Cover-Bild Wohnverwandtschaften
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24,00
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  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.10.2024
  • ISBN: 9783462004199
Isabel Bogdan

Wohnverwandtschaften

Roman

Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.

Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.

In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Sehr empathisch!

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Der Roman erzählt über das „ganz normale“ Zusammenleben in einer Vierer-WG. Constanze als jüngste zieht am 15. Januar 2022 zu Jörg, 68 Jahre alt, verwitwet und Besitzer der Wohnung, Anke, Mitte 50 und ...

Der Roman erzählt über das „ganz normale“ Zusammenleben in einer Vierer-WG. Constanze als jüngste zieht am 15. Januar 2022 zu Jörg, 68 Jahre alt, verwitwet und Besitzer der Wohnung, Anke, Mitte 50 und arbeitslose Schauspielerin, und Murat, Mitte 50 und mit eigener Firma. Das Ganze soll von ihrer Seite aus nur eine Übergangslösung sein, denn sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und findet in Hamburg nicht so schnell eine eigene Wohnung.
Die Autorin schafft es wunderbar die verschiedenen Befindlichkeiten ihrer vier Protagonisten einzufangen, indem sie sie in den verschiedenen Kapiteln jeweils in Ich- Form von einer Figur ausgehend oder auch von zweien im Wechsel, jeweils mit dem Namen als Überschrift, schreibt. Eine andere Form der Darstellung benutzt sie bei zwei Protagonisten oder mehreren, indem sie hier die Dialogform wählt, ihre Hauptfiguren sich also unterhalten.
Diese Art und Weisen der Darstellung bringen die Leser sehr dicht an die Protagonisten heran, lassen sie ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben und sie können sich so ausgesprochen gut in sie hineinversetzen. Man fiebert trotz der eher unaufgeregten Alltagsgeschichte regelrecht mit und möchte wissen wie es ihnen ergeht, denn alle vier werden einem schnell sympathisch.
Isabel Bogdan hat es wieder geschafft, den Lesern das Leben und Empfinden von anderen Menschen auf ihre unaufgeregte, empathische Art und Weise nahe zu bringen, so dass es schwer fällt, den Roman als zu Ende gelesen zur Seite zu legen.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Gemeinsamkeiten

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Constanze hat sich von ihrem Freund getrennt und zieht “vorerst” vorübergehend in eine WG. Die Wohnung gehört dem achtundsechzigjährigen Jörg, der nach dem Tod seiner Frau ein paar der Zimmer vermietet. ...

Constanze hat sich von ihrem Freund getrennt und zieht “vorerst” vorübergehend in eine WG. Die Wohnung gehört dem achtundsechzigjährigen Jörg, der nach dem Tod seiner Frau ein paar der Zimmer vermietet. Da ist Murat mit einem einen kleinen Handwerksbetrieb und Schrebergarten, der gerne für alle kocht. Und dann Anke, eine arbeitslose Schauspielerin Mitte 50. Die Vier kommen recht gut miteinander zurecht, auch wenn es hin und wieder kleinere Plänkeleien gibt, die nie in Streit ausarten. Ein Hund namens Alien sollte jedoch nicht das größte Problem werden. Ich will nicht spoilern. Jeder der Beteiligten kommt in einem Kapitel zu Wort mit dessen Gedanken und Sicht auf die Dinge. Zwischendurch Dialoge, meist recht locker. Es ist ein gelungener Roman über das Zusammenleben von Erwachsenen, die nicht miteinander verwandt sind.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Zusammen ist man weniger allein

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Murat und Anke wohnen mit Jörg zusammen als Wohngemeinschaft in dessen Wohnung. Als Constanze dann erstmal vorläufig bei ihnen einzieht, wird da schon Jörg immer vergesslicher.
Auch Anke hat ...

Murat und Anke wohnen mit Jörg zusammen als Wohngemeinschaft in dessen Wohnung. Als Constanze dann erstmal vorläufig bei ihnen einzieht, wird da schon Jörg immer vergesslicher.
Auch Anke hat Probleme. Sie bekommt als Schauspielerin keine Rollen mehr und kann bald ihre Miete nicht mehr bezahlen. Constanzes Freundschaft wird ein wichtiger Stabilisator und bindet alle Bewohner aneinander, auch als Jörg immer mehr in seiner Demenz verschwindet. Jeder möchte, dass Constanze bleibt. Vor allen Dingen Murat, mit dem sie sich besonders versteht. Doch urplötzlich ist nichts mehr so unbeschwert, wie es einmal war und es müssen Entscheidungen getroffen werden.
Isabel Bogdan hat mir mit ihrem neuen Buch besondere Lesestunden geschenkt.
Ich fühlte mich fast wie ein Mitglied in dieser wundervollen Wohngemeinschaft.
Eine wundervolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Zweckgemeinschaft wird zur Wahlfamilie

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›Wohnverwandtschaften‹ von Isabel Bogdan ist ein Roman voller Witz und herzerwärmende sowie herzzereisende Momente. Es erzählt die Geschichte vierer unterschiedlichen Menschen, die eine kunterbunte Wohnkonstellation ...

›Wohnverwandtschaften‹ von Isabel Bogdan ist ein Roman voller Witz und herzerwärmende sowie herzzereisende Momente. Es erzählt die Geschichte vierer unterschiedlichen Menschen, die eine kunterbunte Wohnkonstellation bilden.

Die Zahnärztin Constanze zieht vorübergehend in eine WG, nachdem sie sich von ihren Freund getrennt hat. Sie will schnellstmöglich etwas eigenes finden. Doch das Schicksal wollte es anders. Mit der Zeit wachsen sie sich gegenseitig ans Herz, und man merkt, die Zweck-WG wird zu Wahlfamilie.

Trotz der Unterschiedlichkeit der Charakter entwickelt sich eine harmonische Konstellation und ein heimisches Beinandersein unter ihnen. Der mütterliche und positive Hobby-Fußballer Murat, der belesene und hingebungsvolle Jörge, die stützende Anke und die strukturierte Constanze entwickeln sich zu einem festgeknüpften Band der Freundschaft und Liebe.

Feinfühlig erzählt die Autorin die Geschichte und die Entwicklung der Beziehungen, die die Charaktere zueinander aufbauen. Der humorvolle Schreibstil lockert manche Passagen um einiges auf und lässt sich einfach lesen. Dank der wechselnden Erzählperspektive kann man sich in das Verhalten der Charaktere versetzen und ihre Sichtweise auf Ereignisse besser nachvollziehen. Man hat Teil an den Sehnsüchten, den Zweifel, der Freude und der Trauer der Figuren. Die Diversität der Figuren wurde, meiner Meinung nach, sehr gut verfasst.

›Wohnverwandtschaften‹ ist ein toller lebensnaher Roman, der Neuanfängen und Freundschaften erzählt. Empfehlenswert für alle die der Meinung sind, die Wahlfamilie sei die Beste, und für alle die das Besondere am Normalen lieben.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Berührend und einfach wunderbar

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Constanze zieht in eine WG – mitsamt einem Klavier, dass sie nicht spielen kann. Sie flieht vor der endgültigen Bindung mit ihrem Freund Flo, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Denn dafür ist sie ...

Constanze zieht in eine WG – mitsamt einem Klavier, dass sie nicht spielen kann. Sie flieht vor der endgültigen Bindung mit ihrem Freund Flo, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Denn dafür ist sie noch nicht bereit.

Die Notlösung erweist sich als sehr gute Entscheidung. Denn die Bewohner der WG passen, obwohl sie so unterschiedlich sind, sehr gut zusammen. Da ist Murat, der es liebt für alle zu kochen und für jeden da ist und an den man sich anlehnen kann. Das ist genau dass, was die Schauspielerin Anke gerade braucht, einen Menschen der an sie glaubt und für sie da ist. Denn sie bekommt mit Anfang 50 einfach keine Rollen mehr angeboten und weiß nicht mehr weiter. Und es gibt noch Jörg, dem die Wohnung gehört und diese, als seine Frau verstarb, untervermietet hat. Eigentlich plant Jörg eine große Reise, doch das wird leider nur ein Traum bleiben.

Aus diesen vier zusammengewürfelten Menschen, unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Zielen und Lebenswegen, wird eine regelrechte Wohnverwandtschaft. Sie sind eine Familie und erleben zusammen Höhen und Tiefen.

Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen. Es war eine berührende Geschichte, einfach nur wunderbar.

Auch stilistisch war es voll meins. Es gibt Perspektivwechsel der vier Personen und dazwischen Dialoge in Theaterform. Gerade die Kapitel der einzelnen WG-Bewohnern mit ihren inneren Monologen hat mich ihnen sehr nahe gebracht.

Isabel Bogdan hat mich nun schon das dritte Mal mal begeistert. So langsam mausert sich Frau Bogdan zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Volle fünf Sterne!

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