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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Fantasy mit einigen Abstrichen

Heart & Shadow
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In Heart & Shadow entführt Marie Graßhoff die Leser in eine Welt voller chaotischer Magie und mysteriöser Gefahren. Die Geschichte beginnt mit der Wächterin Rah, die in die Hauptstadt Sartins gerufen wird, ...

In Heart & Shadow entführt Marie Graßhoff die Leser in eine Welt voller chaotischer Magie und mysteriöser Gefahren. Die Geschichte beginnt mit der Wächterin Rah, die in die Hauptstadt Sartins gerufen wird, um aggressive Tierwesen zu bekämpfen, die von dunkler Energie besessen sind. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen Irin, dessen seltsame Aura Fragen aufwirft. Die Frage, ob sie ihm vertrauen kann, treibt die Handlung voran und verleiht der Geschichte eine spannende Dynamik.

Gleichzeitig wird die Perspektive von Shina beleuchtet, die an der staatlichen Akademie mit unerklärlichen Vorfällen und dem merkwürdigen Verhalten ihrer besten Freundin Mae nach dem Tod ihrer Mutter zu kämpfen hat. Diese parallelen Handlungsstränge ergänzen sich gut und sorgen für eine abwechslungsreiche Erzählweise.

Die Liebesgeschichte, die sich im Hintergrund entfaltet, stört nicht, sondern fügt sich harmonisch in die Handlung ein. Das anfänglich komplexe Magiesystem wird nach und nach verständlich erklärt und fügt sich letztlich gut in die Story ein. Die Action und die packenden Kämpfe sind spannend und richten sich an Leser, die Abenteuer und Überraschungen schätzen. Besonders positiv hervorzuheben sind die vielen überraschenden Wendungen und Plot-Twists, die der Geschichte zusätzlichen Schwung verleihen.

Obwohl ich die Charaktere wie Rah, Irin, Shina und Mae sympathisch fand, konnte ich keine tiefere emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Die Spannung zwischen Mae und Shina, die die Frage aufwirft, ob ihre Beziehung über Freundschaft hinausgeht, bleibt interessant und lässt Raum für Spekulationen.

Der detailreiche Schreibstil von Graßhoff ermöglicht es, die verschiedenen Schauplätze lebendig vor Augen zu sehen. Die Welt mit ihren vielfältigen Ländern ist faszinierend und ansprechend. Auch wenn einige Passagen sich etwas ziehen, empfinde ich dies nicht als störend. Die kurzen Kapitel erleichtern den Lesefluss und tragen zur insgesamt flüssigen Lesbarkeit bei.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Eine Geschichte voller Intrigen

Die Wanderhure. Intrigen in Rom
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Klappentext:

Die Enkelinnen der einstigen Wanderhure Marie sind zu bezaubernden jungen Frauen herangewachsen. Da erreicht sie eine Einladung aus Rom. Ein Edelmann aus der einflussreichen Familie Orsini ...

Klappentext:

Die Enkelinnen der einstigen Wanderhure Marie sind zu bezaubernden jungen Frauen herangewachsen. Da erreicht sie eine Einladung aus Rom. Ein Edelmann aus der einflussreichen Familie Orsini sucht eine Braut. Da Marie Flavia und Michaela Maria als Conte Ercole Orsinis Enkelinnen gelten, will er sie seinem Verwandten vorstellen, damit dieser eine von ihnen als Braut erwählt. Marie begleitet die beiden Mädchen, um über sie zu wachen und ihr Geheimnis zu wahren. Sie ahnt nicht, dass der Papst ganz andere Pläne als Ercole Orsini hegt und die reichen Pfründe für seine Familie sichern will. Marie und ihre Enkelinnen geraten daher in einen Sumpf von Intrigen, der sie zu verschlingen droht.



"Die Wanderhure - Intrigen in Rom" von Iny Lorentz ist ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der die nun sehr alte Marie mit ihren Enkeltöchtern nach Rom schickt. Dabei stoßen wir auf altbekannte Charaktere.

Die Geschichte beginnt mit einer Einladung der römischen Großeltern von Maria-Flavia und Michaela Maria. Die beiden Zwillinge sind ebenso Maries Enkel und sie begleitet die beiden nach Rom. Schnell bekommen die Leserinnen einen Eindruck der großen Verschwörung mit der Familie Orsini, welche sich über das ganze Buch erstreckt.

Ich bin ein großer Fan des Autoren-Duos Iny Lorentz und liebe ihre gut recherchierten Werke. Die detaillierte Schilderung des Alltags der einfachen Menschen, der Städte und Dörfer und der sozialen Ungerechtigkeiten jener Zeit machen die Bücher der beiden zu einem fesselnden Leseerlebnis. Die Geschichte von Marie nach 10 Bänden ist jedoch nicht mehr das, was man sich unter dem Titel "Die Wanderhure" vorstellt. Marie spielt nur noch eine Nebenrolle und die spannenden und interessanten Einblick in das Leben des Wanderhure sucht man in diesem Buch leider vergebens. Die Intrigen im Rom waren für meinen Geschmack zu viel, sodass sie auf den über 600 Seiten anstrengend wurden und das Leseerlebnis ein bisschen getrübt haben.

Fazit: "Die Wanderhure - Intrigen in Rom" ist ein mitreißender historischer Roman, der meinen Erwartungen doch etwas enttäuscht hat, da er mit dem Thema und dem Leben der "Wanderhure" eher nichts zu tun hat Jedoch ist es dem Autoren Paar wieder einmal gelungen einen fesselnden historischen Roman auf die Beine zu stellen, der die Leser
innen mit einer packenden Mischung aus Drama, Historie und Intrigen begeistert

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Die Unsterblichkeit

Die Abschaffung des Todes
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Klappentext:

Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie ...

Klappentext:

Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...



"Die Abschaffung des Todes" von Andreas Echenbach ist ein faszinierender und tiefgründiger Roman, der sich mit dem Thema des ewigen Lebens auseinandersetzt und dabei philosophische, ethische und emotionale Fragen aufwirft. Die Geschichte ist eine packende Mischung aus Drama, Mystery und einer Prise Science-Fiction, die den Leserinnen auf eine Reise durch die Zeit und die Abgründe menschlicher Sehnsüchte mitnimmt.

James Henry Windover ist der Ich-Erzähler dieser Geschichte von Andreas Eschenbach. Er is, ein Journalist, der sich absolut der objektiven Wahrheit in der Berichterstattung seiner Zeitung verpflichtet fühlt. Diese Zeitung ist sehr außergewöhnlich, denn sie kostet eine Million Euro pro Jahr und hat nur 49 Abonnenten. Für diese bereitet die Redaktion- je nach Interessenlage der Klienten- Zahlen, Daten und Fakten auf.. Ein Team aus Experten weltweit steht so in Diensten der Superreichen, um ihnen die Basis für ihre geschäftlichen Entscheidungen zu liefern.

Victoria Watson, Gentechnikerin, und Ralph C. Arnesen, Nanotechnologe, stellen ihr Geschäftsmodell vor, das es ermöglichen soll das menschliche Gehirn in einen Computer hoch zu speichern und der Person so ewiges Leben zu verschaffen. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass auch das Bewusstsein des Menschen in den Computer übertragen werden kann und man danach mit einem Ersatzkörper ewig weiterleben kann.

Die Idee, die Andreas Eschbach im Roman vorträgt, ist nicht neu, und das weiß er selbstverständlich selber. Zahlreiche klassische und neuere utopische Geschichten deklinieren diese Vorstellung vom "Ewigen Leben" durch. Mit “Die Abschaffung des Todes” hat der Autor ein umfangreiches Werk über ein umstrittenes Thema unserer Zeit vorgelegt. Als Lesender sollte man sich keine leichte Lektüre erwarten.



Der Roman ist in einem flüssigen, poetischen Stil geschrieben, der den Leser
innen schnell in die Geschichte katapultiert und zum Nachdenken anregt. Die Mischung aus wissenschaftlichen Aspekten, emotionalen Schicksalen und philosophischen Fragen macht "Die Abschaffung des Todes" zu einer faszinierenden Lektüre, die sich weit über die bloße Idee von ewiger Jugend hinaus beschäftigt.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Eine ungewöhnliche Liebschaft

Love Letters to a Serial Killer
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Klappentext:

Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. ...

Klappentext:

Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. Die Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden. Als ein gutaussehender Anwalt namens William wegen der Morde verhaftet wird und sich die Beweise für seine Schuld ebenso schnell häufen wie die Leichen, beginnt Hannah, ihm Briefe zu schreiben: Vor Wut, aber auch, weil eine seltsame Faszination von ihm ausgeht. Und plötzlich schreibt William zurück …

Tasha Coryells "Love-Letters to a serial Killer" ist ein außergewöhnlicher Roman, der die Leser*innen atemlos zurücklässt.

Hannah arbeitet in einer gemeinnützigen Agentur. Ihr Leben läuft so dahin, eines Tages wurde eine Frau vermisst, Anna Leigh, 9 Tage später wurde sie in einer Schlucht tot aufgefunden.Kurze Zeit später, eine weitere Leiche. Die Frau arbeitete in einer Tankstelle, sie hieß Kimberley. es musste sich wohl um einen Serienkiller handeln. Als dann auch noch die 3. Leiche entdeckt wurde, sie war Personal-Trainerin, es war es wohl kein Zufall. Wenig später das 4. Mordopfer, Emmy. Sie war eine unauffällige junge Frau. Als letztes hatte sie Kontakt zu einem gewissen William, den sie auf einer Dating-Plattform kennenlernte. Die Ermittler nahmen ihn sofort ins Visier, wie sich im Laufe der Ermittlungen heraus stellte, kannte er auch die anderen Opfer. Er war auf jeden Fall Tatverdächtig und wurde festgenommen. Irgendetwas faszinierte Hanna, dieser Mann war ihr irgendwie sympathisch. Sie beginnt damit ihm Briefe zu schreiben und erhält sogar Antworten von ihm. Insgeheim verliebt sie sich in diesen vermeintlichen Serientäter. Dummerweise wird sie von ihrer Arbeitsstelle gekündigt, die Vorwürfe sind vielseitig. Kurzerhand entschließt sie sich, ihre Wohnung zu kündigen und dreist nach Georgia, um den Prozess um William teilzuhaben. Während der Verhandlungen, erkennt sie, das sie mehr für diesen Mann empfindet. Ihre Zuneigung wird immer stärker. Was würde es für sie bedeuten, wenn er doch verurteilt würde?

Der Schreibstil der Autorin ist locker, frisch und unverblümt. Die Protagonisten vielschichtig gezeichnet, anfangs auch ein bisschen undurchsichtig, aber wichtig für die Spannung. Wie im Klappentext versprochen, tappen die Leser wahrscheinlich im Dunkeln, bis zum Schluss. Hier denke ich aber, das es nicht auf jeden Leser zutreffen wird.

Insgesamt, kann man dieses Buch sehr gerne weiter empfehlen, es ist etwas anders, aber doch eine neue Erfahrung.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Krimi aus Wien

Im Schatten des Thronfolgers
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Klappentext:

Mit dem Schloss Artstetten haben sich Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie einen schönen Landsitz mit großzügigen Gärten geschaffen. Auch eine Familiengruft soll gebaut ...

Klappentext:

Mit dem Schloss Artstetten haben sich Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie einen schönen Landsitz mit großzügigen Gärten geschaffen. Auch eine Familiengruft soll gebaut werden – doch im Zuge dieser Bauarbeiten kommt es zu einem grausigen Fund.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch werden aus Wien zum Tatort gerufen, und bald schon wird klar, dass Kammermeister Baron von Wald eigenmächtig Gartenjagden für Adelige veranstaltet: Die Gejagten sind Bauernmädchen aus der Umgebung und die adeligen Herren werden vom Baron in Folge mit eindeutigen Fotos erpresst. Als dann auch noch die Leiche eines Mädchens gefunden wird, das seine Teilnahme an der Jagd verweigert hat, erhält der ursprüngliche Mordfall noch weitere Dimensionen, und Pospischil bringt die aparte Pfarrersköchin gewaltig in Versuchung …



Christine Neumeyers "Im. Schatten des Thronfolgers entführt die Leser*innen in die Schönheit des Nibelungengaus - nach Schloss Artstetten, wo ein packender Kriminalfall das Örtchen in Aufruhr versetzt. Mit einer fesselnden Handlung und authentischen Charakteren ist dieses Buch ein Muss für alle Krimifans, insbesondere für diejenigen, die sich für die k. u. k. Zeit und die Schönheit Österreichs interessieren.

Die Geschichte beginnt mit einem Leichenfund eines Kindes in der frisch ausgehoben Grube einer Gruft. Das Ermittler-Duo Doktor Frisch und Polizeiagent Pospischil tauchen tief in die dunklen Abgründe von Schloss Artstetten ein, um die Wahrheit hinter dem Verbrechen aufzudecken. Dabei stoßen sie auf ein Netz aus Intrigen, Korruption und lang gehüteten Geheimnissen, das bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft reicht.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, jedoch fehlt es mir an manchen Stellen an Tiefe, sodass diese recht plump und interessenlos rüberkommen.

Die Handlung selbst ist durchgehend spannend und voller unerwarteter Wendungen. Die Ermittlungen sind gut durchdacht und führen den Leser auf eine packende Reise.

Insgesamt ist "Im Schatten des Thronfolgers" ein guter und kurzweiliger Krimi, der mit einer packenden Handlung und einer atmosphärischen Kulisse punktet.

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