Cover-Bild Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 27.09.2024
  • ISBN: 9783404193097
Kristina Günak

Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben

Roman. Warmherzige romantische Komödie über eine Auszeit, die alles verändert

Ella Mohnbaum, preisgekrönte Journalistin, hat von allem zu viel. Zu viel Möbel, zu viel Klamotten und viel zu viel Stress. Deshalb verzichtet sie ein Jahr auf Konsum und zieht in ein Tiny House in der kleinen Siedlung eines idyllischen Biohofs. Nur mit Dingen, die sie wirklich braucht. Am Ende soll daraus eine Reportage werden. Die neuen Nachbarn der eingeschworenen Gemeinschaft beäugen den Eindringling zunächst zurückhaltend. Und Ella bekommt es, mitten in der Natur und allein mit ihren Gedanken, das erste Mal in ihrem Leben mit sich selbst zu tun. Der attraktive blonde Nachbar Jakob ist da eine sehr willkommene Ablenkung. Der zeigt sich aber zunächst überraschend abweisend ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Vom Glück der Zufriedenheit

1

„Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben“ von Kristina Günak ist ein lockerer, unterhaltsamer Roman, dessen Kernthema „Reduktion“ zum Nachdenken anregt.

Worum geht es?
Die Journalistin Ella Mohnbaum ...

„Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben“ von Kristina Günak ist ein lockerer, unterhaltsamer Roman, dessen Kernthema „Reduktion“ zum Nachdenken anregt.

Worum geht es?
Die Journalistin Ella Mohnbaum hat nach ihrer Scheidung das Haus verkauft, ihre erwachsenen Söhne sind in eine WG gezogen. Ihr Plan: sich total zu reduzieren, auf ein Jahr in ein Tiny House zu ziehen und darüber eine Doku zu drehen. Doch dann kommt alles ganz anders …

Das Cover ist unspektakulär, ganz schlicht gehalten, symbolisiert das einfache Leben in einem kleinen Häuschen mitten unter viel Natur. Das Buch erschien 2024. Die kurzen Kapitel tragen Überschriften, verfügen weder über Orts- noch über genauere Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart, man begleitet die Protagonistin ein Jahr lang bei ihrem Projekt. Der Schreibstil ist flüssig, locker und humorvoll. Die Kernthematik, mit so wenig materiellem Besitz wie möglich auszukommen, nachhaltiger zu leben, regt zum Nachdenken an. So nebenbei erfährt man so einiges über biologischen Obstanbau.

Sehr anschaulich erlebt man Ellas mutigen Umstieg mit. Trennen, Loslassen, Alleinsein, all das fällt ihr doch nicht so leicht, wie sie dachte. Im Laufe der Handlung macht sie eine Wandlung durch. Nach und nach findet sie zu sich selbst, was in ihrem bisherigen Leben, das geprägt war von beruflichem Stress und familiären Alltagsverpflichtungen, nicht möglich war. Anfangs fühlt sie sich manchmal einsam. Es dauert einige Zeit, bis sie in die kleine Gemeinschaft integriert ist. Sie findet letztlich nicht nur Hilfsbereitschaft, sondern wahre Freunde und eine neue Liebe. Somit läuft ihr Projekt darauf hinaus, dass es nicht so sehr um Verzicht geht, sondern eher darum Neues zu entdecken, vor allem den Wert von Gemeinschaft und Freundschaft. Denn das berührte mich an der Geschichte am meisten: der Zusammenhalt dieser kleinen Gruppe, die aus durchwegs unterschiedlichen Charakteren besteht. Man zeigt Verständnis füreinander, übt Toleranz, zeigt Mitgefühl, packt gemeinsam mit an und hält in Krisen fest zusammen.

Die Handlung verläuft anfangs eher ruhig. Ab etwa der Hälfte wird es abwechslungsreicher, weil einerseits die übrigen Bewohner der Tiny House-Siedlung anhand ihrer Lebensgeschichten an Struktur gewinnen, andererseits wird es emotioneller, weil Trauer und Liebe ins Spiel kommen und dramatische Ereignisse für Spannung sorgen. Vor allem das beschriebene Hochwasser war aufgrund der aktuellen Überschwemmungen in Österreich für mich sehr intensiv nachfühlbar.

Es sind lauter sympathische Menschen, die diesen Roman bevölkern. Man fühlt sich beim Lesen in ihrer Gesellschaft auch sehr wohl, in all der Harmonie versinkt man in einer scheinbar heilen Welt, in der nach dem Motto „Alle für einen“ jede Krise bewältigt werden kann. Die Charaktere sind gut vorstellbar und lebendig gezeichnet, insbesondere die Hauptgestalten zeigen Stärken und Schwächen und Emotionen. Trotzdem wurde ich mit Ella nie richtig warm. Mich persönlich beeindruckte zwar die mutige Entscheidung der Protagonistin, identifizieren konnte ich mich jedoch weder mit der Person Ella noch mit der gesamten Handlung, mit diesem „einfachen“ Leben. Vermutlich weil es meinem Wesen so gar nicht entspricht. Auch die Entwicklung der Liebesbeziehung hat mich nicht völlig überzeugt. Dennoch kam letztlich die finale Aussage des Romans, dass man Glück und Zufriedenheit im Weniger findet (Seite 291), bei mir an.

Das Buch ist lesenswert und anregend, sich darüber Gedanken zu machen, wie viel überflüssige Dinge man eigentlich besitzt und ob man nicht mit weniger Kram besser leben könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.10.2024

Nach Hause kommen und Wohlfühlen - Ein Roman für Kuscheldeckentage

1

Ich habe schon einige Bücher von Autorin Kristine Günak gelesen, deshalb habe ich mich sehr auf ihr neustes Buch "Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben." gefreut.
Auch wenn jedes Ihrer Bücher ähnlich ...

Ich habe schon einige Bücher von Autorin Kristine Günak gelesen, deshalb habe ich mich sehr auf ihr neustes Buch "Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben." gefreut.
Auch wenn jedes Ihrer Bücher ähnlich aufgebaut ist, und man die Handlung schon erahnt, finde ich sie dennoch jedes mal sehr entspannend.
Ich mag ihren humorvollen Schreibstil und ihre Charaktere sind einfach Menschen, die nebenan wohnen könnten. Wie Freunde beispielsweise. So total normal, ohne großes Drama und hin und her.

Ella, unsere etwas chaotische Protagonistin versucht nach einer gescheiterten Ehe den Selbstversuch und schließt sich einer Tinyhouse- Kommune an und reduziert ihr hab und gut auf ein Minimum.
Sie freundet sich mit ihren Nachbarn an und beginnt langsam wieder glücklich zu werden. Ihr wird bewusst, dass zu viel Kram am ende einfach nicht benötigt wird.
Wie von der Autorin nicht anders erwartet, darf hier natürlich auch ein bisschen Romantik nicht fehlen. Natürlich verliebt sich Ella in Jakob. Doch hier will ich nicht zu viel spoilern. :)

Ich habe mich aber sehr gefreut, dass ab der zweiten hälfte auch die Nebencharaktere etwas mehr Spielzeit bekommen. So lernen wir, das Margarete gar nicht so grantig ist, wie sie sich anfangs gibt. Die Bewohner wachsen immer mehr zusammen. Ich hab mich beim lesen immer mehr wie ein Teil von ihnen gefühlt.

Das Liebesdrama am Ende hätte es in meinem Augen nicht gebraucht. Ich fand, dass es die Harmonie etwas zerstört hat, zumal es so nichtig und nicht wirklich relevant war für die Handlung.

Im großen und ganzen habe ich aber genau das von Kristina Günak bekommen, was ich erwartet habe.
Da ähneln sich ihre Bücher alle. Das ist wie ein nach Hause kommen und wohlfühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.09.2024

Ella reduziert sich, kann das gutgehen?

3

Also, zu viel überflüssiges Zeug haben wir doch alle im Leben, wie können wir uns davon trennen? Die preisgekrönte und erfolgreiche Journalistin Ella hat einfach von allem zu viel und will sich reduzieren. ...

Also, zu viel überflüssiges Zeug haben wir doch alle im Leben, wie können wir uns davon trennen? Die preisgekrönte und erfolgreiche Journalistin Ella hat einfach von allem zu viel und will sich reduzieren. Scheidung nach zwanzig Jahren Ehe, die Kinder sind schon und aus dem Haus in ihrem Leben muss sich etwas ändern. Als der Bungalow verkauft ist, zieht sie in einen kleinen Ort in Niedersachsen auf einen Biohof. Für ein Jahr wird das kleine Tiny House ihr Zuhause.

So ein Neustart ist alles andere als einfach, das kleine Häuschen mit Edgar, dem Ofen den sie nicht warm bekommt, die Einsamkeit und nur noch ganz wenig zu besitzen. Die Eingewöhnung an ein Leben, welches nur noch aus wenigen Habseligkeiten besteht. Schon bald merkt sie, dass alles nicht so schön ist wie gedacht. Die geplante Reportage über die Reduktion wird in einem Jahr beendet sein und somit auch ihr Aufenthalt dort. Da gibt es aber auch einen guten Zusammenhalt in der Nachbarschaft, das kennt Ella so nicht. Und es gibt den Nachbarn Jakob, für den sie Gefühle hat. Schon bald führen beide eine innige Beziehung zueinander. Jakob hat ein Geheimnis und als Ella es entdeckt, steigt die Spannung an. Die Geschichte nimmt richtig Fahrt auf. Alles kommt zusammen, das schlimme Unwetter, das Geheimnis der Verlust wie wird Ella damit fertig? Wie kann es sein, dass ein Bart einen verhassten Menschen so anders aussehen lässt?

Ich finde Ella schon sehr mutig diesen Schritt gegangen zu sein. Mit 45 Jahren alles hinter sich zu lassen und sich auf das Nötigste zu reduzieren, also ich wäre dazu nicht bereit. Ich mochte Pia und ihr Leben im Bauwagen sehr gerne, die hat mir richtig gut gefallen. Menschen sind halt wichtiger als Dinge und Konsum. Theo und Margarethe so liebenswerte Charaktere.

Das Buch hat mich dann doch zum Nachdenken angeregt. Man kann doch so ein Dasein nur aufgeben, wenn es ein Ablaufdatum hat. Lange hatte ich den ungewöhnlichen Titel des Buches nicht so richtig verstanden, am Ende wurde ich dann gut aufgeklärt. Ein Plot, der mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Die Autorin beschreibt das Reduzieren in ihrem Buch so gut, da möchte man annehmen, dass sie sich auch verkleinert hat. Ist nur eine Vermutung.

Das Buch hat mir sehr gefallen, der Schreibstil flüssig und kurzweilig. Ich hatte angenehme Lesestunden und vergebe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.09.2024

Ella reduziert sich....

2

Das Cover ist im schlichten rosa gehalten. Der Titel ist den Großbuchstaben geschrieben und zentral platziert. Darunter befindet sich ein kleines Häuschen hinter ein paar Blumen.

Jedes Kapitel ist mit ...

Das Cover ist im schlichten rosa gehalten. Der Titel ist den Großbuchstaben geschrieben und zentral platziert. Darunter befindet sich ein kleines Häuschen hinter ein paar Blumen.

Jedes Kapitel ist mit einer Zahl und einer Überschrift versehen.

Die Journalistin, Ella Mohnbaum, ist geschieden, beide erwachsenen Söhne sind ausgezogen und das gemeinsame Haus wurde verkauft. Für eine Reportage zieht sie in eine Tiny House Siedlung. Ihr Ziel: ein Jahr lang nur mit dem auskommen, was man wirklich braucht. Zu den anderen Bewohnern hat sie zunächst ein eher distanziertes Verhältnis ....

Der Autorin, Kristina Günak, ist es gelungen, die Gefühle der Hauptprotagonistin auch beim Lesen zu vermitteln. Ich spüre Enthusiasmus, Einsamkeit, Neugier, Traurigkeit,.... Beim Lesen geht es um Liebe,Freundschaft, Spannung, Zeitdruck, Natur, Miteinander..

Gerade ab der zweiten Hälfte passiert sehr viel... Mir ein bisschen zu viel, das wirkt leicht überladen.Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Geschichte lässt sich einfach lesen. Sie ist unterhaltsam und spannend. Nur beim Titel ist mir nicht klar, wie der zum Inhalt passen soll.

Bei der ganzen Geschichte musste ich an das Lied von Silbermond (leichtes Gepäck) denken: "Und eines Tages fällt dir auf, dass du 99% davon nich' brauchst..."

Fazit: gut, unterhaltsam, regt zum Nachdenken an, aber auch ein bisschen viel und an manchen Stellen unlogisch

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.09.2024

Ella reduziert sich

3

Ella ist erfolgreiche Journalistin, Ehefrau und Mutter. Doch ihr Leben hat sich komplett geändert, es gibt die Scheidung, die Kinder wohnen in einer WG und das Haus ist verkauft. Ella zieht in ein Tiny ...

Ella ist erfolgreiche Journalistin, Ehefrau und Mutter. Doch ihr Leben hat sich komplett geändert, es gibt die Scheidung, die Kinder wohnen in einer WG und das Haus ist verkauft. Ella zieht in ein Tiny House und reduziert sich, was ihr Hab und Gut angeht. Sie zieht in ihr neues Haus und merkt schnell, das alles nicht so einfach ist.

Kristina Günak ist ein Garant für wunderbare Bücher und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Nach 20 Jahren Ehe ist Ella nun geschieden und packt ihre sieben Sachen, viel mehr passen nicht in das Tiny House, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Der Neustart ist alles andere als einfach, sie muss sich erst einmal an die Einsamkeit, die Nachbarn und das neue Leben gewöhnen. Und da ist ja auch der neue Nachbar Jakob, den sie kennen lernt, auch das ist nicht leicht. Dieses Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Geschichte ist herrlich und wenn man das alles so liest, bekommt man selber Lust, ein schönes Tiny House aus zu probieren. Kristina Günak erzählt diese Geschichte wunderbar und man fühlt sich fast, als gehöre man in diese tolle Gemeinschaft. Man merkt, wie der Zusammenhalt der Menschen in der Siedlung untereinander ist, das geht in dieser schnelllebigen Zeit so oft verloren. Und uns wird ganz klar vor Augen geführt: Weniger ist oft mehr! Haben wir nicht alle zu viel Krempel in unserem Leben angesammelt? Kristina Günak schlägt in diesem Buch oft leise Töne an, das hat mir sehr gefallen und ich habe das Buch sehr ungern aus der Hand gelegt. Es geht nicht nur um das Tiny House, es geht vor allem auch um Zusammenhalt, das einer für den anderen da ist und das kann man in diesem Buch hautnah erleben. Und am Ende weiß man auch, was sie mit dem Titel gemeint ist. Diese Geschichte wird noch lange in mir nachklingen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl