Eine emotionale Geschichte mit historischem Hintergrund
In „Die Aisbergh-Akte“ wollen die Nachfahren des Bakteriologen Daniel Aisbergh ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen und mehr über sein Leben in Deutschland zu Zeiten des Dritten Reichs erfahren. ...
In „Die Aisbergh-Akte“ wollen die Nachfahren des Bakteriologen Daniel Aisbergh ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen und mehr über sein Leben in Deutschland zu Zeiten des Dritten Reichs erfahren. Trotz seiner jüdischen Abstammung hat Daniel Aisbergh noch lange für die Nazis an seiner Forschung gearbeitet. An was muss er geforscht haben, dass den Nazis sogar seine Abstammung egal war, solange er weiter macht? Und was ist mit ihm nach dem Krieg passiert? Um das zu beantworten, taucht Sally Wheeler gemeinsam mit Daniels Nachkommen tief in die Welt der goldenen 20er ein und erkundet dabei auch den ein oder anderen Lost-Place in Berlin und Wien. Auch dieses Mal stößt sie auf den Namen ihres Großvaters Carlo van der Meer in Zusammenhang mit den beiden Frauen in Daniels Leben.
Nachdem ich bereits den ersten und den dritten Teil der Reihe gelesen habe, musste ich natürlich auch noch wissen, was im zweiten Teil passiert. Dieses Mal tauchen wir vor allem in die goldenen 20er und die darauffolgende Zeit der Nazis in Deutschland ein. Stück für Stück erfahren wir mehr über Daniel Aisbergh und seine Forschung, die ihn für die Nazis so unersetzlich gemacht hat. Damit hat er nicht nur seiner Familie die Flucht nach Amerika ermöglicht, sondern auch dafür gesorgt, dass er weiter unbeschadet in Deutschland leben kann. Zum einen zeigt die Geschichte eindrücklich die Schrecken des Dritten Reichs und wie einzelne davon profitieren konnten. Andererseits sieht man aber auch was Daniel Aisbergh, der selbst eine jüdische Abstammung hat, bereit war zu tun, um sich selbst zu retten und die Forschung voranzubringen. Wieder haben die beiden Autoren es geschafft historische Realität mit Fiktion zu verbinden und dem Leser einen Teil der damaligen Zeit auf emotionale Art näher zu bringen.
Alles in allem ist es eine emotionale und fesselnde Geschichte, die auch persönliche Schicksale nicht außer Acht lässt. Von mir gibt es daher 5 Sterne und eine klare Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen.