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Veröffentlicht am 12.10.2024

Journalistischer Spürsinn

Um jeden Preis
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Die Journalistin Michelle schreibt freiberuflich für die Hamburger Zeitung und hat vor einem Jahr den Auftrag bekommen die Chronik der Reederei Doorben zu schreiben. Während dieses Projekts hat sie ihren ...

Die Journalistin Michelle schreibt freiberuflich für die Hamburger Zeitung und hat vor einem Jahr den Auftrag bekommen die Chronik der Reederei Doorben zu schreiben. Während dieses Projekts hat sie ihren Verlobten kennengerlernt. Die Vorstellung bringt ihr neben großem Erfolg auch scharfe Kritik. Sie nimmt sich diese zu Herzen, kann aber erst einmal nichts Schlimmes darin entdecken. In der Redaktion wird sie ein bisschen kaltgestellt. Hamza, ein Kollege, nimmt Kontakt mit ihr auf, da er den Eindruck, in der Polizei gäbe es eine rechtsextremistisches Netzwerk. Er Hatte auch schon Material gesammelt, doch Michelle hat ein weiteres großes Projekt begonnen und keine Zeit mehr zur Verfügung. Als Hamza zusammengeschlagen und angeschossen wird, steigt ihre Neugier, vor allem weil auch die Familie ihres Verlobten und er selber davon abraten, da es zu gefährlich und auch nichts dran sein an der Story. Als sie aber die Unterlagen ihres Kollegen gesichtet hat, wächst ihre journalistische Neugier.
Ich finde das Cover auf diesem Politthriller „Um jeden Preis“ von Ferreira Cress und Blaschke in welchem Umfeld es spielt. Still liegt der Hamburger Hafen und hält seine Geheimnisse fest. Der Hauptcharakter die Journalistin Michelle Ist auf dem Sprung in die Upperclass von Hamburg, ihr geht es gut und alles könnte perfekt sein. Doch das ist nicht Inhalt dieses Politthrillers. Denn es schwelt etwas in Hamburg und eine Journalistin ist immer neugierig. Doch es ist ein Prozess, der in diesem Buch dargestellt wird. So einfach wie es scheint, machen es die Autoren ihrer Hauptfigur nicht. Sie muss schon Hürden überwinden und am meisten in sich selbst. Die Zweifel, die sie hat, sind schon sehr authentisch beschrieben. Den Verdacht, den ihr Kollege hat, ist für sie zu Beginn nicht greifbar und natürlich muss sie Gegenwind erwarten, von der Familie ihres Verlobten, von der Polizei und selbst von der Redaktion. Es ist ein Erwachsenwerden, das hier Form annimmt und ebenfalls eine gewisse Spannung bietet. Ansonsten haben die Autoren ein sehr brisantes Thema aufgegriffen, um daraus einen Politthriller zu machen. Das, was dort passiert ist gut nachzuvollziehen und der Sprachstil unterstützt das auch noch. Ebenfalls die Nebenschauplätze, bei der es um die Polizistin Frida geht ist sehr gut geschrieben und so wird auch die Entwicklung des Thrillers erst langsam deutlich, und ebenso wohin der Spannungsbogen steuert.
Ich finde diesen Thriller bemerkenswert, da ich einige Zeit gebraucht habe, um die Thematik zu erfassen, obwohl sie doch klar vor mir lag. Das ist die Stärke dieses Buches, das nichts scheint, wie es ist. Tolles Buch, spannend und unterhaltsam in sehr verschiedenen Milieus.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Es ist schwierig berühmt zu sein

Weißer Tod
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Nachdem Strike den Shacklewell Ripper zur Strecke gebracht hat bangt er mehr denn je um seine Detektei. Es ist nicht immer gut so berühmt zu sein. Aber er und Robin haben noch neue Aufträge bekommen. Ein ...

Nachdem Strike den Shacklewell Ripper zur Strecke gebracht hat bangt er mehr denn je um seine Detektei. Es ist nicht immer gut so berühmt zu sein. Aber er und Robin haben noch neue Aufträge bekommen. Ein junger Mann mit scheinbar psychischen Problemen will Strike engagieren, doch er nimmt Reißaus. Das ist für Strike einmal mehr ein Grund diese Story aufzuklären. Außerdem soll er für ein Mitglied des Parlaments einen Auftrag ausführen, der ihn in die High Society führt, wo er sich nicht wohl fühlt. Dann wären da auch noch die privaten Schwierigkeiten in der Robin nach ihrer Hochzeit steckt. Also viel zu tun für Strike und Robin.
Es ist mittlerweile das vierte Buch von Robert Galbraith, alias J.K. Rowling, die sich mit dem "Weißen Tod" mal wieder der verschiedensten Schichten in England annimmt. Strike ist wieder in vielen Bereichen unterwegs und auch Robin hilft ihm, wo sie nur kann, aber immerwieder erfährt sie Einschränkungen, die ihr nicht passen. Robins Geschichte ist zweigeteilt, da ist auf der einen Seite ihre Hochzeit und die zeit danach mit ihrem Ehemann, der nicht gut findet, dass sie als Detektivin arbeitet. Hier wird auch ein wenig die Selbstbestimmung der Frau hinterfragt und auch die zerrissenheit zwischen Job und Mann bei Robin hinterfragt. Außerdem scchwingt immer noch die beziehung zwischen den beiden mit, ob es jetzt nur beruflich, freundschaftlich oder vielleicht doch mehr ist. Strike hingegen steckt in einer Form der Beziehung, die für ihn tragbar ist, aber vielleicht nicht von jeder Frau gut gefunden wird. Also stürzt er sich in seine Aufträge, die er mit Robin teilt, die sie aber auch in verschiedene Welten führt. Sprachlich ist dieses Buch ausgezeichnet und auch die Länge ist angemessen, denn es gibt viel zu erzählen und die Autorin ist groß in sehr detaillierten beschreibungen. Spannend ist das Buch allema, da es mehrere Handlungsstränge gibt und deshalb die Spannung immer latent da ist.
Ich mag die Krimis um Strike und Robin und es ist für mich auch immer wieder interessant in die englischen Gesellschaft einzutauchen. Es ist trotz der Anzahl der Seiten nie langweilig und deshalb kann ich auch dieses Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Falscher Verdacht

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Die Hochzeit von Henning und Anna ist ein rauschendes fest, obwohl die Braut nicht unbedingt gerne gesehen wird, aber die Liebe war halt stärker. Doch am Morgen nach der Hochzeit ist alles ganz anders, ...

Die Hochzeit von Henning und Anna ist ein rauschendes fest, obwohl die Braut nicht unbedingt gerne gesehen wird, aber die Liebe war halt stärker. Doch am Morgen nach der Hochzeit ist alles ganz anders, denn die Eltern des Bräutigams werden tot aufgefunden und auch Henning ist schwer verletze worden. Anna konnte sich in Sicherheit bringen und wird jetzt von der Polizei verdächtigt, die Tat begangen zu haben. Fentje Jacobsen, eine Nachbarin und Anwältin, kümmert sich um die Verteidigung von Henning, der auch im Verdacht steht. Fentje war auch auf der Hochzeitsfeier und lässt nochmal alle Geschehnisse Revue passieren. Auch der Jouenalist Niklas John beteiligt sich an der Aufklärung, da Anna seine erste große Jugendliebe war. Sie müssen die Verdachtsmomente klären und den ahren Täter finden.
"Akte Nordsee - Der Teulelshof" von Eva Almstädt ist ein spannender Krimi aus dem Norden Deutschlands. Es handelt sich um einen Fall der auf der Halbinsel Eiderstedt spielt und eine typische Szene wird schon auf dem Cover dargestellt. Die Sprache, die die Autorin benutzt ist sehr bildhaft und leicht verständlich und trägt dazu bei, dass man das Buch gar nicht aus den Händen legen möchte. Es ist sehr spannend geschrieben, wenn Fentje und Niklas auf Mördersuche gehen. Wie nah sie dem Mörder kommen erlebt Niklas ganz hautnah als sein Appartment ein Raub der Flammen wird und er nur der Aufmerksamkeit der Katze es zu Verdanken hat, dass die beiden lebend aus der Wohnung gerettet werden konnten. Die beiden Hauptcharaktere schleichen mal wieder um sich herum und man merkt das da irgendwo ein Funke glimmt, aber noch nicht überspringt. Der Spannungbogen ist gut entwickelt und die Spannung bleibt bis zum Ende sehr hoch und so soll es sein.
Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen und mich sehr gut unterhalten, da er auf der einen Seite spannend war und auf der anderen Seite auch eine gute Beschreibung von Land und leuten liefert. Ein dickes Plus für diesen Krimi.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Unser innerer Flow

Die Kunst des InnSæi
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Hrund Gunnsteinsdottir beschreibt in diesem Buch „Die Kunst des InnSaei“ eine Kunst, die sie erfolgreich bei sich selber angewendet hat. Auf ca. 230 Seiten geht es immer um dasselbe, das innere jeden einzelnen ...

Hrund Gunnsteinsdottir beschreibt in diesem Buch „Die Kunst des InnSaei“ eine Kunst, die sie erfolgreich bei sich selber angewendet hat. Auf ca. 230 Seiten geht es immer um dasselbe, das innere jeden einzelnen Menschen. Sie beschreibt die Triebkraft von innen heraus und sichert das auch zum Großteil wissenschaftlich ab. Sie führt allerdings auch Beispiele von Menschen an, die dieses InnSaei zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben und damit auch für sich selber einen zufriedenen Weg gegangen sind. Es sind besondere Menschen, aber es sind immer wieder die Geschichten, die von dem Sinn dieses isländischen Wegs erzählen. Gerade diese Beispiele zeigen, wie sinnvoll es ist stabil im eigenen Ich zu leben.
Mich hat dieses Buch schon von Anfang an sehr interessiert, da ich in einer Ausbildung schon auf das eigene Ich hingewiesen worden bin. Deshalb war es hier eine sehr interessante Ergänzung einer sehr detaillierten Sicht auf die eigene Person. Das Buch ist in verschiedenen Kapitel aufgeteilt und das gefällt mir sehr gut, da man nach jedem Kapitel gut innehalten kann, um das gelesene sacken zu lassen, also in sich ankommen zu lassen. Gleichzeitig bleibt auch Zeit für Übungen, die in jedem Kapitel aufgeführt werden, um zu sich selbst und sein Inneres zu gelangen. Von der Beschreibung des InnSaei, über die heilende Kraft, zum Inneren Meer hin zu der Sichtweise nach innen bis zum heraus sehen ist diese Buch gut aufgebaut, Zur Unterstützung holt sich die Autorin auch Menschen, die ihr auf ihrem Weg begegnet sind und die auch dieses InnSaei sich zu eigen machen. Für mich als Sportler ist die Story um den Handballtrainer Alfred Gislasson sehr interessant und macht es bildlich deutlich, was die Autorin mit diesem Thema meint. Es ist nicht die einzige Story und es sind alle sehr bedeutsam, um die Wichtigkeit diese Inneren Werte zu erfahren. Am Ende gibt es auch noch eine ausführliche Quellenangabe, um das Thema zu vertiefen.
Ich habe für mich dieses Buch über die eigene Intuition, das Bauchgefühl, als sehr spannend erlebt. Es trifft bei mir auf ein großes Interesse, da es meinen eingeschlagenen Weg unterstützt. Deshalb kann ich dieses Buch weiter empfehlen für alle die, die mal eine weitere Sicht auf ein sehr spannendes Thema bietet, nämlich die eigene Person.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Schwierige Ermittlungen

Verabredung mit dem Tod
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Meike Graf will sich nach Dortmund ins KK11 bewerben, da sie das Gefühl hat in Unna nicht mehr klarzukommen. Ein Jahr nach dem Tod von Jochen Berger, ihrem Lebensgefährten, ist sie noch nicht ganz in der ...

Meike Graf will sich nach Dortmund ins KK11 bewerben, da sie das Gefühl hat in Unna nicht mehr klarzukommen. Ein Jahr nach dem Tod von Jochen Berger, ihrem Lebensgefährten, ist sie noch nicht ganz in der Gegenwart angekommen. Sie trauert immer noch um ihren Verlust, was natürlich ist. Auf der Grenze von Unna und Dortmund wird zur gleichen Zeit ein Toter gefunden. Es ist Ahmed Tahiri und Meike nimmt an den Ermittlungen teil. Wie sich herausstellt ist Ahmed kein unbeschriebenes Blatt und gerade erst wieder aus dem Gefängnis entlassen worden. Also macht sich Maike mit Sören auf den Weg, um die Tahiris aufzusuchen. Doch die sind nicht begeistert, dass die Polizei glaubt, dass sie etwas mit dem Tod ihres Sohnes zu tun haben. Also machen sich die Ermittler auf die Suche nach einem Motiv und einem Täter in der Vergangenheit des Opfers. Doch es liegen noch sehr schwierige Ermittlungen vor dem Team aus Unna.
Das Cover von „Verabredung mit dem Tod“ von Astrid Plötner zeigt den neuen Busbahnhof, der im Krimi ein Tatort ist. Ein Jugendlicher, der mit seinem Hoody zu der Station geht, könnte auch ein Charakter aus dem Buch sein. Dieser Krimi beschreibt ein Phänomens, das immer mehr zunimmt, es handelt sich um das Abziehen von jüngeren Schülern durch Ältere und die Angst, mit der sich die Opfer herumschlagen. Im Krimi gibt es drei verschiedene Gruppen von Menschen, die wichtig sind. Da gibt es einmal das Team der Polizei Unna, mit den Kommissaren Maike Graf und ihre Kollegen unterstützt von Beamten des KK11 aus Dortmund. In dieser Gruppe werden untereinander Probleme ausgetragen, da Meike noch immer an einem Verlust zu knabbern hat, aber durch ihre Kollegen wieder an den Alltag herangeführt wird, was manchmal nicht einfach ist. Da ist die Busbahnhof Bande, die jüngere Schüler abzieht und mit Drogen handelt. Aus dieser Gruppe ist das Opfer zu beklagen. Der Tatbestand des Abziehens wird sehr glaubwürdig beschrieben und ja es auch heute noch ein Problem in manchen Orten. Sehr gut wird auch die Situation der Opfer beschrieben, die aus Angst vor den Tätern häufig schweigen und sich kaum jemandem offenbaren und so wie es aussieht auch jahrelang unter diesem Druck leiden. In diesem ist es schwierig für die Polizei zu ermitteln und auch das wird meines Erachtens sehr gut beschrieben. Die Spannung zieht dieser Krimi aus den Rückblenden zu der Situation der Schüler und der heutigen Zeit. Dieser Wechsel hält die Spannung sehr hoch bis der Spannungsbogen am Ende einen überraschenden Höhepunkt erreicht.
Ich finde diesen vierten Hellweg Krimi von Astrid Plötner wieder einmal sehr gelungen. Ich kann mich in die Situation sehr gut einfinden, da mir die Orte sehr geläufig sind, ich sozusagen mittendrin lebe. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, sind die Beschreibungen gut nachzuvollziehen. Ich kann diesen Krimi mit gutem Gewissen weiterempfehlen, es lohnt sich ihn zu lesen.

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