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Veröffentlicht am 03.10.2024

Humorvolle Anekdoten

Introvertiert, na und?
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Das Hörbuch "Introvertiert, na und?" von Saskia Fröhlich, gesprochen von ihr selbst und Maximilian Winkel, ist unterhaltsam, aber an manchen Stellen etwas repetitiv. Es geht zwar um Introversion, aber ...

Das Hörbuch "Introvertiert, na und?" von Saskia Fröhlich, gesprochen von ihr selbst und Maximilian Winkel, ist unterhaltsam, aber an manchen Stellen etwas repetitiv. Es geht zwar um Introversion, aber vieles, was gesagt wird, wiederholt nur (bekannte) Grundlagen. Neue Erkenntnisse oder tiefere Einblicke fehlen leider.

Dafür gibt’s aber jede Menge Anekdoten. Für Introvertierte sind die Geschichten gut nachfühlbar. Allerdings bleibt die Wissenschaft dabei auf der Strecke. Es wäre schön gewesen, wenn das Thema Introversion zumindest zwischendurch etwas fundierter behandelt worden wäre.

Der Humor und der Sarkasmus sind sehr präsent – typisch für Fröhlichs Stil. Wenn man ihren Humor mag, wird man gut unterhalten. Wer aber auf einen Mix zwischen Humor und Wissenschaft gehofft hat, könnte enttäuscht werden.

Die Soundeffekte sind gut gemacht und lockern das Ganze auf. Auch die Tatsache, dass Fröhlich selbst spricht, gibt dem Hörbuch eine persönliche Note. Es wäre jedoch echt cool gewesen, wenn der extrovertierte Ex-Partner von dem Zweitsprecher Maximilian WInkel gesprochen worden wäre. Das wäre für mich ein richtiges Highlight gewesen.

Unterm Strich ist "Introvertiert, na und?" ein kurzweiliges Hörbuch, das vor allem durch Fröhlichs lockere Art lebt. Wer auf humorvolle Anekdoten steht, wird es mögen. Wer sich zusätzlich tiefere, wissenschaftliche Infos zu Introversion erhofft, könnte eher enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Interessante Entwicklung

A Song to Drown Rivers
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„A Song to Drown Rivers“ ist das erste Buch von Ann Lian, das ich gelesen habe. Das Cover ist wunderschön, und der Plot klang vielversprechend: Eine außergewöhnliche Schönheit wird als Braut an einen verfeindeten ...

„A Song to Drown Rivers“ ist das erste Buch von Ann Lian, das ich gelesen habe. Das Cover ist wunderschön, und der Plot klang vielversprechend: Eine außergewöhnliche Schönheit wird als Braut an einen verfeindeten Königshof gesandt, um in Wirklichkeit das gegnerische Königreich auszuspionieren.

Leider ging mir der Einstieg zu schnell. Xishis Leben bei ihrer Familie und die Umstände, unter denen sie aufgewachsenen ist, werden kaum beleuchtet. Da sie aufgrund ihrer außergewöhnlichen Schönheit in der Gesellschaft eine besondere Behandlung erfährt, hätte ich mir hier mehr Tiefgang gewünscht. Die (politischen) Verhältnisse, in denen sie lebte, bleiben eher angedeutet, und auch die Beziehung zur Familie wird nur am Rande.

Nachdem Fanli auftaucht und sie für die gefährliche Spionagemission gewinnen will, fällt Xishi die Entscheidung fast überstürzt: Sie willigt nach kurzer Überlegung und ohne große Nachfrage ein. Die darauf beginnende Ausbildung zur Spionen, die nur 10 Wochen dauert, findet dann größtenteils off page statt. Obwohl dabei Kunst, Geschichte, Etikette und Instrumente gelehrt werden, sodass sie für einen Königshof gewappnet ist, soll das in gerade mal 10 Wochen passieren???? Dieser Abschnitt hätte länger dauern müssen, um auch mehr über die Charaktere zu erfahren. Etwas widersprüchliche oder unbequemere Gefühle seitens Xishi wären gut gewesen, aber Xishi denkt weder über ihre besonders veränderte Lebenssituation nach, noch denkt sie überhaupt an ihre Eltern. Große innere Zweifel hat sie auch nicht. Es fehlt an Details und an Raum für Worldbuilding.

Die Liebesgeschichte zwischen Xishi und Fanli entwickelt sich ebenso im Schnelldurchlauf und geschieht größtenteils off page. Xishis Gefühle scheinen sich lediglich auf Fanlis Äußerlichkeiten zu beziehen und wir lernen ihn kaum kennen. Ein tieferer Konflikt zwischen den beiden oder mehr Raum für ihre Gedanken und Emotionen hätten der Geschichte mehr Tiefe gegeben.

Nach einem Drittel gewinnt die Handlung im feindlichen Königreich dann aber doch noch spannende Wendungen und Xishi macht eine interessante Charakterentwicklung durch, die das Buch am Ende doch noch packend macht. Trotz der Schwächen im anfänglichen Pacing und der oberflächlichen Darstellung der Charaktere und Liebesgeschichte bietet „A Song to Drown Rivers“ einen fesselnden Plot und eine interessante Protagnistin.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Allgäu-Krimi

Lückenbüßer (Ein Kluftinger-Krimi 13)
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Beim Durchführen einer Anti-Terror-Übung stirbt ein Polizist. Unfall oder Mord?
Interims-Polizeipräsident Kluftinger übernimmt die Ermittlungen, obwohl er sich doch gerade auf seine Wahl in den Gemeinderat ...

Beim Durchführen einer Anti-Terror-Übung stirbt ein Polizist. Unfall oder Mord?
Interims-Polizeipräsident Kluftinger übernimmt die Ermittlungen, obwohl er sich doch gerade auf seine Wahl in den Gemeinderat vorbereiten möchte.

AUDIO
Das Hörbuch wird von einem Sprecher und den beiden Autoren gesprochen. Der Sprecher ist erstklassig und die Autoren haben die Dialekte eingebracht. Das lohnt sich richtig.

COVER
Das Cover des Buches ist äußerst ansprechend, besonders im Vergleich zu den zwölf Vorgängern.

THEMATIK UND HANDLUNG
Das Buch beginnt schockierend: Mitten in einer Polizeiübung wird eine echte Leiche entdeckt. Bald gibt es erste Hinweise darauf, dass es möglicherweise kein einfacher Unfall war. Während mehr über das Opfer enthüllt wird, beginnt man zu spekulieren, wie die Tat abgelaufen sein könnte.
Obwohl der Anfang spannend ist, verliert der Krimi im Verlauf an Dramatik. Der eigentliche Mordfall gerät in den Hintergrund, die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Stattdessen fokussiert sich die Erzählung stark auf Kluftingers Privatleben und seine Beziehungen zur Familie, dem Rivalen und den Kollegen und Kolleginnen.
Gegen Ende nimmt das Buch jedoch wieder Fahrt auf und überrascht dann doch noch.

CHARAKTERE
Kluftinger wird als schrullig, altmodisch und unbeholfen dargestellt. Er lehnt alles Neue ab und zeigt kaum Selbstreflexion. Dennoch wirkt er auf seine eigene Art liebenswert.
Viele Charaktere - insbesondere Kluftinger - sind stark klischeebehaftet und jede Figur scheint fest in einer bestimmten Schublade zu stecken.

SCHREIBSTIL UND HUMOR
Der Schreibstil zeichnet sich durch einen altväterlichen Allgäuer Humor aus, der den Krimi gemütlich und provinziell wirken lässt. Auch politische Themen finden hin und wieder Platz – jedoch meist nur humoristisch überspitzt im Kontext von Kluftingers konservativer Sichtweise. Hier hätte ich mir noch mehr Einordnung gewünscht.

FAZIT
Für mich war es der erste Buch über Kluftinger, das ich gelesen habe. Der 13. Teil ist ein humorvoller Alpin-Krimi, der den Fokus vor allem auf den Protagonisten und sein Privatleben legt – der Mordfall bleibt dabei manchmal eine Randerscheinung. Trotzdem ist der Fall interessant aufgebaut und die Auflösung war spannend.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Pageturner

Wenn sie wüsste
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Das ist das erste, aber definitiv nicht das letzte Buch von Freida McFadden, das ich gelesen habe. Wie im Tunnel habe ich das Buch gelesen und konnte es nicht mal ablegen, als ich schon todmüde im Bett ...

Das ist das erste, aber definitiv nicht das letzte Buch von Freida McFadden, das ich gelesen habe. Wie im Tunnel habe ich das Buch gelesen und konnte es nicht mal ablegen, als ich schon todmüde im Bett lag. Die Geschichte ist fesselnd und lässt einen nicht mehr los. Dabei hat das Buch auch eine wahnsinnige Wendung(en), die ich so nicht habe kommen sehen.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Cozy

Assistant to the Villain
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Von einem Bösewicht angestellt zu werden ist ein witziger Aufhänger und habe ich so zuvor noch nie gelesen. Ein urban Fantasy-Buch, bei dem man sich einfach gut fühlen kann. Zwar ist es nicht immer so ...

Von einem Bösewicht angestellt zu werden ist ein witziger Aufhänger und habe ich so zuvor noch nie gelesen. Ein urban Fantasy-Buch, bei dem man sich einfach gut fühlen kann. Zwar ist es nicht immer so lustig, wie es versucht zu sein und es ist manchmal von Kapitel zu Kapitel etwas abgehakt, aber dennoch werde ich Teil 2 lesen.

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