Profilbild von Maerchens-Buecherwelt

Maerchens-Buecherwelt

Lesejury Star
offline

Maerchens-Buecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maerchens-Buecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2024

da kam leider kein großes Lese- und Meerfeeling auf

Flaschenpost vom Leben
0

In diesem Auftaktband geht es um die junge Schriftstellerin Pixie, die bislang lustige Fantasy Geschichten schreibt, gerade allerdings in einer totalen Schreibflaute steckt. Deshalb kommt ihr der Auftrag ...

In diesem Auftaktband geht es um die junge Schriftstellerin Pixie, die bislang lustige Fantasy Geschichten schreibt, gerade allerdings in einer totalen Schreibflaute steckt. Deshalb kommt ihr der Auftrag genau richtig, Hintergründe zu einem Flaschenschiff zu recherchieren, die mit dem bekannten Kapitän Fiete Flömer zusammenhängen und mehr über seine Lebensgeschichte zu erfahren. So wechselt sie aus dem schönen Harz und der berühmten Roseburg nach Ostfriesland und lernt dort die Geschwister eines alten Gulfhofs, Filapperhoff oder auch Schmetterlingshof genannt, kennen.

Gemeinsam begeben sie sich auf die geheimnisvolle Suche, die so einige Überraschungen ans Licht bringen, aber auch Veränderungen für den Hof bedeuten.

Flaschenschiffe fand ich schon immer faszinierend, ebenso wie Geschichten am Meer. Deswegen war ich ganz gespannt auf diese vielversprechende Glückshafen-Reihe. Es ist mein erstes Buch der Autorin. Allerdings muss ich sagen, dass mir die ganze Geschichte viel zu sprunghaft und unruhig war. Es gibt so viele Nebenstränge, die von der eigentlichen Geschichte ablenken und stellenweise auch sehr langatmig sind. Die anfängliche Dringlichkeit des Auftrages verläuft irgendwie im Sande und wird durch zu viele detailreiche Schilderungen aufgehalten, die zeitweise interessant, aber dennoch für die gesamte Geschichte vollkommen überladen sind.

Es gibt reihenweise Personen mit außergewöhnlichen Namen, an die man sich gewöhnen muss und zu denen dennoch der eigentliche Zugang fehlt. Manches ist dadurch nicht plausibel und mir persönlich waren die ganzen mystischen Einlagen und abergläubischen Vorstellungen und Verbindungen zum Geschehen etwas zu viel und leider auch oft albern.

Es gibt viele Begriffe, die zusätzlich erläutert werden, dadurch dehnt sich die Handlung und man erwischt sich dabei, wie man anfängt den Text zu überfliegen, weil man die ganze Zeit auf einen gewissen Spannungsbogen und Ergebnisse wartet. Erst auf den letzten Seiten passiert dann mal etwas mehr, hat mich letztlich aber nicht überzeugen können und die Charaktere für mich auch nicht so ganz greifbar machen können.

Einige Satz/Textfehler und Namensverwechslungen haben den Lesefluss zusätzlich gebremst.

Es gab ein paar schöne Sätze, die ich mir markiert habe, doch die konnten zum Gesamteindruck leider nicht mehr viel punkten. Besonders das Ende hat mich dann mit einem Augenrollen und Stirnrunzeln zurückgelassen. Sehr schade, ich habe mir wesentlich mehr versprochen, doch ich war ziemlich enttäuscht und werde diese Reihe nicht weiterverfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2024

Ein Skandal mit weitreichenden Folgen - Finale der Chiemsee-Saga

Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten
0

Das Finale der Greiffenbergs – oder soll man besser sagen, ein Skandal mit Folgen?

Nachdem Ludwig Greiffenberg 1,5 Jahre nach seinem Verschwinden plötzlich wieder aufgetaucht ist und seine merkwürdigen ...

Das Finale der Greiffenbergs – oder soll man besser sagen, ein Skandal mit Folgen?

Nachdem Ludwig Greiffenberg 1,5 Jahre nach seinem Verschwinden plötzlich wieder aufgetaucht ist und seine merkwürdigen Begründungen eher mit einem Schulterzucken abtut, reißt er zusammen mit seinem unerträglichen Bruder die Geschäftsführung wieder an sich und fällt Entscheidungen, die die restliche Familie ausgrenzen. Seine Kinder Pauline und Ferdinand, die das Unternehmen während seiner Abwesenheit auf Spur gebracht haben, werden vor den Kopf gestoßen und überlegen, sich berufsmäßig zu verändern.

Hinzu kommt noch ein Skandal ans Licht, der damals auf übelste Weise unter den Teppich gekehrt wurde, nach der Devise - mit Reichtum kauft man sich das Schweigen.

So gesehen, eine abwechslungsreiche Idee, die Spannung verspricht, würde es nicht insgesamt wie eine Schmierenkomödie wirken, bei der mich die Charaktere zunehmend genervt haben und ich schließlich nur noch den Kopf geschüttelt habe. So viel Unreife, Arroganz und Ignoranz und das, obwohl sie nach außen als heile Familie wirken. Wäre da nicht Oma Elsa, die gute Seele der Familie und ihren Prinzipien und moralischer Verantwortung treu bleibend, wäre ich manches Mal geneigt gewesen, das Buch abzubrechen.

Da werden Joints gegen den grauen Schleier geraucht, als wenn das was ganz Normales ist, eine Affäre wird als vollkommen legitim gewertet, weil man schließlich auch betrogen wurde, die Beziehungen kippeln, weil sich alles nur noch um die Firma und den Skandal dreht.

Das war mir insgesamt gesehen etwas zu viel und die Auflösung samt Ende etwas enttäuschend. Sehr schade, hatte ich doch im vorherigen Band gehofft, dass der letzte Teil wieder punktet, auch aufgrund des Lokalkolorits, aber auch hier konnten mich weder Handlung noch die Charaktere abholen und überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2024

Handlung und Charaktere leider nicht überzeugend mit vielen Längen

Ich finde dich wieder
0

Der Klappentext hat schon so einige Erwartungen geschürt, zumal ich bereits einen anderen Roman des Autoren gelesen habe und wieder gespannt war, was uns dieses Mal erwartet.

Tom Baldwin, ein berühmter ...

Der Klappentext hat schon so einige Erwartungen geschürt, zumal ich bereits einen anderen Roman des Autoren gelesen habe und wieder gespannt war, was uns dieses Mal erwartet.

Tom Baldwin, ein berühmter Schriftsteller zieht sich nach einem schweren Autounfall, bei dem sein kleiner Sohn ums Leben kam, auf die Florida Keys zurück. Seine Vergangenheit und das Familienleben waren nicht gerade berauschend, sein Schwiegervater hat ihn von Anfang an abgelehnt und Tom hat auch nicht viel zum Familienglück beigetragen.

Doch eines Tages erreicht ihn eine anonyme Nachricht, sein Sohn würde noch leben und diese Nachricht reicht aus, um sein komplettes Leben auf den Kopf zu stellen und nach allen Seiten hin zu recherchieren. Für ziemliche Ablenkung sorgt allerdings das Ehepaar, an das er das kleine Häuschen auf seinem Grundstück vermietet. Je mehr kuriose Vorkommnisse auftreten, desto verbissener versucht Tom, der Glaubhaftigkeit dieser Nachricht auf den Grund zu gehen.

So weit so gut und von der Thematik fand ich es auch interessant. Doch in der Umsetzung haben mich die vielen vulgären Ausdrücke, der vorsätzliche Ehebruch, die Brutalität, die selbstverliebte Art von Tom und das provokante Auftreten der ehemaligen Polizistin und neuen Mieterin Kay gestört. Ich bin leider mit den jeweiligen Personen überhaupt nicht warm geworden.

Obwohl Tom seine Geschichte aus der Ich-Perspektive schreibt und zeitweise auch die Leser wie ein Publikum anspricht, ist da kein verständnisvoller Funken übergesprungen. Auch wenn man seine Vatergefühle und den Schmerz des Verlustes nachvollziehen kann, konnte er mit seinem restlichen Verhalten nicht punkten. Obwohl es gewisse Spannungsmomente gab, so wurden diese immer suspekter, blieben aber weitestgehend auf der Strecke und ich hab mich stellenweise wirklich gelangweilt und etliches nur noch überflogen, zu offensichtlich war der Verlauf.

Das erhoffte Ende war dann sehr abrupt und kurz, wobei etliche Fragen offenblieben und mich insgesamt ziemlich unzufrieden zurückgelassen, so dass ich auch kein weiteres Buch des Autors mehr lesen werde.

Sehr schade, aber von mir gibt es hier leider keine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2024

die Fortsetzung schwächelt sehr und ist in vielen Teilen enttäuschend

The Ruby Circle (2). All unsere Lügen
0

Nach dem ersten Teil und perfiden Spiel eines unbekannten Masters, der in Umschlägen Aufgaben versteckt und bei Nichteinhalten die Geheimnisse der Betreffenden aufdeckt, war ich natürlich neugierig, wie ...

Nach dem ersten Teil und perfiden Spiel eines unbekannten Masters, der in Umschlägen Aufgaben versteckt und bei Nichteinhalten die Geheimnisse der Betreffenden aufdeckt, war ich natürlich neugierig, wie es im 2.Teil weitergeht.

An der Elite Uni brodelt es immer weiter. Für einige Beteiligte bedeutete die Aufdeckung ihrer dunkelsten Geheimnisse bereits folgenschwere Entscheidungen und Entwicklungen, die durch die Presse auch an die Öffentlichkeit dringen. Scheinbar hat es alles mit dem Verschwinden eines Mädchens zu tun, doch jegliche Spur verläuft im Sande. Die bestehenden Freundschaften geraten in Schieflage, plötzlich verdächtigen sich alle gegenseitig und die Nerven liegen blank.

Normalerweise wollen Louisa und Theo ihre Zeit auch zusammen genießen, nach und nach vertraut er sich ihr an, wenn auch zurückhaltend. Bis Theo eines Tages einen roten Umschlag erhält und beide in einen Abgrund stürzt.

Ich bin dieses Mal etwas zwiegespalten, denn obwohl der Master das Tempo ordentlich anzieht und der Spannungspegel immer mehr steigt, war mir der Rest einfach zu durcheinander und hat mich stellenweise ziemlich genervt. Man hat immer das Gefühl man geht vor- zurück, vor- zurück, die Charaktere sind anstrengend und wirken oft sehr unreif. Diskussionen laufen, die aber nicht wirklich zielführend sind und so dreht sich die Handlung immer im Kreis.

Mit Louisas Art konnte ich leider auch nicht wirklich warm werden – zu oft agiert sie ohne nachzudenken und schmeißt mit Beschuldigungen um sich und verschlimmert alles noch mehr, ohne sich wirklich Zeit zu nehmen, Fakten zu checken.

Gestört haben mich auch die Zweisamkeiten zwischen Theo und ihr. Es rasselt immer wieder Entschuldigungen und Versprechen alles zu erklären, sich zu vertrauen und das ganze wird getoppt mit intimen Szenen, die auch etwas verworren verlaufen.

Mehrmals hab ich mich erwischt, dass ich Zeilen nur noch überflogen habe, weil mich die Schüler, ihr Verhalten, ihre Arroganz und ihre leichtgefällige Art wirklich genervt haben und sie der Meinung sind, mit Geld und Ansehen kriegt man alles geregelt.

Ich hab wirklich versucht, mich in ihre Lage zu versetzen, in ihr Alter, ihre Ziele, Hoffnungen, wie sie aus Leichtsinn, Eifersucht und teilweise auch Überheblichkeit schwerwiegende Fehler gemacht haben, die so viele schlimme Folgen haben. Je mehr Lügen und Geheimnisse aufkommen, desto mehr gerät man in ein Netz, aus dem man kaum rauskommt. Und der Master hat sie alle in der Hand und seine Rache nimmt keine Rücksicht auf ihre Befindlichkeiten.

Das wurde spannungsgeladen erzählt, eine Scheinwelt, in der sich so viele Abgründe auftun und in der sich jeder in Sicherheit wiegt, bis jemand da ist, der droht, alles an die Öffentlichkeit zu bringen, damit dieses Verhalten endlich aufhört.

Für mich war das leider nichts, zu vieles was mich gestört hat und zu oberflächlich war. Es ähnelt eher einem Pferdebuch, Academia Vibes sind zwar vorhanden, aber nicht so wie erwartet, dafür gibt es etliches an intimen Momenten, gleichgeschlechtlichen Beziehungen, Drogen, überdrehten Partys, Prügeleien und oberflächlichen Freundschaften.

Für die gedachte Altersklasse sehe ich das etwas mit gemischten Gefühlen, da ich selbst zwei große Jungs habe und auch etliche Kids in dem Alter im Freundeskreis kenne und weiß, was an Schulen und in dem Alter abgeht, aber finde es fraglich, das so geballt in einem Buch noch präsentiert zu kriegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

ein etwas schwächelnder 8.Teil der Laura Kern Reihe

Der Lehrmeister: Thriller
0

Ich lese die Bücher der Autorin sehr gern, egal ob Zons, Julia Schwarz und Laura Kern, da sie einfach eine begnadete Krimiautorin ist, die eine gute Spannung gemischt mit interessantem Profiling erzeugt.

In ...

Ich lese die Bücher der Autorin sehr gern, egal ob Zons, Julia Schwarz und Laura Kern, da sie einfach eine begnadete Krimiautorin ist, die eine gute Spannung gemischt mit interessantem Profiling erzeugt.

In gewohnter Art erfolgt zunächst der Einblick in die letzten Minuten des Mordopfers, zu dem dann Laura Kern mit ihrem Kollegen Max gerufen wird und die Suche nach dem Mörder seinen Lauf nimmt. Da noch weitere Mordopfer folgen, gilt es, so schnell wie möglich in die privaten Abläufe der Opfer zu blicken und mögliche Verbindungen zueinander zu durchblicken. Hinzu kommt noch die bereits in den letzten Teilen bereits wachsende Beziehung zu ihrem Freund, der bei der Polizei arbeitet.

Allerdings schwächelt dieser 8.Teil doch etwas, denn so richtig anhaltende Spannung hab ich irgendwie nicht gespürt, die Ermittlungen sind zwar interessant, manche Vorgehensweise entlockt ein Schmunzeln. Da es aber ziemlich viele Personen gibt, muss man erstmal durchsteigen und zuordnen. Komischerweise werden diese auch sehr oft weiter mit Vor und Zunamen erwähnt, was ich nicht ganz verstehen konnte, es wirkte wie Lückenfüller.

Auch der Täter war ziemlich schnell klar, doch seine Handlung und seine Gründe waren für mich nicht nachvollziehbar und wirkten etwas plump.
Raffiniert ist die Wahl des Titels, da jedes Opfer mit einem Dichterzitat auf einer Schultafel hinterlassen wird und Bezug zu den Gründen des Täters hat.

Die etwas angeschlagene Beziehung zwischen Laura und ihrem Freund war anfangs interessant, aber für die Brisanz zu schnell ad acta gelegt.

Alles in allem kurzweilig, mit einigen Schwächen, Charaktere konnten mich leider nicht so recht überzeugen, es wirkte alles wie ein Zwischenfall, dem es an anhaltender Spannung und Action fehlte und einer Entwicklung, die schnell durchschaubar und nicht überraschend war.

Schade, hab irgendwie mehr erhofft. Aber mal schauen, wie es mit den Reihen weitergeht.
Die Bücher sind trotzdem immer lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere