der Klappentext zunächst annehmen lassen. Auch die Einordnung des Buches in das Genre Romantasy oder gar die Bezeichnung einer “Slow Burn Romance” oder einer “Enemies-to-Lovers-Romance”, kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Es ist zwar eine Fantasygeschichte, allerdings ohne jeglichen Anflug von Romantik.

Des Weiteren werden mir die Toten in dem Buch auch bei diesem Klappentext etwas zu detailliert beschrieben, besonders bei einer bestimmten Leiche hätte aus meiner Sicht eine Triggerwarnung herausgegeben werden müssen.

Zwischendurch war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, da es sich ewig lang zog und kaum Spannung aufgebaut wurde. Ich bekam des Öfteren das Gefühl, dass man die Geschichte auf die Hälfte hätte reduzieren können, da viele Szenen unnötig für den Handlungsstrang waren und alles nur noch unübersichtlicher machen.

Den Schreibstil der Autorin Libba Bray fand ich nur mittelmäßig, man gewöhnt sich aber im Laufe der über 600 Seiten daran. Sie beschreibt alles unnötig detailliert und ausschweifend, sodass der Fokus des Geschichte verloren geht. Auch wenn ich detaillierte Beschreibungen normalerweise wirklich sehr gern lese, waren diese Beschreibungen viel zu übertrieben genau. Wer sich durch die zähe erste Hälfte des Buches gekämpft hat, wird mit einer deutlich spannenderen zweiten Hälfte belohnt. Besonders die letzten Kapitel sind spannend und es macht viel Spaß, sie zu lesen.

Die gesamte Geschichte wird ohne Muster aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Normalerweise finde ich eine solche Erzählweise sehr gut, allerdings wurde auch das in diesem Buch total übertrieben. Es wurde aus insgesamt um die zehn verschiedenen Perspektiven erzählt, jedoch ohne den Namen der Perspektive zum Kapiteltitel zu schreiben, was das Verständnis des Buchs an manchen Stellen erschwerte. Zum Beispiel wurde ein Kapitel aus der Perspektive des Windes beschrieben, diese Szene war aber für den Rest des Buches und insbesondere das Verständnis der Geschichte gar nicht notwendig gewesen und verwirrte nur.

Leider konnten mich auch die Figuren nicht überzeugen. Sie alle machten auf mich einen oberflächlichen und klischeehaften Eindruck. Das traf besonders auf die Protagonistin Evie O’Neill, zu. Sie wirkte leider naiv, rebellisch, oberflächlich und wie ein klischeehaftes Teenagermädchen. Auch ihre Einstellung gegenüber Alkohol ist etwas fragwürdig. Ihr Verhalten den anderen Figuren gegenüber war größtenteils egozentrisch und nicht freundschaftlich.

Der Lesespaß wurde besonders in der ersten Hälfte durch alle diese Aspekte leider sehr gedämpft.


Fazit:
“Diviner. Aller Anfang ist böse” hält leider nicht, was der Klappentext und das Cover versprechen. Das Buch sollte eher in das Genre “gruselige oder paranormale Fantasy” eingeordnet werden. Besonders die erste Hälfte des Buches ist sehr zäh, wodurch der Lesespaß sehr gedämpft wird. Mich konnte leider weder der übertrieben detaillierte Schreibstil, noch die oberflächlichen Figuren und die unübersichtliche Erzählung aus verschiedenen Perspektiven überzeugen. Obwohl die Idee ein großes Potenzial hat, mangelt es leider sehr an der Umsetzung, weshalb ich das Buch leider nicht empfehlen kann.

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