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Veröffentlicht am 16.08.2024

Eine sehr persönliche Geschichte

Hortensientage
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Durch das wirklich schöne Cover und den Buchklappentext auf das Buch aufmerksam geworden, wusste ich, das Buch muss ich lesen. Es ist das persönlichste Buch der Autorin, wird darin die Geschichte ihrer ...

Durch das wirklich schöne Cover und den Buchklappentext auf das Buch aufmerksam geworden, wusste ich, das Buch muss ich lesen. Es ist das persönlichste Buch der Autorin, wird darin die Geschichte ihrer Großeltern erzählt. Manuela, von Ihren Großeltern liebevoll Ela genannt, besucht ihre Großmutter regelmäßig im Seniorenheim. Beide verbindet eine sehr innige Beziehung. Lisa erzählt Ela im Jahre 2012 auf Nachfragen immer wieder ein Stückchen aus ihrer Vergangenheit, ihrer Kindheit, in der sie bereits Werner, ihre ganz große Liebe kennenlernt, die schmerzlichen Kriegsjahre, die große Liebe mit Werner und auch die nachfolgenden Jahre des Familienlebens. Daneben werden die Besuche von Ela bei ihrer Großmutter im Seniorenpflegeheim erzählt, mit den dortigen Abläufen.

Die Liebesgeschichte/Familiengeschichte aus den Erzählungen Lisas sind sehr schön. Manuela Inusa hat einen sehr gefühlvollen Erzählstil, diese Seiten sind beim Lesen nur so verflogen. Womit ich leider auf der Grundlage des Buchklappentextes nicht gerechnet hatte war, dass ein sehr großer Teil des Buches auch die Besuche und Abläufe in dem Seniorenpflegeheim ausmachte. Dieses hat mich ganz besonders aus meiner persönlichen Familiengeschichte getriggert. Ich konnte daher auch diese Seiten nur überfliegen, teils überblättern, da mich dieses zu sehr emotional beschäftigte. Ich kann daher auch nicht sagen, ob mich die Beschreibungen im Seniorenpflegeheim sonst interessiert hätten.

Man erkennt die Familienverbundenheit und große Liebe zwischen den Familienmitgliedern und besonders zwischen Ela und ihren Großeltern, das fand ich sehr schön. Mir hat die Geschichte aus der Vergangenheit sehr gut gefallen, die mir aber leider ein wenig zu kurz kam. Trotz des wesentlichen Anteils des Buches, der für mich unerwartet im Seniorenheim spielt, der sicher aber gleichermaßen erzählerische ausgestaltet ist, wie der in der Vergangenheit, kann ich das Buch eingeschränkt weiterempfehlen

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Pixie und die Flaschenpost

Flaschenpost vom Leben
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Durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden, fand ich den Klappentext sehr ansprechend. Es geht um Pixie, eine junge Frau, die bislang Fantasybücher über Kobolde geschrieben hat, nun aber in ...

Durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden, fand ich den Klappentext sehr ansprechend. Es geht um Pixie, eine junge Frau, die bislang Fantasybücher über Kobolde geschrieben hat, nun aber in einer Schreibflaute feststeckt. Da kommt ihr der Auftrag gerade recht, der Geschichte um ein Flaschenschiff und einen Siegelring von einem Kapitän Flömers nachzugehen. Dieses führt sie auch an das Meer zurück, dem sie über ihren Opa Nathan immer noch sehr verbunden ist. Im Norden angekommen, macht sie sich auf Spurensuche und lernt dabei neben Friso, seiner Nichte Tamari auch eine Reihe von weiteren Personen kennen, insbesondere auch die älteren Geschwister Feeke und Sibo, die den historischen Gulfhof als Pension bewirtschaften und zu dem sich Pixie hingezogen fühlt. Leider hat der Gulfhof wirtschaftliche Schwierigkeiten. So möchte Pixie neben der Suche und Recherche des Geheimnisses um Kapitän Flömers auch den Gulfhof retten.

Dies war das erste Buch de Autorin für mich. Sie verwendet eine schöne Sprache, auch konnte ich mir die ganzen Örtlichkeiten sehr gut vorstellen. Die Beschreibungen sind sehr detailreich. Die Erzählweise ist sehr ruhig und es geht eher langsam in der Geschichte voran. Die Personen des Romans sind alle sehr sympathisch und strahlen Wärme aus. Das Buch hat viele mystische Elemente, so dass ich neben dem Gulfhof und seinen Besonderheiten, auch den Ausführungen beispw. um die Luchtwieven, von denen ich bislang noch nichts gehört hatte, gerne folgte und die ich interessant fand. Ich habe so einiges Neues kennengelernt. Manchmal wurde mir aber das Mystische, wenn bestimmte Lichter am Himmel erschienen oder etwas sehr tröstlich für Pixie war, auch etwas zu viel, da es die Geschichte nicht unbedingt weiter gebracht hat. Das Buch war für mich ein Stück weit eine „Wundertüte“ (den Begriff habe ich im Buch gelesen), es hat viele schönen Gedanken und Ausführungen, die einen berühren und zum Nachdenken bringen, aber auch viel Drumherum, was nicht immer der Handlung, um die es eigentlich gehen soll, zuträglich ist. Bei manchen Personen habe ich mich gefragt, warum sie so genau beschrieben werden, aber dann mit der eigentlichen Geschichte nur wenig zu tun haben und nur am Rande eine Rolle spielen. Auch die vielen sehr außergewöhnlichen Namen der Personen fand ich beim Lesen etwas schwierig, manchmal wusste ich zu einem späteren Zeitpunkt auch nicht immer, wer das jetzt war. Das Buch hat viele sanfte Töne, es hat mich auch einige Male zum eigenen Nachdenken gebracht, was mir gefallen hat. Pixie habe ich gerne bei ihrer Selbstfindung begleitet und kann das Buch daher denjenigen weiterempfehlen, die eine Geschichte mit sanften, zarten, mystischen Elementen/ Tönen und Wärme ausstrahlend mögen.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Etwas durchwachsen

Letzte Lügen
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Der 12.te Band der Will Trent- Georgia Reihe beginnt mit der Hochzeitsreise von Will und Sara in eine familienbetriebene Lodge, in der nur wenige Gäste Platz finden inmitten der von allem abgelegenen Natur. ...

Der 12.te Band der Will Trent- Georgia Reihe beginnt mit der Hochzeitsreise von Will und Sara in eine familienbetriebene Lodge, in der nur wenige Gäste Platz finden inmitten der von allem abgelegenen Natur. Hier werden sie Zeuge eines markerschütternden Schreis, die Managerin der Lodge ist das Opfer und stirbt. Was spannend anfängt, wird sodann in einer Rückblende 12 Stunden vor den Mord versetzt. Hier wird in sehr langen und detaillierten Beschreibungen die psychische Verfassung der einzelnen Familienmitgliedern der Lodgebetreiber, der anderen Urlauber wie auch der Beziehungen zueinander beschrieben. Dieses beinhaltet auch Wills Jugend und seine Beziehung zu dem Ort. Dieses zieht sich sehr intensiv durch das gesamte Buch. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, die Beschreibungen der Umgebung der Lodge und der Natur, die ich vor mir sehen konnte und die Hauptprotagonisten Will, Sara, Faith und Amanda, die sehr sympathisch rüber kommen, haben mir gut gefallen. Ebenso, dass ich bis zum Ende im Dunkeln tappte und einige Twists eingebaut sind. Die Sprachweise ist jedoch leider öfters etwas derb, was ich nicht erwartet habe und meinen Lesefluss hemmte. Ich fand die gesamten Beschreibungen der psychischen Verfassung, der Gewalt sehr lang und nicht so spannend, es passierte für mich insgesamt zu wenig. Ich habe eher einen klassischen Thriller erwartet. Für mich war das Buch insgesamt durchwachsen, daher kann ich es mit 3 Sternen bewerten.

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